DE3843443A1 - Sprengkoerper - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sprengkörper.
Munition, die mit dem Druckstoß als Zerstörungsmittel ar
beitet, findet seit vielen Jahren Anwendung. Die Munition
reicht von Bomben, die zur Erzeugung äußerer und innerer
Zerstörung an weichen Zielen eingesetzt werden, über Ge
fechtsköpfe zum Angreifen von Schiffen und Flugzeugen bis
zu Sprenggranaten.
Jedoch hat diese Munition auch ihre allgemein bekannten
Grenzen, nämlich hauptsächlich, daß der durch den Druck
stoß erzeugte Überdruck vom Detonationspunkt aus sehr schnell
abfällt, weshalb es sehr wesentlich ist, die Munition
möglichst genau ins Ziel zu bringen, sofern nicht ein
flächendeckender Angriff möglich ist, wie im Falle von
Bomben und Granaten. Außerdem tritt ein starker Wirkungs
verlust in großer Höhe ein. Sehr oft trägt die zersplit
ternde Metallhülle eines Gefechtskopfes oder Geschosses
wesentlich mehr zur Zerstörung des Zieles bei als der Druck
stoß selbst.
Trotzdem muß auch bei zukünftigen Waffensystemen der Druck
stoß eine Rolle spielen, insbesondere wenn seine Wirksamkeit
ohne Steigerung der Gesamtmasse verbessert werden kann.
Üblicherweise werden Größe und Dauer einer Druckstoßwelle,
d. h. des Überdruckes, aus einem mit Sprengstoff, wie bei
spielsweise RDX/Wachs gefüllten Munitionskörper durch Zugabe
von etwa 20 Gewichtsprozent Aluminiumpulver gesteigert.
Zusätze über 20% hinaus sind aus zwei Gründen nicht prakti
kabel. Zum einen führt die Verminderung der Detonations
geschwindigkeit, die durch die Zugabe von inertem, d. h.
nicht explosivem Aluminium verursacht wird, zu einer Ver
ringerung der Sprengwirkung des Sprengstoffs im Hinblick
auf Brisanz und Zersplitterung der Hülle. Zum anderen zieht
die Oxidation des Aluminiums Sekundärreaktionen mit den
Detonationsprodukten nach sich, von denen einige zu einer
Verminderung des Gesamtvolumens des bei der Explosion er
zeugten Gases führen. Obwohl mit dem Aluminiumanteil die
Explosionswärmemenge Q zunimmt, nimmt infolgedessen das
Gasvolumen V ab, so daß das charakteristische Produkt Q x V,
von welchem die Sprengleistung abhängt, bei etwa 20% Alu
minium ein Maximum erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Berücksichti
gung der oben dargelegten Probleme und Schwierigkeiten einen
Sprengkörper mit verbesserter Sprengwirkung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch den im An
spruch 1 angegebenen Sprengkörper gelöst.
Der erfindungsgemäße Sprengkörper enthält also eine Ladung
aus Sprengmaterial sowie darin eingebettet eine innere Zone
oder Schicht aus einem einen metallischen Brennstoff ent
haltenden Material, und Mittel zum Zünden des Sprengstoffs
auf beiden Seiten der Zone bzw. der Schicht, wobei der
Sprengstoff auf mindestens einer Seite der Zone bzw. Schicht
ein weiteres einen metallischen Brennstoff enthaltendes
Material enthält oder mit einem solchen in Berührung steht.
Die Zone bzw. Schicht kann in Form einer Platte oder eines
Gitters vorliegen. Vorzugsweise bildet sie aber einen Mantel
um einen zylindrischen Bereich oder liegt in Form einer
Reihe von Teilen vor, die zusammen näherungsweise einen
Mantel um einen zylindrischen Bereich bilden und dadurch
den Sprengstoff innerhalb und außerhalb des Mantels in
innere und äußere Bereiche unterteilen, die auf beiden
Seiten der Zone bzw. der Schicht liegen.
