DE3839453A1 - Lumbalstuetze fuer einen stuhl - Google Patents
Lumbalstuetze fuer einen stuhlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lumbalstütze für einen Stuhl mit
einer Rückenlehne, bei der unterhalb eines gepolsterten Sitz
bezuges ein zur Sitzfläche vorspringender Stützpunkt vorgesehen
ist.
Aus der DE-OS 26 51 843 ist ein Stuhl bekannt, dessen Sitzteil
in einen vorderen Sitzteilabschnitt und einen hinteren Sitz
teilabschnitt unterteilt ist. Während der hintere Sitzteilab
schnitt unkippbar ist, ist der vordere Sitzteilabschnitt um
eine horizontale Achse gegenüber dem hinteren Sitzteilabschnitt
gegen Federkraft verschwenkbar. Der hintere Sitzteilabschnitt
geht nach oben in einen schmalen Beckenabschnitt über, an den
sich weiter nach oben ein Lendenwirbelabschnitt, ein Brustwir
belabschnitt und ein Halswirbelabschnitt einer Rückenlehne
anschließen. Der Lendenwirbelabschnitt der Rückenlehne ist
gegenüber dem Beckenabschnitt des Sitzteils um eine ebenfalls
horizontale Achse gegen Federkraft verschwenkbar. Auch die
oberhalb des Lendenwirbelabschnittes angeordneten Abschnitte
der Rückenlehne sind jeweils gegeneinander um horizontale
Achsen gegen Federkraft verschwenkbar.
Bei dem bekannten Stuhl werden also die diversen verschwenkbaren
Abschnitte des Sitzteils und der Rückenlehne jeweils unabhängig
voneinander verschwenkt, je nachdem, mit welcher Kraft die
auf dem Stuhl sitzende Person gegen die genannten Abschnitte
drückt.
Der bekannte Stuhl variiert mehrfach in der Breite. So sind
der vordere und der hintere Abschnitt des Sitzteils breiter
als der Beckenabschnitt ausgebildet, der etwa so breit ist
wie ein Bereich zwischen Brustwirbelabschnitt und Halswir
belabschnitt, während die übrigen Teile von Brustwirbelabschnitt
und Halswirbelabschnitt eine mittlere Breite aufweisen. Infolge
der sehr komplizierten Formgebung des bekannten Stuhls ist
daher auch eine sehr komplizierte Formgebung der Polsterung
und der Bespannung erforderlich.
Bei dem bekannten Stuhl sind die Gelenke, die die gegeneinander
verschwenkbaren Abschnitte von Rückenlehne und Sitzteil miteinan
der verbinden, mittels eines flexiblen bzw. elastischen Balges
verkleidet. Der Balg verläuft jedoch als Ringbalg um das Gelenk
herum und ist damit auch auf der Vorderseite, auf der die
Person sich an die Rückenlehne anlehnt, vorhanden. Aufgrund
dessen ist eine sehr spezielle Formgebung des Balges erforder
lich oder aber die Person muß sich zumindest teilweise an den
Balg anlegen.
Bei dem bekannten Stuhl kann zumindest das Gelenk zwischen
dem Beckenabschnitt und dem Lendenwirbelabschnitt auch manuell
verrastet werden, Einzelheiten hierzu sind jedoch nicht an
gegeben.
Bei dem bekannten Stuhl ist eine Stütze im Lumbalbereich der
auf dem Stuhl sitzenden Person insofern vorhanden, als der
Beckenabschnitt des Sitzteiles geringfügig nach vorne zum
Sitzteil hin gewölbt ausgebildet ist und der Lendenwirbelab
schnitt sich von dem die beiden Abschnitte verbindenden Gelenk
wiederum geringfügig schräg nach hinten erstreckt. Das Gelenk
bildet somit einen nach vorne vorspringenden Bereich, der sich
etwa in der Höhe der Lende der auf dem Stuhl sitzenden Person
befindet.
Allerdings ist diese Unterstützung im Lumbalbereich starr
ausgebildet, weil der Beckenabschnitt mit dem unkippbaren
hinteren Abschnitt des Sitzteils einstückig ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Lumbalstütze der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß sie an unterschiedliche anatomische Gegebenheiten
von Benutzern des Stuhles, insbesondere an unterschiedliche
Körperabmessungen, anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Stützpunkt durch ein um eine horizontale Achse verschwenkbares
Stützteil gebildet wird, das an seinem dem Sitzbezug zuweisenden
Umfang mit Vorsprüngen versehen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil beim Verschwenken des Stützteiles
die Vorsprünge in unterschiedlicher Höhe nach vorne geschwenkt
werden, so daß die Höhe des Stützpunktes insgesamt damit auf
einfache Weise einstellbar ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das
Stützteil in axialer Richtung in mehrere, voneinander beab
standete Abschnitte unterteilt.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat sich in der Praxis
unter anatomischen Gesichtspunkten als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Stützteil
in einer Aussparung eines Rückenlehnen-Oberteiles angeordnet
und beim Verschwenken des Stützteiles ragen die Vorsprünge in
unterschiedlicher Höhe aus dem Rückenlehnen-Oberteil heraus.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Rücken des Benutzers
des Stuhles an der Rückenlehne ansonsten eine durchgehende
Auflage findet, während lediglich im Lumbalbereich in unter
schiedlicher Höhe ein Vorsprung eingestellt werden kann.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist zum Verschwen
ken des Stützteiles eine in der Achse liegende Welle vorgesehen,
die über einen auf einer Seite der Rückenlehne angeordneten
Einstellknopf verdrehbar ist, wobei die Welle mit dem Stützteil
drehstarr, jedoch axial verschiebbar verbunden ist und ferner
die Welle in einer ersten axialen Stellung frei drehbar und
in einer zweiten axialen Stellung in Drehrichtung fixierbar ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Lumbalstütze in einfacher Weise vom Benutzer des Stuhles
verstellt werden kann. Der Benutzer braucht hierzu nämlich
lediglich den seitlichen Einstellknopf axial zu verschieben,
beispielsweise in den Stuhl hineinzudrücken, in dieser einge
drückten Stellung das Stützteil zu verschwenken und schließlich
wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren, in der das
Stützteil in Verschwenkrichtung verrastet ist.
