DE384272C - Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von lebenden und toten Koerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von lebenden und toten Körpern. Die Bestimmbarkeit des spezifischen Gewichts von Lebewesen gewinnt mit der Zeit zunehmende Bedeutung. So ist z. B. auf der einen Seite anerkannt, das insbesondere bei Pferden die Art der Blutzusammensetzung (Vollblut, Halbblut usw.) einerseits die Eignung der verschiedenen Pferde als Renn-, Kutsch- oder Arbeitspferde bestimmt, anderseits mit dem spezifischen Gewicht Hand in Hand geht, so daß auf Grund der Kenntnis des spezifischen Gewichts die Klassifizierung von vornherein vorgenommen werden könnte. Ferner ist festgestellt, daß insbesondere bei Prämierung von Mastvieh die Bewertung nach Augenschein vielfach mit der Güte des Fleisches nach Abschlachten in Widerspruch steht, die Güte des Fleisches sich jedoch in dem wechselnden, spezifischen Gewicht deutlich ausdrückt. Auch bei Menschen, die einer Kur sich unterziehen, ist nicht die Zunahme oder Verminderung des Gewichts von ausschlaggebender Bedeutung, da beispielsweise bei Austausch von Fett und Wasser im Körper das durch Wiegen festgestellte Gewicht nur geringe Abweichungen erkennen läßt, während das im spezifischen Gewicht sich ausdrückende Übermaß des einen oder anderen Stoffes erst einen genauen Rückschluß auf den Gesundheitszustand und Erfolg der Kur zuläßt.
• Liegt demnach ein dringendes Bedürfnis vor, das spezifische Gewicht von Lebewesen von Fall zu Fall bestimmen zu können, so ist das bekannte Verfahren, welches auf der Verdrängung von Flüssigkeit durch Eintauchen des zu bestimmenden Körpers beruht, hierbei nicht anwendbar.
• Demgemäß hat die Erfindung ein Verfahren zum Gegenstande, welches auf einfachste Art und Weise die Bestimmung des spezifischen Gewichts von lebenden Körpern ermöglicht und sich herbei hauptsächlich der Beeinflussung der Zusammensetzung der den Körper in einer luftdicht abgeschlossenen Zelle umgebenden Luft bedient. Insbesondere wird das Luftvolumen, welches in dem nach Inhalt genau bestimmten Zellenraum nach der Einfügung des Körpers verbleibt, durch Beimischung eines gasförmigen Stoffes in seiner Zusammensetzung verändert. Nachdem nun einmal der äußere Eingriff quantitativ genau bestimmt ist, wird alsdann durch Auswerten der Zustandsänderung, die in der Zusammensetzung der in der Meßzelle eingeschlossenen Luftmenge, auf den Durchschnitt bezogen, eingetreten ist, das Luftvolumen bzw. das Volumen des von dieser Luft umgebenen Körpers ergründet. Als besonders vorteilhaft er-«reist sich hierbei die nachstehend beschriebene gasanalytische Methode: In einen luftdicht von der Außenluft abgeschlossenen Kasten wird der lebende Untersuchungskörper gestellt. Nach Ablesung von Temperatur, Druck, Feuchtigkeit wird aus dem Kasten eine bestimmte Menge Luft b herausgenommen und sofort durch die absolut gleiche Menge b eines anderen, in der Vermischung für das Lebewesen unschädlichen Gase, z. B. Stickoxydul ersetzt. Unter gleichzeitiger Ablesung der mehr oder weniger veränderten Druck- und Temperaturverhältnisse wir(l eine Probe lies neuen Luftgemisches gezogen und fiter sorgfältigen Analyse unter«-orf en.
• Man findet z. B. f Prozent Stickozviltil. Ist das _@nfangsvolunien des Kastens gleich u, las Volumen des lebenden K<irpers gleich .r. so verhält sich Damit ist auch das spezifische Gewicht des Lebewesens gefunden: Spezifisches Gewicht - Wesentlich ist, daß die Bestimmung des spezifischen Gewichts finit Hilfe gasfiiriiiiger Stotte durchgeführt wird, und claß zu dieseln Zweck vorwiegend die den zu untersuchenden Körper im Meßratlin umgebende Luft eine Beimischung erhält, die ihre 7_usainniensetzung verändert.

Claims (1)

1. PATE vT-AIN SPRUCii Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von lebenden und toten Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einen von der Außenluft abgeschlossenen Kasten gebracht werden und sodann nach Ermittlung von Temperatur, Druck und Feuchtigkeitsgehalt der Luft eine bestimmte Menge derselben durch die gleiche Menge eines Fremdgases ersetzt und nach nochmaliger Ermittelung von Temperatur, Druck und Feuchtigkeit durch nachfolgende Analyse der prozentuale Gehalt des Fremdgases in der eingeschlossenen Luft festgestellt wird.