DE3842204A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von bandartigem material auf spulen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von bandartigem material auf spulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen
von bandartigem Material auf Spulen bzw. Spulenkörper gemäß
Oberbegriff Patentanspruch 1. Weiterhin bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
In vielen technischen Bereichen ist es erforderlich, bandar
tiges Material auf Spulen oder Spulenkörper aufzubringen bzw.
aufzuwickeln, und zwar beispielsweise für den Transport
und/oder für die weitere Verwendung dieses Materials.
Unter "bandartigem Material" ist im Sinne der Erfindung
generell ein Material zu verstehen, welches eine band- oder
gurtartige Form aufweist, und zwar unabhängig von dem
jeweiligen Verwendungszweck, von der jeweiligen materialmäßi
gen Zusammensetzung und/oder Ausgestaltung, von der sonstigen
Formgebung usw. Unter "bandartigem Material" im Sinne der
Erfindung sind auch Gurte bzw. Gurtanordnungen zu verstehen,
die elektrische Bauelemente wie MELFs oder ähnliche elektri
sche Bauelemente in gegurteter Form aufweisen.
Speziell solche, mit elektrischen Bauelementen (MELFs)
versehenen Gurte müssen für den Transport, vor allem aber
auch für die weitere Verwendung der Bauelemente (maschinelles
Bestücken von elektrischen Schaltungen bzw. Schaltkreisen)
auf Spulen aufgewickelt werden, wobei jede Spule jeweils nur
eine vorgegebene Gurtlänge aufnehmen kann. Vor dem Aufwickeln
einer solchen Gurtlänge ist es notwendig, deren Anfang an der
betreffenden Spule bzw. an deren Wickelkern festzulegen,
damit das Aufwickeln überhaupt möglich wird. Nachdem die
Gurtlänge auf einer Spule aufgewickelt ist, muß auch deren
Ende an der Spule fixiert werden. Dieses Fixieren des Anfangs
und Endes ist sehr arbeits- und zeitaufwendig und bestimmt
letztlich die beim Aufgurten elektrischer Bauelemente
erzielbare Leistung, d.h. mit den heute zur Verfügung
stehenden Aufgurtmaschinen bzw. -Einrichtungen sind zwar hohe
Leistungen beim Aufgurten (Anzahl der aufgegurteten Bauele
mente je Zeiteinheit) möglich, diese hohen Leistungen sind
jedoch in der Praxis wegen des zeit- und arbeitsaufwendigen
Aufwickelns der Gurte auf die betreffenden Spulen vielfach
nicht realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw.
eine Vorrichtung aufzuzeigen, welches bzw. welche das
Aufbringen bzw. Aufwickeln von bandartigem Material und dabei
insbes. auch von mit elektrischen Bauelementen versehenen
Gurten auf Spulen wesentlich vereinfacht.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 bzw. eine
Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 8 ausgebildet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung werden das Festlegen des Anfangs einer
aufzuwickelnden Länge des bandartigen Materials sowie das
Festlegen des Endes der aufgewickelten Länge dieses Materials
wesentlich vereinfacht, wobei vor allem auch sichergestellt
ist, daß bei dem Aufwickeln des bandartigen Materials auf
mehrere Spulen nacheinander der Anfang der jeweils aufzu
wickelnden Länge niemals verlorengeht und von Hand neu
gesucht bzw. gefaßt an der betreffenden Spule festgelegt
werden muß. Hierdurch wird die für den jeweiligen Aufwickel
vorgang benötigte Gesamtzeit wesentlich verkürzt, so daß im
Vergleich zu bisher bekannten Methoden eine wesentlich
größere Leistung beim Aufwickeln des bandartigen Materials
(Anzahl der mit dem bandartigen Material versehenen Spulen je
