DE3840789A1 - Pruefgeraet fuer die guete der verbindung zwischen zwei bauteilen, insbesondere einem blech und einem schweissbolzen - Google Patents
Pruefgeraet fuer die guete der verbindung zwischen zwei bauteilen, insbesondere einem blech und einem schweissbolzenInfo
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- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Betrachtet man den bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung, nämlich die Überprü
fung der Verbindung zwischen einem Blech und einem Schweißbolzen, das heißt einer
Verbindung, wie sie beispielsweise im Automobilbau häufig vorkommt, so besteht auch
in der Produktion Interesse an einer Aussage darüber, ob die Schweißbolzen vorgegebe
ne Belastungen aushalten oder schon bei geringeren Belastungen "ausgeknöpft" werden.
In der Versuchsphase wird man dagegen nicht, wie in der Produktion, eine zerstörungs
freie Prüfung vornehmen, sondern eher diejenige Belastung ermitteln, bei der die Zer
störung der Verbindung zwischen den beiden Bauteilen auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfgerät der beschriebenen Gattung zu
schaffen, das infolge geringen Platzbedarfs mobil ist und reproduzierbare Werte für die
jeweilige Belastung der untersuchten Verbindung liefert.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unteran
sprüche.
Bei der Erfindung werden in vorteilhafter Weise sowohl die Klemmkräfte zum Ergreifen
des zweiten Bauteils, also im bevorzugten Einsatzfall eines Schweißbolzens, als auch die
hier als Zugkräfte erzeugten Beanspruchungskräfte auf pneumatischem oder hydrauli
schem Wege durch dieselben Einrichtungen, nämlich die Kolben-Zylinder-Anodnung, den
Spreiznocken und die beiden zweiarmigen Schwenkhebel, hervorgerufen. Dabei ist durch
die Federanordnung dafür Sorge getragen, daß bei Beginn der Axialbewegung des Spreiz
nockens zunächst nur das Ergreifen bzw. Einklemmen des zweiten Bauteils unter weitge
hender Vermeidung von Axialbewegungen der beiden Schwenkhebel auftritt, so daß diese
Axialbewegungen, die zur Einleitung der Beanspruchungskräfte in das zweite Bauteil
erforderlich sind, erst dann auftreten, wenn die Schwenkhebel mit ihren Klemmbacken
das zweite Bauteil sicher ergriffen haben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das gesamte Prüfgerät,
Fig. 2 eine um 90° gegenüber Fig. 1 geschwenkte Seitenansicht
des unteren Teils des Geräts und die
Fig. 3 und 4 die in Fig. 1 bei III-III und IV-IV angedeuteten Schnittan
sichten.
Der Grundkörper 1 des Prügeräts bildet in seinem in Fig. 1 oberen Teil den Zylinder
2 der ferner den Kolben 3 nebst Kolbenstange 4 enthaltenden Kolben-Zylinder-Anord
nung 5 und weist von diese Anordnung 5 nach unten weisende wangenförmige Fortsätze
6 und 7 (siehe insbesondere die Fig. 3 und 4) auf, die mit parallel zur Geräteachse
8 verlaufenden Langlöchern 9, 10, 11 und 12 die beiden Schwenkachsen 13 und 14 für
die sich gegenüberstehenden zweiarmigen Schwenkhebel 15 und 16 führen. Die Schwenk
achsen 13 und 14 durchsetzen ferner praktisch spielfrei Bohrungen 17, 18, 19 und 20 in
der in Draufsicht H-förmigen Auflageplatte 21 für die nur in Fig. 1 erkennbare Druck
feder 22, die sich auf der Rückseite des an der Kolbenstange 4 gehaltenen, konusförmi
gen Spreiznockens 23 abstützt. Die Druckfeder 22 nebst Auflageplatte 21 sorgt also da
für, daß beim Fehlen einer ausreichend großen, in Fig. 1 nachoben gerichteten Kraft
die beiden Schwenkhebel 15 und 16 in ihrer tiefsten Stellung gehalten sind.
