DE3842163A1 - Verfahren zum enneuern der sichtflaeche einer treppenstufe und teile hierfuer - Google Patents
Verfahren zum enneuern der sichtflaeche einer treppenstufe und teile hierfuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern der Sichtflächen
einer Treppenstufe insbesondere aus Holz, bei dem an
der Treppenstufe wenigstens teilweise eine Stirnleiste aus
Holz und gegebenenfalls ein Gehbelag befestigt wird und
Teile hierfür.
Zur Renovierung von Treppenstufen sind in der Praxis die verschiedenartigsten
Verfahren bekannt. Im wesentlichen ist dabei
von Nachteil, daß sie entweder viel Metall zeigen, was
zumeist aus optischen und wegen Denkmalschutz stehenden Gründen
jedoch nicht erwünscht bzw. störend ist oder aufwendig
zu montieren sind. Wenn die renovierte Treppe wieder abgetreten
ist, muß zumeist in aufwendiger Weise eine nochmalige
vollständige Erneuerung vorgenommen werden.
Ein weiterer Nachteil einiger bekannter Verfahren besteht
auch darin, daß sie an vorgegebene Treppenformen, insbesondere
Stufenstärken gebunden sind bzw. nur umständlich und
aufwendig an unterschiedliche Stufenstärken angepaßt werden
können. Ebenso ist eine Renovierung einer gewundenen Treppe,
z. B. einer Wendeltreppe, problematisch.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und Teile zur Durchführung des Verfahrens zu
schaffen, mit denen eine renovierungsbedürftige Treppenstufe
einfacher und formschöner renoviert werden kann, wobei
gleichzeitig auch eine nachträgliche Austauschbarkeit ohne
großen Aufwand gegeben sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Trittkante auswechselbar mit wenigstens einem Teil der Stirnleiste
verbunden ist oder direkt oder indirekt über ein
Zwischenglied stirnseitig an der Treppenstufe befestigt
wird.
Dadurch, daß nunmehr die Trittkante als ein separates Teil,
d. h. unabhängig von einem neu zu verlegenden Gehbelag oder
der vorderen Stirnleiste ausgebildet wird, läßt sich die
Treppe auf einfache Weise renovieren, und zwar unabhängig
von der Form und dem Verlauf der Treppe. Außerdem läßt sich
damit die am meisten belastete Trittkante im Bedarfsfalle
problemlos gegen eine neue Trittkante austauschen, und zwar
ohne daß die übrigen Teile ebenfalls erneuert werden müssen.
In vorteilhafter Weise verwendet man als Trittkante ein
Metall- oder Kunststoffprofil, das von vorne her an der Treppenstufe
befestigt wird.
Von Vorteil ist es dabei, wenn auf ein aus dem vertikalen Befestigungsteil
wenigsten annähernd horizontal nach außen
ragenden Stützteil eine neue Stirnleiste aufgeschoben wird,
die am oberen Ende unter eine Hinterschneidung auf der Unterseite
der Trittkante geklemmt wird.
Durch dieses Verfahren wird neben der einfachen Montage
gleichzeitig auch erreicht, daß von dem verwendeten Metallteil
lediglich die Oberseite, d. h. die Trittfläche, sichtbar
bleibt. Das vertikale Befestigungsteil mit den Befestigungsmitteln,
die im allgemeinen Schrauben sein werden, wird
durch die neue Stirnleiste, die deshalb vorzugsweise aus
Holz oder einem holzähnlichen Material besteht, abgedeckt.
Dabei übernimmt das Stützteil und die Hinterschneidung den
sicheren Halt der Holzleiste, die damit im Bedarfsfalle auch
ohne große Schwierigkeiten wieder entfernt werden kann, wenn
aus Verschleißgründen z. B. ein Auswechseln der Trittkante
oder der Stirnleiste selbst notwendig wird.
Bei stark ausgetretenen Treppenstufen kann es von Vorteil
sein, wenn die Stirnleiste zweiteilig ausgebildet wird, wobei
auf einem inneren größeren und die alte Treppenstufe
wenigstens vollständig überdeckendes Teil die Trittkante befestigt
wird, während eine kleinere Stirnblende auf das
Stützteil aufgeschoben und unter die Hinterschneidung geklemmt
wird.
