DE3839749C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiedergewinnen
einer kodierten Signalfolge sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Aufzeichnen einer
kodierten Signalfolge auf ein bewegtes Speichermedium be
kannt, bei denen die kodierte Signalfolge zusammen mit
weiteren Informationen auf das Speichermedium aufgezeich
net und dort gespeichert wird. Insbesondere bei Laufbild
filmen wird neben der optischen Bildinformation eine ko
dierte Signalfolge am Rand des Bildfensters aufgezeichnet,
die in binärer Form kodiert ist und als Zweiphasenmarkie
rung bezeichnet wird.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Laufbildfilm 1,
in dessen Randbereich Perforationslöcher 21, 22 vorgesehen
sind. Zwischen den Perforationslöchern 21, 22 sind die
mittels einer Laufbildkamera aufbelichteten Filmbilder 3
angeordnet, deren Format vom jeweils verwendeten Filmfor
mat abhängt. Zwischen den Filmbildern 3 und der einen Per
forationsreihe 22 ist eine kodierte Signalfolge 4 für Zu
satzinformationen aufgezeichnet, die aus optisch aufge
zeichneten Markierungen in Form von breiten und schmalen
Strichen besteht und als "Timecode" bezeichnet wird, der
nach der sogenannten SMPTE-Norm aufgenommen wird.
Dieser Timecode beinhaltet beispielsweise Zeitinformatio
nen zur Festlegung des Zeitpunktes der Aufnahme der zuge
hörigen Filmbilder 3 sowie wahlweise Informationen über
den Benutzer, die verwendete Kamera, den Filmtitel, den
Namen der Bedienungsperson und die Art des verwendeten
Films. Diese in der kodierten Signalfolge gespeicherten
Informationen können zusätzlich auf ein Tonbandgerät 5
oder ein Videogerät 7 aufgenommen sowie auf einem manuell
geführten Script 6 verzeichnet werden, so daß beispiels
weise bei der Bildbearbeitung eine exakte Zuordnung zu dem
aufgenommenen Ton sowie zusätzlich aufgenommenen Videobil
dern geschaffen wird.
In der in Fig. 1 schematisch dargestellten Anordnung wer
den beispielsweise Zeitinformationen über die Stunde, Mi
nute und Sekunde sowie die Nummer des Filmbildes und eine
Benutzerkodierung aufgenommen, die sowohl auf den Lauf
bildfilm 1 als auch auf dem Tonbandgerät 5 und dem Video
gerät 7 gespeichert sowie in ein Manuskript 6 eingetragen
werden.
Eine Laufbildkamera mit einer elektronischen Zusatzein
richtung zur Aufzeichnung einer kodierten Signalfolge ist
aus der DE-OS 30 10 225 bekannt und weist einen Mikropro
zessor mit einem Speicher sowie eine Einrichtung zum Ein
geben der betreffenden Informationen auf. Zusätzlich ist
eine Einrichtung zum Markieren dieser Informationen auf
dem beweglichen Aufzeichnungsmaterial vorgesehen, wobei
als Informationen die Nummer der benutzten Kamera, der
Filmtitel, der Name der Bedienungsperson und die Art des
verwendeten Films sowie spezielle Informationen über die
verschiedenen Sequenzen der Anfangs- und Endzeitpunkte ei
ner jeden Sequenz, die Drehgeschwindigkeit, der Wert der
verwendeten Blende oder der benutzte Wert der Brennweite
des Objektivs usw. festgehalten werden können.
Zur Aufnahme der kodierten Informationen dient ein Zeit
geber oder eine Echtzeituhr, die über eine logische Schal
tung von der Kamera steuerbar und mit dem Speicher verbun
den ist, um in diesen die genauen Anfangs- und Endzeit
punkte für jede Drehfolge einzugeben.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus einer ko
dierten Signalfolge nach der SMPTE-Norm, die aus auf den
Laufbildfilm aufbelichteten breiten und schmalen Strichen
besteht, die eine Zweiphasenmarkierung bilden. Die binären
Informationen bestehen aus logischen Nullen und logischen
Einsen, die in gleichen Intervallen auf das bewegte Trä
germaterial aufgezeichnet werden.
