DE3925081A1 - Bremsbacke fuer trommelbremsen - Google Patents
Bremsbacke fuer trommelbremsenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16D65/04—Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor
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- F16D69/00—Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
- F16D2069/004—Profiled friction surfaces, e.g. grooves, dimples
Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke für Trommelbrem
sen, insbesondere Fahrzeugtrommelbremsen, deren gekrümmte
Trägerfläche mit Reibbelag versehen ist, dessen Reib
fläche an der Gegenfläche der Bremstrommel zur Anlage
kommt.
Die Reibflächen des Reibbelages liegen im nicht einge
fahrenen Zustand, d. h. bei neuen Bremsbacken, nach einer
Neubelegung oder nach einer Umrüstung der Bremse mit
einer neuen Trommel nicht eindeutig an der Gegenfläche
der Trommel an, so daß sich keine definierten Verhältnis
se in der Anpassung zwischen der Reibfläche des Bremsbe
lages und der Gegenfläche der Trommel ergeben. Solange
die Anpassung zwischen Reibbelagaußenfläche und Gegen
fläche der Trommel nicht erreicht ist, ergeben sich häufig
beim Bremsvorgang erhebliche Abweichungen zwischen den
tatsächlichen Abbremswerten im Vergleich zu den Abbrems
werten, auf die die Bremse ausgelegt ist. Der Anpassungs
vorgang bzw. der Einfahrvorgang bis zum vollen Anliegen
der Reibflächen der Reibbeläge an der Gegenfläche der
Trommeln kann bei verschleißfesten Reibbelägen sehr lange
dauern, selbst bei Reibbelägen, die vor dem Einbau durch
eine Überarbeitung angepaßt werden. Sind darüber hinaus
bei einem Fahrzeug auf einer Achse aufgrund ungenügend
oder schlecht angepaßter Reibbeläge unterschiedliche
Geometrien in den beiden Bremsen rechts und links vorhan
den, dann kommt es zwangsläufig zu einem "Schiefziehen"
beim Bremsvorgang.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Brems
backe für Trommelbremsen der eingangs bezeichneten Art
zu schaffen, die kürzere Einfahrzeiten und damit eine
schnellere Anpassung der Reibfläche des Reibbelages an
die Gegenfläche der Bremstrommeln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Reibfläche des Reibbelages, bezogen auf die Umfangs
richtung, im mittleren Bereich durch einen Freiraum unter
brochen ist, dessen Länge mindestens 20% der durch die
Endkanten des Reibbelages definierten Gesamtlänge der
Trägerfläche beträgt. Es hat sich hierbei gezeigt, daß
derart ausgebildete Bremsbacken schon innerhalb kürzester
Zeit "eingefahren" sind, d. h. die volle Bremswirkung
erbringen. Überraschend hat sich hierbei jedoch gezeigt,
daß trotz der Tatsache, daß der Reibbelag nicht über
die volle Länge der Trägerfläche gegen die Gegenfläche
der Bremstrommeln angepreßt wird, keine Überbeanspruchung
des Belagmaterials in den jeweils nur in den Endbereichen
der Trägerfläche befindlichen Reibbelagstücken auftritt,
obwohl ohne Änderung der Bremskonstruktion dies aufgrund
der Reduzierung der Anlagefläche und der dadurch theo
retisch bedingten höheren Flächenpressung zu erwarten
gewesen wäre. Es konnte ferner festgestellt werden, daß
der Verschleiß des Reibbelages nur geringfügig höher
ist als bei einer über die Gesamtlänge der Trägerfläche
mit Reibbelag belegten Bremsbacke. Überraschend stellte
sich heraus, daß der Verschleiß jedoch erheblich geringer
ist, als dies im Hinblick auf die Reduzierung der an
der Gegenfläche der Bremstrommel zur Anlage kommenden
Reibfläche bzw. Reibfläche zu erwarten gewesen wäre,
so daß die erfindungsgemäßen Bremsbacken praktisch die
