DE3842085C1 - Work-holding fixture - Google Patents
Work-holding fixtureInfo
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- DE3842085C1 DE3842085C1 DE19883842085 DE3842085A DE3842085C1 DE 3842085 C1 DE3842085 C1 DE 3842085C1 DE 19883842085 DE19883842085 DE 19883842085 DE 3842085 A DE3842085 A DE 3842085A DE 3842085 C1 DE3842085 C1 DE 3842085C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Spannvorrichtung dieser Art
(Prospekt der Firma hico Himmel + Co. KG, "Zentrier
spannstöcke") sind die Backenhalter auf einer Führungs
leiste nach Art einer Bettführung bei Werkzeugmaschinen
geführt und die zum Verschieben des jeweiligen Backen
halters dienende Zylinder-Kolben-Einheit greift
am Backenhalter unmittelbar über der Führung an.
Weiterhin sind die Backen als kreisrunde Scheiben
drehbar im Backenhalter gelagert und weisen bis
zum Ausschnitt für die Aufnahme des Werkstückes
reichende Schlitze auf. Aus dieser Ausgestaltung
ergeben sich verschiedene Nachteile, die sich ins
besondere dann gravierend bemerkbar machen, wenn
die Spannvorrichtung ein Werkstück schwimmend spannen
soll. Die Gründe hierfür sind vielfach. Einer der
Gründe liegt darin, daß der Kraftangriff der Zylinder-
Kolben-Einheit zum Verschieben der Backenhalter
mit großem Abstand zum Werkstückzentrum erfolgt,
wodurch bei Anlage der Backen am Werkstück ein Kipp
moment auftritt, das zum Verklemmen des Backenhalters
gegenüber der Führungseinrichtung führt. Hierdurch
ist nicht mit Sicherheit gewährleistet, daß das
Werkstück tatsächlich zentrisch gespannt wird, weil
das Verkanten der einander gegenüberliegenden Backen
halter zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreten
kann. Dieser Effekt wird noch dadurch unterstützt,
daß die Führung der Backenhalter mit einem gewissen
Reibwert behaftet ist, der bei beiden Backenhaltern
nicht unbedingt gleich ausfällt, was den oben erwähnten
Verkantungsvorgang fördert, der zu einem Herausdrücken
des bereits an einer Bezugsfläche zentrisch an seinen
Enden gespannten Werkstückes aus dem Zentrum führt.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Backen,
der als kreisrunde Scheibe ausgeführt ist, an seiner
Umfangsfläche im Backenhalter gelagert ist, wobei
die Umfangsfläche des Backens und die entsprechende
Lagerfläche des Backenhalters als Klemmflächen wirken,
wenn ein Werkstück gespannt wird, weil durch den
Spannvorgang der Backen aufgrund der Anordnung von
Schlitzen, die bis zum Ausschnitt zur Aufnahme der
Werkstücke reichen, aufgeweitet wird. Das Festklemmen
der Backen kann hierbei auch zu unterschiedlichen
Zeitpunkten erfolgen, wodurch die absolut zentrische
Lage des Werkstückes nicht gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erläuterten Art
so auszugestalten, daß eine gleichmäßige Spannkraft
einwirkung durch die Backen auf ein Werkstück erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Mittel gelöst.
Durch die Anordnung von zur Führungsfläche hin offenen
Kammern, die an eine Druckluftquelle anschließbar
sind, läßt sich zwischen den Führungsflächen des
Backenhalters und der Führungsfläche der Führungs
einrichtung ein Luftpolster erzeugen, auf dem der
Backenhalter schwebt. Hierdurch wird eine Reibung
zwischen Backenhalter und der Führungseinrichtung
insbesondere dann vermieden, wenn zwischen sämtlichen
Führungsflächen ein Luftpolster erzeugt wird. Unter
schiedliche Reibwerte beim Verschieben der gegeneinander
verschiebbaren Backenhalter sind damit ausgeschlossen.
Ein weiterer Schritt, die Verkantungsgefahr beim
Spannen zu vermeiden, besteht darin, daß der Kraftan
griff der Zylinder-Kolben-Einheit beim Spannvorgang
im Zentrum des Werkstückes oder in der Nähe desselben
erfolgt, wodurch ein Kippmoment, das bei Anlage
der Backen am Werkstück bei einem außerzentrischen
Angriff der Spannkraft eintritt, vermieden wird.