Betrachtet man nun die beiden Schwenkhebel 15 und 16 genauer, so erkennt man jeweils
zwei Arme 24, 25 und 26, 27, von denen die Arme 25 und 27 mit schwimmend gelagerten
Klemmbacken 28 und 29 versehen sind, die der Form und Größe des hier vorliegenden
Schweißbolzens 30 angepaßt sind, der mit dem Blech 31 verbunden ist. Die in Fig. 1
oberen Arme 24 und 26 der beiden Schwenkhebel 15 und 16 tragen dagegen Rollen 32,
mit denen sie sich unter der Wirkung der durch Federn 33 und 34 radial nach außen
gegen das Gehäuse 35 vorgespannten Kugeln 36 und 37 auf den Umfang des Spreiz
nockens 23 schräg von oben her auflegen.
Zur Durchführung der Prüfung der Güte der Verbindung zwischen den beiden Bauteilen
30 und 31 wird das beschriebene Gerät mit dem aus den beiden an die Wangen 6 und 7
angeschraubten Profilteilen 38 und 39 (siehe Fig. 2) bestehenden, die Klemmbacken 28
und 29 untergreifenden Niederhalter so auf die Oberfläche des Blechs 31 aufgesetzt, daß
der Schweißbolzen 30 die im Niederhalter 38, 39 vorgesehene Ausnehmung 40 durchsetzt
und damit in den Bereich zwischen den beiden Klemmbacken 28 und 29 ragt. Erfolgt nun
mehr eine Druckbeaufschlagung des in Fig. 1 unterhalb des Kolbens 3 erkennbaren
Druckraums 41 durch Betätigen des Ventils 42 mittels des Handhebels 43, so bewegt
sich der Kolben 3 unter Mitnahme der Kolbenstange 4 und des Spreiznockens 23 in Fig.
1 nach oben, wobei er über die Rollen 32 auf die beiden Schwenkhebel 15 und 16 Kräfte
ausübt, die sowohl Komponenten in Richtung nach oben, das heißt parallel zur Geräte
achse 8, als auch in radialer Richtung besitzen. Infolge der noch relativ starken Span
nung der Druckfeder 22 bewirkt diese in einer ersten Bewegungsphase des Spreiznockens
23 ein Verharren der Schwenkachsen 13 und 14 und damit der Schwenkhebel 15 und 16
in der untersten Stellung, so daß nur ein Schwenken der beiden Schwenkhebel 15 und 16
im Sinne einer Annäherung der Klemmbacken 28 und 29 und damit im Sinne eines festen
Ergreifens des Schweißbolzens 30 auftritt. Erst mit zunehmender Aufwärtsverlagerung
des Spreiznockens 23 nimmt dieser unter Wahrung der Klemmkräfte für den Schweißbol
zen 30 und Ausnutzung des durch die Langlöcher 9, 10, 11 und 12 gegebenen Be
wegungsspielraums die Schwenkhebel 15 und 16 in axialer Richtung mit, so daß diese -
unter Abstützung des gesamten Prüfgeräts über den Niederhalter 38, 39 auf der Ober
fläche des Blechs 31 - über den jeweiligen Druck in dem Druckraum 41 vorgebbare
Prüfkräfte auf die Verbindung ausüben.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erfolgt die Druckmittelzufuhr zu der in dieser Figur unteren
Druckkammer 41 über die Druckmittelleitung 44, die sich über Kanäle 45 in der Kolben
stange 4 erstreckt, während die Druckmittelzufuhr zu der in der Figur oberen Druckkam
mer 46 direkt über die Druckmittelleitung 47 erfolgt, die in die nach oben gerichtete
Wand des Zylinders 2 einmündet. In diesem Ausführungsbeispiel findet als Druckmittel
komprimierte Luft Anwendung.
Die in Fig. 1 obere Druckkammer 46 dient dazu, den Spreiznocken 23 entgegen der Wir
kung der Druckfeder 22 vor Beginn des eigentlichen Prüfvorgangs nach unten zu bewe
gen, so daß sich die Spreizbacken 28 und 29 unter der Wirkung der Federn 33 und 34
radial nach außen bewegen können.
