DE3841284A1 - Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung - Google Patents
Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/0018—Drills for enlarging a hole
- B23B51/0027—Drills for enlarging a hole by tool swivelling
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zur Her
stellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE- PS 30 27 408 ist eine Bohrvorrichtung mit
einer Absaugbohrglocke bekannt, die zur Herstellung von
Bohrlöchern mit Hinterschneidung geeignet ist. Die da
rin vorgeschlagene Bohrvorrichtung besteht aus einem
Bohrer mit einem radial den Bohrschaft überragenden,
Seitenschneiden aufweisenden, Bohrplättchen, wobei der
Bohrschaft durch einen hülsenförmigen Zentrieransatz
geführt ist. Das am Bohrschaft überstehende Bohrplätt
chen weist eine Hartmetallschneide auf, durch deren
Ausformung der Bohrer zentriert werden soll. Nachteilig
wirkt sich dies allerdings auf die Bohrlochgeometrie
aus. Trifft die Hartmetallschneide auf einen Zuschlag
im Beton, ergibt sich aus dem an der Hartmetallschneide
gebildeten Schneidenwinkel bei Bohrfortschritt eine
querwirkende Kraft, welche den Bohrer vom Zuschlag in
Richtung der weicheren Matrix wegdrückt. Dies führt zu
verkrümmten Bohrlöchern. Es können sich dabei Differen
zen von über 1 mm zwischen Bohrschneideeckmaß und im
Bohrloch einbeschriebenem Zylinder ergeben, wobei diese
Differenzen von der Tiefe des Bohrloches und dessen
Durchmesser abhängig sind (Abweichungen von 0,6-0,8 mm
sind die Regel).
Die Abweichungen des Bohrers von der vorgesehenen Zen
trierrichtung werden beim Bohrvorgang zur Herstellung
hinterschnittener Bohrlöcher insbesondere auch durch
die Tatsache begünstigt, daß die zur Herstellung hin
terschnittener Bohrlöcher vorgesehenen Bohrer mit Spiel
gelagert sind, um die zur Herstellung eines konisch
ausgeformten Bohrloches erforderlichen Schwenkbewegun
gen zu ermöglichen.
Dies hat zum einen die Folge, daß sich mit zunehmendem
Bohrfortschritt der Bohrsauger im Bohrloch verklemmen
kann, was zu längeren Bohrzeiten oder sogar zur Beschä
digung der Bohrglocke führt. Zum anderen lassen Veran
kerungselemente sich nur schwer oder gar nicht in diese
Bohrlöcher einschlagen oder spreizen frühzeitig auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die
Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung in
harten Baustoffen geeignete Bohrvorrichtung zu
schaffen, die eine exakte zylindrische Bohrung unter
ungehinderter Absaugung des Bohrmehls ermöglicht und
eine Verklemmung des Bohrgerätes vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Bohrvorrich
tung der eingangsgenannten Gattung durch die im Haup
tanspruch angegebenen Merkmale erhalten. Der oberhalb
des Bohrplättchens befindliche Zentrierring ist mit dem
Zentrierrohr verrastet. Bei der Herstellung einer zy
lindrischen Bohrung wird daher der im Zentrierrohr ver
laufende Bohrschaft exakt zentriert und dessen Abweich
nung bei Auftreffen auf harten Untergrund vermieden, da
die Beweglichkeit des Bohrschaftes durch das Zentrier
rohr beschränkt ist. Dadurch können auch die infolge
verkrümmter Bohrlöcher auftretenden Verklemmungen des
Bohrgerätes unterbunden werden. Die Verbindung zwischen
Bohrschaft und dem Zentrierrohr wird dabei durch den
Zentrierring hergestellt. Die dem Bohrer im Bereich
seines Schwenkschaftes vorgespannte Druckfeder ermög
licht dabei, daß während des Bohrvorganges der Bohr
schaft bis zu dem an ihm befindlichen Zentrierring im
Zentrierrohr gehalten ist und aus diesem ausgefahren
werden kann, wenn die Bohrglocke an der Betonoberfläche
anliegt.
Die erfindungsgemäße Bohrvorrichtung ist bevorzugt so
ausgeführt, daß der Zentrierring an seiner der Bohr
glocke zugewandten Seite eine Fase aufweist. Über diese
Fase ist das Einrasten des Zentrierrohres am Zentrier
ring ermöglicht.
Um die Rückführung des beim Bohrvorgang entstehenden
Bohrmehls durch das Zentrierrohr zu gewährleisten, ist
der Zentrierring entweder dem Bohrschaft integriert und
weist für diesen Fall an der Bohrmehlnut eine Unterbre
chung auf oder er umschließt den Bohrschaft, läßt je
doch eine Öffnung für die Bohrmehlnut frei.
Dadurch daß der Zentrierring den Bohrschaft im Zen
trierrohr zentriert, wird ein Abweichen des Bohrers bei
Auftreffen auf hartem Untergrund vermieden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß bei vollständiger Einführung des Zen
trierrohrs in das Bohrloch der Zentrierring den Bohr
schaft aus dem Zentrierrohr löst. Dadurch ist es
möglich, nach Herstellung eines zylindrischen Bohrlo
ches am Bohrlochgrund eine konische Ausweitung des
Bohrloches zu erreichen, da nach Lösung der Verrastung
der Bohrer mit seinem Zentrierring aus dem Zentrierrohr
ausgefahren werden kann und ein Ausschwenken ermöglicht
ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung mit un
terbrochenem Zentrierring sowie einen Querschnitt durch
diese,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1
mit geschlossenem Zentrierring,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bohr
vorrichtung im Querschnitt bei Beginn des Bohrvorgangs
und
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 3
bei abgeschlossenem Bohrvorgang.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil des Bohrschaftes 1
weist eine Bohrmehlnut 2 auf, die wendelförmig den
Bohrschaft umzieht. An der Oberseite des den Bohrschaft
1 nach unten abschließenden Bohrplättchens 3 ist ein
Zentrierring 4 ausgebildet. Dieser weist an seiner
Oberseite eine Fase 5 auf, über die der Bohrschaft 1
mittels des Zentrierringes 4 mit dem aus der Zeichnung
nicht ersichtlichen Zentrierrohr verrastet ist. In ei
ner weiteren Darstellung beschreibt Fig. 1 den Bohr
schaft 1 im Querschnitt mit dem in ihm integrierten
Zentrierring 4. Im Bereich der Bohrmehlnut 2 sind am
Zentrierring 4 Ausnehmungen vorgesehen.
Fig. 2 stellt den Bohrschaft 1 mit an ihm befindlichen
Bohrmehlnuten 2 dar, wobei der oberhalb des Bohrplätt
chens 3 angeordnete Zentrierring 4 keine Unterbrechung
aufweist. Wie aus der geschnittenen Darstellung der Fig. 2
ersichtlich ist, wird der geschnittene Bohrschaft
1 von einem geschlossenen Zentrierring 4 umgeben, wobei
die Bohrmehlnut 2 als Ausnehmung 6 zwischen Bohrschaft
1 und Zentrierring 4 durchläuft.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung
dargestellt, die ein Bohrglockengehäuse 7 sowie einen
in diesem axial beweglichen Bohrer enthält. Der Bohrer
weist einen Schwenkschaft 8 und einen Bohrschaft 1 auf.
Der Bohrschaft 1 verläuft in einem Zentrierrohr 9 und
ist während des Bohrvorgangs mit diesem durch den Zen
trierring 4 verrastet. Zwischen einer am Bohrglockenge
häuse 7 gelegenen Anschlagsbuchse 7 a und einem am
Schwenkschaft 8 vorgesehenen Anschlagsring 7 b befindet
sich eine Druckfeder 10. Diese hält in verrastetem Zu
stand den Bohrer im Zentrierrohr 9, ermöglicht jedoch,
daß der Bohrer nach Auftreffen der Bohrglocke 7 auf der
Betonoberfläche aus dem Zentrierrohr 9 ausgefahren und
ausgeschwenkt werden kann, um das Bohrloch an dessen
Grund konisch auszuweiten.
Bei der durch Fig. 4 gezeigten Darstellung liegt das
Bohrglockengehäuse 7 auf der Betonoberfläche 11 auf. Da
damit die erforderliche Bohrlochtiefe erreicht ist,
wird bei der Fortführung des Bohrvorganges, welcher sy
stembedingt auf das erforderliche Verankerungsmaß be
grenzt ist, der Bohrschaft 1 mit seinem Zentrierring 4
aus dem Zentrierrohr 9 nach der Entrastung des Zen
trierringes 4 herausgeführt, wodurch ein Ausschwenken
des Bohrschaftes 1 zur Herstellung hinterschnittener
Bohrlöcher ermöglicht ist. Die im Rahmen des Bohrvor
ganges ausgeführten Schwenkbewegungen werden dadurch
ermöglicht, daß der Bohrschaft in entrastetem Zustand
im Zentrierrohr 9 mit Spiel gelagert ist und daher ein
Ausschwenken in den durch den Durchmesser des Zentrier
rohres 9 vorgegebenen Grenzen möglich ist.
Claims (7)
1. Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit
Hinterschneidung, bestehend aus einem Bohrer mit einem
Schwenkschaft und einem Bohrmehlnuten aufweisenden
Bohrschaft, der in einem Zentrierungsrohr geführt ist
und an dessen Bohrkopf sich ein Seitenschneiden aufwei
sendes Bohrplättchen befindet und einer mit einer Ab
saugvorrichtung verbundenen Bohrglocke, in der der Boh
rer gelagert ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrer in der Eohrglocke axial beweglich
ist, daß zwischen einer an der Bohrglocke (7) befindli
chen Anschlagsbuchse (7 a) und einem am Schwenkschäft
(8) vorgesehenen Anschlagsring (7 b) ein vorgespanntes
Federelement (10) befindlich ist und daß der Bohrschaft
(1) oberhalb des Bohrerplättchens (3) einen mit dem
Zentrierrohr (9) mittels Federkraft verrastbaren Zen
trierring (4) aufweist.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zentrierring (4) an
seiner der Bohrglocke (7) zugewandten Seite eine Fase
(5) aufweist.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Zen
trierring (4) dem Bohrschaft (1) integriert und nur von
der Bohrmehlnut (2) unterbrochen ist.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Zen
trierring (4) den Bohrschaft (1) geschlossen umschließt
und eine Öffnung für die Bohrmehlnut (2) freiläßt.
5. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Zentrierring (4) den Bohrschaft (1)
spielfrei im Zentrierrohr (9) zentriert.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement aus
einer Druckfeder besteht.
7. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß bei vollständiger Einführung des Zentrier
rohrs (9) in das Bohrloch der Zentrierring (4) den
Bohrschaft (1) aus seiner Verrastung löst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841284 DE3841284A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841284 DE3841284A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3841284A1 true DE3841284A1 (de) | 1990-06-13 |
Family
ID=6368678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883841284 Withdrawn DE3841284A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3841284A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8006868U1 (de) * | 1980-03-13 | 1981-11-19 | Fischer, Artur, Dr.H.C., 7244 Waldachtal | Bohrer zur herstellung eines bohrloches mit nach innen gerichteter hinterschneidung |
DE3027408C2 (de) * | 1980-07-19 | 1984-02-23 | Artur Dr.H.C. 7244 Waldachtal Fischer | Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung |
DE3605204A1 (de) * | 1986-02-19 | 1987-08-20 | Fischer Artur Werke Gmbh | Vorrichtung zum absaugen von bohrmehl |
DE8809057U1 (de) * | 1988-07-14 | 1988-09-08 | Westa Werkzeugbau GmbH, 8124 Seeshaupt | Bohrvorrichtung |
-
1988
- 1988-12-08 DE DE19883841284 patent/DE3841284A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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