Sofern ein geringfügiger außerzentrischer Angriff
der Spannkraft vorgesehen ist, so erfolgt dies in
Abhängigkeit von einer möglichen geringfügigen vor
handenen Reibkraft zwischen Backenhalter und Führungs
einrichtung, die dann auftritt, wenn nicht sämtliche
Führungsflächen mit einem Luftpolster beaufschlagt
sind. Der außerzentrische Kraftangriff ist dann
so gewählt, daß das sich aus dem Reibwert ergebende
Kippmoment gerade ausgeglichen wird. Durch die Aus
bildung des Backens als zweiarmiger Hebel und durch
die Lagerung desselben um eine Schwenkachse wird
eine weitgehend reibungsarme Einstellmöglichkeit
des Backens in bezug auf das Werkstück geschaffen,
die wesentlich günstiger ist, als wenn der Backen,
wie dies bei der bekannten Vorrichtung der Fall
ist, an seiner Umfangsfläche gelagert ist. Durch
das Festklemmen des nach der Einwirkung der Spannkraft
eingestellten Backens mit Hilfe einer Fixiervorrichtung,
die am zweiten Arm des zweiarmigen Backens angreift,
wird eine Festlegung des Backens erst dann erzielt,
wenn sich dieser exakt auf das zentrisch gehaltene
Werkstück bei dem schwimmend spannenden Vorgang
eingestellt hat. Alle diese Maßnahmen führen zu
praktisch exakt gleich großen Gegenkräften beim
Spannvorgang, so daß sowohl beim Schwimmendspannen
das bereits zentrisch gehaltene Werkstück in seiner
zentrischen Lage verbleibt als auch beim zentrischen
Spannen, bei dem die Backen von vornherein starr
festgelegt und auf die Maschinenachse zentriert
sind, eine exakte zentrische Lage des Werkstückes
erzielt wird.
Um sicherzustellen, daß der Backenhalter nach Beendigung
des Spannvorganges sich nicht mehr auf seiner Führungs
einrichtung bewegen kann, was beispielsweise bei
Druckschwankungen im Hydraulikkreis oder bei Ausfall
desselben eintreten könnte, ist in weiterer vorteil
hafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
die Festklemmeinrichtung für jeden Backenhalter
eine Zylinder-Kolben-Einheit umfaßt, deren Kolben
ein Betätigungsstück mit einer Schrägfläche aufweist,
mit der ein Klemmstück verschiebbar ist, und das
im verschobenen Zustand gegen den Backenhalter drückt
und daß der Kolben durch Federkraft in die Klemmstellung
und durch ein Druckmittel eines Hydraulikkreises
in die gelöste Stellung verschiebbar ist. Das Fest
klemmen des Backenhalters gegenüber seiner Führungs
einrichtung erfolgt somit durch Federkraft, während
zum Lösen der Festklemmeinrichtung der Kolben durch
das Druckmittel gegen die Wirkung der Federn verschoben
wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt
sich dadurch, daß die Fixiereinrichtung zum Festklemmen
des Backens eine hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit
aufweist, deren Kolben seitlich gegen den zweiten
Arm des Backens wirkt und die an dem gleichen Hydraulik
kreis angeschlossen ist, an dem die Festklemmeinrichtung
angeschlossen ist. Hierdurch wird zum gleichen Zeitpunkt
das Festlegen des Backens gegenüber dem Backenhalter
und das Festlegen des Backenhalters gegenüber seiner
Führungseinrichtung erreicht. Irgendwelche Verschie
bungen, die aufgrund der einwirkenden Spannkraft,
die die Backenhalter und somit die Backen gegeneinander
drückt, können somit nicht eintreten.