gleiche Standzeit aufweisen wie herkömmliche Bremsbacken,
deren Trägerfläche voll mit Reibbelag belegt ist. Gegen
über den herkömmlichen Bremsbacken ergeben sich ferner
konstante Abbremswerte während der gesamten Standzeit,
so daß auch hier eine wesentliche Verbesserung gegeben
ist. Es hat sich ferner gezeigt, daß schon nach kurzer
Zeit die geforderten Abbremswerte für eine sog. Heißstop
bremsung erzielt werden, d. h. eine vollständige Abbrem
sung des Fahrzeuges mit heißgefahrenen Bremsen. Auch
hierdurch ergibt sich eine wesentliche Verbesserung ge
genüber der herkömmlichen Bremsbackenausbildung. Über
raschend hat sich ferner gezeigt, daß die erfindungsge
mäße Ausbildung der Bremsbacken auch mit herkömmlichen
Backenkonstruktionen möglich ist und hier keinerlei Festig
keitsprobleme am Trägerteil der Bremsbacke auftreten,
obwohl beim Bremsvorgang, also unter Last, der Reibbelag
an der Gegenfläche der Bremstrommel aufgrund des Freirau
mes gar nicht über die volle Backenlänge trägt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Länge des Freiraumes 30 bis 60%, vorzugszweise
40 bis 50% der Gesamtlänge beträgt. Überraschend hat
sich gezeigt, daß der Freiraum zwischen den beiden zur
Anlage an der Bremstrommeln kommenden Reibflächen in
seiner Länge sehr groß bemessen werden kann, ohne daß
die vermuteten Nachteile eines überproportionalen Ver
schleißes oder gar einer Zerstörung des Reibbelages durch
eine überhöhte Flächenpreßung beim Bremsvorgang eintreten.
Während es grundsätzlich möglich ist, den Freiraum durch
eine entsprechende Ausnehmung im Reibbelag zu schaffen,
ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß zur Bildung des Freiraumes
der Reibbelag in zwei Teilstücke unterteilt ist, die
jeweils im Endbereich der Trägerfläche angeordnet sind.
Hierdurch ergeben sich herstellungstechnische und auch
wesentliche Kostenvorteile. Durch die Unterteilung ergibt
sich bei der verhältnismäßig geringen Länge, gemessen
in Umfangsrichtung, für die Teilstücke wegen der Redu
zierung der Scheitelhöhe ein nahezu ebener Körper, der
einfacher herzustellen und auch entsprechend einfacher
mit der Bremsbacke zu verbinden ist. Die Verbindung mit
der Bremsbacke kann in üblicher Weise durch Nieten oder
Kleben erfolgen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Reibbelag zumindest an seinen dem Freiraum abge
kehrten Kanten mit einer flach auslaufenden Abschrägung
versehen ist. Durch eine derartige flache Abschrägung
wird das Einfahren verbessert und die Einfahrzeit ver
kürzt, da schon nach geringer Fahrzeit der Reibbelag
an der Gegenfläche der Bremstrommel beim Bremsvorgang
voll trägt. Die flach auslaufenden Abschrägungen können
hierbei auch an den dem Freiraum zugekehrten Kanten zu
sätzlich vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise beträgt
die Länge der Abschrägung, gemessen in Umfangsrichtung
etwa 1/6 bis 1/3 der Länge des jeweils den Freiraum be
grenzenden Reibbelagstücks.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Trägerfläche mit Ansätzen jeweils
zur Abstützung wenigstens der außenliegenden Endkanten
der Reibbelagteilstücke versehen ist. Diese Endkanten
können durch auf die Trägerfläche aufgesetzte Stege ge
bildet werden. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Träger
fläche mit entsprechenden taschenförmigen Vertiefungen
versehen ist. Durch diese Abstützung wird zum einen die
Montage der Reibbelagteilstücke erleichtert, da hier
eine genaue Fixierung auf der Trägerfläche möglich ist.