Besonders bevorzugt ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wenn
die Welle durch Federkraft in der zweiten axialen Stellung
gehalten wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß in der Ausgangsstellung,
d.h. in der verrasteten Stellung des Stützteiles die Verrastung
durch Federkraft selbsttätig aufrechterhalten wird und auch
der Einstellknopf nach dem Verstellen des Stützteiles wieder
selbsttätig in diese Ausgangsstellung, nämlich die zweite
axiale Stellung zurückkehrt.
Bei einer weiteren Ausbildung dieses Ausführungsbeispiels ist
die Welle mit einer ersten Verzahnung versehen, die nur in
der zweiten axialen Stellung mit einer rückenlehnenfesten
zweiten Verzahnung in Eingriff steht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die beiden Verzah
nungen zum einen ein sicheres Verrasten des Stützteiles in
der zweiten axialen Stellung gewährleistet wird, andererseits
haben die Verzahnungen den Vorteil, daß ein Verstellen des
Stützteiles in sehr feinen Verschwenkschritten möglich ist.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das
Stützteil mit wellenförmigen Vorsprüngen versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Lumbalstütze einen abgerundeten Stützpunkt bildet, der für
den Benutzer des Stuhles angenehm in seiner Stützfunktion ist.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung weisen die
Vorsprünge von der Achse einen unterschiedlichen radialen
Abstand auf.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß beim Verschwenken des
Stützteiles nicht nur die Höhe des Stützpunktes sondern auch
der horizontale Vorsprung des Stützpunktes relativ zur Rücken
lehne eingestellt werden kann.
Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das Stütz
teil zu einer durch die Achse verlaufenden Ebene symmetrisch
und die Ebene steht in einer mittleren Verschwenkstellung des
Stützteiles senkrecht auf einer Oberfläche der Rückenlehne.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die vordere Kontur der
Rückenlehne unabhängig von deren Verschwenkstellung relativ
zu einem unkippbaren Abschnitt des Stuhles gleichmäßig in
beiden Richtungen eingestellt werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner dadurch
gelöst, daß der Stützpunkt durch ein in einer vertikalen
Richtung verschiebbares Stützteil gebildet wird, das an seiner
dem Sitzbezug zu weisenden Seite mit einem Vorsprung versehen
ist.
Auch diese Merkmale lösen die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe vollkommen, weil es durch einfaches vertikales Ver
schieben des Stützteiles möglich ist, den Stützpunkt der
Lumbalstütze an die anatomischen Gegebenheiten des Menschen,
insbesondere seine Körpergröße, anzupassen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispieles
der Erfindung ist das Stützteil mit einer Federspange versehen,
deren Enden in beidseitig der Rückenlehne angeordnete Einstell
knöpfe auslaufen und dort in horizontaler Richtung voneinander
wegbewegbar sind, ferner weist die Federspange einen mittleren
geschwungenen Abschnitt auf, in dem sie unter Reibschluß an
vertikalen Seitenwänden einer Nut eines Rückenlehnen-Oberteiles
anliegt, und schließlich wird bei einem Auseinanderbewegen
der Enden der Federspange der Reibschluß aufgehoben.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß die vertikale Verschie
bung des Stützteiles in äußerst einfacher Weise vorgenommen
werden kann, indem nämlich der Benutzer des Stuhles einfach
an den beiden freien Enden der Federspange zieht, mit der
Wirkung, daß der Reibschluß aufgehoben wird und das Stützteil
leicht in vertikaler Richtung verschoben werden kann. Läßt
der Benutzer des Stuhles hingegen die Enden wieder los, so
wird der Reibschluß selbsttätig durch die Federkraft der
Federspange wieder hergestellt, und das Stützteil verharrt
in der gerade eingenommenen vertikalen Position.
Bei einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels sind in
den Einstellknöpfen Hebel zum Auseinanderbewegen der freien
Enden der Federspange angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die zum Spannen der Feder
spange, d.h. zum Aufheben des Reibschlusses, erforderlichen
axialen Zugkräfte in einfacher Weise aufgebracht werden können,
indem man das Hebelverhältnis der Hebel entsprechend einstellt.