Zeiteinheit) erreicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
zum Festlegen des Anfangs sowie des Endes der aufgewickelten
Länge dienenden haftenden Bereiche jeweils von Zuschnitten
eines haftenden bzw. selbstklebenden Flachmaterials (bei
spielsweise Klebeband) gebildet, wobei dieses Flachmaterial
entweder beidseitig mit einer haftenden Schicht (selbstkle
benden Schicht) beschichtet ist, oder aber diese haftende
Schicht nur an einer Oberflächenseite aufweist, wobei im
letzteren Fall die Zuschnitte derart auf das bandartige
Material aufgebracht werden, daß sie mit ihrer haftenden
Schicht teilweise an dem bandartigen Material haften,
teilweise aber auch jeweils über wenigstens eine Längsseite
des bandartigen Materials wegstehen und mit diesem Teil dann
an der jeweiligen Spule haften können.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in prinzipieller Darstellung den von einer Aufgurt-
Maschine erhaltenen und mit elektrischen Bauteilen
(MELFs) versehenen Gurt in Seitenansicht sowie
teilweise auch im Schnitt;
Fig. 2 in vereinfachter Prinzip-Darstellung eine Vorrichtung
zum Aufwickeln des mit den Bauelementen versehenen
Gurtes auf Spulen, und zwar am Ende des Aufwickelvor
ganges einer Gurtlänge auf eine Spule;
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch unmit
telbar vor dem Beginn des Aufwickelvorganges einer
weiteren bzw. nachfolgenden Gurtlänge auf eine
weitere Spule;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gurt im Bereich eines der zum
Festlegen des Anfangs bzw. des Endes der Gurtlänge an
der betreffenden Spule dienenden Zuschnittes aus
einem selbstklebenden Flachmaterial (Klebematerial);
Fig. 5 in Seitenansicht sowie teilweise im Schnitt eine
Vorrichtung zum Ausstanzen sowie zum Aufbringen der
Zuschnitte auf den Gurt.
In den Figuren ist 1 ein Gurt, wie er üblicherweise zum
Gurten von elektrischen Bauelementen 2 in Form von MELFs
verwendet wird. Der Gurt 1 besteht im einfachsten Fall aus
einem Trägerstreifen 3 beispielsweise aus Kunststoff bzw. aus
einer Kunststoffolie, in welchem (Trägerstreifen) in Längs
bzw. Laufrichtung des Gurtes 1 in gleichmäßigen Abständen
aufeinanderfolgend napfförmige, an der Oberseite des Träger
streifens 3 offene Vertiefungen 4 eingebracht sind, die in
Draufsicht auf den Trägerstreifen 3 im wesentlichen rechteck
förmig ausgebildet sind und mit ihrer Längserstreckung
senkrecht zur Gurtlauf- bzw. Längsrichtung liegen. In einer
Aufgurteinrichtung 5, der der Trägerstreifen 3 zugeführt
wird, werden in die Vertiefungen 4 die Bauelemente 2 einge
bracht, und zwar derart, daß jede Vertiefung 4 ein derartiges
Bauelement aufnimmt. Anschließend wird auf die Oberseite des
Trägerstreifens 3 eine ebenfalls band- oder streifenförmige
Deckfolie 6 aufgeklebt, die die Vertiefungen 4 verschließt
und damit die Bauelemente 2 in diesen Vertiefungen sichert.
Der so mit den Bauelementen 2 versehene Gurt 1 kann am
Ausgang der Aufgurtvorrichtung 5 als bandartiges Element bzw.
Material fortlaufend abgezogen werden, wobei es auch üblich
ist, die Deckfolie 6 durchgehend auszubilden und den Träger 3
jeweils nach einer bestimmten, jeweils gleichen Gurtlänge L
auf einer Länge 1 zu unterbrechen, so daß der Gurt 1 aus
aufeinanderfolgenden Abschnitten, nämlich aus längeren
Abschnitten, die den Trägerstreifen 3 mit den Bauelementen 2
aufweisen, und aus kürzeren Abschnitten besteht, die ledig
lich von der Länge 1 der Deckfolie 6 gebildet sind.
