DE3840648A1 - Hochregallager-einrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Ein/Aus-Hochregalla­ ger-Einrichtung mit einer Mehrzahl von Regalkanälen in einer Ebene mit einer Mehrzahl von übereinander liegenden Ebenen von Kanälen mit zugeordneten Förderzeugen.

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Lagern- und La­ gersystemen mit zugeordneten Förderzeugen. So zeigt z.B. eine Veröffentlichung in der Zeitschrift "Beratende Inge­ nieure" 3/87 ein sogenanntes Kompaktlagersystem mit einem Regalgassenfahrzeug, das in der Lage ist, Objekte aus den Regalen aufzunehmen und darin abzustellen. Ein anderes La­ gersystem zeigt die internationale Anmeldung WO 83/01 769, die Artikel in Lagerbahnen durch ein vor der Stirnseite der Lagerbahnen verfahrbares Lagerfahrzeug ablegen kann. Unterschiedliche Verteilersysteme in sogenannten Hochregal­ lagern zeigt auch das Fachbuch von Professor Jünemann "Sy­ stemplanung für Stückgutlager" Krauskopfverlag 1971, um nur eine aus einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu nen­ nen. Eine Lagergestaltung der dort beschriebenen Art er­ gibt sich auch im wesentlichen aus der DE-OS 28 23 648.

Den hier beschriebenen Systemen ist gemeinsam, daß in der Regel die Einschub- bzw. Durchlaufkanäle oder Lagerregalpo­ sitionen von einem Regalförderzeug insgesamt anfahrbar sind, was automatisch die Umschlaggeschwindigkeit und Füll- und Entnahmegeschwindigkeit bei diesen Lagern von der entsprechenden Zugriffsgeschwindigkeit des jeweiligen Lagerfahrzeuges abhängig macht bzw. auf dessen Geschwindig­ keit begrenzt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der der Zugriff auf einzelne Kanäle, sowohl was das Be­ schicken als auch das Entnehmen angeht, bei gleichzeitig vereinfachter Gestaltung der entsprechenden Förderzeuge in der Geschwindigkeit gesteigert wird.

Bei einer Hochregallager-Einrichtung der eingangs bezeich­ neten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an der Stirnseite jeder Ebene von Kanälen eine Bewegungsbahn für ein Verteilerfahrzeug angeordnet ist und daß zur Beaufschlagung des Verteilerfahrzeuges und/oder Be­ wegungsbahnen in den Ebenen ein stationärer Aufzug vorgese­ hen ist.

Die Aufteilung der zugeordneten Förderzeuge in solche, die die Horizontalebenen bedienen und ein solches, das die Ver­ tikale bedient, ermöglicht nicht nur eine Steigerung der Zugriffsgeschwindigkeit, sondern vereinfacht auch in erheb­ lichem Maße die Konstruktion derartiger Förderzeuge. So ist ein herkömmliches Regalförderzeug, das in der Horizon­ talebene eine ganze Regalfläche bedienen kann, bei seiner Beschickungsbewegung insofern blockiert, als es Horizon­ tal- und Vertikalbewegungen, wenn auch ggf. synchron aus­ führen muß, um eine Position am Lager zu erreichen. Durch die Erfindung wird demgegenüber erreicht, daß ein Aufzug alleine die Vertikalförderung übernimmt, so daß während dieses Vertikalfördervorganges andere Güter bereits hori­ zontal auf den Bewegungsbahnen gefördert werden können. Darüber hinaus lassen sich stationäre Aufzüge einfacher konstruktiv gestalten als aufwendige, Horizontal- und Ver­ tikalbewegungen durchführende Regalförderzeuge. Darüber hinaus ist eine elektronische Positioniersteuerung einfa­ cher.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Aufzug zur Förderung des Verteilerfahrzeuges ausgebildet ist, was eine Variante gegenüber derjenigen Gestaltung darstellt, die darin besteht, daß der Aufzug Rollpaletten fördern kann, die dann in den einzelnen Ebenen der Bewegungsbahnen von dort in Verteilerfahrzeugen jeweils übernommen werden können.

Eine besondere Gestaltung besteht nach der Erfindung dar­ in, daß der Aufzug als Paternoster ausgebildet ist, d.h. als im wesentlichen stetiger Vertikalförderer, was je nach Einsatzgebiet und konstruktiver Gestaltung wiederum zu ei­ ner Erhöhung der Verteilgeschwindigkeit führen kann.

Zweckmäßig ist der Aufzug in der Zuführebene mit einer Auf­ setz- bzw. Beschickungsstation versehen bzw. einer Station in funktionaler Umkehr, d.h. eine Entnahmestation.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Bewegungsbahnen als Schienen für das oder die Ver­ teilerfahrzeuge und/oder Rollpaletten ausgebildet sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einrichtung nach der Er­ findung sowie in

Fig. 2 eine Aufsicht auf eine entsprechende Regaleinrich­ tung.