Das genannte weitere Material kann pulverisierter metalli
scher Brennstoff sein, der in dem Sprengstoff dispergiert
ist, und/oder durch eine äußere Hülle gebildet sein, in
welcher der Sprengstoff enthalten ist und die aus einen
metallischen Brennstoff enthaltendem Material hergestellt
sein kann.
Der Sprengkörper nach der Erfindung kann zweckmäßigerweise
eine Vielzahl von im wesentlichen zylindrischen Zonen oder
Schichten innerhalb des Sprengstoffs aufweisen.
Die Arbeitsweise des Sprengkörpers nach der Erfindung ist
folgende: Wenn der Sprengstoff auf beiden Seiten der ge
nannten Zone bzw. Schicht gezündet wird, entsteht ein Spreng
druck gegen die genannte Zone oder Schicht. Die Basisstoß
welle einer Sprengstoffexplosion pflanzt sich üblicherweise
durch den Sprengstoff in typischerweise nur einigen Mikro
sekunden fort. Die Zündung und Verbrennung von mit der La
dung in Berührung stehendem metallischem Brennstoff ermög
licht jedoch die Aufrechterhaltung der Druckwelle bis zu
mehreren Millisekunden. Der metallische Brennstoff erlaubt
daher die Aufrechterhaltung einer bei Zündung der Ladung
erzeugten Implosionsdruckwelle auf die genannte Zone oder
Schicht, was die Zündung des metallischen Brennstoffs in
dieser Zone bzw. Schicht bewirkt und dadurch eine konzen
trierte innere Quelle der Verbrennung metallischen Brenn
stoffs schafft, wodurch die Gesamtdruckstoßwirkung der La
dung vergrößert wird.
Diese Konfiguration hat eine Anzahl von Vorteilen. Die
Detonationseigenschaften des Brennstoffs werden durch die
Zugabe des Metalls in der genannten Zone bzw. Schicht nicht
beeinträchtigt; das Metall wird durch die Implosion hohen
Temperaturen und Drücken ausgesetzt, die eine erfolgreiche
Zündung der Verbrennung dieses Metalls sicherstellen; und,
wenn ein Oxidationsmittel benötigt wird, kann es als sepa
rate Komponente beigegeben werden, wobei dann der Implo
sionsprozeß eine Mischung und Reaktion bewirkt, so daß die
Notwendigkeit der Herstellung von innig miteinander durch
mischten Sprengstoff-Brennstoff-Oxidationsmittel-Gemischen
vermieden werden kann.
Der metallische Brennstoff des Materials in der genannten
Zone bzw. Schicht kann Aluminium sein, zu bevorzugen ist
aber ein Metall oder ein Metallgemisch mit höherer Ver
brennungswärme, beispielsweise unter Verwendung einer oder
mehrerer der Komponenten Bor, Berillium und Lithium. Das
metallische Material kann auch aus Magnesium, Titan,
Zirconium und Gemischen hiervon ausgewählt werden.
Bor ist als metallischer Brennstoff in der genannten Zone
bzw. Schicht zu bevorzugen. Das Bor kann in elementarer
Form vorliegen, aber auch in Form einer Legierung oder Ver
bindung mit anderen Elementen eingesetzt werden. Es kann in
Form einer pyrotechnischen Zusammensetzung mit anderen
exothermen Materialien Anwendung finden, beispielsweise
einem oder mehreren der anderen obengenannten Metalle. Das
metallischen Brennstoff enthaltende Material, beispiels
weise Bor enthaltendes Material, liegt vorzugsweise in
Pulverform vor. Dieses kann beispielsweise direkt als Fül
lung in der Sprengladung angeordnet sein, beispielsweise
als pulverisiertes oder gesintertes Bor, oder es kann in
einer geeigneten festen Hülle innerhalb der Sprengladung an
geordnet oder in einem Bindemittel eingebettet sein, bei
spielsweise einem Kunststoffmaterial, das ein energetisches
verbrennbares Bindemittel wie beispielsweise Nitrozellulose
sein kann.