Mit der Erfindung ist also ein Prüfgerät der gattungsgemäßen Art geschaffen, das bei
kompaktem Aufbau von den Eigenheiten der jeweiligen Bedienungsperson unabhängige,
das heißt reproduzierbare Prüfdaten zu gewinnen gestattet.
Claims (8)
1. Prüfgerät für die Güte der Verbindung zwischen einem ersten Bauteil und einem von
dessen Oberfläche örtlich abstehenden zweiten Bauteil, insbesondere zwischen einem
Blech und einem Schweißbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei zwei
armige Schwenkhebel (15, 16), deren eine Arme (25, 27) als Klemmbacken zum Er
greifen des zweiten Bauteils (30) ausgebildet sind und deren andere Arme (24, 26)
sich auf einem Spreiznocken (23) abstützen, um beiderseits der Längsachse (8) des
Geräts und quer zu dieser verlaufende Schwenkachsen (13, 14) schwenkbar und be
grenzt achsparallel verschiebbar an einem zugleich einen Niederhalter (38, 39) zur
Auflage auf dem ersten Bauteil (31) tragenden Grundkörper (1) gelagert sind, der
ferner eine druckmittelbetätigte, mit dem Spreiznocken (23) in axialer Antriebsver
bindung stehende Kolben-Zylinder-Anordnung (5) aufnimmt, und daß den Schwenkhe
beln (15, 16) eine sie in Richtung erstes Bauteil (31) vorspannende Federanordnung
(21, 22) zugeordnet ist.
2. Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (13, 14)
in achsparallelen Langlöchern (9, 10, 11, 12) in Wangen (6, 7) des Grundkörpers (1)
geführt sind.
3. Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung eine
von den Schwenkachsen (13, 14) durchsetzte, Ausnehmungen für die Schwenkhebel
(15, 16) aufweisende Auflageplatte (21) für zumindest eine Druckfeder (22) enthält.
4. Prüfgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreiznocken (23) zwi
schen der Kolben-Zylinder-Anordnung (5) und der Auflageplatte (21) angeordnet ist
und etwa die Form eines auf die Kolben-Zylinder-Anordnung (5) weisenden Konus
besitzt, und daß die Druckfeder (22) zwischen Auflageplatte (21) und Rückseite des
Spreiznockens (23) eingespannt ist.
5. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ande
ren Arme (24, 26) rückseitig über radial federnd gelagerte Kugeln (36, 37) an einem
mit dem Grundkörper (1) verbundenen Gehäuse (35) abgestützt sind.
6. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nieder
halter (38, 39) die Klemmbacken (28, 29) untergreift und dort mit einer Ausnehmung
(40) zum Durchtritt des zweiten Bauteils (30) versehen ist.
7. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüf
gerät zur abwechselnden Druckbeaufschlagung von beiderseits des Kolbens (3) in der
Kolben-Zylinder-Anordnung (5) gebildeten Druckkammern (41, 46) eine Ventilanord
nung (42) mit einem Betätigungshebel (43) aufweist.
8. Prüfgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu einer der Druckkam
mern (41) führende Druckmittelleitung (44) sich durch eine Kolbenstange (4) der Kol
ben-Zylinder-Anordnung (5) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883840789 DE3840789A1 (de) | 1987-12-10 | 1988-12-03 | Pruefgeraet fuer die guete der verbindung zwischen zwei bauteilen, insbesondere einem blech und einem schweissbolzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3741837 | 1987-12-10 | ||
DE19883840789 DE3840789A1 (de) | 1987-12-10 | 1988-12-03 | Pruefgeraet fuer die guete der verbindung zwischen zwei bauteilen, insbesondere einem blech und einem schweissbolzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3840789A1 true DE3840789A1 (de) | 1989-06-22 |
Family
ID=25862638
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19883840789 Withdrawn DE3840789A1 (de) | 1987-12-10 | 1988-12-03 | Pruefgeraet fuer die guete der verbindung zwischen zwei bauteilen, insbesondere einem blech und einem schweissbolzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3840789A1 (de) |
Cited By (7)
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-
1988
- 1988-12-03 DE DE19883840789 patent/DE3840789A1/de not_active Withdrawn
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