Auch kann auf diese Weise der Benutzer des Stuhles die Feder
spange in äußerst einfacher Weise spannen, weil er sich ledig
lich vor oder hinter den Stuhl zu stellen braucht, um dann
beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger das freie Ende
des Hebels und ein Gehäuse des Einstellknopfes zu erfassen
und zusammenzudrücken, wodurch die Federspange gespannt wird.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist das Stützteil an einem
Schlitten angeordnet, der die Federspange trägt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch den Schlitten eine
reproduzierbare Verschiebbewegung des Stützteiles an der
Rückenlehne vorgenommen werden kann, ohne daß die Vorrichtung
verkantet.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Variante
ist das Stützteil in einer Richtung senkrecht zum Schlitten
elastisch verformbar, die Federspange ist ferner in der Richtung
mit dem Stützteil verrastbar, und die Rastung ist durch Ausein
anderbewegen der äußeren Enden der Federspange lösbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß alternativ oder zusätzlich
auch eine Verstellung der Tiefe der Lumbalstütze, d.h. des
Vorsprunges des Stützpunktes relativ zur Sitzfläche des Stuhles
eingestellt werden kann, indem in einfacher Weise die Feder
spange in der beschriebenen Weise gespannt und gleichzeitig
mit dem Rücken die gewünschte Tiefe des Stützteiles eingestellt
wird. Ist diese Einstellung erreicht, wird die Feder wieder
entspannt, und das Stützteil ist in einer Richtung senkrecht
zur Oberfläche der Rückenlehne wieder verrastet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Stuhles mit
einer erfindungsgemäßen Lumbalstütze;
Fig. 2 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Vorderansicht;
Fig. 3 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Rückenansicht;
Fig. 4 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 5 den Stuhl gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von unten;
Fig. 6 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise
aufgebrochen;
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht eines
Ausschnittes aus einer Rückenlehne des Stuhles
gemäß den Fig. 1 bis 6 mit Einzelheiten der erfin
dungsgemäßen Lumbalstütze, in einer mittleren
Stellung;
Fig. 8 eine Darstellung wie Fig. 7, jedoch für eine untere
Verschwenkstellung der Lumbalstütze;
Fig. 9 eine Darstellung wie Fig. 7, jedoch für eine obere
Verschwenkstellung der Lumbalstütze;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung, von der Rückseite des
Stuhles gesehen, durch einen Teil eines Verschwenk
mechanismus zum Betätigen der erfindungsgemäßen
Lumbalstütze;
Fig. 11 in weiter vergrößertem Maßstab eine Ansicht entlang
der Linie XI-XI von Fig. 10, darstellend ein zweites
Schaltteil;
Fig. 12 eine Darstellung ähnlich Fig. 11, jedoch entlang
der Linie XII-XII von Fig. 10, darstellend ein
erstes Schaltteil;
Fig. 13 eine Rückenansicht eines Stützteiles einer erfin
dungsgemäßen Lumbalstütze;
Fig. 14 eine Schnittdarstellung entlang der Linie XIV-XIV
von Fig. 13;
Fig. 15 eine Schnittdarstellung entlang der Linie XV-XV
von Fig. 13;
Fig. 16 einen Horizontalschnitt durch eine Rückenlehne
eines erfindungsgemäßen Stuhles mit einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lumbal
stütze;
Fig. 17 eine Darstellung in Richtung der Pfeile XVII-XVII
von Fig. 16 zur näheren Erläuterung einiger dort
gezeigter Elemente;
Fig. 18 eine Darstellung, ähnlich einem Ausschnitt aus
Fig. 17, jedoch für eine weitere Variante einer
erfindungsgemäßen Lumbalstütze;
Fig. 19 einen Schnitt in Richtung der Pfeile XIX-XIX von
Fig. 18.
In den Fig. 1 bis 6 bezeichnet 10 insgesamt ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Stuhls. Der Stuhl 10 weist eine
Sitzfläche 11 und eine Rückenlehne 12 auf. Eine unkippbare,
jedoch um eine Vertikalachse verdrehbare und in der Vertikal
achse auch höhenverstellbare Sitzschale 13 ist auf einer Säule
14 angeordnet. Die Säule 14 befindet sich wiederum auf einem
fünfarmigen Kreuz 15, an dessen Enden sich in bekannter Weise
um Vertikalachsen verschwenkbare Räder 16 befinden.
Aus der Querschnittsdarstellung der Fig. 6 erkennt man, daß
im vorderen Bereich der Sitzschale 13 eine horizontale Achse
20 vorgesehen ist, die ein erstes Gelenk bildet. Um dieses
erste Gelenk ist die Sitzfläche 11 in der Zeichenebene der
Fig. 6 verschwenkbar. Am hinteren oberen Ende der Sitzfläche
11 befindet sich eine weitere Horizontalachse, die dort ein
zweites Gelenk 21 bildet. Über das zweite Gelenk 21 ist die
Rückenlehne 12 schwenkbar mit der Sitzfläche 11 verbunden,
wobei auch diese Schwenkbewegung in der Zeichenebene der Fig. 6
erfolgt.
Ein Übersetzungsgestänge 22 wirkt zwischen der Sitzfläche 11,
der Rückenlehne 12 und der Sitzschale 13. Das Übersetzungsge
stänge 22 ist mit einer Gasdruckfeder 23 belastet. Die
Vorspannung der Gasdruckfeder 23 kann mittels eines ersten
Einstellknopfes 24 eingestellt werden.
Das Übersetzungsgestänge 22 ist so ausgelegt, daß ein Verschwen
ken der Sitzfläche 11 um das erste Gelenk 20 zwangsweise ein
Verschwenken der Rückenlehne 12 um das zweite Gelenk 21 zur
Folge hat und zwar vorzugsweise in der Art, daß die Rückenlehne
12 relativ zur Sitzfläche 11 um einen größeren Winkel ver
schwenkt wird als die Sitzfläche 11 relativ zur Sitzschale 13.
Am Stuhl 10 sind ferner vorzugsweise ein oder mehrere Rasthebel
25 angeordnet. Die Rasthebel 25 dienen in an sich bekannter
Weise dazu, um entweder die Sitzfläche 11 bzw. die Rücken
lehne 12 in einer bestimmten Schwenkstellung oder aber die
Sitzschale 13 in einer bestimmten vertikalen Stellung zu
arretieren.
Die Sitzfläche 11 und die Rückenlehne 12 sind jeweils mit
einem Sitzbezug 30, d.h. einer Polsterung und einem Überzugs
stoff versehen. Um die Schwenkbewegung der Rückenlehne 12
relativ zur Sitzfläche 11 zu ermöglichen, kann der Sitzbezug
30 an einer oder mehreren Stellen mit horizontalen Einschnitten
31 versehen sein.
Am vorderen Ende der Sitzfläche 11 läuft der Bezug 30 in einen
unteren Umschlag 32 und am oberen Ende der Rückenlehne 12 in
einen oberen Umschlag 33 aus. An den Umschlägen 32, 33 ist
der Sitzbezug 30 um die starren tragenden Körper von Sitzfläche
11 und Rückenlehne 12 herumgeschlagen.
Im Bereich des zweiten Gelenkes 21, vorzugsweise geringfügig
oberhalb des zweiten Gelenkes 21 ist eine Lumbalstütze 35
angeordnet, die nach vorne in Richtung zur Sitzfläche 11
vorspringt und damit dem Sitzbezug 30 in diesem Bereich eine
größere Steifigkeit verleiht. Das Ausmaß des Vorspringens der
Lumbalstütze 35 ist mittels eines zweiten Einstellknopfes 36
einstellbar.
Auf der Rückseite des Stuhles 10 ist noch eine ziehharmonika
artige Verkleidung 38 zu erkennen, die die Rückenlehne 12
über das zweite Gelenk 21 hinweg mit der Sitzschale 13 ver
bindet.
Weitere Einzelheiten des Stuhls 10 sind in parallelen Patent
anmeldungen derselben Anmelderin vom selben Tage beschrieben,
und zwar Einzelheiten des Übersetzungsgestänges 22 in der
Patentanmeldung "Stuhl", P .......... (Anwalts-Aktenzeichen
1605P 100), Einzelheiten des Sitzbezuges 30 in der Patentanmel
dung "Zuschnitt für einen Sitzbezug eines Stuhles", P ..........
(Anwalts-Aktenzeichen 1605P101) , Einzelheiten der Verkleidung
38 in der Patentanmeldung "Stuhl" P .......... (Anwalts-Akten
zeichen 1605P102) und Einzelheiten des Rasthebels 25 in der
Patentanmeldung "Rasthebel für einen Stuhl", P ..........
(Anwalts-Aktenzeichen 1605P103)). Durch diesen Inhalt wird
der Offenbarungsgehalt jener parallelen Patentanmeldungen
zum Offenbarungsgehalt auch der vorliegenden Patentanmeldung
gemacht.
In den Fig. 7 bis 9 bezeichnet 40 insgesamt ein Rückenlehnen-
Oberteil, wie es bereits in Fig. 6 in der Rückenlehne 12 zu
erkennen ist, wo das Rückenlehnen-Oberteil mittels des
Übersetzungsgestänges 22 um das zweite Gelenk 21 herum
verschwenkbar ist.
Im Rückenlehnen-Oberteil 40 ist um eine dritte, horizontale
Achse 41 ein Stützteil 42 verschwenkbar. In der Darstellung
der Fig. 7 befindet sich das Stützteil 42 in einer mittleren
Verschwenkstellung. Eine Symmetrieebene des Stützteiles 42,
die durch die dritte Achse 41 geht, steht in einer Richtung
43 senkrecht auf der Oberfläche des Rückenlehnen-Oberteiles
40 und damit auch senkrecht auf einer vorderen Oberfläche der
Rückenlehne 12. Da das Stützteil 42 im Rückenlehnen-Oberteil
40 schwenkbar gehalten ist, steht die Richtung 43 immer
senkrecht zur Oberfläche der Rückenlehne 12, unabhängig davon,
wie das Rückenlehnen-Oberteil 40 seinerseits mittels des
Übersetzungsgestänges 22 verschwenkt wurde.
Das Stützteil 42 ist an seiner Vorderseite mit einer
konturierten Oberfläche versehen, die beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 einen unteren Vorsprung 50, einen mittleren Vorsprung
51 sowie einen oberen Vorsprung 52 umfaßt. Während der untere
und obere Vorsprung 50, 52 eine abgerundete Wulstform aufweisen,
erstreckt sich der mittlere Vorsprung 51 als flach erhobenes
Plateau auf der Oberfläche des Stützteiles 42. Infolgedessen
ist der radiale Abstand der Oberfläche des unteren und des
oberen Vorsprunges 50, 52 von der dritten Achse 41 größer als
der radiale Abstand der Oberfläche des mittleren Vorsprunges
51 dies ist.
Im Rückenlehnen-Oberteil 40 ist eine axial durchgehende
Aussparung 56 vorgesehen, um ein Verschwenken des Stützteiles
42 zu ermöglichen.
In Fig. 8 ist eine untere Endstellung des verschwenkten
Stützteiles 42 zu erkennen, wobei der Verschwenkwinkel der
Richtung 43 in die verschwenkte Richtung 43′ mit α bezeichnet
ist. Im übrigen sind auch die Bezugszeichen der verschwenkten
Elemente der Lumbalstütze 35 bzw. 35′; jeweils mit einem ′
gekennzeichnet.
Bei der mittleren Stellung der Fig. 7 erstreckt sich die
konturierte Oberfläche des Stützteiles 42 gleichförmig etwas
oberhalb der Oberfläche des Rückenlehnen-Oberteiles 40 unterhalb
des Sitzbezuges 30, so daß der Benutzer des Stuhles 10 einen
Stützpunkt vorfand, dessen Mitte etwa im Bereich des mittleren
Vorsprunges 51 lag und der nur verhältnismäßig geringfügig
über die Oberfläche des Rückenlehnen-Oberteiles 40 vorstand.
In der unteren Verschwenkstellung der Fig. 8 ist hingegen der
untere Vorsprung 50′ in die Aussparung 56 hinein verschwenkt
worden und der Stützpunkt wird nunmehr im wesentlichen vom
oberen Vorsprung 52′ gebildet, der weit über die Oberfläche
des Rückenlehnen-Oberteiles 40 vorsteht. Der Benutzer des
Stuhles 10 nimmt daher nicht nur einen verglichen mit der
mittleren Stellung der Fig. 7 deutlicheren, d.h. weiter
vorstehenden Stützpunkt wahr, der Stützpunkt befindet sich
auch etwas höher, als dies bei der mittleren Stellung der
Fig. 7 der Fall war.
Fig. 9 zeigt eine obere Verschwenk-Endstellung und es sind
wiederum gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente verwendet,
allerdings mit einem ′′ für diejenigen Elemente, die verschwenkt
sind.
In der oberen Stellung der Fig. 9, bei der die Richtung 43 um
den Winkel α nach oben in die Richtung 43′′ verschwenkt wurde,
befindet sich nunmehr der obere Vorsprung 52′′ innerhalb der
Aussparung 56. Demgegenüber steht der untere Vorsprung 50′′
weit über die Oberfläche des Rückenlehnen-Oberteiles 40 vor,
so daß auch in diesem Falle ein deutlicher konturierter
Stützpunkt als im Falle der Fig. 7 vorliegt, dessen Höhe jedoch
unterhalb der Höhe der Stützpunkte der Fig. 7 und 8 liegt.
Insgesamt zeigen die Fig. 7 bis 9 daher deutlich, daß beim
Verschwenken des Stützteiles 42 wahlweise ein mittlerer, relativ
wenig konturierter Stützpunkt (Fig. 7), ein höherer,
konturierterer Stützpunkt (Fig. 8) oder ein niedrigerer,
ebenfalls konturierter Stützpunkt (Fig. 9) als wesentliches
Element der Lumbalstütze 35 bzw. 35′ bzw. 35′′ eingestellt
werden kann.
In Fig. 10 ist ein Verstellmechanismus für das Stützteil 42
in einer Rückenansicht des Stuhles dargestellt.
Bekanntlich befindet sich auf der Seite der Rückenlehne ein
in Seitenansicht etwa halbmondförmiger zweiter Einstellknopf
36, der deutlich in den Fig. 1, 3 und 4 zu erkennen ist. Der
zweite Einstellknopf 36 ist an seiner ebenen Rückseite mit
Eingriffen 59 zugänglich, so daß der Benutzer des Stuhles 10
den zweiten Einstellknopf 36 von hinten ergreifen und sowohl
axial verstellen, wie auch verdrehen kann.
Hierzu ist der zweite Einstellknopf 36 an seiner vom Benutzer
abgewandten Seite mit einem Führungsabschnitt 60 versehen,
der auf einer Vierkant-Stange 61 sitzt. Der Führungsabschnitt
60 ist hierzu mit einem Vierkant-Durchgang versehen, so daß
der zweite Einstellknopf 36 mit der Vierkant-Stange 61 drehstarr
verbunden ist.
Ein freies Ende 62 der Vierkant-Stange 61 ragt vorne in einen
zugehörigen Hohlraum 63 des zweiten Einstellknopfes 36 hinein.
Das freie Ende 62 ist mit einem axial festen Sprengring 64
versehen. Der Hohlraum 63 ist so dimensioniert, daß der zweite
Einstellknopf 36 mit dem Führungsabschnitt 60 um einen gewissen
axialen Betrag auf der Vierkant-Stange 61 verschoben werden
kann.
Der Führungsabschnitt 60 grenzt axial an ein erstes Schaltteil
67 an, das ebenfalls drehstarr mit der Vierkant-Stange 61
verbunden ist. Das erste Schaltteil 67 ist hierzu mit einem
Vierkant-Durchgang 76 versehen, wie aus der Schnittdarstellung
der Fig. 12 erkennbar ist.
Das erste Schaltteil 67 weist einen ersten peripheren Abschnitt
68 auf, der mit einer ersten Verzahnung 69, nämlich einer
Außenverzahnung versehen ist.
Ein zweites Schaltteil 70, das mit einem lehnenfesten Teil 74
des Rückenlehnen-Oberteiles 40 starr verbunden ist, weist
einen zweiten peripheren Abschnitt 71 mit einer zweiten
Verzahnung 72, nämlich einer Innenverzahnung auf.
Im montierten Zustand ist die Anordnung so getroffen, daß die
Verzahnungen 69, 72 miteinander kämmen und die axiale Breite
der Verzahnungen 69, 72 ist so gewählt, daß durch axiales
Verschieben des ersten Schaltteiles 67 die Verzahnungen 69,
72 außer Eingriff miteinander gebracht werden können. Wird in
Fig. 10 das erste Schaltteil 67 axial nach rechts verschoben,
so findet dort sein erster peripherer Abschnitt 68 mit der
ersten Verzahnung 69 einen Hohlraum 73 zwischen dem zweiten
peripheren Abschnitt 71 und einem radialen Abschnitt des zweiten
Schaltteils 70, in dem das erste Schaltteil 67 relativ zum
zweiten Schaltteil 70 ohne Eingriff der Verzahnungen 69, 72
verschwenkt werden kann.
Eine Druckfeder 75 umgibt die Vierkant-Stange 61 und wirkt
zwischen dem ersten Schaltteil 67 und einer Aufnahme 80, die
ihrerseits drehstarr mit der Vierkant-Stange 61 und mit dem
Stützteil 42 verbunden ist.
Wie man aus der Detaildarstellung der Fig. 11 erkennen kann,
ist das zweite Schaltteil 70 mit einer zylindrischen Bohrung 77
versehen, so daß sich die Aufnahme 80 innerhalb der Bohrung
77 frei drehen kann.
Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß den Fig. 10 bis 12 ist
wie folgt:
Möchte der Benutzer des Stuhles 10 das Stützteil 42
verschwenken, so drückt er seitlich auf den zweiten
Einstellknopf 36, d.h. in Fig. 10 von links, mit der Folge,
daß der zweite Einstellknopf 36 mit dem Führungsabschnitt 60
und dem ersten Schaltteil 67 auf der Vierkant-Stange 61 gegen
die Kraft der Feder 75 nach rechts verschoben wird. Das freie
Ende 62 der Vierkant-Stange 61 tritt dabei nach links weiter
in den Hohlraum 63 im zweiten Einstellknopf 36 ein. Gleichzeitig
wird auch die erste Verzahnung 69 axial zur zweiten Verzahnung
72 verschoben und zwar so weit, bis der erste periphere
Abschnitt 68 vollständig in den Hohlraum 73 des zweiten
Schaltteiles 70 gelangt ist. In dieser Endstellung, in der
der erste periphere Abschnitt 68 am radialen Abschnitt des
zweiten Schaltteiles 70 zur Anlage kommt, sind die Verzahnungen
69, 72 außer Eingriff. Der Benutzer des Stuhles 10 kann
infolgedessen den zweiten Einstellknopf 36 solange verdrehen,
bis die von ihm gewünschte neue Verschwenkstellung des
Stützteiles 42 erreicht ist. Das Stützteil 42 wird nämlich
mit dem zweiten Einstellknopf 36 verschwenkt, weil, wie erwähnt,
eine drehstarre Verbindung vom zweiten Einstellknopf 36 bis
zum Stützteil 42 über die verschiedenen Vierkant-Durchgänge
76 und die Vierkante-Stange 61 besteht. Andererseits ist das
Stützteil 42 axial unverschiebbar, weil es auf der einen Seite
am lehnenfesten Teil 74 anliegt und auf der anderen Seite
dieses lehnenfesten Teiles 74 von seiner Aufnahme 80 fixiert
wird.
Wenn die neue Verschwenkstellung des Stützteiles 42 erreicht
ist, braucht der Benutzer des Stuhles 10 lediglich den zweiten
Einstellknopf 36 loszulassen. Die Feder 75 drückt dann das
erste Schaltteil 67 selbsttätig wieder axial nach links, so
daß die Verzahnungen 69, 72 wieder in Eingriff kommen und
damit eine drehstarre Verrastung erreicht ist.
Die mögliche Stufung der Verschwenkschritte ist dabei lediglich
durch die Bemessung der Verzahnungen 69, 72 bestimmt.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Stützteiles 42 a, das geringfügig anders gestaltet ist
als das der Fig. 7 bis 9.
So erkennt man aus den Schnittbildern der Fig. 14 und 15, daß
beim Stützteil 42 a lediglich ein unterer Vorsprung 50 a und
ein oberer Vorsprung 52 a vorgesehen sind, die von der Achse
41 a denselben Abstand aufweisen.
Ähnlich wie dies auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis
9 der Fall sein kann, ist das Stützteil 42 a in axialer Richtung
in drei Abschnitte 42 a/1, 42 a/2 und 42 a/3 unterteilt, die
ihrerseits über Stege 85/1 und 85/2 miteinander verbunden
sind. Wie jedoch aus den Schnittbildern der Fig. 14 und 15
hervorgeht, ist die Vorderseite des Stützteiles 42 über die
wesentliche Höhe durchgehend sowohl im Bereich der Abschnitte
42 a/1 bis 42 a/3 wie auch der Stege 85/1 und 85/2. Auch ist in
den Fig. 14 und 15 ein Vierkant-Durchgang 86 zu erkennen, der
es ermöglicht, das Stützteil 42 a drehstarr mit der Vierkant-
Stange 61 im Verstellmechanismus der Fig. 10 bis 12 zu
verbinden.
In den Fig. 16 und 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, bei dem ein Stützteil 42 b einer
Lumbalstütze 35 b in der Vertikalen verschoben werden kann. Es
versteht sich, daß die Merkmale dieser Vorrichtung unter
entsprechender konstruktiver Anpassung auch mit den Merkmalen
der zuvor dargestellten Ausführungsbeispiele kombiniert werden
kann.
Die Lumbalstütze 35 b der Fig. 16 und 17 umfaßt eine Federspange
90, deren seitliche freie Enden in den zweiten Einstellknöpfen
36 b auslaufen und deren mittlerer Abschnitt 91 S-förmig gebogen
ist, wie deutlich aus Fig. 17 zu erkennen ist.
Die Anordnung des S-förmigen Abschnittes 91 ist dabei so
gewählt, daß dieser Abschnitt 91 seitlich an Seitenwänden 92,
93 einer vertikal verlaufenden Nut des Rückenlehnen-Oberteils
40 b unter Reibschluß anliegt. Die Federkraft des S-förmigen
Abschnittes 91 ist dabei so bemessen, daß der Reibschluß
ausreicht, um die Lumbalstütze 35 b vertikal am Rückenlehnen-
Oberteil 40 zu arretieren.
Wie in Fig. 17 äußerst schematisch angedeutet, greifen Nasen
94 eines Schlittens 95 formschlüssig in den S-förmigen Abschnitt
91 ein. An den Schlitten 95 sind seitlich die zweiten
Einstellknöpfe 36 angesetzt bzw. angeformt. Aus Fig. 16 kann
man erkennen, daß das Stützteil 42 b auf die Vorderseite des
Schlittens 95 aufgeklipst ist. Dies bedeutet, daß die Einheit
aus Stützteil 42 b, Schlitten 95, Federspange 90 und seitlichen
Einstellknöpfen 36 gemeinsam in der Vertikalen verfahren werden
kann. Hierzu ist der Schlitten 95 mit Führungen versehen, die
am Rückenlehnen-Oberteil 40 laufen, wie in Fig. 16 und 17
nicht im einzelnen dargestellt.
Die freien Enden der Federspange 90 sind in den zweiten
Einstellknöpfen 36 mit Hebeln 97 verbunden, die um vierte
Gelenke 96 verschwenkbar sind. Wenn nun der Benutzer des Stuhles
10 in Richtung eines Pfeiles 98 beidseitig auf die Hebel 97
drückt, so werden die freien Enden der Federspange 90 in
horizontaler Richtung auseinanderbewegt, und die durch den S-
förmigen Abschnitt 91 gebildete Feder wird gespannt. Man erkennt
aus Fig. 17 deutlich, daß dies in einfacher Weise dadurch
bewirkt werden kann, daß der Benutzer des Stuhles 10 das untere
freie Ende der Hebel 97 und das Gehäuse der zweiten
Einstellknöpfe 36 beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger
einschließt.
Wird die Federspange 90 in der vorgeschriebenen Weise gespannt,
so geht der Reibschluß des S-förmigen Abschnittes 91 mit den
Seitenwänden 92, 93 verloren, und der Schlitten 95 mit dem
Stützteil 42 b kann in vertikaler Richtung verschoben werden,
bis eine neue gewünschte Vertikalstellung erreicht ist. Der
Benutzer des Stuhles 10 gibt nun die freien Enden der Hebel
97 frei, die Federspange 90 entspannt sich wieder, und der
Reibschluß zwischen dem S-förmigen Abschnitt 91 und den
Seitenwänden 92, 93 wird wieder hergestellt.
Insgesamt kann auf diese Weise eine stufenlose Verschiebung
des Stützteiles 42 b in Richtung der in Fig. 17 dargestellten
Pfeile 99 erreicht werden.
Bei einer Weiterbildung des in den Fig. 16 und 17 dargestellten
Ausführungsbeispiels oder bei einer alternativen Ausgestaltung
hierzu kann auch eine Verstellbarkeit des Stützteiles 42 c
senkrecht zur Oberfläche der Rückenlehne 12 vorgesehen werden.
Hierzu ist es erforderlich, daß das Stützteil 42 c in dieser
Richtung elastisch ist, beispielsweise dadurch, daß es selbst
als federndes Metallteil ausgebildet ist, daß es durch externe
Federn, Schenkelfedern, Kunststoffzungen o. dgl. belastet ist
usw.
Um das Stützteil 42 c in den unterschiedlichen Stellungen auch
verrasten zu können, ist es mit einem nach hinten vorspringenden
Führungsblech 100 versehen, das bis in den Bereich des S-
förmigen Abschnittes 91 c der Federspange 90 c reicht. Hier ist
die Federspange 90 c mit Verdickungen 101 versehen, die sich
beidseits des Führungsblechs 100, und zwar jeweils in Richtung
zu den freien Enden der Federspange 90 c befinden. Im entspannten
Zustand der Federspange 90 c befinden sich diese Verdickungen
101 im Eingriff mit Verbreiterungen 103 von Schlitzen 102,
die sich in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der
Rückenlehne 12 erstrecken.
Möchte nun der Benutzer des Stuhles 10 das Ausmaß des
Vorsprunges des Stützteiles 42 c variieren, so wird zunächst
die Federspange 90 c in der bereits anhand der Fig. 16 und 17
erläuterten Weise gespannt, mit der Wirkung, daß die
Verdickungen 101 außer Eingriff mit den Verbreiterungen 103
gelangen. Drückt nun der Benutzer in Richtung eines Pfeiles
104 (Fig. 19) auf die Vorderseite des Stützteiles 42 c, so
kann er das gewünschte Ausmaß des Vorsprunges des Stützteiles
42 c einstellen. Ist der gewünschte Wert erreicht, so wird die
Federspange 90 c wieder entlastet, und die Verdickungen 101
greifen erneut in diejenige Verbreiterung 103, die gerade der
gewünschten Stellung des Stützteiles 42 c entspricht.
Claims (14)
1. Lumbalstütze für einen Stuhl (10) mit einer Rückenlehne
(12), bei der unterhalb eines gepolsterten Sitzbezuges
(30) ein zur Sitzfläche (11) vorspringender Stützpunkt
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stütz
punkt durch ein um eine horizontale Achse (41) ver
schwenkbares Stützteil (42) gebildet wird, das an seinem
dem Sitzbezug (30) zu weisenden Umfang mit Vorsprungen
(50, 51, 52) versehen ist.
2. Lumbalstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützteil (42) in axialer Richtung in mehrere,
voneinander beabstandete Abschnitte (42 a/1, 42 a/2,
42 a/3) unterteilt ist.
3. Lumbalstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Stützteil (42) in einer Aussparung (56)
eines Rückenlehnen-Oberteiles (40) angeordnet ist, und
daß beim Verschwenken des Stützteiles (42) die Vorsprünge
(50, 51, 52) in unterschiedlicher Höhe aus dem Rücken
lehnen-Oberteil (40) herausragen.
4. Lumbalstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken
des Stützteiles (42) eine in der Achse (41) liegende
Welle vorgesehen ist, die über einen auf einer Seite der
Rückenlehne (12) angeordneten Einstellknopf (36) ver
drehbar ist, daß die Welle mit dem Stützteil (42)
drehstarr, jedoch axial verschiebbar verbunden ist,
und daß die Welle in einer ersten axialen Stellung
frei drehbar und in einer zweiten axialen Stellung in
Drehrichtung fixierbar ist.
5. Lumbalstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle durch Federkraft in der zweiten axialen
Stellung gehalten wird.
6. Lumbalstütze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Welle mit einer ersten Verzahnung (69)
versehen ist, die nur in der zweiten axialen Stellung
mit einer rückenlehnenfesten zweiten Verzahnung (72)
in Eingriff steht.
7. Lumbalstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (42)
mit wellenförmigen Vorsprüngen (50, 52, 50 a, 52 a)
versehen ist.
8. Lumbalstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (50,
51, 52) von der Achse (41) einen unterschiedlichen
radialen Abstand aufweisen.
9. Lumbalstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (42)
zu einer durch die Achse (41) verlaufenden Ebene symme
trisch ist, und daß die Ebene in einer mittleren Ver
schwenkstellung des Stützteiles (42) senkrecht auf
einer Oberfläche der Rückenlehne (12) steht.
10. Lumbalstütze für einen Stuhl (10) mit einer Rückenlehne
(12), bei der unterhalb eines gepolsterten Sitzbezuges
(30) ein zur Sitzfläche (11) vorspringender Stützpunkt
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützpunkt durch ein in einer vertikalen Richtung (99)
verschiebbares Stützteil (42 b, 42 c) gebildet wird, das
an seiner dem Sitzbezug (30) zu weisenden Seite mit
einem Vorsprung versehen ist.
11. Lumbalstütze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützteil (42 b, 42 c) mit einer Federspange
(90, 90 c) versehen ist, deren Enden in beidseitig der
Rückenlehne (12) angeordneten Einstellknöpfen (36 b)
auslaufen und dort in horizontaler Richtung voneinander
weg bewegbar sind, daß die Federspange (90, 90 c) einen
mittleren geschwungenen Abschnitt (91, 91 c) aufweist,
indem sie unter Reibschluß an vertikalen Seitenwänden
(92, 93) einer Nut eines Rückenlehnen-Oberteiles (40 b)
anliegt, und daß bei einem Auseinanderbewegen der Enden
der Federspange (90, 90 c) der Reibschluß aufgehoben wird.
12. Lumbalstütze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Einstellknöpfen (36 b) Hebel (97) zum
Auseinanderbewegen der freien Enden der Federspange
(90) angeordnet sind.
13. Lumbalstütze nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stützteil (42 b, 42 c) an einem
Schlitten (95, 95 c) angeordnet ist, der die Federspange
(90) trägt.
14. Lumbalstütze nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützteil (42 c) in einer Richtung (104) senkrecht
zum Schlitten (95 c) elastisch verformbar ist, daß die
Federspange (90 c) in der Richtung (104) mit dem
Stützteil (42 c) verrastbar ist und daß die Rastung
durch Auseinanderbewegen der freien Enden der
Federspange (90) lösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839453A DE3839453A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Lumbalstuetze fuer einen stuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839453A DE3839453A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Lumbalstuetze fuer einen stuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839453A1 true DE3839453A1 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6367669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3839453A Withdrawn DE3839453A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Lumbalstuetze fuer einen stuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839453A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7083232B2 (en) * | 2002-11-01 | 2006-08-01 | L&P Property Management Company | Massage apparatus and method for lumbar support |
US11166553B2 (en) * | 2019-06-05 | 2021-11-09 | Davis Furniture Industries, Inc. | Tilting chair |
-
1988
- 1988-11-23 DE DE3839453A patent/DE3839453A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7083232B2 (en) * | 2002-11-01 | 2006-08-01 | L&P Property Management Company | Massage apparatus and method for lumbar support |
US11166553B2 (en) * | 2019-06-05 | 2021-11-09 | Davis Furniture Industries, Inc. | Tilting chair |
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