Ein Oxidationsmittel, beispielsweise ein anorganisches
Nitrat, wie beispielsweise Kaliumnitrat, kann, beispiels
weise in einer Menge von bis zu 20 Gewichtsprozent,
gewünschtenfalls dem den metallischen Brennstoff enthalten
den Material der Zone bzw. Schicht zugegeben werden.
Ist der metallische Brennstoff Bor, bietet die Erfindung
einen besonders vorteilhaften Weg zur Nutzung von Bor als
metallischen Brennstoff. Bor ist bekanntermaßen sehr reak
tionsfreudig und weist eine Langzeitunverträglichkeit mit
Sprengstoffen auf und verleiht den Sprengstoffen eine hohe
Empfindlichkeit. Außerdem ist es sehr schwierig zu zünden.
Infolgedessen braucht Bor nicht als metallischer Brennstoff
in inniger Durchmischung mit Sprengstoffen in der gleichen
Weise eingesetzt werden, wie pulverisiertes Aluminium in
solchen Anwendungsfällen verwendet wird.
Die Erfindung ermöglicht die Bewältigung der eingangs er
läuterten Probleme bei Verwendung von Bor in Sprengstoffen.
Die genannte Zone bzw. Schicht, wenn sie Bor enthält, er
möglicht die Trennung des Bors vom Sprengstoff. Außerdem
ermöglicht die durch Verbrennung des genannten weiteren
Materials, das einen metallischen Brennstoff enthält,
erzeugte Wärme die Zündung des Bors durch den oben beschrie
benen Implosionsmechanismus.
Der metallische Brennstoff in dem weiteren metallischen
Brennstoff enthaltenden Material ist vorzugsweise Aluminium,
beispielsweise in elementarer Form oder in Form von Verbin
dungen. Der Sprengstoff auf einer oder beiden Seiten der
genannten Zone bzw. Schicht kann beispielsweise pulveri
siertes Aluminium enthalten. Die Ladung kann zweckmäßiger
weise von einem äußeren Aluminiummantel umschlossen sein.
Beispielsweise besteht eine solche Hülle vorteilhaft aus
geschäumtem Aluminium niedriger Dichte.
Der Sprengkörper nach der Erfindung kann jeder beliebigen
Sprengmittelart angehören, bei welcher Sprengstoff zur
Erzeugung eines Druckstoßes detoniert wird, beispielsweise
als Munition in Form von Bomben, Gefechtsköpfen, Granaten,
Geschossen, Handgranaten, Minen und dgl.
Je nach Konstruktion und Einsatzmethode kann der Spreng
körper nach der Erfindung nach Bedarf in der Luft oder
unter Wasser detoniert werden. Im allgemeinen brennen
metallische Brennstoffe in Luft oder in den Detonations
produkten oder in Wasser oder Dampf.
Das Material der Sprengladung des Sprengkörpers nach der
Erfindung kann irgendein geeigneter an sich bekannter
Sprengstoff sein. Beispielsweise kann der Sprengstoff in
gegossener, gepreßter, gewalzter oder extrudierter Form
vorliegen, ist vorzugsweise aber ein pulverisiertes oder
gesintertes Material, das einen feinverteilten metalli
schen Brennstoff mit oder in Form von Aluminium enthält.
Beispielsweise kann das Sprengstoffmaterial eine Zusammen
setzung aus einem oder mehreren der Materialien TNT (2,4,6-
Trinitrotoluen), RDX (Cyclo-1,3,5-Trimethylen-2,4,6-Tri
nitramin), HMX (Cyclo-1,3,5,7-Tetramethylen-2,4,6,8-Tetra
nitramin), Ammoniumperchlorat oder Ammoniumnitrat sein,
gegebenenfalls zusammen mit anderen Oxidationsmitteln,
Bindemitteln, Füllstoffen oder Plastifizierungsmitteln
wie beispielsweise Polymeren, Kunststoffen, Wachsen und
organischen Flüssigkeiten, wie sie üblicherweise für Spreng
stoffzubereitungen Anwendung finden.