Findet während des festgelegten Intervalls ein Signalwech
sel statt, d. h. liegt innerhalb eines Intervalls eine
aufbelichtete Markierung, so wird dies als logische Eins
interpretiert, während eine innerhalb des Intervalls
gleichbleibende Markierung als logische Null interpretiert
wird. Der Übergang von einer logischen Null zu einer logi
schen Eins liegt bei 75% der Intervallänge, d. h. tritt
vor 75% der Intervallänge ein Signalwechsel ein, so wird
dieses als logische Eins gedeutet, während ein eventueller
Signalwechsel nach 75% der Intervallänge als logische Null
interpretiert wird.
Fig. 3 zeigt zwei verschiedene Typen von kodierten Si
gnalfolgen nach der SMPTE-Norm, wobei Fig. 3A eine 80-
Bit-Information zeigt, während Fig. 3B eine 112-Bit-In
formation beinhaltet, die aus 8 Zeitgeberbits 0 bis 7, ei
nem Synchronisationswort mit den Bitstellen 8 bis 23, ei
nem Realzeit- und Benutzerbit-Wort mit den Bitstellen 24
bis 87, einem weiteren Synchronisationswort mit den Bit
stellen 38 bis 103 und Zeitgeberbits 104 bis 111 besteht.
Da die Markierungen beispielsweise bei einem 16-mm-Lauf
bildfilm sehr eng liegen, treten zwangsläufig Verzerrungen
sowie fließende Grenzen zwischen den einzelnen Markierun
gen auf, so daß keine scharfen Ränder beim Lesevorgang
vorhanden sind. Dies führt zu Verfälschungen beim Lesen
der auf den Laufbildfilm gespeicherten Zusatzinformatio
nen, so daß Fehler oder zeitaufwendige Korrekturen bei der
Auswertung des Bildmaterials in Kauf genommen werden müs
sen.
Zusätzlich treten Störungen auf, die beispielsweise auf
die Belichtung des Films zurückzuführen sind, so daß auf
grund des Wechsels während eines Intervalls die eine kleine
Amplitude aufweisenden logischen Einsen nicht erkannt
werden, was zu zusätzlichen Fehlerquellen führt.
Aus der Druckschrift "IBM TDB, Vol. 20, Nr. 4, September
1977, Seiten 1479, 1480", ist ein Verfahren zum Wieder
gewinnen einer kodierten Signalfolge bekannt, die aus digi
talen Magnetsignalen besteht, die auf ein magnetisierbares
Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet sind. Die auf einer Spur
des magnetischen Speichermediums aufgezeichneten Signale
bestehen aus einer Binärfolge, die von einem Magnetkopf
abgetastet und an den Eingang eines Verstärkers gelegt
werden, der mit einem Tiefpaßfilter zur Unterdrückung
hochfrequenter Störsignale beschaltet ist. Der Ausgang des
Verstärkers ist mit dem Eingang eines Schmitt-Triggers
verbunden, dessen Zeitkonstante größer als die maximale
Bit-Periode ist.
Das verstärkte Abtastsignal wird zusätzlich an einen Spit
zenwertdetektor abgegeben, der den Triggerpegel des
Schmitt-Triggers über eine Schwellwertschaltung steuert.
Das Maß der positiven Rückkopplung des Schmitt-Triggers
entspricht einem festen Wert zuzüglich einem Wert, der
proportional zur abgetasteten Spitzenspannung ist. Damit
wird bei einem Anstieg des abgetasteten Eingangssignals
die Trigger-Schwellwertspannung entsprechend angehoben.
Die dadurch bedingte Verschiebung der Triggerschwelle
dient dazu, die abgetastete Signalfolge so zu beeinflussen,
daß sie bestimmten Kriterien genügt.
Dabei werden jedoch die Amplitudenwerte bzw. Spitzenspan
nungen aufeinanderfolgend ausgewertet und die Trigger
schwelle kontinuierlich verändert. Damit können jedoch
filmspezifische optische Verzerrungen, die beispielsweise
auf einen Grauschleier zurückzuführen sind, der in be
stimmten Fällen infolge der Nullinienverschiebung zu Si
gnalverfälschungen führt, nicht behoben werden.