Damit für das zentrische Spannen die Backen im Backen
halter von vorn herein exakt festgelegt und auf
die Maschinenachse zentrisch ausgerichtet sind,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine
Arretiereinrichtung für den Backen in jedem Backenhalter
vorgesehen, die für ein zentrisches Spannen den
Backen in einer in bezug auf die Maschinenachse
ausgerichteten Stellung arretiert und nach Lösen
eine freie Bewegung des Backens für ein schwimmendes
Spannen ermöglicht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß
die Gleichlaufein
richtung eine Verbindungsstange umfaßt, die im
Bereich des einen Backenhalters als Zahnstange aus
gebildet ist und mit einem drehbar gelagerten Zahnrad
zusammenwirkt, das mit einer am Backen angeordneten
Zahnstange kämmt und daß die Verbindungsstange im
Bereich des gegenüberliegenden anderen Backenhalters
über eine lösbare Kupplung mit diesem lösbar verbunden
ist.
Gleich
laufeinrichtungen mit Zahnstange, Umlenkritzel und
weiterer Zahnstange am Backenhalter
kommen bei der eingangs
erläuterten bekannten Spannvorrichtung zur Anwendung,
doch entstehen dort Schwierig
keiten, wenn die Spannvorrichtung auf ein schwimmendes
Spannen umgestellt werden soll. Hierzu wird der
Zahneingriff zwischen Zahnstange und Ritzel gelöst,
wodurch die Verbindung der beiden Backenhalter über
die Zahnstange aufgehoben ist, was für ein schwimmendes
Spannen notwendig ist, doch bestehen die Schwierig
keiten darin, wieder exakt den gleichen Zahneingriff
bei der Umstellung auf das zentrische Spannen herbei
zuführen, um die exakte zentrische Ausrichtung der
Backen in bezug auf die Maschinenachse sicherzustellen,
da bei einem anderen Zahneingriff aufgrund von Ferti
gungstoleranzen diese zentrische Ausrichtung verloren
gehen kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung,
nämlich die Anordnung einer lösbaren Kupplung wird
die Aufgabe gelöst, ohne größeren Aufwand eine Um
stellung von schwimmendem Spannen auf zentrisches
Spannen und umgekehrt zu ermöglichen, ohne die zen
trische Ausrichtung der Backen in bezug auf die
Maschinenachse zu beeinträchtigen.
Da aufgrund der lösbaren Kupplung der Zahneingriff
zwischen Zahnstange und Ritzel nicht mehr gelöst
zu werden braucht, kann der Umschaltvorgang von
der einen auf die andere Betriebsweise, d. h. vom
zentrischen Spannen auf das schwimmende Spannen
und umgekehrt wesentlich rascher durchgeführt werden,
wobei die erwähnten Zahneingriffsfehler, die sich
aufgrund unterschiedlicher Eingriffslagen ergeben,
vermieden sind.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Kupplung
zum Lösen der Gleichlaufeinrichtung besteht darin,
daß sie einen fest auf der Verbindungsstange ange
ordneten Mitnehmer und am zugeordneten Backenhalter
ein an diesem angeordnetes Kupplungsstück aufweist,
das quer zur Verschieberichtung des Backenhalters
verschiebbar zwischen zwei Endstellungen geführt
ist, wobei es in der einen Endstellung eine form
schlüssige Verbindung zwischen sich und dem Mitnehmer
und in der anderen Endstellung eine Relativbewegung
zwischen sich und der Mitnehmer ermöglicht. Da das
Kupplungsstück in Verschieberichtung des Backens
formschlüssig und spielfrei gehalten ist, wird eine
exakte formschlüssige Verbindung zwischen dem diesem
Kupplungsstück zugeordneten Backenhalter zum Mitnehmer
geschaffen, wodurch beide Backenhalter einen exakten
jeweils in der Richtung entgegengesetzten Gleichlauf
durchführen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Kupplung
wird in vorteilhafter Weise nach der Erfindung dadurch
erzielt, daß das Kupplungsstück U-förmig mit sich
in Richtung auf ihre freien Enden im Abstand zueinander
erweiternden Schenkeln ausgeführt ist, die zwischen
sich den Mitnehmer aufnehmen, wobei der geringste
Abstand zwischen den Schenkeln der Abmessung des
Mitnehmers entspricht und daß das Kupplungsstück
in Richtung der Schenkel verschiebbar ist. Durch
Verschieben des Kupplungsstückes in die eine Richtung
wird dieses soweit auf den Mitnehmer geschoben,
bis dieser exakt an beiden Schenkeln anliegt, wodurch
eine formschlüssige Verbindung hergestellt ist.