Durch diese Maßnahme erhält die Trittkante einen besseren
Halt, denn sie wird über die innere Stirnleiste an der Treppenstufe
befestigt, während die kleinere Stirnblende dafür
sorgt, daß das vertikale Befestigungsteil der Trittkante verdeckt
wird.
Zu einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird die Trittkante
in einfacher Weise aus einer Holzleiste gebildet, die
von oben her auf die Stirnleiste aufgeschoben wird.
Auf diese Weise wird praktisch überhaupt kein Metall in
störender Weise sichtbar, wenn z. B. dafür gesorgt ist, daß
die Stirnleiste in dem Bereich, in dem die Trittkante auf
diese geschoben ist an der alten Treppenstufe befestigt
wird, da in diesem Falle die übergeschobene Trittkante die
Verbindungsstelle, z. B. Schrauben verdeckt.
Ein sehr vorteilhaftes Verfahren besteht dabei darin, daß
eine Holzleiste mit einer im wesentlichen U-Profilform verwendet
wird, wobei diese derart auf eine aus der Oberseite
der Stirnleiste vorstehende Feder in das Innere der U-Profilform
eingeschoben wird, so daß die Stirnleiste auf der Rückseite
mit der Rückseite der Trittkante bündig wird.
Durch diese Maßnahme wird zum einen eine optisch ansprechende
Form und zum anderen eine feste Verbindung geschaffen.
Von Vorteil ist es, wenn die Holzleiste mit einer nach
hinten ragenden Verlängerung versehen wird, deren Oberseite
mit einem neuen Gehbelag bündig verlegt wird.
Auf diese Weise wird ein sauberer und nicht störender Übergang
zu einem neuen Gehbelag geschaffen.
Statt eines derartigen Überganges kann in einer anderen
Verfahrensweise vorgesehen sein, daß zwischen der Holzleiste
und dem alten oder dem neuen Gehbelag eine Rutschkante angeordnet
wird.
Auf diese Weise wird der Spalt zwischen dem alten oder dem
neuen Gehbelag überdeckt, wobei gleichzeitig auch eine
Rutschsicherheit gegeben ist. Die Rutschkante kann z. B. aus
einem Kunststoff, einem Aluminium oder Messingprofil
bestehen.
Zur besseren Befestigung der vorderen Stirnleiste kann vorgesehen
sein, daß im unteren Bereich der Vorderkante der
alten Treppenstufe eine Halteleiste für die Stirnleiste befestigt
wird.
In einer weiteren Verfahrensweise kann man die Trittkante
auch im vorderen Bereich mit einem federartigen nach unten
ragenden Vorsprung versehen, wobei in den Vorsprung eine Nut
in der Oberseite der Stirnleiste einschiebbar ist. Damit
wird eine einfache und trotzdem sichere Befestigung der
Stirnleiste erreicht, wobei dadurch auch der vertikale Teil
der Trittkante verdeckt wird. Die Befestigung bzw. Sicherung
wird noch erhöht, wenn von unten her an die alte Treppenstufe
ein Haltewinkel angeschraubt wird, der z. B. in eine
Nut oder Aussparung der Stirnleiste von hinten her ragt und
die Stirnleiste auf diese Weise festhält, wobei dabei jedoch
ebenfalls der Haltewinkel von vorne her unsichtbar bleibt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß der Haltewinkel auf der Unterseite nach
hinten bis zu dem alten Stellbrett bzw. der alten Stellstufe
verlängert wird, wobei dann zwischen der Verlängerung und
dem neuen Gehbelag der darunterliegenden Stufe ein neues
Stellbrett eingeklemmt oder auf beliebige andere Weise befestigt
wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausstattung der Erfindung, die insbesondere
für stark ausgetretene Treppenstufen geeignet ist,
kann dadurch bestehen, daß im vorderen Bereich auf der alten
Treppenstufe ein Winkel in L-Form unter und hinter der neuen
Trittkante befestigt wird.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus
denen weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile hervorgehen,
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem Vertikalschnitt
Fig. 2 perspektivischer Ausschnitt der Trittkante mit einer
Stirnleiste
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, ähnlich dem nach
der Fig. 1, in einem Vertikalschnitt
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
nach der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
nach der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt, das
besonders für offene Treppen ohne neuen Gehbelag
geeignet ist
Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
nach der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt, das
besonders für offene Treppen mit neuem Gehbelag
geeignet ist
Fig. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
nach der Fig. 1 in einem Vertikalschnitt
Fig. 8 ein siebtes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
anderer Ausgestaltung in einem Vertikalschnitt
Fig. 9 ein achtes Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
anderer Ausgestaltung in einem Vertikalschnitt
Fig. 10 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 mit einer Abwandlung
in der Trittkante
Fig. 11 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 mit einer
Rutschkante und einem unteren Haltewinkel
Fig. 12 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 bei einer geschlossenen
Treppe.