Das in den Figuren dargestellte allgemein mit 1 bezeichne­ te Hochregallager ist als Rollpalettenlager ausgebildet. Im dargestellten Beispiel weist das Lager 1 zehn Einschub­ bzw. Durchlaufkanäle 2 in drei Ebenen 3, 3′ und 3′′ auf.

Vor jeder Ebene 3, 3′ und 3′′ ist je eine mit 4, 4′, 4′′ bezeichnete Bewegungsbahn für ein Verteilerfahrzeug 5 ange­ ordnet.

Seitlich neben den Bewegungsbahnen 4, die die Horizontale jeder Ebene bedienen, ist ein Aufzug 6 angeordnet. Im dar­ gestellten Beispiel nach Fig. 1 fördert der Aufzug 6 ein Verteilerfahrzeug 5, wobei er in gleicher Weise Rollpalet­ ten fördern kann. Zusätzlich dargestellt ist noch in Fig. 2 eine Aufsetz- bzw. umgekehrt eine Entnahmestation 7 für gestrichelt dargestellte Paletten 8 mit den darauf befind­ lichen Gütern, die in der Figur nur angedeutet sind.

Die Wirkungsweise ist dabei im wesentlichen die folgende:

Werden z.B. zum Beschicken des Hochregallagers Paletten 8 über die Aufsetzstation 7 zugeführt, so verfährt der Auf­ zug 6 in die entsprechende Ebene und übernimmt die Palet­ ten, um sie quer zur Einschubbewegung der Palette in der jeweiligen Bewegungsbahn 5 dort wieder abgeben zu können.

In Fig. 2 ist symbolisch wiedergegeben, daß die Schienen 9, sei es für die Rollpalette oder für das Verteilerfahr­ zeug 5, in den Aufzug 6 eingefahren sind, was darstellen soll, daß eine entsprechende wirkmäßige Kupplung erfolgt. Wird nun eine Rollpalette übernommen, so fördert sie das Verteilerfahrzeug 5 in eine stirnseitige Position vor dem entsprechenden Einschubkanal 2 und gibt sie an die dorti­ gen Schienen 10 ab, wie dies an einer Stelle in Fig. 2 an­ gedeutet ist.

Nicht näher dargestellt ist die Möglichkeit, den Aufzug 6 als sogenannten Paternoster, d.h. als umlaufenden Stetig­ förderer oder Taktförderer zu gestalten. Andeutungsweise ist dagegen wiedergegeben, daß von einer Bewegungsbahn 4 nach links und rechts über das Verteilerfahrzeug 5 Rollpa­ letten abgestellt werden können. In Fig. 2 sind lediglich zwei linksseitige Einschubkanäle 2′′ wiedergegeben.

Für die Erfindung ist es dabei von untergeordneter Bedeu­ tung, ob die sich aus Bewegungsbahnen mit Verteilerfahr­ zeug und Aufzug zusammensetzende Fördereinrichtung für Ein/Auslager eingesetzt wird oder für Durchlauflager u. dgl. mehr.

Neben der Anordnung des Aufzuges 6 an einer Seite der Bewe­ gungsbahnen 4 kann der Aufzug 6′ auch an einem äußeren freien Ende eines Kanales, z.B. beidseitig an je einem Ein­ schubkanal 2 bzw. 2′, angeordnet sind, wobei diese Kanäle dann als jeweils individueller Durchschubkanal in jeder Ebene fungieren. Dabei wird die Palette 8′ über die Schie­ nen des jeweiligen Durchschubkanales nach innen oder auf die andere Seite geschoben und dort an das Verteilerfahr­ zeug 5 abgegeben. Der Durchschubkanal kann dann zusätzlich die Funktion eines Stauraumes übernehmen.

Claims (5)

1. Ein/Aus-Hochregallager-Einrichtung mit einer Mehrzahl von Regalkanälen in einer Ebene mit einer Mehrzahl von überein­ ander liegenden Ebenen von Kanälen mit zugeordneten Förder­ zeugen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite jeder Ebene (3) von Kanälen (2) eine Bewegungsbahn (4) für ein Verteilerfahrzeug (5) angeordnet ist und daß zur Beaufschlagung des Verteilerfahrzeuges (5) und/oder der Bewegungsbahnen (4) in den Ebenen ein statio­ närer Aufzug (6) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug (6) zur Förderung des Verteilerfahrzeuges (5) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug (6) als Paternoster ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug (6) in der Zuführebene mit einer Aufsetz­ bzw. Beschickungsstation (7) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahnen (5) als Schienen (9) für das Ver­ teilerfahrzeug (5) und/oder Rollpaletten ausgebildet sind.