Wird das Kupplungsstück in die andere Richtung ver
schoben, so entsteht zwischen dem Mitnehmer und
den sich erweiternden Schenkeln des Kupplungsstückes
ein Spiel, welches ausreicht, um eine unterschiedliche
Bewegung der Backenhalter für das schwimmende Spannen
zu ermöglichen.
Eine konstruktiv einfache Lösung ergibt sich nach
der Erfindung dadurch, daß die Kammern des Backenhalters
an eine Schmierölversorgungsquelle angeschlossen
sind. Hierdurch wird außer der Erzeugung eines Luftpol
sters die Schmierung der aufeinander gleitenden
Flächen gesichert. Diese Schmierung ist notwendig,
da das Luftpolster nicht während des gesamten Ver
schiebevorganges des Backenhalters erforderlich
ist. Dieses Luftpolster bewirkt ein Entfernen des
Backenhalters von seiner Führungsleiste im Umfange
des bei solchen Führungen üblichen Spiels und ist
somit gerade groß genug, um eine weitgehend reibungs
freie Verschiebung des Backenhalters zu ermöglichen.
Die mit den Führungsflächen der Führungseinrichtung
zusammenwirkenden Flächen des Backenhalters, die
frei von Kammern für die Druckluftzuführung sind,
können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit
Führungsrollen besetzt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Spannvorrichtung
in der für das zentrische Spannen eingerich
teten Betriebslage;
Fig. 2 diese Spannvorrichtung in der für das
schwimmende Spannen eingerichteten Betriebs
lage;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung,
teilweise geschnitten.
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1.
Auf einer Führungseinrichtung 1 sind zwei Backenhalter
2 und 3 gegenläufig verschiebbar angeordnet, die
jeweils einen Backen 4 bzw. 5 in sich aufnehmen,
der jeweils um eine horizontale, quer zur Führungsein
richtung 1 verlaufende Achse 6 bzw. 7 schwenkbar
im Backenhalter 2 bzw. 3 gelagert ist. Jeder Backen
4 und 5 hat einen prismatischen Ausschnitt 8 bzw.
9 zur Aufnahme eines zu spannenden Werkstückes 10.
Die Backenhalter 2 und 3 sind durch Zylinder-Kolben-Ein
heiten 11 und 12 gegenläufig verschiebbar. Hierzu
sind die Kolben als doppelt wirkende Kolben ausgebildet
und werden von einem Druckmittel eines Hydraulikkreises
je nach gewünschter Verschieberichtung von der einen
oder von der anderen Seite beaufschlagt.
Wenn die Backenhalter zum Spannen eines Werkstückes
10 gegeneinander gefahren werden, dann müssen sie
in der Spannlage an der Führungseinrichtung 1 festge
klemmt werden. Hierzu dienen jedem Backenhalter
zugeordnete Festklemmeinrichtungen 13, 14, die jeweils
eine Zylinder-Kolben-Einheit 15, 16 bzw. 17, 18
aufweist, die über Leitungen 19, 20 an den gleichen
Hydraulikkreis angeschlossen sind, der zur Verschiebung
der Backenhalter für die Beaufschlagung der Zylinder-
Kolben-Einheit 11 und 12 dient.
Die Kolben 16 und 18 werden jeweils durch den Hydraulik
kreis nur von einer Seite beaufschlagt, während
sie von der anderen Seite der Federwirkung eines
Tellerfederpaketes 21 bzw. 22 unterliegen. Jeder
Kolben weist ein Betätigungsstück 23 bzw. 24 auf,
das an seiner Oberseite mit einer Schrägfläche 25
bzw. 26 versehen ist. Die Kolben-Zylinder-Einheiten
15, 16 bzw. 17, 18 sind in der Führungseinrichtung
angeordnet. Auf jeder Schrägfläche 25 bzw. 26 sitzen
ein in dem Zylinder 15 bzw. 17 quer zur Verschiebe
richtung des Kolbens 23 bzw. 24 verschiebbar geführtes
Klemmstück 27 bzw. 28, welches aufgrund der Anordnung
der Schrägfläche 25 bzw. 26 bei Verschiebung des
Kolbens nach oben gegen den Backenhalter gedrückt
bzw. von diesem gelöst wird. Die Schrägflächen sind
so ausgebildet, daß das jeweilige Klemmstück 27
bzw. 28 aufgrund der Belastung des Kolbens 23 bzw.