Zum anderen ergibt sich eine zusätzliche Abstützung der
Reibbelagteilstücke in Umfangsrichtung beim Bremsvorgang,
so daß trotz der Reduzierung der für den Bremsvorgang
wirksamen Reibfläche des Reibbelages und der dadurch
bedingten Reduzierung der Haftfläche zwischen Reibbelag
teilstück und Trägerfläche der Bremsbacke eine einwand
freie Aufnahme des Bremsmomentes, was sowohl für die
Befestigung mittels Klebung als auch für die Befestigung
mittels Nieten von Bedeutung ist, da die Reibbelagteil
stücke nicht abgeschert werden.
Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung
eines Ausführungsbeispiels einer Bremsbacke für eine
Trommelbremse näher erläutert.
Die Bremsbacke 1 besteht im wesentlichen aus einem ge
krümmten Trägersteg 2, der auf seiner Außenkante 3 mit
einer Trägerfläche 4 versehen ist, so daß die Bremsbacke
1 einen in etwa T-förmigen Querschnitt aufweist. Die
Trägerfläche 4 ist auf ihre der Gegenfläche 5 der Brems
trommel 6 zugekehrten Fläche mit Reibbelagteilstücken
7 belegt. Die Reibbelagteilstücke 7 sind jeweils im End
bereich der Trägerfläche 4 befestigt, so daß zwischen
ihnen ein Freiraum 8 verbleibt, durch den die beim Brems
vorgang wirksame Reibfläche 9 der Reibbelagteilstücke
7 unterbrochen ist. Bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel beträgt die Länge 1 des Freiraumes 8, gemessen
in Umfangsrichtung etwa 30% der durch die Endkanten
10 des Reibbelages 7 definierten Gesamtlänge L der Träger
fläche.
Die Reibbelagteilstücke 7 sind an ihren dem Freiraum
8 abgekehrten Kanten 10 mit einer flach auslaufenden
Abschrägung 11 versehen, deren Länge etwa 1/6 der Gesamt
länge des jeweiligen Reibbelagteilstückes beträgt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind ferner
auch die dem Freiraum 8 zugekehrten Endkanten 12 der
Reibbelagteilstücke 7 mit einer flach auslaufenden Ab
schrägung versehen, deren Länge der Länge der Abschrägung
auf der dem Freiraum abgekehrten Kante entsprechen kann.
Die Länge der Abschrägung auf der dem Freiraum zugekehr
ten Kante kann aber auch größer gewählt werden und je
nach Belagqualität und Bremskonstruktion bis zu einem
Drittel der Länge des Reibbelagteilstückes betragen.
Durch die dem Freiraum zugekehrte Abschrägung ist es
möglich, den Freiraum zwischen den Belagteilstücken im
Neuzustand zunächst sehr groß zu halten, so daß die An
passung der Reibfläche 9 an die Gegenfläche 5 der Brems
trommel 6 schon nach kurzer Zeit erfolgt ist und die
volle Bremsleistung der Bremse erreicht wird. Mit zu
nehmendem Verschleiß wird dann die an der Gegenfläche
5 der Bremstrommel zur Anlage kommende Reibfläche 9 des
Reibbelages größer, so daß ein zunehmend größeres Ver
schleißvolumen zur Verfügung steht. Gegen Ende der Stand
zeit der Bremsbacke liegen dann die Reibbelagteilstücke
in ihrer vollen Länge beim Bremsvorgang an.