Den Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Teile zum
Durchführen des Verfahrens bildet ein direkt oder indirekt
über eine neue Stirnleiste 1 an einer zu renovierenden Treppenstufe
2 über Schrauben 3 anzubringende Trittkante 4. Die
Trittkante 4 weist ein horizontales und vorzugsweise geriffeltes
oder profiliertes Tritteil 5, ein vertikales Befestigungsteil
6, das mit Bohrungen 7 zum Befestigen der Schrauben
3 in der alten Trittstufe 2 versehen ist, und ein am
unteren Ende des Befestigungsteils 6 horizontal nach vorne
ragenden Stützteil 8 auf. Im vorderen Bereich ist das Tritteil
5 abgerundet und auf der Unterseite so mit einer schrägen
Kante ausgebildet, daß sich eine Hinterschneidung 9 ergibt.
Die Länge des horizontal nach hinten sich erstreckenden
Tritteiles 5 ist so gewählt, daß sichergestellt ist, daß
bei einer Befestigung der Trittkante an der Stirnleiste 1
der Spalt zwischen der Stirnleiste 1 und der Stirnseite der
alten Trittstufe 2 auf jeden Fall überdeckt wird (siehe insbesondere
Fig. 3).
Entsprechend den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1-3
ist die Trittkante 4 über die Stirnleiste 1 mit der Trittstufe
verbunden. Hierzu ist die Stirnleiste 1 mit einem
stufenförmigen Absatz 10 im oberen vorderen Bereich versehen,
wobei die Rückseite des Befestigungsteiles 6 an dem
senkrechten Abschnitt der Stufe 10 anliegt, während die
Unterseite des Tritteiles 5 auf der Oberseite der Stufe aufliegt.
Die Länge des horizontalen Stützteiles 8 ist so gewählt,
daß es nicht über die Vorderkante der Stirnleiste 1
hinausragt.
Nachdem die Trittkante 4 auf diese Weise mit der Stirnleiste
1 verbunden ist (siehe Fig. 2), wird die Stirnleiste 1 an
der Stirnwand der alten Trittstufe 2 angesetzt und die Befestigung
erfolgt über die in der Fig. 1 dargestellten
Schrauben.
Anschließend wird eine Stirnblende 11, die vorzugsweise
ebenso wie die Stirnleiste aus Holz, und zwar vorzugsweise
aus dem gleichen Holz ist, auf die Vorderseite des vertikalen
Teiles der Trittkante aufgesetzt, wobei es mit seiner
schrägen Kante unter die Hinterschneidung 9 geschoben wird
und unten auf dem Stützteil 8 aufliegt. Die Befestigung der
Stirnblende 11 erfolgt dabei entweder durch eine reine
Klemmwirkung oder durch Verkleben. Die Dicke der Stirnblende
11 wird vorzugsweise so gewählt, daß dessen Außenkante
bündig mit der Stirnleiste 1 ist. Gegebenenfalls kann man
die Unterseite der Stirnblende 11 auf der Rückseite mit
einem Absatz versehen, in den die Stützleiste 8 ragt, so daß
diese ebenfalls verdeckt ist.