24 durch die Federanordnung 21 bzw. 22 gegen den
Backenhalter gedrückt wird, wodurch dieser gegenüber
der Führungseinrichtung 1 verklemmt wird. Zum Lösen
des Backenhalters werden die Kolben 16 und 18 durch
das Druckmittel beaufschlagt. Das Festklemmen mittels
Federanordnung und Lösen durch Druckmittel hat den
Vorteil, daß die Klemmwirkung stets gleichbleibend
ist und keinen Schwankungen unterliegt, die in einem
Hydraulikkreis auftreten könnten.
Durch die Verwendung des gleichen Hydraulikkreises
für die Verschiebung der Backenhalter und deren
Festklemmen wird sichergestellt, daß bei Einleitung
des Verschiebevorganges gleichzeitig die Klemmein
richtung gelöst wird.
Um ein möglichst reibungsarmes Verschieben der beiden
Backenhalter 2 und 3 zu ermöglichen, weisen diese
Kammern 41 bzw. 42 auf, die in Führungsflächen 31
bzw. 32 vorgesehen sind, welche mit der oberen Führungs
fläche 33 der Führungseinrichtung 1 zusammenwirken.
Diese Kammern sind nach unten, d. h. in Richtung
auf die Führungsfläche 33 der Führungseinrichtung
1 offen und über Leitungen 34 bzw. 35 an eine Druck
luftquelle anschließbar. Hierdurch läßt sich zwischen
den Führungsflächen 31, 32 der Backenhalter 2 und
3 und der Führungsfläche 33 der Führungseinrichtung
1 ein Luftpolster erzeugen, welches jeden Backenhalter
2 und 3 geringfügig von der Führungsfläche 33 abhebt,
wodurch die Backenhalter äußerst reibungsarm verschoben
werden können.
Die Backenhalter 2 und 3 sind mit Untergriffleisten
36 und 37 versehen, die ebenfalls Führungsflächen
38 und 39 aufweisen, die mit einer entsprechenden
Führungsfläche 40 der Führungseinrichtung 1 zusammen
wirken. An diesen Führungsflächen kann ebenfalls
zur Verringerung der Reibung ein Luftpolster ausgebildet
sein. Wie aus der Darstellung des Backenhalters
2 ersichtlich, weist die Untergriffleiste 36 eine
nach oben offene Kammer 29 auf, die mittels einer
Leitung 30 an eine Druckluftquelle angeschlossen
ist. Die Kammer 29 ist zur Führungsfläche 40 der
Führungseinrichtung 1 offen, so daß zwischen den
Flächen 40 und 39 ein Luftpolster gebildet werden
kann.
Als Variante hierzu sind im Backenhalter 3 in der
Untergriffleiste 37 Führungsrollen 43 angordnet,
die mit der Führungsfläche 40 der Führungseinrichtung
1 zusammenwirken. Diese Führungsrollen sollen ebenfalls
zu einer Reibungsverminderung beitragen, wie dies
beim Backenhalter 2 durch die Kammer 29 erreicht
wird.
Aufgrund dieser äußerst reibungsarmen Verschiebbarkeit
der Backenhalter 2 und 3 auf der Führungseinrichtung
1 entsteht ein sehr geringes Kippmoment um die Querachse
des Backenhalters, wodurch die Zylinder-Kolben-Einheiten
11 und 12 zur Verschiebung der Backenhalter nur
geringfügig unterhalb der mit 44 bezeichneten
Maschinenachse angeordnet sein können. Hierdurch
wird ein Kippmoment, das bei Anlage der Backen am
Werkstück bei einem außerzentrischen Angriff der
Spannkraft eintritt, vermieden, weil der Kraftangriff
nur geringfügig außerhalb dieses Zentrums erfolgt.
Die Versetzung außerhalb des Zentrums ist notwendig,
um die trotz der vorgesehenen Maßnahmen noch vorhandene
geringe Reibkraft auszugleichen.
