DE3841556C2 - Blechwand als Träger für das rückwärtige Lager einer Wäschetrommel in einem Wäschetrockner - Google Patents

Blechwand als Träger für das rückwärtige Lager einer Wäschetrommel in einem Wäschetrockner

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Blechwand als Träger für das rück­ wärtige Lager einer Wäschetrommel in einem Wäschetrockner, deren Stirnwand über einen Flansch auf einem Rahmenteil der Beschickungsöffnung drehbar gelagert ist.
Eine derartige Blechwand ist aus der DE 81 36 238 U1 bekannt. Im weiten Be­ reich um das Trommellager ist die Blechwand luftdurchlässig, vorzugsweise derart, daß die im Luftführungskanal aufsteigende erwärmte Trockenluft durch die Perfora­ tion hindurchströmen und durch die weitere Perforation in der Trommelrückwand in den Trommelraum des Wäschetrockners (im nachfolgenden nur "Trockner" genannt) eintreten kann. Die Trommel-Stirnwand ist außerdem regelmäßig über einen Flansch auf einem Rahmenteil der Beschickungsöffnung an der Vorderwand des Gehäuses drehbar gelagert und gedichtet.
Bei der Fertigung des Trockners, der Lagerung und der Dichtung des Flansches am Rahmenteil müssen konstruktionsbedingt verhältnismäßig große Toleranzen zugelassen werden, so daß die vordere und hintere Lagerstelle der Trommel nicht mehr fluch­ ten. Die dadurch bedingte Abweichung der Trommelachse von der Horizontalen kann bei üblichen Bauteiltoleranzen bis zu einem halben Winkelgrad betragen. Derartige Fehler können sich nachteilig auf den Lauf der Trommel und auf die Lebensdauer der Lagerstellen auswirken.
Fehler in der Flucht des vorderen und hinteren Trommellagers werden üblicherweise entweder durch die Verwendung von Pen­ del-Kugellagern oder von Kalotten-Gleitlagern an der hinte­ ren Lagerstelle oder gemäß US 37 21 015 durch eine abgewin­ kelte Gestaltung der Lagerungs-Wandung ausgeglichen. Derar­ tige Lager sind jedoch teuer und montageaufwendig, und eine abgewinkelte Gestaltung kostet Bauraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung eines einfachen Gleit­ lagers eine Lageranordnung zu schaffen, die noch einfach zu montieren ist und bei "Außer-Fluchtstellung", des rückwärtigen und vorderen Trommellagers keinen er­ höhten Abrieb der Lager sowie keinen unrunden Trommellauf zur Folge hat.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die das rückwärtige Trommellager tragende Blechwand Schlitze aufweist, die das Trommellager teilweise umgeben. Dadurch erhält das rückwärtige Trommellager eine leicht federnde Befe­ stigung an der Blechwand und kann sich auch bei laufender Trommel automatisch auf das vordere Trommellager einstellen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schlitze das Trommellager bogen-förmig um­ geben. Dadurch kann die Lagerstelle nach allen Richtungen hin nachgiebig gestal­ tet werden, wobei die Steifigkeiten in der Horizontal- und Vertikalrichtung kon­ struktiv festgelegt werden können.
Vorteilhafterweise ist das rückwärtige Trommellager Bestandteil einer Lagerbrücke mit wenigstens zwei Auslegern, die Befestigungspunkte zur Blechwand aufweisen, die ihrerseits von den Schlitzen umgeben sind. Diese Art der Trommellagerung läßt eine leichte, aber trotzdem maßgenaue Montage zu, so daß wenigstens das rückwärtige Trommellager engeren Maßtoleranzen genügen kann.
Die Längskanten der Schlitze haben, einen Abstand voneinander, damit sich die Kan­ ten beim Taumeln des rückwärtigen Lagers nicht berühren und Geräusche produzie­ ren.
Bei einer Blechwand, die als Bestandteil eines Luftführungskanals mit einer Perfora­ tion für den Durchlaß der Trocknungsluft versehen ist, sind die Schlitze keineswegs störend; denn sie ergänzen die Perforation der Blechwand. Der freie Querschnitt für den Durchlaß der Trocknungsluft wird dadurch vergrößert.
Die verbesserte Elastizität des rückwärtigen Lagers trägt zu einem ruhigeren Trommellauf bei. Außerdem wird der Verschleiß des vorderen sowie ganz besonders des hinteren Trommellagers durch Verringerung der Kantenpressung vermindert.
Weitere wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind aus den in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestatteten Trockner entlang der Mittelachse der Trommel,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel für das rück­ wärtige Trommellager,
Fig. 3 eine Ansicht auf das Lager von der Rückseite des Trockners,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel für das rückwärtige Trommellager,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Trommellager gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie V-V und
Fig. 6 die Aufnahmeöffnung in der Blechwand für das Trommellager gemäß Fig. 4 und 5.
Die Wäschetrommel 1, gemäß Fig. 1 trägt an ihrer im mittleren Bereich perforier­ ten Rückwand 2 einen Lagerzapfen 3, der in einem Trommellager 4 drehbeweglich gelagert ist. Sie besitzt im Bereich der Beschickungsöffnung 6 einen Flansch 27 für ein weiteres Lager, das vordere Trommellager 7. Es enthält auf einen Rahmenteil 12 der Beschickungsöffnung 6 befestigte Gleitstücke 8, die von einer Dichtung 9 umschlossen sind. Die Dichtung 9 kann aus Filzstreifen bestehen und verhindert, daß die in den Trommelraum eingespeiste Druckluft durch die Lagerspalte entweicht. Statt dessen tritt sie durch den gelochten Wäscheabweiser 10 an der Beschickungsöffnung 6 in einen hier nicht dargestellten Kanal, der sie zur erneuten Erwärmung über die Heizung 11 wieder zum Trommelraum führt. Gleichartige hintere Dichtungsringe 13 dichten die Trommel 1 am Luftführungskanal 14 gegenüber der Umgebung ab.
Durch Summierung von Fertigungstoleranzen sich ergebende Maßabweichungen führen zu einer Schiefstellung 5′ der Trommelachse 5. Die Winkel-Abweichung α von der Senkrechten auf die Lagerebene (Blechwand 15) kann bei üblichen Bauteiltoleranzen bis zu einem halben Grad betragen. Bei unnachgiebig eingebautem rückwärtigem La­ ger 4 entsteht dann am vorderen Lager 7 eine exzentrisch gerichtete Kraftkompo­ nente, die zu einem ungleichmäßigen Verschleiß der Gleitstücke 8 und der Dich­ tung 9 führt. Außerdem läuft die Trommel dann ruckweise; es kommt zum gefürchteten "Rubbeln" des Flansches 27 auf den Gleitstücken 8. Auch das rückwär­ tige Trommellager 4 sowie der Dichtring 13 werden hierdurch gefährdet.
Das hintere Trommellager 4 ist an der perforierten Blechwand 15 des Luftführungs­ kanals 14 befestigt. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Befestigung des Lagers 4 an der Blechwand 15. Für die Halterung der Gleitbuchse 16 ist eine La­ gerbrücke 17 mit zwei Auslegern 25, 26 vorgesehen, die unter Verwendung von Schrauben oder Niete 18 an der Blechwand 15 befestigt ist.
Um eine weiche Einstellung des Lagers 4 zu ermöglichen und um bei "Nichtfluch­ ten", des vorderen Lagers 7 mit dem rückwärtigen Trommellager 4 einen erhöhten Abrieb der Gleitstücke 8 zu verhindern, ist die Blechwand 15 mit Schlitzen 19 ver­ sehen, welche die Befestigungsstellen 18 der Ausleger 25 und 26 bogenförmig umge­ ben. Die Kanten 20 und 20′ der Schlitze 19 haben zueinander einen derartig weiten Abstand, daß sie sich bei einer Bewegung der Trommel nicht berühren und keine unangenehmen Geräusche verursachen. Außerdem läßt sich mit dem Abstand auch die Quersteifigkeit einstellen. Bei einer Schrägstellung der Trommel werden somit die Kräfte im wesentlichen von der Blechwand des Luftführungskanals 14 aufgenommen. Die Schlitz 19 wirken sich für die Luftströmung positiv aus, weil sie den Durchlaß- Querschnitt ergänzen, der durch die Perforation in der Blechwand 15 gegeben ist. Die Schlitze 19 umgeben das Trommellager 4 nur teilweise, damit noch genügend Blechmaterial zum Halten des Trommellagers 4 verbleibt.
Fig. 4 und 5 zeigen eine ähnliche Lagerbrücke 17. Hier ist die Gleitbuchse 16 je­ doch auf eine andere Weise als in Fig. 2 und 3 in axialer Richtung lagegesichert: Der Sicherungsring 28 der Fig. 2 entfällt; dafür übernimmt der kreisbogenförmige Rand des Kreisabschnittes E der Blechwand 15 durch seine Lage in der Ringnut 23 der Gleitbuchse 16 deren axiale Sicherung. Dazu hat die Aufnahme-Öffnung 22 der Blechwand 15 eine in Fig. 6 dargestellte Form. Ihre großen Bögen werden aus zwei Kreisabschnitten A und B gebildet, deren Durchmesser D etwas größer gegenüber dem des Füllflansches 21 an der Lagerbrücke 17 ist. Der Kreisabschnitt A ist genau ein Halbkreis, während der Kreisabschnitt B durch seinen Durchmesser und eine pa­ rallel dazu liegende Sehne begrenzt ist. Durchmesser und Sehne haben einen Ab­ stand, die Höhe h dieses Kreisabschnitts B. Die Mittelpunkte der beiden Kreisab­ schnitte A und B haben ebenfalls einen Abstand zueinander, die Seitenlänge k eines zwischen den beiden Kreisabschnitten A und B liegenden Rechtecks C, dessen andere Seitenlänge der Durchmesser D der Kreisabschnitte A und B ist. An die Sehne schließt sich ein kleiner Kreisabschnitt E an, dessen Mittelpunkt mit dem des zwei­ ten großen Kreisabschnitts B zusammenfällt und dessen Radius r etwa gleich dem der Ringnut 23 ist, die in der Gleitbuchse 16 angeordnet ist. Die Höhe des kleinen Kreisabschnitts E ergibt sich daher aus der Differenz des Radius r und der Höhe h des großen Kreisabschnitts B.
Während bei der Lagerbrücke gemäß Fig. 2 der Füllflansch 21 die Gleitbuchse 16 auch innerhalb der dort kreisförmigen Aufnahme-Öffnung vollständig umhüllt, endet er im Beispiel der Fig. 4 und 5 im oberen Bereich vor der Blechwand. Gemäß Fig. 5 hat der Füllflansch 21 einen Querschnitt in Form eines Kreisring-Sektors mit ei­ nem Sektorwinkel β < 180°.
Zum Montieren wird zunächst die Gleitbuchse 16 in die Bohrung des Füllflansches 21 der Lagerbrücke 17 gesteckt. Der vordere Teil des Füllflansches 21 wird in das Loch gemäß Fig. 6 derart eingeschoben, daß er auf dem kreisbogenförmigen Rand des Kreisabschnitts A aufliegt. Die Lagerbrücke wird dann angehoben, so daß der kreis­ bogenförmige Blechrand des Kreisabschnitts E nun in die Ringnut 23 der Gleitbuchse 16 eintaucht. Der Füllflansch 21 füllt nun den frei gebliebenen, sichelförmigen Aus­ schnitt der Aufnahmeöffnung unterhalb der Gleitbuchse 16 weitgehend aus. In dieser Position wird die Lagerbrücke 17 schließlich mittels Niete oder Schrauben 18 befe­ stigt.
In den beiden Ausführungsbeispielen wird der Lagerzapfen 3 der Wäschetrommel 1 mittels einer Wellen-Sicherungsscheibe in der Lagerposition gehalten.
Aus den Fig. 3 und 5 ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Lagerbrücke 17 in Hori­ zontal- wie in Vertikalrichtung wippen bzw. kippen kann, so daß der in der von der Lagerbrücke 17 gehaltenen Gleitbuchse 16 lagernde Lagerzapfen 3 ohne allzu großen Widerstand von der Horizontallage der Trommelachse 5 abweichen kann (5′).
Die Erfindung kann im Rahmen der genannten Merkmale mannigfach abgeändert werden. Es versteht sich, daß anstelle der zweiarmigen Lagerbrücke 17 auch eine mehrarmige oder eine geflanschte Lagerbrücke Anwendung finden kann, z. B. als ein Lagerteller, den die Schlitze 19 in Abständen zueinander teilweise um eben. Auch direkt eingepreßte oder in die Blechwand eingeschraubte Gleitbuchsen 16 sind denkbar.

Claims (7)

1. Blechwand als Träger für das rückwärtige Lager einer Wäschetrommel in ei­ nem Wäschetrockner, deren Stirnwand über einen Flansch auf einem Rahmen­ teil der Beschickungsöffnung drehbar gelagert ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Blechwand (15) das Trommellager (4) teilweise um­ gebende Schlitze (19) aufweist.
2. Blechwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (19) das Trommellager (4) bogenförmig umgeben.
3. Blechwand nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trommel­ lager (4) Bestandteil einer Lagerbrücke (17) mit wenigstens zwei Auslegern (25, 26) ist, die Befestigungspunkte (18) zur Blechwand (15) aufweisen, die ihrerseits von den Schlitzen (19) umgeben sind.
4. Blechwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (20, 20′) der Schlitze (19) einen Abstand zueinander haben.
5. Blechwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager­ brücke (17) für den Lagerzapfen (3) der Wäschetrommel (1) eine Gleitbuchse (16) mit einer Ringnut (23) einer Breite gleich der Dicke der Blechwand (15) aufweist, die mit einem Teil des Rands der Aufnahme-Öffnung (22) in die Ringnut (23) eingreift.
6. Blechwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme-Öff­ nung aus einem Halbkreis (A) mit einem Durchmesser (D) etwa gleich dem eines Füllflansches (21) der Lagerbrücke (17), aus einem an den Durchmesser (D) anschließenden Rechteck (C), dessen kurze Seitenkante (k) mindestens so lang ist wie die Tiefe der Ringnut (23), aus einem mit seinem Durchmesser (D) an die lange Seitenkante (l) anschließenden Kreisabschnitt (B) und einer Höhe (h) kürzer als der Radius (r) eines kleinen Kreisabschnitts (E), der kon­ zentrisch zu dem großen Kreisabschnitt (B) angeordnet ist und einen Durch­ messer (2r) etwa gleich dem Innendurchmesser der Ringnut (23) hat, gebildet ist und daß der Füllflansch (21) bei montiertem Lager den Zwischenraum zwi­ schen der Gleitbuchse (16) und dem Kreisrand des Halbkreises (A) teilweise ausfüllt.
7. Blechwand nach Anspruchs 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbuchse (16) durch mindestens eine axiale Nut-Feder-Verbindung (24) verdrehsicher im Füll­ flansch (21) gehalten ist.
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