Für den Transport, vor allem aber auch für die Verarbeitung
des Gurtes 1 in Automaten zum Bestücken elektrischer Schal
tungen mit den Bauelementen 2 ist es erforderlich, den Gurt 1
auf Spulen 7 aufzuwickeln, wobei auf jede Spule 7 jeweils
eine Gurtlänge L aufgewickelt wird, wobei die jeweilige
Gurtlänge L dadurch erhalten wird, daß der Gurt 1 jeweils in
der Mitte der Längen 1 an Trennstellen T vertrennt wird, so
daß sich am Anfang sowie am Ende der auf eine Spule 7
aufgewickelten Gurtlänge L ein nur von der Deckfolie 6
gebildeter Vorspann bzw. Nachspann ergeben, dessen Länge
gleich der halben Länge 1 ist. Die Spulen 7 sind ähnlich
solchen Spulen ausgebildet, die üblicherweise zum Aufwickeln
von bandförmigem Material (beispielsweise auf Filmen usw.)
verwendet werden, d.h. jede Spule 7 besteht aus einem an
seiner Umfangsfläche kreiszylindrischen Spulenkern 8 mit
vorzugsweise durchgehender Öffnung 9 sowie aus zwei, jeweils
an den Stirnseiten des Spulenkernes 8 vorgesehenen, parallel
zu und im Abstand voneinander angeordneten und über die
Umfangsfläche des Spulenkernes wegstehenden kreisscheibenför
migen Wandabschnitten 10, die zwischen sich den die jeweils
aufgewickelte Gurtlänge L aufnehmenden Spulenraum bilden.
Die Fig. 2-5 zeigen eine Vorrichtung, mit der das
Aufwickeln der Gurtlängen L auf die Spulen 7 in besonders
einfacher und rationeller Weise möglich ist. An einem
Maschinengestell, beispielsweise an einer vertikalen Platine
11 dieses Maschinengestells ist um eine horizontale, senk
recht zu der Platine 11 verlaufende Achse (Welle 12) ein Arm
13 in seiner Mitte schwenkbar gelagert. Durch geeignete,
nicht dargestellte Brems- oder Arretierungsmittel ist der Arm
13, der bei der für die Fig. 2 und 3 gewählten Darstellung
um die Welle 12 in Richtung des Pfeiles A geschwenkt werden
kann, in Arbeitsstellungen arretierbar, in denen der parallel
zu der Platine 11 angeordnete Arm 13 mit seiner Längser
streckung jeweils in horizontaler Richtung senkrecht zur
Welle 12 liegt. An den beiden Enden des Armes 13 ist jeweils
ein von einem nicht dargestellten Elektromotor angetriebener
und mit seiner Achse parallel zur Achse der Welle 12 liegen
der Wickeldorn 14 vorgesehen, auf welchen jeweils eine Spule
7 mit ihrer Öffnung 9 derart aufgesetzt werden kann, daß sich
zwischen diesem Wickeldorn 14 und der Spule 7 eine antriebs
mäßige Verbindung ergibt. Letzteres ist durch übliche, am
Wickeldorn 14 oder an der Spule 7 vorgesehene Rast- bzw.
Arretierungselemente sowie dadurch möglich, daß am Wickeldorn
14 wenigstens ein in die betreffende Spule 7 eingreifendes
Mitnehmerelement vorgesehen ist oder aber der Wickeldorn 14
sowie die Öffnung 9 der Spulen 7 einen von der Kreisform
abweichenden Querschnitt aufweisen. Zur antriebsmäßigen
Verbindung der Wickeldorne 14 mit der jeweiligen Spule 7
können auch andere, herkömmliche Maßnahmen vorgesehen sein,
beispielsweise können die Wickeldorne 14 mit Spanneinrichtun
gen usw. zum Festklemmen der Spulen 7 versehen sein.
Der Gurt 1 wird der Vorrichtung über eine Führungseinrichtung
zugeführt, und zwar bei der für die Fig. 2 und 3 gewählten
Darstellung von links, wobei diese Führungseinrichtung bei
der gezeigten Ausführungsform von mehreren, an der Platine 11
drehbar gelagerten Rollen 15 gebildet ist. Zwei dieser Rollen
15 sind so angeordnet, daß zwischen ihnen der Gurt 1 hin
durchgeführt ist, bevor er der zum Aufwickeln der Gurtlänge L
dienenden und in Aufwickelposition befindlichen Spule 7
zuläuft. Eine der beiden Rollen 15 dieses Rollenpaares ist
dabei vorzugsweise gebremst.
Das Aufwickeln der betreffenden Gurtlänge L erfolgt jeweils
auf diejenige Spule 7, die sich an dem Ende des Armes 13
befindet, welches der von den Rollen 15 gebildeten Führungs
einrichtung zugewendet ist (Aufwickelposition), während die
am anderen Ende des Armes 13 vorgesehene Spule 7 für das
Aufwickeln einer nachfolgenden Gurtlänge L bereitsteht
(Vorbereitungsposition).
Die Arbeitsweise der in den Fig. 2-5 dargestellten
Vorrichtung läßt sich, wie folgt, beschreiben:
Am Beginn des Arbeitens mit dieser Vorrichtung wird auf das
vordere, von der Deckfolie 6 gebildete Ende der zuerst
aufzuwickelnden Gurtlänge L ein Zuschnitt 16 aus einem
selbstklebenden Flachmaterial derart aufgebracht, daß dieser
Zuschnitt 16 mit seiner Haft-Kleber-Beschichtung an der
Deckfolie haftet, gleichzeitig jedoch auch beidseitig über
die Längsseiten des Gurtes 1 bzw. der Deckfolie 6 wegsteht
(Fig. 4). Der Zuschnitt 16 befindet sich dabei in Laufrich
tung des Gurtes 1 mit Abstand von dem vorderen Ende der
aufzuwickelnden Gurtlänge L, so daß der mit dem Zuschnitt 16
versehene und von der Deckfolie 6 gebildete Vorspann dieser
aufzuwickelnden Gurtlänge L manuell in die zum Aufwickeln
bereitstehende Spule 7 derart eingelegt werden kann, daß der
Zuschnitt 16 mit seiner Haftkleberbeschichtung mit der Spule
7 im Bereich des Spulenkörpers 8 bzw. der Innenflächen der
Wandabschnitt 10 zur Anlage kommt. Dadurch ist der Anfang der
ersten aufzuwickelnden Gurtlänge L an der betreffenden Spule
7 gesichert. Nun wird der Motor für den Wickeldorn 14, auf
dem die zum Aufwickeln dienende, in den Fig. 2 und 3 linke
Spule 7 sitzt, eingeschaltet, wodurch die gewünschte Gurtlän
ge L auf diese Spule aufgewickelt wird. Bevor die Gurtlänge L
vollständig auf die betreffende Spule 7 aufgewickelt ist,
werden im Bereich der nachfolgenden Länge 1, die das Ende der
aufgewickelten Gurtlänge L sowie den Anfang der nachfolgend
auf einer weiteren Spule 7 aufzuwickelnden Gurtlänge bildet,
beidseitig von der späteren Trennstelle T und in Gurtlauf
richtung im Abstand voneinander ein dem Zuschnitt 16 entspre
chender Zuschnitt 16′ zum Festlegen des Endes der aufge
wickelten Gurtlänge L sowie ein weiterer Zuschnitt 16 zum
Festlegen des Anfangs der neuen in einem nachfolgenden
Arbeitsgang aufzuwickelnden Gurtlänge L aufgebracht, und zwar
in gleicher Weise, wie dies vorstehend für den Zuschnitt 16
für den Anfang der zuerst aufgewickelten Gurtlänge L be
schrieben wurde. Sobald beim Aufwickeln der Gurtlänge L der
Zuschnitt 16′ die betreffende Spule 7 erreicht hat und dort
insbes. an den Wandabschnitten 10 bzw. deren Innenflächen
haftet, wird der Motor, der bisher zum Aufwickeln der
Gurtlänge L diente, abgeschaltet. Der Arm 13 wird anschlie
ßend um die Achse der Welle 12 um 180° geschwenkt, so daß
sich entsprechend der Fig. 3 die Spule 7 mit der bereits
aufgewickelten Gurtlänge L an dem nun rechten Ende des Armes
13 befindet. Nach diesem Schwenken verläuft die nur von der
Deckfolie 6 gebildete Länge 1 über den Spulenkörper 8 der
nunmehr in Aufwickelposition (am linken Ende des Armes 13)
befindlichen leeren Spule 7, wobei gleichzeitig der auf die
Trennstelle T folgende Zuschnitt 16 gegen den Spulenkörper 8
bzw. die Innenflächen der Wandabschnitte 10 dieser leeren
Spule zur Anlage kommt und dort haftet. Damit ist zum
Aufwickeln einer weiteren Gurtlänge L deren vorderes Ende
durch den auf die Trennstelle T folgenden Zuschnitt 16 an der
in Aufwickelposition bereitstehenden leeren Spule fixiert.