In Fig. 1 ist der Zustand der Spannvorrichtung für
zentrisches Spannen dargestellt. Um diesen Spannvorgang
durchzuführen werden die Backen 4 und 5 in ihren
Backenhaltern 2 und 3 mittels Arretiereinrichtungen,
die als Keile 45 und 46 ausgebildet sind, in ihrer
auf die Maschinenachse 44 ausgerichteten Lage fest
gelegt. Die Keile 45 und 46 verhindern eine Schwenk
bewegung der Backen um ihre Achsen 6 und 7.
Damit ein exakter Gleichlauf der beiden Backenhalter
erzielt wird, was für das zentrische Spannen unerläßlich
ist, sind die beiden Backenhalter mittels einer
insgesamt mit 47 bezeichneten Gleichlaufeinrichtung
untereinander verbunden. Diese Gleichlaufeinrichtung
umfaßt eine Verbindungsstange 48, die im Bereich
des Backenhalters 2 als Zahnstange 49 ausgebildet
ist und mit einem an der Führungseinrichtung 1 drehbar
gelagerten Zahnrad 50 zusammenwirkt, welches seinerseits
mit einer am Backenhalter 2 vorgesehenen Zahnstange
51 kämmt. Hierdurch wird eine nach links in der
Zeichnung gerichtete Bewegung der Verbindungsstange
48 in eine nach rechts gerichtete Bewegung des Backen
halters 2 umgesetzt. Im Bereich des anderen Backen
halters 3 ist die Verbindungsstange 48 fest mit
einem Mitnehmer 52 versehen, der mit einem U-förmigen
Kupplungsstück 53 zusammenwirkt, welches in Höhen
richtung senkrecht zur Verschieberichtung des Backen
halters 3 verschiebbar geführt ist. Das Kupplungsstück
53 weist Schenkel 54 und 55 auf, die sich in Richtung
auf ihre freien Enden in ihrem Abstand erweitern.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Kupplungs
stückes 53 ist dieses formschlüssig mit dem Mitnehmer
52 verbunden, so daß die beiden Backenhalter 2 und
3 über diese Gleichlaufeinrichtung 47 auch bei unter
schiedlichen Kräften, die durch Reibung oder ungleich
mäßige Beaufschlagung der Zylinder-Kolben-Einheiten
11 und 12 hervorgerufen sein können, stets um die
gleiche Wegstrecke auf die Maschinenachse 44 zu
oder von dieser weg bewegt werden.
Fig. 2 stellt den Zustand der Spannvorrichtung für
schwimmendes Spannen dar. Um ein schwimmendes Spannen
zu ermöglichen, bei dem ein Werkstück an einer Bezugs
fläche durch eine andere Spanneinrichtung bereits
zentrisch gehalten ist und von der hier dargestellten
Spannvorrichtung an einer Außenfläche gespannt werden
soll, die in bezug auf die Bezugsfläche nicht zentrisch
verläuft, müssen die Backen diesen außermittigen
Versatz ausgleichen können, damit beim Spannen des
Werkstückes durch die Spannvorrichtung die bereits
zentrische Spannung des Werkstückes nicht verändert
wird. Um diese Ausgleichsmöglichkeit zu bieten, wird
zunächst die Arretiervorrichtung 45 und 46 gelöst.
Hierdurch können die Backen 4 und 5 um ihre Achsen
6 und 7 schwenken und sich so in Höhenrichtung dem
Werkstück anpassen. Um auch einen außermittigen
Versatz in horizontaler Richtung ausgleichen zu
können, müssen die Backen entsprechend diesem Versatz,
der sich aus einem unbearbeiteten Außendurchmesser
des Werkstückes in bezug auf die bereits gespannte
Bezugsfläche ergibt, ausgleichen können. Hierfür
wird die aus Mitnehmer 52 und Kupplungsstück 53
gebildete Kupplung gelöst, um den zwangsweisen Gleich
lauf aufzuheben. Zum Lösen der Kupplung wird das
Kupplungsstück 53 nach oben verschoben, wodurch
aufgrund des sich erweiternden Abstandes zwischen
den Schenkeln 54 und 55 ein Spiel zwischen dem Kupp
lungsstück 53 und dem Mitnehmer 52 ergibt. Dieses
Spiel ist ausreichend, um ein schwimmendes Spannen,
d. h. ein Spannen mittels der Backen 4 und 5 zu
ermöglichen, bei dem die Backen unterschiedlichen
Abstand zur Maschinenachse 44 aufweisen können.