Vorzugsweise ist die genannte Zone bzw. Schicht als becher
förmige Struktur innerhalb der Ladung ausgebildet, welche
die Ladung in einen inneren und äußeren Bereich unterteilt.
Die becherförmige Struktur und die Ladung können innerhalb
eines becherförmigen Behälters untergebracht sein. Zweck
mäßigerweise fällt das äußere Ende der becherartigen Struk
tur im wesentlichen mit der Außenfläche der inneren und
äußeren Bereiche der Ladung innerhalb des Behälters zu
sammen.
Die inneren und äußeren Bereiche der Ladung können durch
einen Ring aus Sprengmaterial gezündet werden, beispiels
weise durch ein an sich bekanntes Plastikfolienspreng
material, das auf dem Stirnende der becherförmigen Struk
tur angeordnet ist und mit den inneren und äußeren Berei
chen der Ladung Berührung hat. Dieser Sprengmaterialring
kann durch eine Reihe von Sprengmaterialbahnen, beispiels
weise wiederum aus Plastikfoliensprengstoff, gezündet
werden, wobei jede dieser Bahnen außerhalb des Behälters
verläuft und an jeweils einer von einer Reihe von mit
gleichen Umfangsabständen befindlichen Stellen auf dem
genannten Ring Berührung hat. Die Bahnen können durch eine
übliche Zündtablette gezündet werden, die durch einen angren
zenden Detonator gezündet werden kann, beispielsweise der
bekannten Brückenzünderbauart. Die Tablette und der Deto
nator können zweckmäßigerweise als Stopfen in einen Hohl
raum eingesetzt sein, der durch eine Kappe hindurchver
läuft, die über dem Sprengstoffring und den Sprengstoff
bahnen sowie dem einen Ende des Behälters aufgesetzt ist.
Der Sprengstoff des Ringes und der Bahnen kann ein bekanntes
kunststoffgebundenes Sprengmaterial sein, beispielsweise
ein bekanntes Material mit folgenden Bestandteilen:
RDX
PIB (Polyisobutylen)
DEHS (Diäthyl-Hexyl-Sebacat)
und etwa 90 Gewichtsprozent RDX.
RDX
PIB (Polyisobutylen)
DEHS (Diäthyl-Hexyl-Sebacat)
und etwa 90 Gewichtsprozent RDX.
Die genannte Sprengstofftablette kann ein bekanntes RDX-
Wachs-Gemisch aufweisen, beispielsweise mit 96 Gewichts
prozent RDX und 4% Wachs.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen
beschrieben, in welchen zeigt
Fig. 1 einen Gefechtskopf nach der Erfin
dung im Axialschnitt, und
Fig. 2 den Gefechtskopf (mit abgenommener
Kappe) in Draufsicht.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, weist der Gefechts
kopf einen becherförmigen Behälter 1 auf, der einen im
wesentlichen zylindrischen Innenraum begrenzt und der aus
geschäumtem Aluminium hergestellt ist und ein geschlossenes
Ende 3 hat. Der Behälter 1 ist mit einer Ladung 5 aus Spreng
stoff gefüllt, der ein mit einem metallischen Brennstoff in
Form von Aluminiumpulver innig vermischtes Oxidationsmittel
enthält. Ein innerhalb des Behälters 1 und der Ladung 5
befindlicher Becher 7 besteht aus einem Material, das Bor
enthält, das gegebenenfalls mit einem anderen metallischen
Brennstoff wie beispielsweise Zirkonium vermischt ist. Der
innere Becher 7 unterteilt die Ladung 5 in einen inneren
Teil 5a und einem äußeren Teil 5b. Das offene Ende des
inneren Bechers 7 fluchtet im wesentlichen mit der Stirn
fläche 9 der Ladung 5 am offenen Ende des Behälters 1. Die
Stirnfläche 9 befindet sich jedoch innerhalb des Behälters 1.