Aus der DE-OS 30 40 424 ist ein Datenextraktionskreis be
kannt, bei dem von einem Aufzeichnungsmedium abgetastete
Signale über einen Eingangsverstärker an den Eingang eines
Pegelkomparators gelegt werden. Der Ausgang des Trennver
stärkers ist mit zwei Spitzenwert-Detektoren verbunden,
die die positiven und negativen Spitzenwerte der abgeta
steten Signalfolge erfassen und an die Enden zweier in
Reihe geschalteter Widerstände anlegen. An der Verbindung
der beiden Widerstände wird eine addierte Mittelwertspan
nung erfaßt, die dem anderen Eingang des Pegelkomparators
als Schwellwertspannung zugeführt wird. Dieser vergleicht
die Schwellwertspannung mit dem vom Aufzeichnungsmedium
abgetasteten Eingangssignal und gibt eine Binärsignalfolge
ab, die dem Eingangssignal entspricht.
Bei dieser Form der Signalaufbereitung erfolgt somit die
Verschiebung der Nullinie nicht nach dem Kriterium, daß
diese in der Mitte der Halbwellen kleiner Amplituden liegt,
sondern daß sie einen Mittelwert der gesamten abgetasteten
Signalfolge bildet. Dabei besteht aber gerade die Gefahr,
daß eine Fehlinterpretation binärer Signale erfolgt, die
darauf zurückzuführen ist, daß auch solche Signale als bi
näre 0 oder 1 interpretiert werden, die diesen Wert in der
aufgezeichneten Signalfolge nicht beinhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zum Wiedergewinnen einer kodierten
Signalfolge der eingangs genannten Art anzugeben, die mit
einfachen Mitteln aus einer verzerrten und mit Störungen
behafteten Signalfolge die ursprüngliche Signalfolge her
stellen und die Verwendung handelsüblicher Lesegeräte er
möglichen.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung beinhaltet ein Verfahren, mit
dem aus einer verzerrten und mit Störungen behafteten Si
gnalfolge die ursprüngliche, auf das bewegte Speichermedium
aufgezeichnete Signalfolge in einfacher Weise wiederherge
stellt wird, wobei die Verwendung handelsüblicher Lesege
räte in Verbindung mit einer einfachen Zusatzeinrichtung
möglich ist. Dabei werden die bei der Aufzeichnung auf ei
nen optischen Signalträger spezifischen Fehler bei der
Einstellung der Triggerschwelle in der Weise berücksich
tigt, daß die maximalen Absolutamplituden über ein vorge
gebenes Signalfolgeintervall ermittelt werden.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang eines Lese
kopfes zur Erfassung der auf dem bewegten Speichermedium
aufgezeichneten Signalfolge mit dem Eingang eines Opera
tionsverstärkers mit einem Filterglied zum Auskoppeln des
Wechselstromanteils des Eingangssignals verbunden ist, daß
der Ausgang des Operationsverstärkers mit dem Eingang ei
nes Spitzenwertdetektors zur Erfassung der maximalen Abso
lut-Amplituden der Halbwellen des Wechselspannungssignals
verbunden ist, an den ein Differenzbildner zur Bildung der
Differenz des maximalen und minimalen Spitzenwertes ange
schlossen ist, daß der Ausgang des Differenzbildners mit
dem Eingang eines Verstärkers mit einstellbarem Verstär
kungsgrad verbunden ist und daß der Ausgang des Verstär
kers mit einstellbarem Verstärkungsgrad an den Eingang ei
nes Schmitt-Triggers mit einstellbarem Schwellwert ange
schlossen ist.