Trotz der durch den Freiraum 8 und die Abschrägungen
im Verhältnis zur Gesamtfläche der Trägerfläche 4 gege
benen erheblichen Reduzierung der beim Bremsvorgang wirk
samen Reibfläche des Reibbelages ergibt sich bei der
erfindungsgemäßen Bremsenkonstruktion eine kaum nennens
werte Verkürzung der Standzeit gegenüber einer herkömm
lichen Bremsbacke, bei der die Trägerfläche 4 über die
volle Umfangslänge mit Reibbelag belegt ist. Dem steht
eine erhebliche Erhöhung der Sicherheit gegenüber, da
mit der erfindungsgemäßen Bremsbacke schon nach ganz
kurzer Einfahrzeit die volle Bremsleistung zur Verfügung
steht. So ist es beispielsweise möglich, mit einer neuen,
nicht eingefahrenen Bremsbacke bei einer Talfahrt mit
heißen Bremsen eine Heißstopbremsung auszuführen, die
Bremswerte ergibt, wie sie sonst nur mit eingefahrenen
Bremsen möglich sind.
Die Bremsbacke 1 ist bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel mit Ansätzen 13 für die Endkanten der Reibbelag
teilstücke versehen, die bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel durch taschenförmige Vertiefungen in der Träger
fläche 4 gebildet werden. Die Reibbelagteilstücke können
bei einer derartigen Ausbildung in einfacher Weise aufge
klebt werden, da die taschenförmige Vertiefung in der
Trägerfläche 4 mit ihren Abstützungen 13 zugleich eine
Zentrierung bietet.
Aufgrund der Geometrie zwischen der Gegenfläche 5 der
Bremstrommel 6 und der Bremsbacke 1 kommt bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel bei nahezu abgenutzten Reib
belägen die Trägerfläche 4 im Bereich des Freiraumes 8
an der Gegenfläche 5 zur Anlage. In zweckmäßiger Weiterbil
dung ist daher vorgesehen, diesen Bereich der Trägerfläche
5 zwischen den beiden Reibbelagteilstücken 7 zumindest
ebenflächig, also ohne Krümmung auszubilden. Dieser Be
reich kann auch etwas nach innen abgesetzt sein. Ein
derartiger Verlauf der Trägerfläche in diesem Bereich
wird durch die strichpunktierte Linie 14 angedeutet.
Die Ansätze 13 werden dann in diesem im Freiraum liegen
den Bereich weggelassen, da die außenliegenden Ansätze 13
zum Zwecke der Montage ausreichen. Hierdurch wird erreicht,
daß die Reibbelagstücke nahezu vollständig abgenutzt
werden können.
Claims (7)
1. Bremsbacke für Trommelbremsen, insbesondere Fahrzeug
trommelbremsen, deren gekrümmte Trägerfläche mit Reibbe
lag versehen ist, dessen Reibfläche an der Gegenfläche
der Bremstrommel zur Anlage kommt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibfläche (9) des Reibbelages
(7) bezogen auf die Umfangsrichtung im mittleren Bereich
durch einen Freiraum (8) unterbrochen ist, dessen Länge
(1) mindestens 20% der durch die Endkanten (10) des
Reibbelages definierten Gesamtlänge (L) der Trägerfläche
(4) beträgt.
2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (1) des Freiraumes (8) 30 bis 60%, vorzugs
weise 50% der Gesamtlänge (L) beträgt.
3. Bremsbacke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des Freiraumes (8) der Reibbelag in zwei
Teilstücke (7) unterteilt ist, die jeweils im Endbereich
der Trägerfläche (4) angeordnet sind.
4. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibbelag zumindest an seinen
dem Freiraum (8) abgekehrten Kanten (10) mit einer flach
auslaufenden Abschrägung (11) versehen ist.
5. Bremsbacke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Abschrägung (11, 12), gemessen in Umfangs
richtung, etwa 1/6 bis 1/3 der Länge des jeweils den
Freiraum (8) begrenzenden Reibbelagteilstückes (7) beträgt.
6. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (4) mit Ansätzen
(13) jeweils zur Abstützung wenigstens der außenliegenden
Endkanten der Reibbelagteilstücke (7) versehen ist.
7. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (4) im Bereich des
Freiraumes (8) zumindest ebenflächig ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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