Wenn die Spannvorrichtung in der soeben beschriebenen
Weise für das schwimmende Spannen vorbereitet ist,
wobei die Keile 45 und 46 und das Kupplungsstück
53 von Hand verschoben werden können, so können
die Backenhalter 2 und 3 mittels der Zylinder-Kolben-
Einheiten 11 und 12 auf ein zentrisch gehaltenes
Werkstück bewegt werden, bis die Backen 4 und 5
das Werkstück erfaßt haben. Aufgrund der aufgehobenen
Gleichlaufeinrichtung und der Schwenkbarkeit der
Backen 4 und 5 kann das mit seinem Außendurchmesser
gegenüber der Maschinenachse 44 versetzt gehaltene
Werkstück gespannt werden. Um diesen Zustand jetzt
beizubehalten, müssen die Backen 4 und 5 in ihrer
so erreichten Lage festgelegt werden. Hierfür dient
an jedem Backenhalter eine Fixiereinrichtung 56
bzw. 57, die aus einer Zylinder-Kolben-Einheit besteht,
welche an den gleichen Hydraulikkreis angeschlossen
ist, der zur Betätigung der Festklemmeinrichtung
13 bzw. 14 dient. Auch bei dieser Fixiereinrichtung
sind der Kolben 58 bzw. 59 durch eine Federanordnung
so belastet, daß der Kolben aufgrund der Federkraft
gegen einen mit dem Backen 4 bzw. 5 fest verbundenen
Arm 60 bzw. 61 drückt, wodurch der Backen in seiner
eingestellten Lage fixiert wird. Zum Lösen dieser
Fixiereinrichtung wird die jeweilige Zylinder-Kolben-
Einheit 56 bzw. 57 mit Druckmittel beaufschlagt.
Der vorgesehene Hydraulikkreis bewirkt also ein
Verschieben der Backenhalter, wobei gleichzeitig
die Klemmeinrichtungen 13 und 14 und die Fixierein
richtungen 56 und 57 gelöst werden.
Claims (9)
1. Spannvorrichtung zum zusätzlichen zentrischen und schwimmenden
Spannen am Außenumfang von Werkstücken, die mittels einer
weiteren Spannvorrichtung zentrisch in bezug
auf eine rotationssymmetrische Spannfläche,
Bohrung oder Außenfläche, gehalten sind,
mit zwei mittels jeweils einer an
den gleichen Hydraulikkreis angeschlossenen
Zylinder-Kolben-Einheit gegen
einander verschiebbaren Backenhaltern,
die auf einer gemeinsamen Führungseinrichtung
verschiebbar sowie gegenüber dieser mittels
einer Festklemmeinrichtung festklemmbar sind,
wobei jeder Backenhalter zur Anpassung an das
Werkstück einen um eine quer zur Verschieberichtung
des Backenhalters verlaufenden Achse frei beweg
lichen Backen mit einer Aussparung zur Aufnahme
der Werkstücke trägt, der nach Aufbringen der
Spannkraft, die durch Verschieben der Backenhalter
aufgebracht wird, gegenüber dem Backenhalter
festklemmbar ist, und wobei beide Backenhalter
mittels einer lösbaren Gleichlaufeinrichtung
untereinander verbunden sind, die in der wirksamen
Stellung einen exakten für das zentrische Spannen
notwendigen Gleichlauf in bezug auf die Maschinen
achse und in der gelösten Stellung eine unter
schiedliche Verschiebung der Backenhalter für
ein schwimmendes Spannen ermöglicht, dadurch
gekennzeichnet, daß bei jedem Backenhalter (2;
3) zumindest eine der mit den Führungsflächen
(33; 40) der Führungseinrichtung (1) zusammen
wirkenden Flächen (38; 39) mit einer zu den
Flächen (33; 40) der Führungseinrichtung (1)
offenen Kammer (41; 42; 29) versehen ist, die
an eine Druckluftquelle anschließbar ist, daß
jede Zylinder-Kolben-Einheit (11; 12) am Backen
halter (2; 3) in Höhe des Werkstückaufnahmezentrums
zwischen diesem und der Führungseinrichtung
(1) des Backenhalters (2; 3) angreift und daß
jeder Backen (4; 5) als zweiarmiger Hebel ausge
bildet ist, von denen der erste Arm an seinem
freien Ende den Ausschnitt (8; 9) für die Werkstücke
(10) trägt und der zweite Arm (60; 61) nach
dem Festspannen des Werkstückes gegenüber dem
Backenhalter (2; 3) mittels einer Fixiereinrichtung
(56; 57) festklemmbar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Festklemmeinrichtung (13;
14) für jeden Backenhalter eine Zylinder-Kolben-
Einheit (15, 16; 17, 18) umfaßt, deren Kolben
(16; 18) ein Betätigungsstück (23; 24) mit einer
Schrägfläche (25; 26) aufweist, mit dem ein
Klemmstück (27; 28) verschiebbar ist, das im
verschobenen Zustand gegen den Backenhalter
(2; 3) drückt und daß der Kolben (16; 18) durch
Federkraft (21; 22) in die Klemmstellung und
durch ein Druckmittel eines Hydraulikkreises
in die gelöste Stellung verschiebbar ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fixiereinrichtung (56;
57) zum Festklemmen des Backens eine hydraulische
Zylinder-Kolben-Einheit aufweist, deren Kolben
(58; 59) seitlich gegen den zweiten Arm (60;
61) des Backens (4; 5) wirkt und die an dem
gleichen Hydraulikkreis angeschlossen ist, an
dem die Festklemmeinrichtung (13; 14) angeschlossen
ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretiervor
richtung (45; 46) für den Backen (4; 5) in jedem
Backenhalter (2; 3) vorgesehen ist, die für
ein zentrisches Spannen den Backen in einer
in bezug auf die Maschinenachse (44) ausgerichteten
Stellung arretiert und nach Lösen eine freie
Bewegung des Backens für ein schwimmendes Spannen
ermöglicht.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gleichlaufeinrichtung (47)
eine Verbindungsstange (48) aufweist, die im
Bereich des einen Backenhalters (2) als Zahnstange
(49) ausgebildet ist und mit einem drehbar gelagerten
Zahnrad (50) zusammenwirkt, das mit einer am
Backenhalter (2) angeordneten Zahnstange (51)
kämmt und daß die Verbindungsstange (48) im Bereich
des gegenüberliegenden anderen Backenhalters
(3) über eine lösbare Kupplung (52; 53) mit diesem
lösbar verbunden ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplung (52; 53) zum Lösen
der Gleichlaufeinrichtung (47) einen fest auf
der Verbindungsstange (48) angeordneten Mitnehmer
(52) und am zugeordneten Backenhalter (3) ein
an diesem angeordnetes Kupplungsstück (53) aufweist,
das quer zur Verschieberichtung des Backenhalters
(3) verschiebbar zwischen zwei Endstellungen
geführt ist, wobei es in der einen Endstellung
eine formschlüssige Verbindung zwischen sich
und dem Mitnehmer (52) und in der anderen Endstellung
eine Relativbewegung zwischen sich und dem Mitnehmer
(52) ermöglicht.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kupplungsstück (53) U-förmig
mit sich in Richtung auf ihre freien Enden im
Abstand zueinander erweiternden Schenkeln (54;
55) ausgeführt ist, die zwischen sich den Mitnehmer
(52) aufnehmen, wobei der geringste Abstand zwischen
den Schenkeln (54; 55) der Abmessung des Mitnehmers
(52) entspricht und daß das Kupplungsstück (53)
in Richtung der Schenkel (54; 55) verschiebbar
ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (41;
42; 29) des Backenhalters (2; 3) an eine Schmier
ölversorgungsquelle angeschlossen sind.
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den
Führungsflächen (40) der Führungseinrichtung
(1) zusammenwirkenden Flächen (38; 39) des Backen
halters (3), die frei von Kammern für die Druck
luftzuführung sind, mit Führungsrollen (43)
besetzt sind.
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DE19883842085 DE3842085C1 (en) | 1988-12-14 | 1988-12-14 | Work-holding fixture |
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ID=6369152
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DE (1) | DE3842085C1 (de) |
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