Diese Vorrichtung kann mittels Operationsverstärker reali
siert werden, die ein Filterglied zum Auskoppeln des Wech
selstromanteils des Eingangssignals, einen Spitzenwert
detektor zur Erfassung des maximalen und minimalen Wertes
der Halbwellen des Wechselspannungssignals, einen Diffe
renzbildner zur Bildung der Differenz des maximalen und
minimalen Spitzenwertes, einen Verstärker mit einstell
barem Verstärkungsgrad und einen Schmitt-Trigger mit ein
stellbarem Schwellwert bilden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Prinzips der
Aufzeichnung eines Timecodes auf einen Laufbild
film;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus einer nach der
SMPTE-Norm kodierten Signalfolge;
Fig. 3 eine Bit-Darstellung verschiedener Typen von
Signalfolgen;
Fig. 4 eine zeitliche Darstellung der ursprünglichen
kodierten Signalfolge sowie verzerrter und ge
störter Signalfolgen und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Wie
dergewinnung einer verzerrten und gestörten ko
dierten Signalfolge.
Die in Fig. 4A dargestellte ideale Signalfolge einer auf
ein bewegtes Speichermedium aufgezeichneten Zusatzinforma
tion besteht aus einem Rechtecksignal, bei dem die Perio
dendauer der einzelnen Impulse davon abhängt, ob es sich
um eine logische Null oder um eine logische Eins handelt.
Entsprechend der SMPTE-Norm weisen die logischen Nullen
während eines Intervalls keinen Signalwechsel auf, während
die logischen Einsen einen Signalwechsel während eines In
tervalls enthalten und somit aus Rechtecken geringerer Pe
riodendauer bestehen als die Periodendauer der Rechtecke
der logischen Nullen.
In dem in Fig. 4A dargestellten Ausführungsbeispiel einer
idealen kodierten Signalfolge folgen auf drei logischen
Nullen zwei logische Einsen, die wiederum von logischen
Nullen gefolgt sind.
Diese als Strichcodes unterschiedlicher Breite auf das be
wegte Trägermaterial aufgezeichneten Timecodes weisen ge
mäß Fig. 4B aufgrund von Verzerrungen, die auf fließende
Grenzen und nicht mehr vorhandene scharfe Ränder bei der
Aufzeichnung auf das bewegte Trägermaterial zurückzuführen
sind, keine scharfen Konturen in der Rechteck-Signalfolge
auf.
Zusätzlich treten gemäß Fig. 4C unterschiedliche Amplitu
den in Abhängigkeit davon auf, ob es sich um eine logische
Null oder eine logische Eins handelt, was darauf zurückzu
führen ist, daß bei den logischen Einsen ein Signalwechsel
innerhalb des festen Intervalls auftritt.
Zusätzlich fallen beim Lesen der auf das Trägermaterial
aufgezeichneten kodierten Zusatzinformationen höherharmo
nische Schwingungen heraus, so daß im wesentlichen eine
sinusförmige Schwingung mit unterschiedlichen Amplituden
der einzelnen Halbwellen erfaßt wird, je nachdem, ob es
sich um eine logische Null oder eine logische Eins an der
Stelle dieser Halbwelle handelt.
Gemäß Fig. 4D tritt zu diesen vorgenannten Verzerrungen
noch ein Gleichspannungsanteil hinzu, der beispielsweise
auf den Grauschleier des Laufbildfilmes zurückzuführen
ist. Dieser Gleichspannungsanteil äußert sich in einer
Verschiebung der Nullinie der erfaßten Schwingung.
Würde man einen Signalverlauf entsprechend der Fig. 4D
zur Wiedergewinnung der aufgezeichneten kodierten Signal
folge verwenden, indem die einzelnen Halbwellen innerhalb
des festgelegten Intervalls abgetastet werden, so würden
fehlerhafte Signale die zwangsläufige Folge sein, da bezo
gen auf die Nullinie beispielsweise keine Polaritätswech
sel während eines Zeitintervalls zur Darstellung der logi
schen Einsen erfaßt werden würden. Eine Wiedergabe der in
Fig. 4D dargestellten gestörten und verzerrten Signalfol
ge würde somit dazu führen, daß diese Signalfolge nur aus
logischen Nullen besteht.
Zur Wiedergewinnung der ursprünglichen, idealen Signalfol
ge ist es erforderlich, die auftretenden Verzerrungen und
Störungen zu eliminieren, um nach Möglichkeit eine der ur
sprünglichen, idealen, rechteckförmigen Signalfolge ent
sprechende Signalfolge zu erhalten, die anschließend aus
gewertet werden kann.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß der Gleichspannungs
anteil des erfaßten Signals dadurch eliminiert, daß die
Nullinie so gelegt wird, daß gleiche Spannungszeitflächen
zu beiden Seiten der Nullinie in Bezug auf die Halbwellen
mit maximaler Amplitude vorliegen. Gegenüber dieser Nulli
nie ist eine weitere Verschiebung der Nullinie erforder
lich, um den Formanteil, d.h. die Asymmetrie der erfaßten
Signalfolge zu berücksichtigen.
Die gegenüber der Nullinie der vom Gleichspannungsanteil
befreiten Signalkurve verschobene Nullinie 0* berücksich
tigt den Formfaktor der Verzerrungen, wobei das Maß der
Verschiebung
Δ = C · (A-B)
ist, worin C ein konstanter Faktor ist, während A und B
die Spitzenwerte des Maximalausschlags der positiven und
negativen Halbwellen sind. Das Maß Δ stellt somit die Grö
ße der Verschiebung der Triggerschwelle für die Wiederge
winnung der kodierten Signalfolge dar und setzt sich aus
dem Produkt eines konstanten Faktors und der Differenz der
Spitzenwerte positiver und negativer Halbwellen zusammen.
Die obenstehende Gleichung beruht auf der Erkenntnis, daß
die Differenz der beiden Halbwellen-Spitzenwerte direkt
proportional zur Verschiebung der Triggerschwelle ist, um
die die Nullinie gegenüber der Nullinie des reinen Wech
selspannungsanteils der erfaßten Signalfolge verschoben
werden muß, um Verzerrungen sowie die unterschiedlichen
Amplituden der logischen Nullen und Einsen bei der Wieder
gewinnung der kodierten Signalfolge zu berücksichtigen.
Die Größe des konstanten Faktors C wird dabei so gewählt,
daß die verschobene Nullinie 0* etwa in die Mitte der
Halbwellen kleiner Amplituden, d.h. in die Mitte der die
logischen Einsen repräsentierenden Schwingungen gelegt
wird. Dieser konstante Faktor kann in einfacher Weise
durch Veränderung des Verstärkungsgrades eines Verstärkers
eingestellt werden. Bei ständig wechselnden Filmformaten
kann die Einstellung des konstanten Faktors durch Verände
rung des Verstärkungsgrades auch einer Regelung unterwor
fen werden, wobei als Regelgröße beispielsweise die
Gleichheit der Spannungszeitflächen der die logischen Ein
sen repräsentierenden Schwingungen dienen kann.
Die um das Maß Δ verschobene Triggerschwelle dient zur
Triggerung eines Rechteckbildners, der die positiven und
negativen Halbwellen bezogen auf diese Triggerschwelle 0*
in rechteckförmige Signale umwandelt, d. h. digitalisiert.
Zur Wiedergabe einer von Verzerrungen und Störungen be
freiten, kodierten Signalfolge ist es daher erforderlich,
- 1. den Wechselstromanteil der erfaßten Signalfolge aus zukoppeln, um die Gleichspannungsmitte der Signalfol ge zu finden,
- 2. die maximalen und minimalen Spitzenwerte der erfaßten Signalfolge zu erfassen,
- 3. die Differenz der beiden Spitzenwerte zu bilden,
- 4. die Differenz der Spitzenwerte mit einem vorzugsweise empirisch ermittelten konstanten Faktor zu multipli zieren, so daß die Nullinie der Wechselspannung in der Mitte der Halbwellen kleiner Amplitude liegt und
- 5. die zu beiden Seiten der vorschobenen Nullinie lie genden Halbwellen in Rechtecksignale umzusetzen bzw. zu digitalisieren.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum
Wiedergewinnen einer mit Störungen und Verzerrungen behaf
teten kodierten Signalfolge. Die Vorrichtung enthält ein
Lesegerät 10, in das der Laufbildfilm 1 mit dem darauf be
findlichen Timecode eingelegt wird.
Die auf dem Laufbildfilm 1 enthaltene optische Signalfolge
ist schematisch im Block A dargestellt.