Im allgemeinen wird man einen relativ dünnen neuen Gehbelag
12 aufbringen. Besitzt dieser z. B. eine Stärke von wenigen
Millimetern, z. B. 3 mm, so läßt sich auf einfache Weise bei
einer gleichen Dicke des Tritteiles 5 eine Bündigkeit auf
der Oberseite erreichen.
In der Fig. 4 ist eine Ausgestaltung der Erfindung dargestellt,
die insbesondere für stark ausgetretene Treppenstufen
geeignet ist. Die Verbindung bzw. die Befestigung der
Trittkante 4 an der Stirnleiste 1 und der Stirnblende 11
erfolgt wie bekannt. In diesem Falle ist jedoch eine größere
Stärke des neuen Belages 12 von z. B. 8 mm vorgesehen. Aus
diesem Grunde ist für eine Bündigkeit auf der Oberseite der
neue Belag 12 auf der Vorderseite mit einer sich über die
Breite der Treppe erstreckende Aussparung 13 versehen. Die
Stärke der Aussparung ist so gewählt, daß nach einem Auflegen
der Trittkante 4 dessen Oberkante mit der Oberkante des
neuen Belages 12 wieder bündig ist.
In der Fig. 5 ist eine Ausgestaltung dargestellt, die insbesondere
für offene Treppen geeignet ist, wobei diese noch
nicht so stark abgetreten sind. Wie ersichtlich ist in
diesem Falle die Trittkante 4 über Schrauben 3 direkt mit
der Trittstufe 2 verbunden. Dabei ist nur eine einstöckige
Stirnleiste 1 vorhanden, die auf der Oberseite eine schräge
Kante aufweist, mit der sie unter die Hinterschneidung 9
geschoben wird, und die von der inneren Seite aus eine
horizontal verlaufende Nut 14 besitzt, in die das Stützteil
8 eingeschoben ist, so daß diese von außen nicht sichtbar
ist.
Damit eine absatzfreie Verbindung der Trittkante 4 und der
Stirnleiste 1 mit der alten Trittstufe 2 erfolgen kann, ist
die Stirnleiste 1 auf der Rückseite entsprechend der Höhe
des Befestigungsteiles 6 der Trittkante 4 mit einem Rücksprung
versehen, in welchem das Befestigungsteil 6 der Trittkante
4 aufgenommen ist. Dies bedeutet, der Rücksprung in
der Stirnleiste 1 hat der Dicke des vertikalen Befestigungsteiles
6 der Trittkante 4 zu entsprechen. Das hintere Ende
des Tritteiles 5 der Trittkante 4 ist auf der Unterseite mit
einer Anschrägung 15 zu versehen, damit sich ein stufenloser
Übergang zu der alten Treppenstufe 2 ergibt, die in diesem
Falle keinen neuen Belag erhält. Im allgemeinen ist eine
Stufe auf der Vorderseite mit einer Abschrägung versehen, an
die die Anschrägung 15 der Trittkante 5 angelegt werden
kann. Falls dies nicht in ausreichenden Maße der Fall ist,
ist es lediglich erforderlich die Vorderkante der Trittstufe
2 ebenfalls mit einer Abschrägung zu versehen.
Die Fig. 6 zeigt im wesentlichen eine gleiche Ausgestaltung
wie die nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5. Der einzige
Unterschied besteht lediglich darin, daß nunmehr ein
neuer Gehbelag 12 in einer Stärke aufgebracht wird, die der
Dicke des Tritteiles 5 entspricht. In diesem Falle kann eine
Abschrägung 15 entfallen.
In der Fig. 7 ist eine sehr einfache Renovierungsart einer
Trittstufe 2 dargestellt. Sie ist auch für Neutreppen geeignet.
Das Profil der Trittkante 4 entspricht dabei demjenigen
der in dem bisherigen Ausführungsbeispiel beschriebenen Art.
In diesem Falle ist wiederum, entsprechend den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 5 und 6, das Befestigungsteil 6
über Schrauben 3 direkt mit der Trittstufe 2 verbunden. Um
die und auch das Befestigungsteil 6 zu verdecken,
ist wiederum eine Stirnblende 11 vorgesehen, die den
Stirnblenden nach den Fig. 1-3 entspricht. Wenn ein
neuer Belag 12 aufgebracht wird, der die gleiche Stärke
besitzt wie die Dicke des horizontalen Tritteiles 5, wird
auf einfache Weise eine Bündigkeit erreicht. Soll kein neuer
Gehbelag 12 aufgelegt werden, wird man das horizontale
Tritteil entsprechend der Ausgestaltung nach der Fig. 5
auf der Rückseite mit einer Abschrägung versehen.
In der Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel mit einer Trittkante
4 aus Kunststoff oder Metall z. B. Messing in einer
leicht abgewandelten Art dargestellt. Die Trittkante 4 weist
ebenfalls einen horizontalen Tritteil 5, das vorzugsweise
profiliert ist, und ein vertikales Befestigungsteil 6 auf,
das mit Bohrungen 7 für nicht dargestellte Schrauben versehen
ist, über die die Trittkante 4 mit der alten Treppenstufe
2 verbunden wird. Vor dem Befestigungsteil 6 befindet
sich auf Abstand dazu ein nach unten aus dem Tritteil 5
ragender Vorsprung 24. Der Vorsprung 24 läßt sich in eine
Nut 26 entsprechender Breite, die in die Stirnleiste 1 auf
der Oberseite eingeformt ist, einschieben.
Ein Haltewinkel 28 auf der Unterseite ist mit einem über die
alte Vorderkante der Treppenstufe vorstehenden horizontalen
Abschnitt 29 versehen, der in eine Aussparung 30 auf der
Unterseite der Stirnleiste 1 derart ragt, daß der Vorsprung
29 von vorne her verdeckt ist. Gleiches gilt für den Vorsprung
24. Auf diese Weise ist von der Trittkante 4 nur der
horizontale Tritteil 5 sichtbar.
Der Haltewinkel 28 ist nach hinten bis zur alten Stellstufe
bzw. dem alten Stellbrett 16 verlängert und durch nichtdargestellte
Schrauben von unten her in die alte Treppenstufe 2
geschraubt.
Wie aus dieser Figur auch deutlich ersichtlich ist, sind die
beiden den vorderen Abschluß und die Befestigung für die
neuen Stirnleisten 1 und gegebenenfalls eine neue Stellstufe
20 notwendigen Metallteile, nämlich die Trittkante 4 und der
Haltewinkel 28 zwei separate Teile, wodurch es bei diesen
Befestigungsverfahren keine Rolle spielt, wie stark die alte
Treppenstufe war. Es ändert sich lediglich der freie Abstand
zwischen den beiden vertikalen Teilen, wobei im Bedarfsfalle
der Zwischenraum mit Füllmasse ausgefüllt werden kann. Damit
ist dieses Renovierungsverfahren universeller einsetzbar.
Aus der Fig. 8 ist weiterhin auch ersichtlich, daß im Bedarfsfalle
bei stark ausgetretenen Stufen noch ein innerer
Ausgleichswinkel 31 vorgesehen werden kann, der einen
horizontalen Abschnitt 32 und einen vertikalen Abschnitt 33
aufweist. Der horizontale Abschnitt 32 liegt unter dem Tritteil
5 der Trittkante 4 und gleichzeitig auch unter dem
neuen Belag 12. Der Zwischenraum, der aufgrund der Stärke
des horizontalen Teils 32 entsteht, und dem neuen Belag 12
wird ebenfalls durch Füllmasse 34 ausgeglichen. Die Befestigung
des Ausgleichswinkels 31 mit der alten Treppenstufe
kann sowohl auf der horizontalen als auch auf der vertikalen
Seite erfolgen. Der vertikale Abschnitt des Ausgleichswinkels
31 liegt hinter den vertikalen Abschnitten der Trittkante
4 und des Haltewinkels 28, wobei in diesem Falle die
Schrauben für die Befestigung der Trittkante 4 auch durch
den vertikalen Teil 33 des Ausgleichswinkels 31 geschraubt
werden, um sie in die alten Treppenstufen 2 einzuschrauben.
Auch in diesem Falle wird der Freiraum, in dem abgetretenen
Teil durch Füllmasse 34 aufgefüllt.
In einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung wird zu
dem Renovierungsverfahren einer abgetretenen Treppenstufe
gemäß Fig. 9, auf eine neue Stirnleiste 1 auf die vordere
Stirnseite der alten Treppenstufe 2 mit nicht dargestellten
Schrauben an der bezeichneten Linie 3 befestigt, wonach
anschließend eine Trittkante 40 aus Holz oder PVC, vorzugsweise
in einer Holzfarbe auf die Stirnleiste 1 aufgeschoben
wird. Hierzu ist die Trittkante 40 im wesentlichen aus einer
U-Profilform gebildet, deren äußerer Schenkel so lang ist,
daß er die bei der Linie 3 einzusetzenden Schrauben 3 nach
dem Aufschieben verdeckt, wobei eine auf der Oberseite aus
der Stirnleiste 1 ragende Feder 35 zwischen den beiden Schenkel
der Trittkante 40 eingeschoben wird. Die Verbindung der
Stirnleiste 1 mit der Trittkante 40 erfolgt vorzugsweise
durch ein Verkleben. Die Breite der Trittkante 40, der
Feder 35 und der Stirnleiste 1 ist so gewählt, daß die
Außenseite des inneren Schenkels der Trittkante 40 in einer
Ebene mit der hinteren Fläche der Stirnleiste 1 liegt, so
daß eine exakte Verbindung mit der alten Treppenstufe 2
geschaffen wird.
Wird auf die alte Treppenstufe 2 ein neuer Belag 12 aufgebracht,
so wird man vorzugsweise den neuen Belag 12 mit
einer Feder bzw. Absatz 37 auf der Unterseite versehen, der
derart mit einem von der Trittkante 40 aus nach hinten
ragenden Vorsprung 38 zusammenarbeitet, daß die Oberkante
der Trittkante 40 mit der Oberkante des neuen Gehbelages 12
bündig ist; d. h. der Vorsprung 38 wird auf die Feder 37
aufgeschoben, womit gleichzeitig auch der Spalt zwischen der
Rückseite der Stirnleiste 1 und der alten Treppenstufe 2
abgedeckt wird.
Statt dieser Verbindungsart kann hierfür auch eine Rutschkante
39 vorgesehen werden, die im Querschnitt gesehen pilzartig
ausgebildet ist bzw. ein flaches Kopfteil 41 und einen
nach unten ragenden Steg 42 besitzt. Die Rutschkante 39 kann
sowohl bei Verwendung des alten Gehbelages als auch bei
einem Aufbringen eines neuen Gehbelages 12 verwendet werden.
Der bei diesem Verfahren verbleibende Spalt 43 zwischen der
Rückseite der Stirnleiste 1 und der alten Treppenstufe 2,
der aufgrund der Dicke des Steges 42 entsteht, kann in einfacher
Weise durch Füllmasse ausgefüllt werden.
In vorteilhafter Weise wird man in diesem Falle auf der
unteren Seite zusätzlich noch einen Haltewinkel 44 vorsehen,
der die gleiche Stärke wie der Steg 42 der Rutschkante 39
besitzt. Der Haltewinkel 44 besitzt einen vertikalen Abschnitt,
an welchem er in die alte Treppenstufe 2 geschraubt
wird und einen horizontalen Abschnitt, auf dem die Stirnleiste
1 ruht.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 9-11 sind insbesondere
für freitragende Treppen geeignet, während das
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 12 für eine geschlossene
Treppe mit Stellbrettern bzw. Stellstufen 16 vorgesehen ist.
Aus diesem Ausführungsbeispiel ist auch ersichtlich, daß der
Bereich zwischen dem neuen Belag 12 und der neuen Stirnleiste
1, der in üblicher Weise abgetragen ist, mit Füllstoff
34 aufgefüllt wird. In dieser Figur ist auch eine
Schraube 3 sichtbar, über die die Stirnleiste 1 mit der
alten Treppenstufe 2 verbunden wird.
Zur Abdeckung der alten Treppenstufe 2 auf der Unterseite
und zur Sicherung der Stirnleiste 1 dient ein L-förmiger
Haltewinkel 47, dessen horizontaler Schenkel von unten her
in die Treppenstufe 2 eingeschraubt wird, wobei er geringfügig
über die alte Vorderkante der Treppenstufe hinausragt.
Wie ersichtlich ist die neue Stirnleiste 1 in diesem Bereich
mit einer Nut 48 versehen, in die der horizontale Schenkel
des Haltewinkels 47 ragt. Auf diese Weise ist die Stirnleiste
1 gesichert, wobei jedoch der Haltewinkel, der im allgemeinen
aus Metall sein wird, nicht sichtbar ist.
Der zweite, vertikale Schenkel des Haltewinkels 47 ragt nach
unten und wird über Schrauben 49 in die alte Stellstufe 16
geschraubt. Vor den vertikalen Schenkeln des Haltewinkels 47
wird ein neues Stellbrett 50 angeordnet, das entweder an den
vertikalen Schenkeln des Haltewinkels 47 geklebt oder auf
andere Weise damit befestigt wird. Bei einer entsprechenden
Passung mit dem neuen Belag der darunterliegenden Stufe kann
auch ein einfaches Klemmen ausreichend sein. Ein Zwischenraum
21, der aufgrund der Dicke des Haltewinkels 47 verbleibt
kann ebenfalls mit Füllmaterial, z. B. Kunststoffschaum
ausgefüllt werden. Durch den Haltewinkel 47 wird
meist auch das Knarren der Treppen beseitigt.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren und die Teile hierfür
hauptsächlich bei der Renovierung von Alttreppen eingesetzt
wird, ist es selbstverständlich auch für Neutreppen geeignet.
In diesem Falle lassen sich später - im Unterschied
zu bekannten Neutreppen - Erneuerungen von Teilen leicht vornehmen.
Im allgemeinen wird man das Verfahren und die Teile zur
Durchführung des Verfahrens bei Holztreppen anwenden. Grundsätzlich
ist es jedoch auch für Stein- oder Betontreppen
geeignet.
In Sonderfällen kann die Holzleiste 40 auch aus Metall hergestellt
sein.
Claims (21)
1. Verfahren zum Erneuern der Sichtflächen einer Treppenstufe
insbesondere aus Holz, bei dem an der Treppenstufe
wenigstens teilweise eine Stirnleiste aus Holz und gegebenenfalls
ein Gehbelag befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Trittkante (4, 40) auswechselbar mit wenigstens einem
Teil der Stirnleiste (1) verbunden wird oder direkt oder indirekt
über ein Zwischenglied (31) stirnseitig an der Treppenstufe
(2) befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Trittkante ein Metall- oder Kunststoffprofil (4) mit
einem vertikalen Befestigungsteil (6) und einem horizontalen
Tritteil (5) verwendet wird, das von vorne her an den alten
Treppenstufen (2) befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf ein aus dem vertikalen Befestigungsteil wenigstens annähernd
horizontal nach außen ragenden Stützteil (8) eine
neue Stirnleiste (1) aufgeschoben wird, die am oberen Ende
unter eine Hinterschneidung (9) auf der Unterseite der
Trittkante (9) geklemmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnleiste (1, 11) zweiteilig ausgebildet wird, wobei
auf einem inneren größeren und die alte Treppenstufe wenigstens
vollständig überdeckendes Teil (1) die Trittkante (4)
befestigt wird, während eine kleinere Stirnblende (11) auf
das Stützteil (8) aufgeschoben und unter die Hinterschneidung
(9) geklemmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trittkante (40) aus einer Holzleiste oder PVC gebildet
wird, die von oben her auf die Stirnleiste (1) aufgeschoben
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Holzleiste (40) mit einer im wesentlichen U-Profilform
verwendet wird, wobei diese derart auf eine aus der Oberseite
der Stirnleiste (1) vorstehende Feder (35) in das Innere
der U-Profilform eingeschoben wird, daß die Stirnleiste
(1) auf der Rückseite mit der Rückseite der Trittkante bzw.