Bevor der Motor für diese, in Aufwickelposition befindliche
Spule 7 eingeschaltet wird, wird mit Hilfe eines Schneidwerk
zeuges, im einfachsten Fall mit Hilfe einer Schere 17 die
sich zwischen der leeren und der vollen Spule 7 erstreckenden
Länge 1 an der Trennstelle T durchgeschnitten. Anschließend
wird der Motor für die in der Aufwickelposition befindliche
linke Spule 7 eingeschaltet, wobei dann erneut vor dem
endgültigen Aufwickeln der Gurtlänge L auf diese in Auf
wickelposition befindliche Spule 7 an der nachfolgenden Länge
1 beidseitig von der dortigen Trennstelle T die beiden
Zuschnitte 16′ und 16 aufgebracht werden, so daß dann nach
einem erneuten Schwenken des Armes 13 um 180° in der bereits
beschriebenen Weise erneut eine leere Spule 7 in die Auf
wickelposition gelangt und durch die Zuschnitte 16, 16′ das
Ende der zuvor aufgewickelten Gurtlänge L sowie der Anfang
der anschließend auf die leere Spule 7 aufzuwickelnden
Gurtlänge L festgelegt werden. Es versteht sich, daß die
beiden Zuschnitte 16 und 16′ auf die jeweilige Länge 1 in
einen solchen Abstand aufgebracht werden, der in der be
schriebenen Weise das Festlegen des Endes der aufgewickelten
Gurtlänge sowie das Festlegen des Anfangs der nachfolgend
aufzuwickelnden Gurtlänge ermöglicht. Das beschriebene
Schwenken des Armes 13 erfolgt immer dann, wenn der Zuschnitt
16′ am Ende einer aufgewickelten Gurtlänge L die zugehörige
Spule 7 erreicht hat, wobei sich dann die leere, für den
nächsten Aufwickelvorgang verwendete Spule 7 seitlich auf die
sich zwischen der vollen Spule und der Führungseinrichtung
erstreckende Länge 1 aufschiebt.
Es versteht sich weiterhin, daß nach dem Zertrennen der Länge
1 mit Hilfe der Schere 17 die volle Spule von dem zugehörigen
Wickeldorn 14 abgenommen und dort eine neue, leere Spule 7
aufgesetzt wird, und zwar bevor der Arm 13 erneut um 180°
geschwenkt wird.
Zum Aufbringen der Zuschnitte 16 und 16′ dient bevorzugt die
in der Fig. 5 dargestellte Station 18, in der auf einer
Vorratsspule 19 ein selbstklebendes, d.h. mit einer Haftkle
berbeschichtung versehenes Klebeband 20 bereitsteht. Die
Station 18 besitzt eine mit einer Öffnung 21 versehene
Matrize 22 sowie einen mit dieser Matrize bzw. deren Öffnung
21 zusammenwirkenden Stempel 23. An der einen Seite der
Matrize 22 ist der Gurt 1 und an der anderen Seite dieser
Matrize das Klebeband 20 vorbeigeführt, und zwar letzteres
über Umlenkrollen 24 derart, daß es mit seiner Haftkleber
schicht der Öffnung 21 der Matrize 22 und damit auch dem Gurt
1 zugewendet ist. Beim Betätigen des Stempels 23, d.h. beim
Bewegen dieses Stempels aus einer zurückgezogenen Ruhestel
lung in Richtung auf den Gurt 1 wird durch den Stempel 23 und
die Öffnung 21 der Matrize 22 aus dem Klebeband 20 jeweils
ein Zuschnitt 16 bzw. 16′ ausgestanzt, von dem Stempel 23
mitgeführt und an den Gurt 1 bzw. an die Länge 1 angedrückt.