Das Ausgangssignal des Lesegerätes 10 besteht aus einer
Signalspannung, deren Verlauf im Block B dargestellt ist
und die an den Eingang eines nachgeschalteten Signalver
stärkers 11 abgegeben wird. Dieser Signalverstärker kann
beispielsweise durch Operationsverstärker realisiert wer
den, die die obengenannten Aufgaben 1 bis 5 erfüllen und
eine Einrichtung zum Auskoppeln des Wechselstromanteils
der erfaßten Signalfolge zum Eliminieren des Gleichspan
nungsanteils, einen Spitzenwertdetektor zur Erfassung der
Maximal- und Minimalwerte der Signalfolge, einen Diffe
renzbildner zur Bildung der Differenz aus den erfaßten
Spitzenwerten, einen Verstärker mit einstellbarem Verstär
kungsgrad zur Einstellung des konstanten Faktors C sowie
einen Schmitt-Trigger bzw. eine Komparatorschaltung ent
hält, die die zu beiden Seiten der verschobenen Nullinie
liegenden Halbwellen in Rechtecksignale in an sich bekann
ter Weise umformt.
Am Ausgang des Signalverstärkers 11 steht somit ein recht
eckförmiges Timecode-Signal an, das im Block C dargestellt
ist und an den Eingang einer Anzeigeeinheit 12 gelegt wer
den kann. Die Anzeigeeinheit 12 wandelt die eingegebene
Timecode-Signalfolge anschließend wieder in ein dekodier
tes Signal entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 um
und bringt die gewünschten Informationen alphanumerisch
zur Anzeige.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen. Insbeson
dere beschränkt sich die Ausführung nicht auf die Realisie
rung mit diskreten logischen Baugruppen, sondern läßt sich
vorteilhaft auch mit programmierter Logik - vorzugsweise
unter Verwendung eines Mikroprozessors - realisieren.
Claims (2)
1. Verfahren zum Wiedergewinnen einer kodierten Signal
folge, die aus optischen Markierungen (Timecodes) besteht,
die auf ein bewegliches, optisches Speichermedium aufge
zeichnet und aus frequenzmodulierten Wechselspannungssigna
len zusammengesetzt sind, wobei die in der kodierten
Signalfolge enthaltene Gleichspannungskomponente elimi
niert und das Wechselspannungssignal zur Bildung einer
rechteckförmigen Ausgangssignalfolge digitalisiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Triggerschwelle zur Digitalisierung des Wechsel
spannungssignals um einen vorgebbaren Betrag verschoben
wird, der aus einer Multiplikation der Differenz der Wech
selspannungshalbwellen maximaler Absolut-Amplituden eines
vorgegebenen Signalfolgeintervalls mit einem konstanten
Faktor gebildet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang eines Lesekopfes zur Erfassung der
auf dem bewegten Speichermedium (1) aufgezeichneten Si
gnalfolge (4) mit dem Eingang eines Operationsverstärkers
mit einem Filterglied zum Auskoppeln des Wechselstromanteils
des Eingangssignals verbunden ist, daß der Ausgang
des Operationsverstärkers mit dem Eingang eines Spitzen
wertdetektors zur Erfassung der maximalen Absolut-Amplitu
den der Halbwellen des Wechselspannungssignals verbunden
ist, an den ein Differenzbildner zur Bildung der Differenz
des maximalen und minimalen Spitzenwertes angeschlossen
ist, daß der Ausgang des Differenzbildners mit dem Eingang
eines Verstärkers mit einstellbarem Verstärkungsgrad ver
bunden ist und daß der Ausgang des Verstärkers mit ein
stellbarem Verstärkungsgrad an den Eingang eines Schmitt-
Triggers mit einstellbarem Schwellwert angeschlossen ist.
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-
1989
- 1989-11-24 WO PCT/DE1989/000743 patent/WO1990006578A1/de not_active Application Discontinuation
- 1989-11-24 EP EP19890913038 patent/EP0445170A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0445170A1 (de) | 1991-09-11 |
DE3839749A1 (de) | 1990-06-07 |
WO1990006578A1 (de) | 1990-06-14 |
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