DE384294C - Vorrichtung zum Ausschwefeln von Konservierungsgefaessen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Ausschwefeln von Konservierungsgefäßen. Die Erfindung bezieht sich auf eine einfache Vorrichtung an größeren Gefäßen, die es ermöglicht, auf bequeme und billige Art Gemüse und Obst in großen Mengen in gekochtem Zustande in Gefäßen zu konservieren, ohne daß das Gefäß selbst dem Kochprozeß ausgesetzt wird. Das Gemüse oder Obst wird in irgendeinem Gefäß auf dem Herde vorgekocht und dann in das vorher ausgeschwefelte Konservierungsgefäß geschüttet. Durch eine Nachschw efelung nach dem Einschütten, welche die Keime restlos vernichtet, wird dann das Gefäß in bekannter Weise steril gemacht.
• Die hierzu dienende Vorrichtung besteht aus einem verschiebbaren, das Schwefelgefäß tragenden Draht, der eine verschiedene Höhenstellung des Schwefelgefäßes ermöglicht, so daß man das Gefäß nach dem- Abschluß ausschwefeln und ferner den Luftraum von unten nach oben durchschwefeln kann.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt. Es zeigt Abb. z einen Schnitt durch den Verschluß, Abb. 2 und 3 die Anordnung der Schwefelungseinrichtung am Gefäß.
• In dem Gefäßhals c ist durch eine Dichtungsmasse d abgedichtet ein Ring e aus Holz o. dgl. angebracht, welcher eine Nut s besitzt, in der mit Hilfe von Gleittücken r Ösen t verschoben werden können. Die Ösen t dienen zur -Aufnahme eines biegsamen Drahtes q, der an einem Ende durch eine an dem Ring e befindliche feste Öse t' läuft und dort den Schwefelbehälter p trägt. Soll der Schwefelbehälter mehr öder weniger tief in den Behälter eintauchen, so wird der Draht q durch die feststehende Öse t- der vorgesehenen Zentimetereinteilung entsprechend weit hindurchgezogen und sein freies Ende über eine im Deckel g des Gefäßes zentrisch angebrachte Öse u gelegt. Das Gefäß ist im übrigen mit dem üblichen Dichtungsring für den Deckel und einer Schraube zum Anziehen des Verschlußbügels versehen und kann ein den Verschlußbügel sicherndes Schloß besitzen, um das Gefäß auch als Transportbehälter zu verwenden.
• Die Konservierung von Obst u. dgl. in dem Gefäß geschieht in der Weise, daß das vorgekochte Obst in das Gefäß gefüllt wird, worauf man den Schwefelbehälter p, in dem sich der Schwefel zwecks vollständigerer Verbrennung auf einem kleinen Stück Drahtgitter befinden kann, unter Herausziehung des Drahtes q bis dicht über das Obst bringt und den Schwefel anzündet. Das Gefäß wird dann nach genügender Entwicklung von schwefliger Säure mit dem Deckel g luftdicht verschlossen.
• Gegenüber der bekannten Aufbewahrung von Obst u. dgl. in vorher ausgeschwefelten Gefäßen besitzt die vorliegende Anordnung den Vorteil, daß die Gefäße nicht auf einmal mit dem vorgekochten Obst u. dgl. gefüllt zu werden brauchen, das Füllen vielmehr unter jedesmaligem luftdichten Verschließen des Gefäßes absatzweise geschehen kann. Ebenso wird eine allmähliche Entnahme des Obstes u. dgl. aus dem Gefäß unter weiterer Konservierung des Restes ermöglicht, da es dann nur notwendig ist, den über dem Obst o. dgl. liegenden Teil des Gefäßes wieder auszuschwefeln und dann zu verschließen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Ausschwefeln von Konservierungsgefäßen, bei der der den zu verbrennenden Schwefel enthaltende Behälter von einem Draht in dem verschlossenen Gefäß gehalten wird, dadurch gekennzeichnet; daß in dem Behälterhals ein Ring (e) mit einer Ringnut (s) vorge. sehen ist, in der einen ringförmig gebogenen Draht (q) tragende Ösen (t) verschiebbar sind, an dessen Ende der Schwefelbehälter (p) ' hängt, zu dem Zweck, den Draht (q) entsprechend der jeweilig gewünschten Höhenlage des Schwefelbehälters (p) über eine in dem Deckel (g) zentrisch angebrachte Öse (u) hindurchziehen zu können.