Ein Ring 11 aus Sprengstoffolie befindet sich auf der Stirn
fläche 9 und überdeckt das äußere Stirnende des Bechers 7
und hat mit der Ladung 5 an deren innerem Teil 5a und derem
äußeren Teil 5b Berührung. Eine Reihe von Sprengstoff
bahnen 13 (in Fig. 2 ebenfalls sichtbar) aus Sprengstoff
folie verlaufen von einer einzigen Sprengstofftablette 15,
die sich außerhalb des Behälters 1 befindet, zu verschie
denen Stellen des Ringes 11. Die Tablette 15 wird durch
einen benachbarten Detonator 17 der Brückenzünderbauart
gezündet, der durch einen nicht dargestellten bekannten
Zünder ausgelöst werden kann. Die Dicke des Ringes 11 ent
spricht im wesentlichen dem Überstandsmaß des Behälters 1
über die Stirnfläche 9 der Ladung 5. Ein weiterer Ring 19
ist zwischen dem Ring 11 und dem Behälter 1 angeordnet,
um den dazwischen befindlichen Spalt auszufüllen. Schließ
lich ist eine in Fig. 1 dargestellte, aber in Fig. 2 weg
gelassene metallene äußere Kappe 21 über den Bahnen 13, den
Ringen 11 und 19 und dem offenen Ende des Behälters 1 aufge
setzt. Die Kappe 21 enthält einen Hohlraum, in welchen die
Tablette 15 und der Detonator 17 in zweckmäßiger Weise
eingesetzt sind.
Im Betrieb zündet der Detonator 17 die Tablette 15, wodurch
eine Initiationsstoßwelle ausgelöst wird, die entlang der
Bahnen 13 verläuft und sowohl den inneren Teil 5a als auch
den äußeren Teil 5b der Ladung 5 über den Ring 11 im wesent
lichen gleichzeitig erreicht. Die Zündung der Ladung 5 findet
dann statt und erzeugt eine Implosion auf den inneren
Becher 7, wobei diese Implosion durch das im Sprengstoff
der Ladung 5 enthaltende verbrennende Aluminium und das
ebenfalls verbrennende Aluminium des Behälters 1 unterstützt
wird. Der innere Becher 7, der als konzentrierte Borquelle
wirkt, wird dadurch gezündet und es entsteht eine hochgra
dig exothermische Verbrennung des Bors, wodurch die Gesamt
sprengdruckwirkung des Gefechtskopfes verstärkt wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann
eine Mehrzahl innerer Becher aus oder mit Bor innerhalb der
Ladung 5 angeordnet sein, welche die Ladung in mehr als
zwei Teile unterteilen. In diesem Fall berührt der Ring
aus Sprengstoffolie sämtliche Becher und alle Teile der
Ladung.
Claims (21)
1. Sprengkörper mit einer Ladung (5) aus Sprengstoff,
weiter mit einer in dem Sprengstoff eingebetteten inneren
Zone oder Schicht (7) aus einem Material, das einen
metallischen Brennstoff enthält, und mit Mitteln (11, 13,
15, 17) zum Zünden des Sprengstoffs (5a, 5b) beiderseits
der Zone oder Schicht (7), wobei der Sprengstoff (5b) auf
mindestens einer Seite der Zone bzw. Schicht ein weiteres
einen metallischen Brennstoff enthaltendes Material (1)
enthält oder damit in Berührung steht.
2. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Zone bzw. Schicht (7) als Mantel eines
zylindrischen Bereiches oder in Form einer Reihe von
Elementen vorliegt, die zusammen näherungsweise einen
Mantel eines zylindrisches Bereiches bilden, und dadurch
die Ladung (5) in einen innerhalb des Mantels liegenden
Sprengstoffteil (5a) und einen außerhalb des Mantels
liegenden Sprengstoffteil (5b) unterteilt.
3. Sprengkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das weitere Material pulverisierter metalli
scher Brennstoff ist, der in dem Sprengstoff dispergiert
ist und/oder durch einen äußeren Behälter (1) gebildet ist,
in welchem die Ladung untergebracht ist und der aus einem
einen metallischen Brennstoff enthaltenden Material besteht.
4. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Mehrzahl von in dem Sprengstoff
eingebetteten zylindrischen Zonen oder Schichten aufweist.
5. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der metallische Brennstoff des Materials
der genannten Zone oder Schicht (7) aus einem Metall oder
Metallgemisch der Gruppe Bor, Berillium, Lithium, Magne
sium, Titan und Zirkonium ausgewählt ist.
6. Sprengkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Brennstoff der genannten Zone oder
Schicht (7) Bor in elementarer Form oder in Form einer
Legierung oder einer Verbindung mit anderen Elementen auf
weist.
7. Sprengkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bor in Form einer pyrotechnischen Zusammensetzung
mit anderen exothermen Materialien vorliegt.
8. Sprengkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bor enthaltende Material als Pulver vorliegt.
9. Sprengkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bor enthaltende Material in einem Bindemittel ein
gebettet ist.
10. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem den metallischen Brennstoff ent
haltenden Material der Zone bzw. Schicht (7) ein Oxidations
mittel mit einem Anteil bis zu 20 Gewichtsprozent zugegeben
ist.
11. Sprengkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oxidationsmittel ein anorganisches Nitrat enthält.
12. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der metallische Brennstoff des genannten
weiteren, metallischen Brennstoff enthaltenden Materials
Aluminium ist.
13. Sprengkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff auf einer oder beiden Seiten der
genannten Zone oder Schicht (7) pulverisiertes Aluminium
enthält.
14. Sprengkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladung (5) in einem äußeren Aluminiumbehälter (1)
untergebracht ist.
15. Sprengkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) aus geschäumtem Aluminium niedriger
Dichte besteht.
16. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Zone oder
Schicht (7) als becherförmige Struktur innerhalb der
Ladung angeordnet ist und die Ladung in einen inneren
Teil (5b) und einen äußeren Teil (5a) unterteilt.
17. Sprengkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladung (5) in einem becherförmigen Behälter (1)
untergebracht ist und das offene Stirnende der becherför
migen Struktur (7) im wesentlichen mit der Stirnfläche (9)
der inneren und äußeren Ladungsteile (5a, 5b) am offenen
Ende des Behälters fluchtet.
18. Sprengkörper nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren und äußeren Ladungsteile (5a, 5b) durch
einen Sprengstoffring (11) gezündet werden, der auf dem
Stirnende der becherförmigen Struktur (7) angeordnet ist
und mit den inneren und äußeren Ladungsteilen (5a, 5b)
Berührung hat.
19. Sprengkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoffring (11) durch eine Reihe von Spreng
stoffbahnen (13) gezündet wird, die jeweils außerhalb des
Behälters (1) angeordnet ist und jeweils an einer von einer
Reihe von mit gegenseitigen Umfangsabständen liegenden
Stellen des Sprengstoffrings (11) Berührung haben.
20. Sprengkörper nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprengstoffbahnen durch eine gemeinsame Spreng
stofftablette (15) gezündet werden, die ihrerseits durch
einen benachbarten Detonator (17) gezündet wird.
21. Sprengkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tablette (15) und der Detonator (17) in Form von
Stopfen in einer Öffnung einer Kappe (21) eingesetzt sind,
die den Sprengstoffring (11) und die Sprengstoffbahnen (13)
überdeckend auf das offene Ende der Hülle aufgesetzt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |