DE3841381C2 - Vorrichtung zur Anordnung einer Expansionsleitdüse eines Luftstoßgerätes in Begrenzungswänden von Reaktionskammern - Google Patents

Vorrichtung zur Anordnung einer Expansionsleitdüse eines Luftstoßgerätes in Begrenzungswänden von Reaktionskammern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Insbesondere bei der Behandlung von Staubgütern, etwa bei der Herstellung von Zement, kommt es in Reaktionsgefäßen oder Reaktionskammern zu Anbackungen oder Materialaufstauungen, die die Bearbeitung, insbesondere den Transport des Staub­ gutes beeinträchtigen. Bei solchen Reaktionskammern handelt es sich beispielsweise um die Kammern von Schwebegas-Wärme­ tauschern bei der Herstellung von Zement, wo derartige Materialanbackungen regelmäßig beseitigt werden müssen. Diese Probleme treten auch bei Wanderrost-Vorwärmern, Rost­ kühler-Einläufen, Klinkerrutschen, Zyklonen und sonstigen Rohrleitungen auf.
Ursprünglich hat man sich zur Behebung derartiger Anbackungen mit einer Reihe von Stocherlöchern bedient, die an gefährdeten Bereichen der Reaktionskammer in den Begrenzungswänden vorge­ sehen und nach außen hin durch eine Klappe verschlossen wurden. Bei Bedarf wurde mit einem geeigneten Stocherinstrument über die Stocherlöcher die Materialanbackung innerhalb der Reaktionskammer beseitigt. Abgesehen davon, daß beim Stochern über die offenen Stocherlöcher kalte Umgebungsluft von außer­ halb der Reaktionskammer in diese einströmt und es somit im Falle eines Heißbetriebs zu einer Beeinträchtigung des Ofenklimas durch die zuströmende Umgebungsluft kommen kann, ist das Stochern insbesondere dort problematisch, wo die von Materialanbackungen gefährdeten Bereiche an unzugänglichen Stellen der Anlage liegen. Zur Behebung dieser Nachteile ist es bekannt, Materialanbackungen oder Materialaufstauungen durch den Einsatz von Luftstoßgeräten zu beseitigen, mit denen über Expansionsleitdüsen oder Heißbranddüsen schlagartig Luft unter hohem Druck auf die Materialanbackung innerhalb der Reaktionskammer geblasen wird.
Derartige Expansionsleitdüsen oder Expansionsleitrohre müssen aber sorgfältig in der Begrenzungswand angeordnet werden, da es beim schlagartigen Auftreffen der ausgeschossenen Luft­ stromes zu einem Rückschlag des Luftstromes in Richtung auf die Expansionsleitdüse kommen kann. Für die Anordnung der Expansionsleitdüsen in der Begrenzungswand eines Reaktions­ gefäßes ist es bislang erforderlich, die Reaktionskammer sowohl innen wie auch außen einzurüsten, das Mauerwerk entsprechend zu entfernen, die Expansionsleitdüse geeignet in der Öffnung zu justieren und dann beizuspritzen, um den Zwischenraum zwischen Expansionsleitdüse und verbleibendem Mauerwerk zu schließen. Diese Arbeiten erfordern jedoch eine entsprechende Unterbrechung des Betriebs, wobei wesentliche Stillstandszeiten einkalkuliert werden müssen. Problematisch bei diesen Expansionsleitdüsen ist jedoch, daß diese in einem sehr aggressiven Bereich eingesetzt werden, da insbesondere bei Heißbetrieb aggressive Medien, wie Chlor, Schwefel u. dgl. auftreten, die zu einer Kor­ rosion der Düse sowohl von der Innen- wie auch von der Außenfläche her führen. Die nicht ganz zu vermeidende Korrision führt aber in Anbetracht des stoßartigen Be­ triebs des Luftstoßgerätes zu einem schichtweisen Ab­ lösen von korrodierten Bereichen der Leitdüse, so daß an sich mit einem sehr schnellen Verschleiß der Düse gerechnet werden muß, was wiederum zu einem Neueinbau einer Expansionsleitdüse einschließlich der damit ver­ bundenen Stillstandszeiten führt. Aus diesem Grund wählt man für die Expansionsleitdüse sehr hochwertige Materialien, insbesondere hochlegierten Chrom/Nickel- Stahl und führt die Expansionsleitdüsen mit entsprechen­ der Dicke aus. Dies führt aber zu einer wesentlichen Verteuerung solcher Expansionsleitdüsen, so daß häufig auf den Einsatz solcher Düsen zugunsten eines manuellen Stocherns verzichtet wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu erstellen, die den Ein- und Ausbau von Expansionsleitdüsen der beschriebenen Art wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Weiterhin soll es ermöglicht werden, an gleicher Stelle der Begrenzungswand alternativ Expansionsleitdüsen oder Stocherlöcher zu verwenden, wobei ein wiederkehrender konstruktiver Aufwand in Be­ zug auf die Begrenzungswände unnötig sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen ent­ haltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Leit­ düse in Baueinheit mit einem die Düse ummantelnden Formstein als vorgefertigtes Einsetzelement ausge­ bildet ist, welches als solches in die vorhandene Öffnung einer Begrenzungswand einsteckbar ist. Da­ durch ist die Montage ohne weiteres schnell und einfach von außen her möglich. Stillstandszeiten können somit erheblich reduziert, wenn nicht sogar vollständig aus­ geschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Baueinheit aus Formstein und Expansions­ leitdüse außerhalb des Einbauortes sorgfältig und kontrolliert hergestellt wird, so daß man nicht mehr auf die Bedingungen am Einbauort, insbesondere das den Einbau vornehmende Personal vor Ort angewiesen ist. Die Vorfertigung führt somit nicht nur zu einem wesentlich schnelleren Einbau der Baueinheit sondern sichert auch eine gute und gleichbleibende Qualität der im Betrieb hohen Belastungen ausgesetzten Bauelemente.
Es ist zweckmäßig, die Öffnung in der Begrenzungswand bereits auf die Baueinheit aus Formstein und Ex­ pansionsleitdüse abzustimmen, indem die Öffnung in der Kontur und im Querschnitt auf die einzusetzende Bauein­ heit abgestimmt ist. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung von zusätzlichen Formsteinen für die Öffnung wesentlich, da die Öffnungen in ihrer Funktion alleine als Stocherlöcher nur einen geringeren Öffnungs­ durchmesser aufweisen müssen, hingegen für die Aufnahme der in Baueinheit mit einem Formstein hergestellten Expansionsleitdüse ein größerer Öffnungsdurchmesser erforderlich ist. In diesem Fall wird bei Verwendung der Öffnungen als Stocherlöcher der zusätzliche Form­ stein in die Öffnung eingebracht, der die Öffnung bis auf die Stocheröffnung schließt. Soll eine Expansions­ leitdüse eingebaut werden, so wird der zusätzliche Formstein entnommen und wird in die dann vorhandene Öffnung die Baueinheit aus Formstein und Expansions­ leitdüse eingesetzt. Falls keine Stocheröffnung ge­ braucht wird, kann der zusätzliche Formstein die Öffnung auch ganz verschließen. Der Formstein wird dann analog herausgenommen, falls eine Baueinheit aus Formstein und Expansionsleitdüse an dieser Stelle verwendet werden soll.
Da die Expansionsleitdüsen vorzugsweise so plaziert werden, daß die Düsen den austretenden Luftstrom gerade längs der Begrenzungswände richten, ist es zweckmäßig, die Öffnung in der Begrenzungswand in teilweiser Über­ deckung mit einer auf Stoß angeordneten Begrenzungs­ wand auszubilden, so daß dann nach Aufnahme des Bau­ teils die Düse exakt längs der Innenfläche der Be­ grenzungswand bläst. In diesem Fall ist es dann zweck­ mäßig, den Formstein so auszubilden, daß er den Über­ deckungsbereich abdeckt, so daß im Falle des Einsatzes der Öffnung als Stocheröffnung der die Öffnung über­ deckende Wandbereich vor einer Beschädigung durch das Stocherinstrument geschützt ist.
Schließlich ist es zweckmäßig, die Öffnung mit einem Blechmantel auszukleiden, wobei der Blechmantel vorzugs­ weise durch einen Blechkasten entsprechend der Form der Öffnung gebildet ist.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist an der Leitdüse eine Sperrippe ausgebildet, die zu­ gleich in den Formstein mit eingebettet ist. Diese Rippe dient als Sperre gegen ein Rückschlagen von durch die Materialanbackung nach hinten umgelenkter Luft und ferner als Sperre gegen Strahlungswärme. Zugleich erfolgt durch die Rippe auch eine Verfestigung des Formsteins und er­ höht sich insgesamt der Verbund zwischen Formstein und Rippe.
Die Expansionsleitdüse, die an der Außenseite der Be­ grenzungswand durch einen Rahmen befestigt wird, erfährt vorzugsweise eine weitere Kraftaufnahme durch eine auf der Düse sitzende Abdeckplatte, die in einem die Öffnung umgebenden Montageflansch durch Schrauben od. dgl. befestigt wird. Dadurch kann der Rückstoß beim Auftreffen der ausgeschossenen Luft auf Materialan­ backungen, der auf die Expansionsleitdüse wirkt, gut aufgefangen werden, insbesondere werden Vibrationen der Expansionsleitdüse weitgehend vermieden, was sich insgesamt sehr günstig für eine lange Lebensdauer auswirkt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß infolge der Abstimmung der Öffnung und der Baueinheit die Montage so schnell und einfach durchge­ führt werden kann, daß der Austausch ohne Unterbrechung des Betriebs durchgeführt werden kann. Insbesondere bei Heiß­ betrieb bringt dies wesentliche Vorteile.
Obgleich es zweckmäßig ist, muß die Länge des Formsteins nicht notwendigerweise der Breite der Begrenzungswand entsprechen, vielmehr kann hinter dem Formstein nach Ein­ bau der Baueinheit noch ein Hohlraum verbleiben, in den beispielsweise Kühlluft während des Betriebs eingeführt werden kann. Dieser Hohlraum kann von außen her auch ohne weiteres durch eine feuerfeste Isolierung zuge­ stopft werden. In diesem Zusammenhang ist es dann zweck­ mäßig, wenn die auf der Expansionsleitdüse sitzende Abschlußplatte eine Öffnung für das Hinterfüttern der Expansionsleitdüse aufweist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Teil einer Reaktionskammer mit einem Stocherloch und einem darin eingesetzten Formstein,
Fig. 2 eine Schnittansicht analog der in Fig. 1, jedoch mit eingesetzter Baueinheit aus Düse und Formstein sowie
Fig. 3 eine Schnittansicht analog der in Fig. 1 zur Darstellung einer weiteren Ausführungs­ form der Erfindung, wobei sämtliche Figuren in rein schematischer Darstellung gezeichnet sind.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Begrenzungswand einer Reaktions­ kammer 2 bezeichnet, in der ein Stocherloch 3 vorhanden ist, das durch eine Durchgangsöffnung mit im dargestellten Ausführungsbeispiel quadratischen Querschnitt gebildet ist. Anstelle eines quadratischen Querschnitts kann jeder andere geeignete Querschnitt, insbesondere ein recht­ eckförmiger oder runder Querschnitt für die Durchgangs­ öffnung 3 verwirklicht sein. Eine vertikal auf die Wand 1 stoßende weitere Begrenzungswand 4 ist mit einer Aussparung 5 versehen, so daß die Begrenzungswände 4 und 1 einander überlappend auf Stoß angeordnet sind. Ersichtlich ist hierbei das Stocherloch 3 innenseitig teilweise durch die Wandschulter 6 der Begrenzungswand 4 überdeckt. Bei der Reaktionskammer 2 handelt es sich insbesondere um die Kammer eines Schwebegas-Wärmetauschers, der in der Zement­ industrie verwendet wird.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stocherloch 3 mit einem Blechmantel 7 ausgekleidet, der aus einer geeigne­ ten Stahllegierung hergestellt ist. Außenseitig ist das Stocherloch 3 durch eine aufklappbare Türklappe 8 verschließ­ bar. Innenseitig, also an der der Reaktionskammer 2 zuge­ wandten Seite ist der Blechmantel 7 mit einem Bodenteil 8 versehen, welches die Wandschulter 6 der Begrenzungswand 4 abdeckt. Die der Innenseite abgewandte Seite des Stocher­ lochs 3 weist kein solches Bodenteil oder Deckteil auf und ist somit völlig offen. Der Blechmantel 7 ist aus einem Blechkasten gebildet, der im Querschnitt dem Quer­ schnitt des Stocherloches 3 angepaßt ist. Im Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 weist der Blechkasten einen quadrati­ schen Querschnitt auf, besitzt also vier Seitenwände, von denen in Fig. 1 die Seitenwände 9 und 10 ersichtlich sind. Dieser Kasten ist bodenseitig etwa zur Hälfte durch das Boden­ teil 8 geschlossen, welches die Begrenzungswand 6 überdeckt. In diesen durch einen Blechkasten gebildeten Blechmantel 7 ist ein vorgefertigter und mit 11 bezeichneter Formstein angeordnet, der entsprechend Fig. 1 über einen Anker 12 im Stocherloch 3 befestigt ist, auf den der Formstein 11 von außen her aufsetzbar ist. Es ist jedoch auch jede andere geeignete Befestigung des Formsteines 11 möglich, etwa durch Kleben u. dgl.
Der Formstein 11 besitzt einen rechteckförmigen Querschnitt entsprechend dem halben Querschnitt des Stocherloches 3, so daß unterhalb des Formsteins eine mit 13 bezeichnete Stocheröffnung verbleibt.
Die Durchgangsöffnung 3, also das Stocherloch ist von seiner Größe her der in Fig. 2 dargestellten Baueinheit 14 angepaßt, die aus einem Formstein 15 und einer darin eingebetteten Ex­ pansionsleitdüse 16 gebildet ist, welche durch ein konusarti­ ges oder rohrförmiges Element gebildet sein kann. Die Bauein­ heit aus Formstein 15 und Expansionsleitdüse 16 ist als Ein­ setzelement ausgebildet, so daß die Baueinheit 14 in den Blech­ mantel 7 des Stocherloches 3 eingesteckt bzw. eingesetzt werden kann, nachdem zuvor der Formstein 11 herausgenommen wurde. Nach Einsetzen der Baueinheit 14 kann die Expansionsleitdüse 16 über beispielsweise ein Rohrknie 17 an ein nicht dargestelltes Luftstoßgerät angeschlossen werden. Über einen aufgesetzten Außenflansch 18, der auch an der Düse selbst ausgebildet sein kann, ist die Baueinheit an der Begrenzungswand 1 befestigbar.
An der Reaktionskammer 2 können somit die auf das Maß der Baueinheit 14 abgestimmten Stocherlöcher 3 in konventioneller Weise als Stocherlöcher verwendet werden, indem etwa die Türklappe 18 geöffnet und mit einem Stocher in das Innere der Reaktionskammer 2 gefahren wird. Der zusätzliche Form­ stein 11 schützt hierbei die Wandschulter 6 und damit die Begrenzungswand 4 vor einer Beschädigung durch den Stocher und, begrenzt ferner den Öffnungsquerschnitt des Stocher­ loches auf das für das Stochern erforderliche Naß, so daß die beim Stochern aufgrund Kaltluftzufuhr von außen her unvermeidbare Beeinträchtigung des Ofenklimas weitgehend reduziert wird.