Das Ausstanzen der Zuschnitte 16 und 16′ erfolgt dabei in der
Weise, daß nach diesem Ausstanzen ein zusammenhängender
Klebebandrest 20′ verbleibt, der auf einer Spule 125 aufge
wickelt werden kann. Die Station 18 ist mit allen ihren
Elementen ebenfalls an der Platine 11 vorgesehen, wobei die
Spule 25 zum Aufwickeln des Klebebandrestes 20′, aber auch
zum Abziehen des Klebebandes 20 von der Vorratsspule 19
synchron mit der Bewegung des Gurtes 1 angetrieben ist. Die
Steuerung erfolgt dabei in der Form, daß beim Aufbringen der
Zuschnitte 16 und 16′ die Bewegung des Gurtes 1 jeweils
kurzzeitig gestoppt wird. Die Verwendung der Zuschnitte 16
und 16′ hat auch den Vorteil einer sauberen Arbeitsweise,
d.h. die aufgewickelten Gurtlängen L oder Spulen 7 sind nicht
mit klebendem Material verschmutzt, was auch eine wesentliche
Voraussetzung für die weitere Verwendbarkeit ist.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwand
lungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es
beispielsweise möglich, anstelle der Zuschnitte 16 und 16′,
die nur an einer Oberflächenseite mit einer haftenden Schicht
(Haftleder) versehen sind, Zuschnitte zu verwenden, die
jeweils beidseitig, d.h. an beiden Oberflächenseiten eine
derartige Schicht aufweisen, wobei dann die Zuschnitte 16 und
16′ mit einer Oberflächenseite mit der dort vorgesehenen
Haftschicht an der Deckfolie 6 im Bereich der Länge 1 haften
und mit der anderen Oberflächenseite bzw. mit der dort
vorgesehenen Haftschicht am Spulenkern 8 (Zuschnitte 16) bzw.
an der vorausgehenden Lage der aufgewickelten Gurtlänge L
(Zuschnitte 16′).
Weiterhin ist es bei der Erfindung auch möglich, daß das
Festlegen des Endes der auf einer Spule 7 aufgewickelten
Gurtlänge L sowie das Festlegen des Anfangs der auf der
weiteren Spule 7 aufzuwickelnden Gurtlänge L nicht durch die
Zuschnitte 16 und 16′ oder durch entsprechende haftende
Schichten (Haftkleber) erfolgt, sondern dadurch erfolgt, daß
in der in der Fig. 3 dargestellten Situation das Ende der auf
die rechte Spule aufgewickelten Gurtlänge sowie der Anfang
der auf die linke Spule aufzuwickelnden Gurtlänge jeweils
thermisch, d.h. durch Schweißen erfolgt, und zwar bei der
rechten Spule 7 durch Verschweißen des Endes der aufge
wickelten Länge L mit der darunterliegenden letzten Lage und
bei der linken Spule 7 durch Anschweißen des Anfangs der
aufzuwickelnden Länge L am Spulenkern 8. Dies ist insbe
sondere dann möglich, wenn die Spulen 7 und der Gurt 1 bzw.
die Deckfolie 6 aus Kunststoff bestehen. Das Anschweißen kann
mit der üblichen Technik, beispielsweise auch mit Ultra
schweißung erfolgen, wobei dann beispielsweise eine beweglich
vorgesehene Elektrode in der in der Fig. 3 gezeigten Situa
tion vor dem Durchtrennen der Deckfolie 6 gegen diese und die
bereits aufgewickelte Gurtlänge L (bei der rechten Spule 7)
bzw. gegen diese Deckfolie und gegen den Kern 8 (bei der in
der Fig. 3 linken Spule 7) zur Anlage gebracht wird.
Claims (17)
1. Verfahren zum Aufbringen eines bandartigen Materials,
insbes. eines mit elektrischen Bauelementen versehenen
Gurtes auf eine Spule, bei welchem (Verfahren) jeweils
der Anfang des bandartigen Materials auf dem Kern einer
leeren Spule festgelegt und anschließend eine vorgegebene
Länge des bandartigen Materials auf diese Spule aufge
wickelt und das Ende der aufgewickelten Länge an der
Spule festgelegt wird, wobei die auf die Spule aufge
wickelte Länge zur Bildung des Anfangs einer neuen, auf
eine weitere Spule aufzuwickelnden Länge von dem bandar
tigen Material abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils nach dem Aufwickeln einer Länge des band
artigen Materials auf eine Spule und vor dem Abtrennen
dieser Länge von dem bandartigen Material zur Bildung des
Anfangs einer neuen, auf eine weitere Spule aufzuwickeln
den Länge der Anfang dieser weiteren Länge auf der
weiteren Spule bzw. deren Kern festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils vor dem endgültigen Aufwickeln einer Länge des
bandförmigen Materials auf eine Spule zum Festlegen des
Endes dieser Länge sowie des Anfangs der auf eine weitere
Spule aufzuwickelnden neuen Länge auf das bandartige
Material beidseitig von der Trennstelle wenigstens
jeweils ein freiliegender, haftender bzw. klebender
Bereich aufgebracht wird, und daß dann, wenn beim
Aufwickeln der einen Länge des bandartigen Materials der
in Laufrichtung dieses Materials vordere Bereich die eine
Spule erreicht hat und an dieser Spule und/oder an der
dort bereits aufgewickelten Länge haftet, die weitere
Spule zum Aufwickeln der neuen Länge mit ihrem Kern gegen
den auf die Trennstelle folgenden Bereich derart zur
Anlage gebracht wird, daß dieser Bereich an dem Kern der
weiteren, noch leeren Spule haftet, und daß anschließend
das bandartige Material an der Trennstelle zertrennt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der haftenden bzw. klebenden Bereiche
auf das bandartige Material beidseitig von der jeweiligen
Trennstelle jeweils wenigstens ein Zuschnitt aus einem
selbstklebenden Flachmaterial derart aufgebracht wird,
daß dieser Zuschnitt mit einem Teil der Haftschicht an
dem bandartigen Material haftet sowie mit einem weiteren
Teil der Haftschicht freiliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Zuschnitte ein Flachmaterial verwendet wird,
welches beidseitig mit einer Haftschicht versehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Zuschnitte ein Flachmaterial verwendet wird,
welches einseitig mit einer Haftschicht versehen ist, und
daß die Zuschnitte derart auf das bandartige Material
aufgebracht werden, daß sie jeweils über wenigstens eine
in Längsrichtung des bandartigen Materials verlaufende
Längsseite dieses Materials vorstehen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuschnitte beim Aufbringen
jeweils aus einem Haft- oder Klebeband ausgestanzt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Vorrichtungsgestell wenig
stens zwei Halterungen für jeweils eine Spule vorgesehen
sind, daß sich zum Aufwickeln der einen Länge des
bandartigen Materials eine Halterung mit einer dort
vorgesehenen Spule in einer Aufwickelposition befindet
und das bandartige Material dieser in Aufwickelposition
befindlichen Spule beim Aufwickeln von der Seite her
zuläuft, und daß dann, wenn die vorgegebene Länge des
bandartigen Materials auf die in Aufwickelposition
befindliche Spule aufgewickelt ist und der in Laufrich
tung des bandartigen Materials vor der nachfolgenden
Trennstelle vorgesehene haftende Bereich die in Auf
wickelposition befindliche Spule erreicht, der Halter
zusammen mit dieser Spule aus der Aufwickelposition
weggebewegt und eine weitere, an einem Halter vorgesehene
Spule aus einer Vorbereitungsposition in die Aufwickel
position bewegt wird, so daß diese weitere Spule mit
ihrem Wickelkern gegen das bandartige Material zur Anlage
kommt und der auf die Trennstelle folgende haftende
Bereich an dieser weiteren Spule haftet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulen aus der Vorbereitungsposition in die Aufwickel
position in einer Ebene bewegt werden, die senkrecht zu
derjenigen Achse liegt, um die die Spulen beim Aufwickeln
des bandartigen Materials gedreht werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseitig von der Trennstelle
jeweils zwei voneinander getrennte haftende bzw. klebende
Bereiche aufgebracht werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Festlegen des Endes der einen
Länge und das Festlegen des Anfangs der weiteren Länge
jeweils auf thermischem Wege, vorzugsweise durch
Schweißen erfolgt.
11. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1-10, gekennzeichnet durch wenigstens zwei an
einem Vorrichtungsgestell (11) vorgesehene und jeweils um
eine Drehachse drehbar gelagerte Halterungen (14), an
denen jeweils eine Spule (7) mit ihrer Spulenachse
achsgleich mit der Drehachse abnehmbar befestigt ist,
wobei die Halterungen (14) auf einer senkrecht zu den
Drehachsen verlaufenden Bewegungsbahn zwischen wenigstens
einer Vorbereitungsposition und einer Aufwickelposition
bewegbar sind, an der das bandartige Material (1) der
dort befindlichen Spule (7) seitlich über eine freie
Länge zuläuft, die zwischen der in Aufwickelposition
befindlichen Spule und dem Ende einer am Vorrichtungsge
stell (11) vorgesehenen Führungseinrichtung (15) gebildet
ist, sowie durch Antriebsmittel zum Antreiben der jeweils
in Aufwickelposition befindlichen Halterung (14).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen Wickeldorne sind, auf die die Spulen (7)
aufgesteckbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (14) auf einer in sich
geschlossenen Bewegungsbahn (A) bewegbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
am Vorrichtungsgestell (11) ein um eine Schwenkachse
schwenkbarer Träger (13) vorgesehen ist, der die Halte
rungen (14) aufweist und um diese Schwenkachse derart
schwenkbar ist, daß bei jedem Schwenken eine in der
Aufwickelposition befindliche Halterung (14) in eine
Vorbereitungsposition und eine in einer Vorbereitungspo
sition befindliche Halterung in die Aufwickelposition
gelangt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkachse (12) parallel zu den Drehachsen der
Halterungen (14) verläuft.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-15, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise im Bereich der Führungs
einrichtung (15) für das bandartige Material (1) Mittel
(18) zum Aufbringen der haftenden Bereiche (16, 16′)
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Aufbringen der haftenden Bereiche von
einer Stanzeinrichtung (18) gebildet sind, die aus einem
selbstklebenden Klebeband (20) Zuschnitte (16, 16′)
ausstanzt und auf das bandartige Material (1) jeweils
beidseitig von der jeweiligen Trennstelle aufbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883842204 DE3842204A1 (de) | 1987-12-16 | 1988-12-15 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von bandartigem material auf spulen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3742595 | 1987-12-16 | ||
DE19883842204 DE3842204A1 (de) | 1987-12-16 | 1988-12-15 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von bandartigem material auf spulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842204A1 true DE3842204A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=25862829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883842204 Withdrawn DE3842204A1 (de) | 1987-12-16 | 1988-12-15 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von bandartigem material auf spulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3842204A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19909174C1 (de) * | 1999-03-03 | 2000-10-12 | Xenon Automatisierungstechnik | Verfahren und Vorrichtung zur Gurtmagazinierung von Bauelementen |
-
1988
- 1988-12-15 DE DE19883842204 patent/DE3842204A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19909174C1 (de) * | 1999-03-03 | 2000-10-12 | Xenon Automatisierungstechnik | Verfahren und Vorrichtung zur Gurtmagazinierung von Bauelementen |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |