DE3840825A1 - Kontaktanordnung fuer vakuumschalter - Google Patents
Kontaktanordnung fuer vakuumschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/664—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings
- H01H33/6642—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having cup-shaped contacts, the cylindrical wall of which being provided with inclined slits to form a coil
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für Vakuum
schalter mit jeweils zwei sich gegenüberstehenden, rela
tiv zueinander beweglichen, topfförmigen Kontakten, de
ren hohlzylindrischer Kontaktkörper zur Achse geneigte
Schlitze enthalten und jeweils mit einer Kontaktscheibe
abgeschlossen sind sowie einem zwischen Topfboden und
Kontaktscheibe angeordneten nichtmetallischen Stütz
körper.
Bei dieser Kontaktkonfiguration ist ein Stützkörper not
wendig, damit der hohlzylindrische Kontaktträger beim
Schalten nicht gestaucht und dessen Schlitzung aufgeho
ben wird.
Aus der DE-OS 34 33 155 geht eine Kontaktanordnung der
eingangs genannten Art als bekannt hervor. Dort ist in
dem von den hohlzylindrischen Kontaktträger begrenzten
Raum ein ferromagnetisches Material eingebracht. Dieses
ist konzentrisch zu einem aus Keramik oder Stahl beste
henden Stützkörper eingesetzt, der zwischen Topfboden
und Kontaktscheibe angeordnet und in diese Teile einge
lassen ist.
Reine Keramikwerkstoffe sind für sich allein als tragen
de Stützelemente wenig geeignet, da sie spröde sind und
eine nur geringe Bruchzähigkeit aufweisen. Dies ist ins
besondere deswegen wichtig, da die Kräfte beim Einschal
ten nicht nur in rein axialer Richtung wirken, sondern
durch die Kontaktgeometrie auch in eine radiale Kompo
nente umgelenkt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Stützkör
per für die eingangs genannte Kontaktanordnung anzuge
ben, der aus anorganischem Werkstoff aufgebaut werden
kann und dennoch allen Anforderungen gerecht wird.
Die Lösung gelingt dadurch, daß die Verbindung zwischen
Topfboden und Kontaktscheibe innerhalb des hohlzylindri
schen Kontaktträgers ausschließlich über den Stützkörper
vorgenommen ist, der mindestens teilweise, und zwar auf
seinem gesamten Querschnitt als Keramik- bzw. Glaskera
mikverbundwerkstoff ausgeführt ist.
Keramikverbundwerkstoffe haben im Vergleich zu rein
monolithischen Keramiken, z.B. AL2O3, den Vorteil einer
wesentlich höheren Bruchzähigkeit K Ic bei gleichzeitiger
Verbesserung der Festigkeit; dabei bleiben die guten
Hochtemperatureigenschaften und die chemische Beständig
keit erhalten.
Die Glas- oder Keramikkörper werden durch Einlagerungen
von Verstärkungskomponenten, wie Y2O3 (Yttriumoxyd),
Whiskern oder Fasermaterialien, zu Verbundwerkstoffen
ertüchtigt. Als besonders geeignetes Material hat sich
AL2O3 mit eingelagerten SiC (Siliziumcarbid)- Fasern
herausgestellt.
Ob der guten Bruchzähigkeit, können diese Verbundmate
rialien den Stützkörper zu 100% bilden. Dies hat den
Vorteil, daß keine Nebenschlüsse zum hohlzylindrischen
geschlitzten Kontaktträger auftreten und dessen gewünsch
ter Spuleneffekt voll zum Tragen kommt.
Um hochwertiges Verbundkeramikmaterial zu sparen, kann
der Stützkörper auch nur teilweise aus Verbundkeramik
aufgebaut sein; er ist dann stets als elektrisch tren
nendes Element, etwa als Scheibe, zwischen Topfboden und
Kontaktscheibe einzusetzen. Ein solche Scheibe kann z.B.
zwischen Edelstahlträgern eingefügt sein. Um sehr große
Kräfte problemlos übertragen zu können, empfiehlt es
sich, die Scheibe in den Edelstahlträgern einzulassen.
Scheiben, z.B. aus verstärkten AL2O3, haben sich in
Stärken zwischen 1 und 5 mm als ausreichend herausge
stellt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Anhand der beigefügten Figuren wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kontaktanordnung in Einschaltstellung,
teilweise im Schnitt, mit einem einteiligen
Stützkörper,
Fig. 2 eine weitere Kontaktanordnung in Einschalt
stellung mit einem aus mehreren Materialien
aufgebauten Stützkörper.
Die innerhalb einer Vakuumschaltkammer angeordneten Kon
takte 1, 2 sind jeweils aus hohlzylindrischen Kontakt
trägern 3, 4 aufgebaut. Ihnen sind Basisstücke 5, 6 zu
geordnet, so daß eine topfförmige Kontaktkonfiguration
entsteht.
Die Basisstücke 5, 6 enthalten eine Eindrehung, in die
die jeweiligen Leiterbolzen 7, 8 kontaktgebend eingrei
fen. Mit den sich berührenden Kontaktscheiben 9, 10 sind
die Kontaktträger 3, 4 abgeschlossen; sie sind aus einem
speziellen, für die Lichtbogenlöschung geeigneten Mate
rial gefertigt.
In die hohlzylindrischen Kontaktträger sind zur Achse
geneigte Schlitze 11 eingearbeitet. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel sind sie in beiden Kontakten mit gleich
sinniger Neigung zur Erzeugung eines axialen Magnetfel
des ausgeführt. Gleichwohl sind Schlitze 11 mit gegen
sinniger Neigung für die Produktion eines radialen Ma
gnetfeldes zur Untersützung der Lichtbogenlöschung und
gleichmäßigerer thermischer Belastung der Kontaktschei
ben möglich.
Die Kontakte werden mit großer Kraft beim Einschalten
aufeinander gepreßt. Da es sich bei den Kontaktträger
elementen 3, 4, 5, 6 um relativ weiches Kupfer handelt,
besteht die Gefahr der Stauchung und somit der Schlitz
überbrückung. Die hohlzylindrischen Kontaktträger 3, 4
müssen daher mechanisch entlastet werden. Dies gelingt
mit einem Stützkörper 12, der zwischen Topfboden 13 und
der jeweiligen Kontaktscheibe eingesetzt ist. Er ist zur
Fixierung und besseren Kraftübertragung im jeweiligen
Topfboden 13 eingelassen; andererseits liegt er bündig
an der Kontaktscheibe 9, 10 an. Die Gestaltung des
Stützkörpers 12 ist kapitellartig. Am Topfboden beginnt
er einerseits mit einem Durchmesser in der Größenordnung
der Leiterbolzen 7, 8 und verbreitert sich andererseits
zu den Kontaktscheiben hin konisch. Dies ist einer gün
stigen Aufteilung der Druckkräfte zuträglich.
Gemäß Fig. 1 ist für den einstoffigen Stützkörper 12
ein Keramikverbundwerkstoff gewählt. Diese Werkstoffe
sind - wie schon erwähnt - mit einer hohen Bruchzähig
keit ausgestattet und mit ihnen kann der Stützkörper
allein gebildet werden. Metallische oder halbleitende
Hilfsstützen zwischen Kontaktscheibe 9, 10 und Topfbo
den, die durch einen Nebenschluß das magnetische Feld
schwächen könnten, sind entbehrlich.
Nach Fig. 2 ist der Stützkörper dreiteilig aufgebaut.
Dessen Gestaltung ist ähnlich wie in Fig. 1 kapitellar
tig ausgeführt. Er besitzt einen topfbodennahen Metall
träger 12 a sowie einen kontaktscheibennahen 12 b aus
Edelstahl. Diese Träger besitzen an den ihnen zugewand
ten Seiten Einlassungen. In diese ist eine Scheibe 14
anorganischen Stoffes, z.B. eine Verbundkeramik, einge
setzt. Für die Übertragung von Druckkräften ist es we
sentlich, daß die Träger 12 a, 12 b die Kanten der Scheibe
14 umgreifen.
Mit dieser Vorrichtung kann der Einsatz von Keramikver
bundwerkstoffen, die gegenüber Edelstahl das hochwerti
gere Material darstellen, verringert werden. Hinzu
kommt, daß bei der Einsatzweise der Scheibe 14 die
Druckkräfte sowie deren von der Achse abweichenden Kom
ponenten sehr gut aufgenommen und übertragen werden kön
nen. Weiterhin wird durch die Einlagerung der Scheibe 14
in die Ausnehmungen der Teile 12 a und 12 b verhindert,
daß bei Kantenbruch von Teil 14 Material in den Kontakt
topf bzw. in die Vakuumkammer fallen kann.
D.h., es kann hier auch ein Keramikmaterial mit nur mä
ßigen Bruchzähigkeitswerten eingesetzt werden.
Claims (11)
1. Kontaktanordnung für Vakuumschalter mit jeweils
zwei sich gegenüberstehenden, relativ zueinander beweg
lichen, topfförmigen Kontakten, deren hohlzylindrische
Kontaktträger zur Achse geneigte Schlitze enthalten und
jeweils mit einer Kontaktscheibe abgeschlossen sind so
wie einem zwischen Topfboden und Kontaktscheibe angeord
neten nichtmetallischen Stützkörper, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen Topfboden (13) und
Kontaktscheibe (9, 10) innerhalb des hohlzylindrischen
Kontaktträgers (3, 4) ausschließlich über den Stützkör
per (12, 12 a, 12 b, 14) vorgenommen ist, der mindestens
teilweise, und zwar auf seinem gesamten Querschnitt als
Keramik- bzw. Glaskeramikverbundwerkstoff ausgeführt
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Verbundwerkstoff aus ZrO2 mit 4 bis 10
Gew.% Y2O3 (Yttriumoxyd) gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Whisker- und/oder faserverstärkten
Verbundwerkstoffen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Whisker- und/oder faserverstärkten
AL2O3, Si3N4 oder SiC.
5. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
die Verwendung von C-, SiC- und AL2O3-Fasern.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch die Verwendung von AL2O3 mit bis zum
30 Gew.% SiC-Fasern.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (12) vollstän
dig als Keramik- bzw. Glaskeramikverbundwerkstoff ausge
führt ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützkörper (12) als zur Kontaktschei
be (9, 10) hin sich konisch erweiternder Rotationskörper
ausgebildet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (12) in
einer Ausnehmung des Topfbodens (13) fixiert ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 so
wie 8, 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper
aus zwei Metallträgern (12 a, 12 b) sowie einem nichtme
tallischen, scheibenförmigen Verbundwerkstoff (Scheibe
14) gebildet ist und die Kanten des Verbundwerkstoffes
von den Metallträgern (12 a, 12 b) umgriffen sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallträger (12 a, 12 b) aus Edelstahl
und der Verbundwerkstoff aus AL2O3 als Grundmaterial ge
bildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883840825 DE3840825A1 (de) | 1988-12-03 | 1988-12-03 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883840825 DE3840825A1 (de) | 1988-12-03 | 1988-12-03 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3840825A1 true DE3840825A1 (de) | 1990-06-07 |
Family
ID=6368429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883840825 Ceased DE3840825A1 (de) | 1988-12-03 | 1988-12-03 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
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