Falls sich Anbackungen an den Wänden der Reaktionskammer 2 durch bloßes Stochern nicht mehr beseitigen lassen oder überhaupt der Einsatz von Expansionsleitdüsen vorgesehen wird, ist eine Umrüstung auf Luftstoßgerätebetrieb ohne weiteres möglich, indem der Formstein 11 herausgenommen und die Baueinheit 14 in das entsprechend angepaßte Stocher­ loch eingesetzt wird. Es sind somit keine zusätzlichen Bau­ maßnahmen erforderlich, wie Mauerausbruch, Einrüsten von innerhalb der Reaktionskammer, Beispritzen der Öffnung nach Einsetzen der Düse u. dgl. mehr. Aufgrund des bloßen Ein­ steckens der Baueinheit 14 kann der Wechsel sogar während des Ofenbetriebs vorgenommen werden, so daß Stillstands­ zeiten ausgeschlossen werden können.
Obgleich im bevorzugten Ausführungsbeispiel das Stocherloch 3 durch einen Blechmantel 7 ausgekleidet ist, kann bei Be­ darf auch auf den Stahlblechmantel 7 verzichtet werden, wobei dann jedoch die Außenwände des Stocherloches 3 genau in Abstimmung auf die Baueinheit 14 bearbeitet werden müssen, so daß die Baueinheit 14 in das Stocherloch 3 einpaßbar ist. Der Blechmantel 7 ist jedoch bevorzugt, weil hierdurch eine gut definierte Oberfläche für die Baueinheit 14 gegeben ist. Bei Bedarf kann aber auch die Öffnung des Stocherloches 3 größer gewählt sein als der Außenumfang der Baueinheit 14, so daß nach Einsetzen der Baueinheit 14 eine zusätzliche feuerfeste Aus­ kleidung bzw. Isolierung in die vorhandene Lücke zwischen Form­ stein und Öffnungswand eingebracht werden kann.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die zweckmäßigerweise zentrisch innerhalb des Formsteins 15 aufgenommene Ex­ pansionsleitdüse 16 nach Einsetzen der Baueinheit 14 in das Stocherloch 3 so plaziert, daß die Düsenöffnung 19 voll in das Innere der Reaktionskammer 2 gerichtet, also nicht durch die Blechschulter 6 oder das Bodenteil 8 überdeckt ist. Allerdings mündet die oberste Erzeugende 20 der Mantellinie der Expansionsleitdüse ohne Stufe in die Innenfläche 21 der Begrenzungswand 4, so daß der schock­ artige Luftstoß durch das Luftstoßgerät voll über die Innenfläche 21 der Begrenzungswand 4 streicht, mithin die Anbackungen an dieser Fläche auf- bzw. ablöst. Auch diese exakte Anordnung bzw. Ausrichtung der Ex­ pansionsleitdüse 16 bzw. deren Düsenmundstück 22 läßt sich aufgrund der Vorfertigung des Stocherloches 3 und der Baueinheit 14 exakt einhalten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Formstein 15 nicht über die gesamte Dicke bzw. Breite B der Be­ grenzungswand 1 ausgebildet sondern erstreckt sich von der Innenfläche 23 der Begrenzungswand 1 her nur über einen Teil der Breite nach außen. Der hinter dem Form­ stein 15 verbleibende Hohlraum 24 kann durch ein Kühl­ mittel beaufschlagt werden oder von außen her mit einer feuerfesten Auskleidung ausgefüllt werden. Im Aus­ führungsbeispiel nach Fig. 3 ist an der Leitdüse 16 einen Abdeckplatte 25 aufgesetzt, die nach dem Ein­ setzen der Baueinheit 14 in das Stocherloch 3 zur An­ lage an einen ringförmigen und das Stocherloch 3 umge­ benden Befestigungsflansch 26 gelangt, an dem die Ab­ deckplatte 25 durch Schrauben oder in sonst einer Weise befestigt werden kann. Die im dargestellten Ausführungs­ beispiel bei 27 mit dem Düsenelement 16 verschweißte Abdeckplatte 25 dient als zusätzliches Glied für die Kraftaufnahme im Falle eines Rückstoßes der durch das Luftstoßgerät in das Innere der Reaktionskammer 2 einge­ blasenen Luft, so daß zusätzlich über die Verankerung der Baueinheit 14 an der Begrenzungswand 1 analog der Ausführungsform nach Fig. 2 eine weitere Kraftaufnahme erfolgt, wodurch auch Vibrationen der Expansionsleit­ düse weitgehend unterbunden werden, die auf Dauer zu Schädigungen des Blechgehäuses und des Mauerwerkes führen könnten. Bei Bedarf kann die Abdeckplatte mit einer durch eine Klappe verschließbaren Öffnung ausge­ bildet sein.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist an der Außen­ seite der Expansionsleitdüse eine umlaufende Rippe 28 angeformt oder auch aufgeschweißt, die in den Form­ stein 15 zusammen mit der Düse eingebettet ist. Diese Rippe 28 dient als Sperre, so daß die unter hohem Druck stoßartig durch das Luftstoßgerät in die Reaktionskammer 2 eingeschossene Luft im Falle einer Umlenkung nach hinten durch eine Anbackung nicht über die Begrenzungsfläche zwischen Düse und Formsteinbohrung nach hinten zu ent­ weicht. Auch die Strahlungswärme wird durch die Rippe 28 nach außen hin abgeschirmt. Zugleich erfolgt durch die Rippe eine Verfestigung des Formsteines 15 selbst.
Der Formstein kann nach Bedarf ein- oder mehrteilig herge­ stellt sein. Die Herstellung erfolgt dadurch, daß die Düse mit einer Stampf- oder Spritzmasse ummantelt wird, die dann zur Bildung des Formsteins ausgehärtet wird. Für den Formstein kann auch keramisches Material verwendet werden.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Anordnung einer Expansions-Leitdüse eines Luftstoßgerä­ tes zur Beseitigung von Material-Aufstauungen oder -Anbackungen an den Begrenzungswänden einer Reaktionskammer, mit einer Begrenzungswand, in der eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist, in welcher die Leitdüse an­ ordbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (16) mit einem die Düse ummantelnden Formstein (15) eine Baueinheit (14) bildet und die Baueinheit (14) als vorgefertigtes Einsatzelement in die Durchgangsöffnung (3) der Begrenzungswand (1) einsteckbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (16) an ihrer Außenfläche am Düsenmundstück (22) und/oder mit Abstand hinter dem Düsenmundstück (22) eine umlaufende Sperrippe (28) aufweist, die im Formstein (15) eingebettet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (16) zentrisch im Formstein (15) eingebettet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Länge des Formsteines (15) gleich der Dicke der Begrenzungswand (1) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Länge des Formsteines (15) nur einen Teil der Dicke der Begrenzungs­ wand (1) beträgt und der vordere Bereich der Leitdüse (16) im Formstein (15) eingebettet ist, dessen in Einbaulage dem Innern der Reaktionskam­ mer (2) zugewandte Stirnfläche im wesentlichen mit der Innenfläche (23) der Reaktionskammer (2) bündig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung (3) der Begrenzungswand (1) und der Formstein (15) in Art einer Bohrung/Zapfen-Verbindung in Form und Abmessungen einander an­ gepaßt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (3) mit einem Stahlblechmantel (7) ausgekleidet ist, in den der Formstein (15) in Einbaustellung aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnung (3) teilweise von einer zweiten, mit einer Stirnseite an die erste Begrenzungswand (1) stoßenden Begrenzungswand (4) überdeckt ist und die Baueinheit (14) derart in der Öffnung (3) aufgenommen ist, daß die in das Innere der Reaktionskammer einmündende Düsenöffnung ohne Über­ deckung durch die zweite Begrenzungswand (4) und absatzfrei mit einer er­ zeugenden Mantellinie an die Innenfläche (21) der auf Stoß angeordneten Begrenzungswand (4) übergeht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Leitdüse (16) außerhalb des Formsteines (15) eine Abdeckplatte (25) trägt, die in Einbaustellung des Formsteines (15) in Anlage an einen auf der Außenfläche der Begrenzungswand (1) aufgesetzten und die Öffnung (3) umgebenden Montageflansch (26) befestigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ deckplatte (25) mindestens eine zusätzliche, durch eine Klappe schließbare Öffnung aufweist.
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