Holzleiste (40) bündig wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Holzleiste (40) mit einer nach hinten ragenden Verlängerung
(38) versehen wird, deren Oberseite mit einem neuen
Gehbelag (12) bündig verlegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Holzleiste (40) und dem alten oder dem neuen
Gehbelag (12) eine Rutschkante (30) angeordnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
im unteren Bereich der Vorderkante der alten Treppenstufe
(1) eine Halteleiste (47) für die Stirnleiste (1) befestigt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trittkante (4) mit einer im vorderen Bereich nach unten
ragenden federartigen Vorsprung (24) versehen wird, in die
eine Holzblende (1) als Stirnleiste mit ihrer Feder (26)
eingeschoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
an die alte Treppenstufe (2) von unten her ein Haltewinkel
(28, 47) für die Stirnleiste (1) befestigt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltewinkel (28, 47) in eine Nut oder Aussparung (30)
der Stirnleiste (1) eingeschoben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltewinkel (28, 47) auf der Unterseite nach hinten bis
zur alten Stellstufe (16) verlängert wird und zwischen den
Haltewinkel und dem neuen Gehbelag (12) der darunterliegenden
Treppenstufe ein neues Stellbrett (20, 50) eingeschoben
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei stark abgetretenen Treppenstufen im vorderen Bereich ein
Ausgleichswinkel (31) in L-Form unter und hinter der neuen
Trittkante (4) befestigt wird.
15. Trittkante zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einem horizontalen Tritteil (5), einem vertikalen Befestigungsteil
(6) und einem im unteren Bereich aus dem Befestigungsteil
wenigstens annähernd horizontalen nach außen
ragenden Stützteil (8) besteht.
16. Trittkante nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tritteil (5) im vorderen Bereich auf der Unterseite eine
Hinterschneidung (9) aufweist.
17. Trittkante nach Anspruch 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das horizontale Tritteil (5) auf der der Treppenstufe (2) zugewandten
Seite einen derartigen hinteren Überstand aufweist,
daß sie mit dem Überstand auf der Oberseite der alten
Treppenstufe (2) auflegbar ist.
18. Trittkante zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 5-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie wenigstens annähernd aus einer U-förmigen Holz- oder
PVC-Leiste (40) gebildet ist.
19. Trittkante nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Holz- oder PVC-Leiste (40) mit einer nach hinten
ragenden Verlängerung (38) versehen ist.
20. Trittkante nach einem der Ansprüche 15-17,
dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Tritteil (4) aus und vor dem Befestigungsteil (6)
ein auf Abstand zu dem Befestigungsteil (6) angeordneter Vorsprung
(24) nach unten ragt.
21. Ausgleichswinkel zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
er einen horizontalen und einen vertikalen Abschnitt (33)
aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883842163 DE3842163A1 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Verfahren zum enneuern der sichtflaeche einer treppenstufe und teile hierfuer |
DE8816270U DE8816270U1 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Vorrichtung zum Erneuern der Sichtflächen einer Treppenstufe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883842163 DE3842163A1 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Verfahren zum enneuern der sichtflaeche einer treppenstufe und teile hierfuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842163A1 true DE3842163A1 (de) | 1990-06-21 |
Family
ID=6369188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883842163 Withdrawn DE3842163A1 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Verfahren zum enneuern der sichtflaeche einer treppenstufe und teile hierfuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3842163A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9315339U1 (de) * | 1993-10-12 | 1994-01-05 | Ludwig, Ernst, 86154 Augsburg | Vorrichtung zur Treppensanierung |
-
1988
- 1988-12-15 DE DE19883842163 patent/DE3842163A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9315339U1 (de) * | 1993-10-12 | 1994-01-05 | Ludwig, Ernst, 86154 Augsburg | Vorrichtung zur Treppensanierung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |