DE3841903C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C24/00—Coating starting from inorganic powder
- C23C24/08—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat
- C23C24/082—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat without intermediate formation of a liquid in the layer
- C23C24/085—Coating with metallic material, i.e. metals or metal alloys, optionally comprising hard particles, e.g. oxides, carbides or nitrides
- C23C24/087—Coating with metal alloys or metal elements only
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- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C27/00—Making jewellery or other personal adornments
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/05—Metallic powder characterised by the size or surface area of the particles
- B22F1/052—Metallic powder characterised by the size or surface area of the particles characterised by a mixture of particles of different sizes or by the particle size distribution
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- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/22—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces for producing castings from a slip
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/26—Inlaying with ornamental structures, e.g. niello work, tarsia work
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Dekoration auf Schmuckteilen, Brillen oder
Uhrgehäusen mit einer Edelmetall- oder
Edelmetallegierungspulvermischung mit bi- oder
mehrmodaler Teilchengrößenverteilung aus vorwiegend
kugeligen Teilchen, die mit einer im wesentlichen aus
Wasser bestehenden Anmischflüssigkeit zu einem
modellierfähigen und durch Austreiben der
Anmischflüssigkeit verdichtbaren Schlicker angesetzt
wird, mit dem auf den Teilen eine Oberflächenschicht,
eine Einlegearbeit oder eine reliefartige Struktur
modelliert wird, die dann in einer Graphitbox oder
unter Schutzgas gesintert wird.
Schmuckgegenstände (z. B. Ringe, Reife, Anhänger,
Broschen usw.) Brillen oder Uhrgehäuse werden
normalerweise über die Gußtechnik oder bestimmte
Umformverfahren (Walzen, Ziehen, Prägen) hergestellt.
Deshalb bestehen diese Teile zunächst aus einem
einheitlichen Werkstoff. Zur weiteren Gestaltung
dieser Gegenstände werden verschiedene Wege gegangen.
Es besteht die Möglichkeit, Edelsteine oder Perlen in
einer entsprechenden Fassung anzubringen. Zur
farblichen Gestaltung - z. B. Kombination von Weiß- und
Gelbgold oder Platin und Gelbgold - werden Einlege-
oder Auflegearbeiten ausgeführt. Hierfür wird in der
Regel ein Lot an die gewünschte Stellen plaziert. Mit
diesem Verfahren ist ein sehr exaktes Arbeiten nicht
möglich, so daß ein aufwendiger
Nachbearbeitungsschritt angeschlossen werden muß. Eine
Folge hiervon ist ein relativ großer
Verarbeitungsverlust an Edelmetall. Insgesamt sind
diese Verfahren zeit- und kostenintensiv. Ein weiterer
Nachteil ist, daß mit diesen Verfahren keine
definierten reliefartigen Strukturen auf den oben
beschriebenen Teilen erzeugt werden können.
Für die Dekoration von Porzellan und Gläsern werden
Dekorationspasten verwendet, die neben Edelmetallen
Zusätze von Nichtedelmetallen, Flußmittel und
nichtmetallisch anorganischen Substanzen (vorwiegend
Gläser) enthalten.
Diese Zusätze fördern die Benetzung
und Haftung der Dekorationsschicht auf dem keramischen
Substrat (Beispiele: DE 24 35 859, DE 35 24 912, DD 1 36
827). Es ist möglich, diese Pasten mit hoher
Genauigkeit zu applizieren. Zur Dekoration von
metallischen Teilen der genannten Art sind sie jedoch
aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer Eigenschaften
nicht verwendbar. Insbesondere bereitet die
Modellation von Reliefs auf der Oberfläche von
Schmuckteilen Probleme, da hierfür eine sehr gute
Standfestigkeit der Masse vorhanden sein muß. Bei
Einlegearbeiten muß die Schrumpfung des Materials
möglichst gering sein, um eine Spaltbildung zu
vermeiden. Die Dekorationsschicht muß außerdem duktil
sein und eine gute Haftung zum Grundmaterial
aufweisen, um ein Abplatzen bei mechanischer
Beanspruchung zu vermeiden.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von Dekorationen gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1 zu finden, bei dem
keine oder nur eine geringe Nachbearbeitung der
Dekoration notwendig ist und das auch die Durchführung
von Einlegearbeiten und eine reliefartige Gestaltung
der Oberfläche mit einer vom
Grundmaterial unterschiedlichen Farbe erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Maßnahmen
des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die
Maßnahmen der Unteransprüche 2 bis 4.
Eine Edelmetall- oder
Edelmetallegierungspulvermischung mit bi- oder
mehrmodaler Teilchengrößenverteilung aus vorwiegend
kugeligen Teilchen wird mit einer im wesentlichen aus
Wasser bestehenden Anmischflüssigkeit zu einem
modellierfähigen und durch Austreiben von Flüssigkeit
verdichtbaren Schlicker angerührt. Dieser Schlicker
wird auf das gewünschte Teil (Schmuck, Brille,
Uhrengehäuse usw.) mit einem Pinsel oder Spatel
aufgetragen und anschließend in einer Graphitbox oder
unter Schutzgas gesintert, wobei das mit der
Modellation versehene Teil zunächst 5 bis 25 min an
der Luft getrocknet, danach 5 bis 45 min zwischen 100
und 400°C wärmebehandelt, danach mit einer mittleren
Temperaturänderungsgeschwindigkeit von 20-300 K/min
an Luft oder unter Schutzgas auf die Sintertemperatur
T gebracht wird, die zwischen (T solidus - 200°C) und
(T solidus - 20°) liegt, wobei T solidus die
Solidustemperatur der gesinterten Legierung ist. Bei
dieser Temperatur wird 5 bis 45 min an der Luft in
einer Graphitbox oder unter Schutzgas gesintert und
anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nach
Abschluß der Sinterung die Abkühlung unter Schutzgas
erfolgt, oder bei Verwendung einer Graphitbox auch
unter einem Vakuum von 1 bis 50 hPa. Das Schutzgas
sollte dabei einen Sauerstoffpartialdruck von weniger
als 5 × 10-2 hPa aufweisen.
Die so hergestellten Dekorationen weisen eine geringe
Porosität auf und lassen sich daher gut polieren. Sie
sind korrosionsbeständig und wenig
verfärbungsempfindlich. Es treten nur sehr geringe
Dimensionsänderungen beim Sintern dieser Schlicker
auf, so daß insbesondere bei Einlegearbeiten keine
Spaltbildung zwischen Grundwerkstoff und Dekoration
auftritt, was zu einem Abheben der Dekoration führen
könnte.
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutern:
- 1. Ein Ring aus einer Platin-Schmucklegierung wurde mit dem bekannten Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Am Ring wurden Aussparungen angebracht, in die eine gelbe Goldlegierung als Dekoration eingebracht werden soll. Die Aussparungen werden zunächst sandgestrahlt. Eine Pulvermischung aus 85 Gew.-% Edelmetallegierungspulver Au87Pt11 (restliche Legierungszusätze je <1%), Teilchengröße <63 µm und 15 Gew.-% Goldpulver, Teilchengröße 5 µm wird mit einer Anmischflüssigkeit aus Wasser und geringen Zusätzen von Polyethylenglykol und Ethanol zu einem Schlicker mit sahniger Konsistenz angerührt. Die Solidustemperatur der gesinterten Pulvermischung liegt bei 1040°C. Mit einem Pinsel wird der Schlicker in die Aussparungen angetragen und durch Riffeln mit einem geeigneten Modellierinstrument verdichtet.
- Das Teil wird an Luft ca. 5 min getrocknet und dann in eine allseitig geschlossene Graphitbox gelegt. Um eine Kontamination der Platinlegierung durch Kohlenstoff zu vermeiden, wird auf den Boden der Graphitbox ein keramisches Plättchen gelegt, worauf sich der Ring befindet. Ein direkter Kontakt zwischen der Legierung und der Graphitbox wird auf diese Weise verhindert. Nach einer 10minütigen Wärmebehandlung bei 250°C wird der Ring in der Graphitbox mit einer mittleren Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von ca. 80 K/min auf die Sintertemperatur von 940°C aufgeheizt und dort 15 Minuten gesintert. Die Abkühlung erfolgt an Luft. Die Oberfläche wird poliert. Zwischen der Platinlegierung und der Einlegearbeit aus der Goldlegierung ist kein Spalt erkennbar.
- 2. Auf einem rautenförmigen Blech aus einer Platin-Schmucklegierung werden sternförmige Vertiefungen angebracht. Die Vertiefungen wurden sandgestrahlt. Mit dem in der entsprechenden Anmischflüssigkeit angeteigten Edelmetallpulverschlicker von Beispiel 1 werden die Vertiefungen zunächst aufgefüllt und dann weiter Schlicker angetragen, so daß die Sterne reliefartig aus dem Blech herausstehen. Danach erfolgt der Trocken- und Sinterschnitt analog Beispiel 1.
- Die Abkühlung erfolgt unter Vakuum. Nach der Abkühlung wird das Teil aus der Graphitbox entnommen. Ein Stern ist bei der Modellation zu flach geraten, es wird daher nochmals Schlicker aufgetragen und verdichtet. Die Trocknung und das Sintern erfolgt analog der ersten Sinterung.
- Trotz einer zweimaligen Sinterung des Schmuckstückes sind keine Spalte zwischen Unterlage und Dekorationen erkennbar.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Dekoration auf
Schmuckteilen, Brillen oder Uhrengehäusen mit einer
Edelmetall- bzw. Edelmetallegierungspulvermischung
mit bi- oder mehrmodaler Teilchengrößenverteilung
aus vorwiegend kugeligen Teilchen, die mit einer im
wesentlichen aus Wasser bestehenden
Anmischflüssigkeit zu einem modellierfähigen und
durch Austreiben der Anmischflüssigkeit
verdichtbaren Schlicker angesetzt wird, mit dem auf
den Teilen eine Oberflächenschicht, eine
Einlegearbeit oder eine reliefartige Struktur unter
Schutzgas gesintert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modellation zunächst an Luft 5 bis 25 min
getrocknet, dann zwischen 100°C und 400°C 5 bis 45
min wärmebehandelt, dann mit einer mittleren
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 20 bis 300
K/min in einer Graphitbox an Luft oder unter einem
Schutzgas auf die Sintertemperatur T gebracht wird,
die zwischen (T solidus - 200°C) und (T solidus -
20°C) liegt, wobei T solidus die Solidustemperatur
der gesinterten Legierung ist, bei dieser
Temperatur 5 bis 45 min an der Luft in einer
Graphitbox oder unter Schutzgas gesintert wird und
anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abschluß der Sinterung bei der
Sintertemperatur T die anschließende Abkühlung
unter Schutzgas oder unter einem Vakuum von 1 bis
50 hPa erfolgt durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung zwischen 100 und 400°C 5
bis 25 Minuten und das Sintern 10 bis 30 Minuten
lang durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufheizen auf Sintertemperatur und die
Abkühlung unter Schutzgas durchgeführt wird, wobei
der Sauerstoffpartialdruck im Ofenraum kleiner 5 ×
10-2 hPa beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3841903A DE3841903A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Verfahren zur herstellung einer dekoration aus edelmetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3841903A DE3841903A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Verfahren zur herstellung einer dekoration aus edelmetall |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3841903A1 DE3841903A1 (de) | 1990-06-21 |
DE3841903C2 true DE3841903C2 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6369041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3841903A Granted DE3841903A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Verfahren zur herstellung einer dekoration aus edelmetall |
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Cited By (1)
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DE2435859C3 (de) * | 1974-07-25 | 1978-06-15 | Deutsche Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler, 6000 Frankfurt | Edelmetallhaltige Überzugsmassen |
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1988
- 1988-12-13 DE DE3841903A patent/DE3841903A1/de active Granted
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