DE265013C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die bisher bekannten Blechbüchsen zur Aufbewahrung von Konserven aller Art werden in der Regel durch Löten oder Doppelauffalzen des Oberbodens nach dem Füllen lüftdicht verschlossen. Das Öffnen der Büchsen beim Gebrauch geschieht dann durch Entfernung des Oberbodens mittels Ausschneidtens oder Aufreißens des Bodens, wobei sich aber der Ubelstand ergibt, daß der Büchseninhalt auf einmal aufgebraucht werden muß older aber verdirbt, da ein einigermaßen dichtes Wiederverschließen solcher aufgeschnittenen Büchsen nicht möglich ist. Die Büchsen niit dem bekannten Steckdeckelverschluß, bei Welchen der aufwärts gebogene Deckelrand in einen entsprechenden Hals des Verschlusses genau eingepaßt ist, sind zwar zur Aufbewahrung von trockenen Waren auf längere Zeit und auch zur Aufbewahrung von Genjiüscn und Früchtekonserven auf kürzere Zeit geeignet, nicht aber zu einer Sterilisierung im ' '- Autoklav u. dgl., da ein zuverlässiger luftujnd dampfsicherer Abschluß durch den Steckdeckel allein nicht erreicht wird.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Steckdcckelvcrschluß für Konservenbüchsen u|. dgl., welcher durch die eigenartige Ausbildung des Steckdeckelrandes neben den sonstigen bekannten Eigenschaften des Verschlusses auch die besitzt, einen absolut luft- und dampfsicheren Verschluß bilden und somit . ein Sterilisieren im Autoklav wie im Wasserbad u, dgl. zu ermöglichen, trotzdem aber ein leichtes öffnen des Verschlusses und eine un

begrenzte Weiterverwendung als gewöhnlicher Steckdeckelverschluß zu gestatten. Hierzu gehört, daß durch den gut schließenden Deckel auch die Aufbewahrung von in angerissenen Konservenbüchsen befindlichen Konserven weit längere Zeit möglich ist als bei nur lose aufgelegten und nicht gut passenden Deckeln. Bei Büchsen mit diesem neuen Doppelverschluß sind Zwischen- oder Doppelböden oder andere Sondereinrichtungen nicht nötig.

Die Zeichnung läßt den neuen Deckel in Fig. ι in einem Querschnitt und in Fig. 2 in Aufsicht erkennen.

Der mit dem Oberboden a¹ einer Büchse a verbundene Steckdeckel c ist in seinem mittleren Teil in der für Steckdeckel üblichen Weise ausgebildet, ist aber gemäß der Erfindung an seinem Auflagerand mit einem breiten, nach unten gerichteten, ein Abroißbancl enthaltenden Flansch f verschen, welcher an seiner unteren Kante * mit dem Oberboden der Büchse oder dem Unterteil des Verschlusses, falls dieser und der Oberboden der Büchse aus einem Stück hergestellt sind, luftdicht verlötet wird, wenn die Büchse gefüllt ist. Um das Abreißband zu erhalten, ist im Flansch eine Einritzung oder Materialschwächung d angebracht, während der untere Rand an dem Deckel angelötet ist.

Nach dem Abreißen des Flansches in bekannter Weise mittels eingelöteter Zunge g und Dosenschlüssel h wird der Steckdeckel freigegeben, so daß die Büchse zur teilweisen Inhaltsentnahme beliebig geöffnet und wieder

verschlossen werden und nach vollständiger Entleerung als gewöhnliche Steckdeckelbüehse anderweit verwendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Luftdichter Steckdeckelverschluß für Konservenbüchsen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerand des Steckdeckels (c) zu einem breiten, ein Abreißband enthaltenden Flansch (f) ausgebildet ist, der mit dem Büchsenoberboden luftdicht verlötet ist, so daß nach seinem in bekannter Weise erfolgten Abreißen der Steckdeckel zum öffnen und zu beliebiger Wiederverwendung freigegeben ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen