DE3837765C2 - - Google Patents
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- DE3837765C2 DE3837765C2 DE19883837765 DE3837765A DE3837765C2 DE 3837765 C2 DE3837765 C2 DE 3837765C2 DE 19883837765 DE19883837765 DE 19883837765 DE 3837765 A DE3837765 A DE 3837765A DE 3837765 C2 DE3837765 C2 DE 3837765C2
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
- G05D9/12—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel characterised by the use of electric means
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- A01J5/007—Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Regelung des Füllstandes eines Luftabscheiders, insbesondere
für Luftabscheider in Anordnungen zur Mengenmessung und
-abgrenzung von Milch.
Das Verfahren beinhaltet zwar zwei unter
schiedliche Verfahrensweisen, die jedoch einem gemeinsamen
Wirkungsprinzip unterzuordnen sind. Dieses Wirkungsprinzip
besteht darin, daß der nicht von Flüssigkeit erfüllte Kopfraum
des Luftabscheiders die Kopplung des in den Luftabscheider
eintretenden und des austretenden Volumenstromes übernimmt.
Für den Fall, daß dem Luftabscheider über eine erste Förderein
richtung Flüssigkeit zugeführt wird - man spricht in diesem
Fall von einem sogenannten Pumpensystem - fördert der Kopfraum
durch Überdruckbildung gegenüber dem Zielort für die Flüssig
keit letztere aus dem Luftabscheider heraus. Ist im anderen
Falle eine Fördereinrichtung mit ihrer Drosseleinrichtung dem
Luftabscheider nachgeschaltet - man spricht in diesem Falle
von einem sogenannten Vakuumsystem - dann fällt dem Kopfraum
die Aufgabe zu, durch Unterdruckbildung gegenüber dem Her
kunftsort der Flüssigkeit letztere in den Luftabscheider
hineinzufördern. Ein Pumpensystem ist z. B. in der
DE-PS 24 37 306 und der DE-OS 34 40 092 beschrieben. Die
letztgenannte Druckschrift stellt auch ausführlich Aufbau und
Wirkungsweise eines Vakuumsystems dar.
Bei allen bekannten Systemen besteht eine Wechselbeziehung
zwischen dem Volumen des Kopfraumes und dem sich darin ausbil
denden Druck, und es ist die Änderung des Füllstandes im Luft
abscheider, die Aufschluß darüber gibt, wie sich der in den
Luftabscheider eintretende und aus diesem austretende Volumen
strom zueinander verhalten. Daher wird bei allen bekannten
Verfahren die Förderleistung des Luftabscheiders über dessen
Füllstand geregelt.
Bei einem bekannten Verfahren zur Probennahme von Milch (DE-OS
34 40 310 A1) wird der Füllstand durch Maßnahmen und Mittel
festgestellt, die sich grundlegend von jenen der eingangs
genannten Art unterscheiden. Der bekannte Gegenstand verfügt
über ein Wegaufnahmegerät, welches fortlaufend über den
Positionskopf den Niveaustand des Milchspiegels im
Luftabscheidebehälter ermittelt und entsprechende Meßsignale an
eine Auswerteschaltung abgibt. Diskrete Stellungsnehmer, die in
Verbindung mit einem Stellungsgeber ein Abschalt-, ein Zwischen-,
ein Soll- und ein Höchstniveau beschreiben, sind jedoch nicht
vorgesehen. Es ist zwar richtig, daß hier bereits Maßnahmen zur
füllstandsabhängigen Änderung des Drucks im Kopfraum eines
Luftabscheiders bekannt sind. Jedoch betreffen diese Änderungen
des Drucks im Kopfraum des Luftabscheiders stets drucksenkende
Maßnahmen, die darin bestehen, daß das Entlüftungsventil
teilweise oder vollständig geöffnet wird, oder daß bei
geschlossenem Entlüftungsventil sich ein Druck im
Luftabscheidebehälter durch den Flüssigkeitsanstieg aufbaut,
dessen Maximalwert durch die Pumpe bestimmt wird. Demnach
bestehen die druckerhöhenden Maßnahmen darin, daß der Kopfraum
des Luftabscheidebehälters durch Schließen des
Entlüftungsventils zur Umgebung hin geschlossen wird, so daß bei
ansteigendem Flüssigkeitsspiegel eine Kompression der
eingeschlossenen Luft und damit ein Druckanstieg stattfindet.
Eine derartige Vorgehensweise führt zu einer Füllstandsregelung
des Luftabscheiders, die einerseits träge ist und die
andererseits in Ermangelung weiterer Eingriffsmöglichkeiten
einem "Blindflug" gleichkommt. Die zur Verfügung stehenden
füllstandsregelnden Maßnahmen beschränken sich auf einen Bereich
in der Nähe des Abschaltniveaus. Eine vollständige Flutung des
Kopfraumes des Luftabscheidebehälters kann durch die
vorgeschlagen bekannten Maßnahmen nicht mit Sicherheit
verhindert werden.
Es ist auch eine Vorrichtung zur Übernahme von Milch aus
Milchbehältern in Milchsammelbehälter, insbesondere
Milchsammelwagen, bekannt (DE-AS 16 07 017), bei der zur
Regelung des Füllstandes des Luftabscheiders ein sogenanntes
zweistufiges Entlüftungsventil vorgesehen wurde.
Es ist eine Vorrichtung zur Erfassung des
Füllstandes im Luftabscheider bekannt DE-OS 34 40 092, bei der der Füllstand
über einen Schwimmer abgebildet und die Schwimmerlage über eine
Schwimmerstange auf einen im Deckelbereich des Luftabscheiders
hindurchgreifenden Stellungsgeber übertragen wird. Dieser
Stellungsgeber ist z. B. eine rohrförmige Hülse, bei der die
Lage ihrer stirnseitigen Begrenzungsflächen, die einen axialen
Abstand voneinander haben, von zwei Stellungsnehmern, die eben
falls in einem bestimmten Abstand übereinander angeordnet sind,
erfaßt wird. Mit der bekannten Vorrichtung sind vier Niveaus
erfaßbar, so daß mit diesen Informationen der Füllstand des
Luftabscheiders und damit seine Förderleistung geregelt werden
können.
Ein andere bekannte Vorrichtung (DE-PS 25 29 422) ermöglicht
es, über einen einzigen Schwimmer zwei unterschiedlich große
Abblasquerschnitte auf mechanischem Wege niveauabhängig direkt
anzusteuern, so daß über eine zweifache Abstufung der wirksamen
Förderdrücke im Luftabscheider das Flüssigkeitsniveau verändert
werden kann. Die aus der DE-OS 34 40 092 bekannten Steuerungs
mittel lassen sich ohne weiteres auf den Luftabscheider gemäß
DE-PS 25 29 422 übertragen, so daß die Entlüftungsquerschnitte
eines derartigen Luftabscheiders ohne direkten mechanischen
Zugriff des Schwimmers und seiner Stange angesteuert werden
können.
Während die Vorrichtung gemäß DE-PS 25 29 422 erst am Sollni
veau ihre maximale Förderleistung erreicht, kann bei einem
Vakuumsystem gemäß DE-OS 34 40 092 der Luftabscheider bereits
bei Erreichen eines Zwischenniveaus für die maximale Förderlei
stung eingestellt werden. Bei dem Pumpensystem gemäß
DE-OS 34 40 092 steht die maximale Förderleistung des Luftab
scheiders allerdings auch erst bei Erreichen des Sollniveaus
zur Verfügung, da sich erst hier der für diese Leistung
erforderliche maximale Überdruck gebildet hat.
Aus der DE-PS 20 14 438 ist weiterhin eine Vorrichtung zur
Mengenmessung von Milch bekannt, bei der ein am Sollniveau
angeordneter Schalter oder unmittelbar oberhalb dieses Niveaus
ein weiterer Schalter für die Umschaltung der Förderpumpe mit
ihrer Drosseleinrichtung auf eine dem maximalen Fördervermögen
der Vorrichtung entsprechende Leistung vorgesehen ist. Nachtei
lig ist bei der letztgenannten Vorrichtung, daß sie erst bei
Erreichen des Sollniveaus auf ihre maximale Förderleistung
umgeschaltet wird.
Bei dem Vakuumsystem gemäß DE-OS 34 40 092 ist es zwar prinzi
piell möglich, die volle Förderleistung bereits beim Verlassen
des Zwischenniveaus auf dem Weg zum Sollniveau bereitzustellen,
dafür besteht aber nach Verlassen des Zwischenniveaus Ungewiß
heit darüber, wo sich im weiteren Verlauf der Förderung das
gewünschte Sollniveau tatsächlich befindet. Nach Verlassen des
Zwischenniveaus existiert nämlich nur noch ein Signal vom
oberen Stellungsnehmer, der vom Stellungsgeber permanent beauf
schlagt wird, der jedoch nach oben hin vom Stellungsgeber nicht
verlassen werden kann. Ein Verlassen des oberen Stellungsneh
mers durch den Stellungsgeber nach oben und die damit verbun
dene Information, daß nunmehr ein höchstes Sollniveau erreicht
ist, kann deshalb nicht zugelassen werden, weil dann beide
Stellungsnehmer nicht angesteuert sind. Dieser Ansteuerungszu
stand liegt jedoch auch am untersten Niveau, dem Abschaltni
veau, vor; die Steuerung kann diese beiden identischen Schalt
zustände in ihrer wahren Bedeutung nicht interpretieren. Da die
tatsächliche Lage des Sollniveaus nicht bekannt ist, besteht
die Gefahr einer Überfüllung des Luftabscheiders oder sogar des
Flüssigkeits- und/oder Schaumaustritts aus seinem Kopfraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren
der einleitend genannten Art mit annähernd der
maximalen Förderleistung der Fördereinrichtung, ein Sollniveau
kontrolliert anzufahren und in einem bestimmbaren Schwankungs
bereich einzuhalten.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist in Unteranspruch 2 beschrieben,
während Vorrichtungen zur
Durchführung des vorgenannten Verfahrens Gegenstand der
Ansprüche 3 und 4 sind.
Durch eine relativ einfache verfahrenstechnische Maßnahme
gelingt es, unabhängig vom Wirkungsprinzip der Förderung im
Luftabscheider (Unterdruck- oder Überdrucksystem), das Sollni
veau in einem bestimmbaren Schwankungsbereich auf einem Höchst
niveau zu halten. Durch die Erhöhung des absoluten Druckes im
Kopfraum des Luftabscheiders beim Überdrucksystem wird der aus
dem Luftabscheider abgeführte Volumenstrom erhöht, so daß das
Niveau leicht absinkt: bei einem Unterdrucksystem bewirkt die
vorstehende Druckerhöhung eine Reduzierung des in den Luftab
scheider eintretenden Volumenstroms und damit ebenfalls ein
Absinken des Flüssigkeitsniveaus. Die Förderleistung der dem
Luftabscheider vorgeschalteten bzw. nachgeschalteten Förderein
richtung wird durch die vorgenannte erfindungsgemäße Maßnahme
in erster Näherung nicht verändert, so daß, trotz des rege
lungstechnischen Eingriffes am Sollniveau, die volle Förder
leistung des Systems vorliegt. Eine Überfüllung des Luftab
scheiders kann nicht mehr auftreten, da mit Erreichen des
zulässigen Höchstniveaus sofort die den Flüssigkeitsanstieg
hemmende Druckerhöhung erfolgt. Nach Verlassen des Höchstni
veaus entfällt die für die Druckerhöhung maßgebliche Maßnahme;
der Schwankungsbereich ist durch die Lage des erfindungsgemäß
vorgesehenen dritten Stellungsnehmers bestimmbar.
Läßt man im Rahmen des regelungstechnischen Eingriffes ein
Erreichen des Zwischenniveaus auf dem Wege vom Höchstniveau zu,
so sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor, daß bei Erreichen des Zwischenniveaus die
druckerhöhende Maßnahme einsetzt und daß beim Verlassen des
Zwischenniveaus auf dem Wege zum Höchstniveau die druckerhöhen
de Maßnahme entfällt. Sowohl beim Vakuum- als auch beim Pumpen
system ergibt diese verfahrenstechnische Variante ein sanftes
Hochziehen des Flüssigkeitsniveaus auf Höchstniveau.
Die erfindungsgemäße Druckerhöhung am Höchstniveau bringt noch
einen weiteren Vorteil mit sich, der darin besteht, daß der
üblicherweise im Kopfraum des Luftabscheiders mehr oder weniger
angesammelte Schaum komprimiert wird. Offensichtlich führt die
Kompression der einzelnen Schaumblasen und die damit verbundene
mechanische Beanspruchung seiner Flüssigkeitslamellen zu einer
Zerstörung eines Teiles des Schaumblasenvolumens, so daß der
erfindungsgemäßen Maßnahme zumindest eine Hemmung der Schaum
bildung zugesprochen werden kann.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß die befriedigende Funk
tion des Luftabscheiders entscheidend davon abhängt, ob und wie
gut das Niveau konstant gehalten wird. Zum einen hat sich
herausgestellt, daß ein gerade vom Rotationsparaboloiden über
deckter Einlauf die Schaumbildung hemmt und das Lufteinschlagen
minimiert, zum anderen ergibt eine ausreichende und konstante
Überdeckung des Schwimmers am Fuße des Rotationsparaboloiden
günstige Bedingungen für die Blasenabscheidung, und es wird dem
Blaseneinzug in den Spalt zwischen Schwimmer und Mantel des
Luftabscheiderbehälters in den für die Luftabscheidung weniger
günstigen Bereich unterhalb des Schwimmers entgegengewirkt.
Einem weiteren Nachteil bei Vakuumsystemen, der sich unter
bestimmten Betriebsbedingungen einstellt, kann durch das erfin
dungsgemäße Verfahren wirksam begegnet werden. Es handelt sich
um die verstärkte Druckabsenkung im Kopfraum des Luftabschei
ders bei gedrosselter oder völlig unterbrochener Flüssigkeits
förderung in der Zulaufleitung, wie sie beispielsweise auf
tritt, wenn sich bei der Milchüberführung die Sauglanze am
Boden des Anlieferungsbehälters unterhalb des Flüssigkeitsspie
gels festsaugt. Bei diesem Festsaugen wird der Unterdruck im
Kopfraum des Luftabscheiders erheblich unter jenen Wert
abgesenkt, der sich bei Nennförderleistung bzw. maximaler För
derleistung einstellen würde. Wird nun nach einer derartigen
Druckabsenkung die Förderung wieder aufgenommen,
gelangt erheblich mehr Flüssigkeit in den Luftabscheider, als
dieser über seine Ablaufleitung abfördern kann. Es kommt zur
Überfüllung gegenüber dem Sollniveau und, unter ungünstigen
Umständen, zur vollständigen Flutung des Kopfraumes. Da nun
vorgesehen ist, daß bei Erreichen des Zwischen
niveaus auf dem Weg vom Höchstniveau die druckerhöhende
Maßnahme einsetzt, wird bei ausreichender Bemessung des Belüf
tungsquerschnittes eine signifikante Unterschreitung des bei
Nennförderleistung sich einstellenden Unterdruckes verhindert.
Bei einsetzender Förderung und Erreichen des Höchstniveaus wird
darüber hinaus dem Niveauanstieg durch Druckerhöhung ein
zweites Mal wirksam gegengesteuert.
Die bekannten Pumpensysteme arbeiten, wie vorstehend bereits
dargestellt, mit zwei unterschiedlich großen Entlüftungsquer
schnitten. Mit dem großen Entlüftungsquerschnitt wird die am
Abschaltniveau erforderliche, kurze Abschaltzeit durch schlag
artige Druckentlastung (Auspuffen) des Kopfraumes realisiert.
Mit dem kleineren Entlüftungsquerschnitt wird im Zusammenwirken
mit der Luftförderung durch die erste Fördereinrichtung in der
Zulaufleitung ein Überdruck im Kopfraum des Luftabscheiders
gehalten, der ein sanftes Absenken des Flüssigkeitsniveaus auf
das Abschaltniveau ermöglicht. Mit einer Ausgestaltung der
Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es nun möglich, statt der
bisher zwei unterschiedlich großen Entlüftungsquerschnitte mit
einem einzigen Entlüftungsquerschnitt auszukommen. Er wird so
bemessen, daß er für sich allein eine aus der Druckentlastung
am Abschaltniveau resultierende, ausreichend kurze Abschaltzeit
realisiert, und daß er im Zusammenwirken mit dem Belüftungs
querschnitt den für das sanfte Einfahren in das Abschaltniveau
notwendigen Druck im Kopfraum aufbaut. Die Bemessung eines
einzigen Entlüftungsquerschnittes, der im Zusammenwirken mit
dem Belüftungsquerschnitt die Wirkung des kleineren Entlüf
tungsquerschnittes bei Vorrichtungen gemäß dem Stand der
Technik ergibt, gelingt um so leichter, je höher der durchsatz
unabhängige Gegendruck der Leitungsteile und Armaturen hinter
dem Luftabscheider ist. Der gegebene Gegendruck bestimmt das
Maß der Druckabsenkung und damit die Länge der Abschaltzeit.
Ein relativ hoher Gegendruck bedingt einen relativ hohen
zulässigen Enddruck im Abschaltpunkt und damit einen relativ
kleinen Entlüftungsquerschnitt. Ein kleiner Entlüftungsquer
schnitt wiederum ermöglicht mit einer relativ geringen
Belüftungsleistung über den Belüftungsquerschnitt die Erzeugung
des für das sanfte Einfahren in das Abschaltniveau notwendigen
Zwischendruckes im Kopfraum des Luftabscheiders.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner
Durchführung werden an Hand von Ausführungsbeispielen in den
nachfolgend erläuterten Figuren der Zeichnung im einzelnen
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1a u. Fig. 1b in schematischer Darstellung prinzipielle Ausgestal
tungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei
Fig. 1a die Grundsatzlösung eines Pumpensystems und
Fig. 1b die Grundsatzlösung eines Vakuumsystems
darstellen,
Fig. 2, 2a und 2b den Druckverlauf in einer Vorrichtung gemäß Fig. 1a
und Fig. 1b und
Fig. 3 eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung im Bereich der Stellungsnehmer.
Aufbau und Wirkungsweise von Pumpen- und Vakuumsystemen sind in
den vorgenannten Druckschriften ausführlich beschrieben. Eine
nähere Erläuterung hierzu erübrigt sich daher. Die bekannten
Bauteile seien daher an dieser Stelle nur namentlich genannt.
Die Anordnung gemäß Fig. 1a besteht aus einer ersten Förder
einrichtung 1, einem Luftabscheider 3, einem Kopfraum 4, einem
Schwimmer 5, einem Stellungsgeber 6, einem Rückschlagventil 7,
einem größeren Entlüftungsquerschnitt 9, einem kleineren Ent
lüftungsquerschnitt 10, einem Belüftungsquerschnitt 11 und
einem Durchflußmesser 12. Darüber hinaus sind ein erster, ein
zweiter und ein dritter Stellungsnehmer S 1 bzw. S 2 bzw. S 3 oder
S 3* vorgesehen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1b unterscheidet sich von jener
gemäß 1a dadurch, daß an Stelle der Entlüftungsquerschnitte 9
und 10 eine Unterdruckquelle 2a am Kopfraum 4 des Luftabschei
ders 3 angeordnet ist. An Stelle der ersten Fördereinrichtung 1
in der Zulaufleitung besitzt die Vorrichtung eine zweite
Fördereinrichtung 2b und eine mit ihr zusammenwirkende Drossel
einrichtung 8 in der Ablaufleitung. Mit QE ist in beiden Vor
richtungen der in den Luftabscheider 3 eintretende Volumen
strom, mit QA ist der jeweils austretende Volumenstrom bezeich
net.
Fig. 2 zeigt in ihrem oberen Teil sowohl eine Vorrichtung
gemäß Fig. 1a als auch eine gemäß Fig. 1b. Signifikante Posi
tionen vom Eintritt in das System bis zum Austritt aus dem
System sind mit den Buchstaben a bis k gekennzeichnet. Unter
den vorgenannten signifikanten Positionen ist ein zugeordneter
Druckverlauf qualitativ und vereinfacht aufgetragen. Der mit I
gekennzeichnete Druckverlauf ergibt sich bei Zugrundelegung
eines Pumpensystems, der mit II gekennzeichnete Verlauf
beschreibt die Drucksituation im Vakuumsystem. In beiden Fällen
wird Flüssigkeit an der Position a bei Atmosphärendruck
(p = 1 bar) angesaugt. Es sei in beiden Fällen der gleiche
Volumenstrom QE und damit die gleiche Geschwindigkeit c ange
nommen. In beiden Fällen tritt die Flüssigkeit an der Position
k gegen Atmosphärendruck aus. Geschwindigkeit c und Volumen
strom QA seien ebenfalls wieder gleich. Man erkennt, daß vor
Eintritt der erfindungsgemäßen Druckerhöhung, ursächlich her
beigeführt zwischen den Positionen d und e, die Druckverläufe
zwischen den Positionen a und h und zwischen g und k identisch
sind. Beim Pumpensystem wird der im Luftabscheider 3 erforder
liche Überdruck pp über die erste Fördereinrichtung zwischen
den Positionen b und c erzeugt. Beim Vakuumsystem wird der im
Luftabscheider 3 wirkende Unterdruck -pv entweder durch die an
den Kopfraum 4 des Luftabscheiders 3 angeschlossene Unterdruck
quelle 2a oder durch die zweite Fördereinrichtung 2b hervorge
rufen. Der Druckanstieg auf das Niveau der Position g erfolgt
über die zweite Fördereinrichtung 2b zwischen den Positionen f
und g.
Die Druckerhöhung um +ΔpL bewirkt in beiden
Fällen eine Erhöhung des absoluten Druckes zwischen den Posi
tionen d und e. Diese Druckerhöhung hat Auswirkungen nach
beiden Seiten. Beim Pumpensystem wirkt sie bis an die Position
b, beim Vakuumsystem bis an die Position g, ohne daß dadurch
die Förderleistung der jeweiligen Fördereinrichtung 1 bzw. 2b
nennenswert beeinflußt wird. Die Auswirkung der Druckerhöhung
in der jeweils anderen Richtung ist indessen bedeutsam. Beim
Pumpensystem führt sie nämlich zu einer Erhöhung des Förder
stromes zwischen den Positionen e und k, wodurch die gewünschte
Niveauabsenkung im Bereich des Höchstniveaus erreicht wird. In
Fig. 2a ist diese Wirkung noch einmal schematisch dargestellt.
Beim Vakuumsystem führt die erfindungsgemäße Maßnahme zu einer
Verminderung des wirksamen Unterdruckes, was gleichbedeutend
ist mit einer Erhöhung des wirksamen Absolutdruckes, so daß in
diesem Falle der Eintrittsstrom QE eine Reduzierung erfährt.
Die angestrebte Wirkung ist die gleiche wie beim Pumpensystem;
das Flüssigkeitsniveau sinkt. In Fig. 2b ist die Auswirkung
der erfindungsgemäßen Maßnahme beim Vakuumsystem noch einmal
schematisch verdeutlicht.
In Fig. 3 ist die Lage des Stellungsgebers 6 in verschiedenen
Schwimmerpositionen A, B, C dargestellt. Links befinden sich
der erste und zweite Stellungsnehmer S 1 bzw. S 2, die einen
Abstand a voneinander haben. Der Stellungsgeber 6 besitzt eine
axiale Erstreckung 1, die es ihm erlaubt, bei Erreichen eines
Zwischenniveaus Z sowohl den einen als auch den anderen Stel
lungsnehmer S 1, S 2 zu überdecken. Der mögliche Gesamthub des
Schwimmers 5 und damit des Stellungsgebers 6 ist mit h
bezeichnet. Rechts ist erfindungsgemäß ein dritter Stellungs
nehmer S 3, in einer alternativen Anordnung mit S 3* bezeichnet,
angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verfügen die
einzelnen Stellungsnehmer über Ein- und Ausschaltpunkte E bzw.
A, wobei A 1 bedeutet, daß es sich um einen Ausschaltpunkt
handelt, wenn der Stellungsgeber 6 den Stellungsnehmer nach
unten verläßt. Bei E 1 handelt es sich um einen Einschaltpunkt,
wenn der Stellungsgeber von unten kommt; A 2 bedeutet einen
Ausschaltpunkt, wenn der Stellungsnehmer nach oben verlassen
wird und E 2 bedeutet einen Einschaltpunkt, wenn der Stellungs
geber von oben kommt. In der Schwimmerposition A ist beispiel
haft dargestellt, welcher Bereich für das Zwischenniveau Z
vorliegt, wenn der Stellungsgeber 6 von unten kommt. Beide
Stellungsnehmer S 1 und S 2 sind erstmals gemeinsam überdeckt,
wenn die Oberkante des Stellungsgebers 6 den Einschaltpunkt E 1
von S 2 erreicht. Das Zwischenniveau Z wird letztmals signali
siert, wenn die Unterkante des Stellungsgebers 6 den Ausschalt
punkt A 2 des Stellungsnehmers S 1 verläßt. Der Schwimmerweg vom
obersten Zwischenniveau Z bis zum Anschlag H des Schwimmers 5
ist in der Zeichnung mit ho bezeichnet. Dieser Schwimmerhub
kennzeichnet auch das Sollniveau S, wobei bei den bekannten
Vorrichtungen von dieser Position aus nach oben gesehen keine
Information mehr darüber verfügbar ist, wo sich der Schwimmer
bzw. das Flüssigkeitsniveau nun tatsächlich befindet. Der ent
sprechende Bereich des Sollniveaus S ist bei absinkendem
Schwimmer gemäß Schwimmerposition C mit hu bezeichnet.
Der Bereich des Zwischenniveaus Z ergibt sich bei absteigendem
Verlauf aus ähnlichen Überlegungen, wie sie vorstehend bereits
angestellt wurden. Abschalt- und Mindestniveau sind
in Fig. 3 nicht dargestellt. Sie liegen vor, wenn sich der
Stellungsgeber unterhalb des Ausschaltpunktes A 1 des Stellungs
nehmers S 1 befindet bzw. wenn der Stellungsgeber 6 den
Einschaltpunkt E 1 vom Stellungsnehmer S 1 gerade erreicht hat.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die Anordnung des
dritten Stellungsnehmers S 3 gekennzeichnet. Er ist so angeord
net, daß bei Erreichen des Höchstniveaus der Ausschaltpunkt
A 2 gerade verlassen wird. In dieser Stellung setzt nun die
erfindungsgemäße Belüftung des Kopfraumes 4 des Luftabscheiders
3 ein. Die daraus resultierende Wirkung wurde vorstehend
bereits erläutert. Nach Verlassen des Höchstniveaus wird der
Einschaltpunkt E 2 betätigt, und die Belüftung bzw. die Drucker
höhung wird beendet. Der alternativ angeordnete dritte Stel
lungsnehmer S 3* arbeitet sinngemäß in umgekehrter Richtung. Bei
Erreichen des Höchstniveaus schaltet der Einschaltpunkt E 1*,
während beim Verlassen des Höchstniveaus der Ausschaltpunkt
A 1* wirksam wird.
Die Druckerhöhungsmaßnahme kann, wie dies die Schwimmerposition
C zeigt, zu einem Absinken des Schwimmers 5 bis auf das oberste
Zwischenniveau Z und darüber hinaus führen. Gemäß einer vor
teilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann nun bei Erreichen
des Zwischenniveaus Z die Belüftung ebenfalls einsetzen. Die
Belüftung ist dabei jedoch so bemessen, daß ein Wiederanstieg
des Niveaus möglich ist. Beim Verlassen des Zwischenniveaus Z
auf dem Wege zum Höchstniveau entfällt die Druckerhöhung.
Insgesamt ergibt sich, wie vorstehend bereits beschrieben,
sowohl beim Pumpen- als auch beim Vakuumsystem dadurch ein
sanftes Hochziehen des Flüssigkeitsniveaus.
Die beispielhaft dargestellten Stellungsnehmer S 1 bis S 3*
arbeiten auf induktiver Basis. Sie besitzen das durch die
Schaltpunkte A1, 2 und E1, 2 bestimmte Schaltverhalten. Es ver
steht sich, daß auch andere Stellungsnehmer mit einem anderen
Schaltverhalten zur Anwendung kommen können.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung des Füllstandes eines
Luftabscheiders, insbesondere für Luftabscheider in
Anordnungen zur Mengenmessung und -abgrenzung von Milch, mit
einem nicht von Flüssigkeit erfüllten Kopfraum, der entweder
die dem Luftabscheider über eine erste Fördereinrichtung
zugeführte Flüssigkeit mit einem Überdruck gegenüber dem
Zielort für die Flüssigkeit aus dem Luftabscheider
herausfördert, oder aus dem Luftabscheider über eine zweite
Fördereinrichtung mit ihrer Drosseleinrichtung abgeführte
Flüssigkeit mit einem Unterdruck gegenüber ihrem
Herkunftsort in den Luftabscheider hineinfördert, mit einer
Einrichtung zur Erfassung eines Abschaltniveaus und eines
Zwischen- und eines Sollniveaubereiches der Flüssigkeit im
Luftabscheider, wobei bei Erreichen des Zwischen
niveaubereichs auf dem Weg zum Sollniveaubereich sowohl bei
der Förderung mittels Überdruck als auch mittels Unterdruck
die gesamte Anordnung für die im Sollniveaubereich
vorgesehene maximale Förderleistung eingestellt wird, wobei
bei Erreichen des Höchstniveaus eine Erhöhung des absoluten
Druckes im Kopfraum des Luftabscheiders herbeigeführt wird
und wobei nach Verlassen des Höchstniveaus die für die
Druckerhöhung maßgebliche Maßnahme entfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei andauernder Förderung der Flüssigkeit in den
Luftabscheider bei Erreichen des Zwischenniveaubereiches auf dem
Weg zum Höchstniveau eine druckerhöhende Maßnahme
einsetzt, und daß bei Verlassen des Zwischenniveaus auf
dem Weg zum Höchstniveau diese druckerhöhende Maßnahme
entfällt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, mit einem Luftabscheider, der eine Zulaufleitung zu
seinem Kopfraum und eine Ablaufleitung aus seinem Bodenbe
reich besitzt, und der einen Schwimmer mit Stellungsgeber
und zwei im Abstand angeordnete, niveauabhängig betätigbare
Stellungsnehmer aufweist, wobei bei Überdeckung des unteren
und oberen Stellungnehmers durch den Stellungsgeber der
Zwischenniveaubereich und bei Verlassen des unteren Stellungsneh
mers und Überdeckung des oberen Stellungsnehmers der Sollni
veaubereich vorliegt, und bei der bei Erreichen des Zwischenniveaubereichs
auf dem Weg zum Sollniveaubereich alle Entlüftungsquerschnitte des
Luftabscheiders geschlossen werden bzw. die dem Luftabschei
der nachgeschaltete zweite Fördereinrichtung mit ihrer
Drosseleinrichtung für die vorgesehene
maximale Förderleistung eingestellt wird, dadurch gekenn
zeichnet,
daß ein dritter Stellungnehmer (3; 3*) vorgesehen ist,
der bei Erreichen des Höchstniveaus einen an den
Kopfraum (4) des Luftabscheiders (3) angeschlossenen
Belüftungsquerschnitt (11) öffnet und letzteren nach
Verlassen des Höchstniveaus schließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kopfraum (4) des Luftabscheiders (3) ein einziger
Entlüftungsquerschnitt (9) zugeordnet ist, der so
bemessen ist, daß er für sich allein eine aus der
Druckentlastung am Abschaltniveau resultierende,
ausreichend kurze Abschaltzeit realisiert, und daß er im
Zusammenwirken mit dem Belüftungsquerschnitt (11) den für
ein sanftes Einfahren in das Abschaltniveau notwen
digen Druck im Kopfraum (4) aufbaut.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837765 DE3837765A1 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Verfahren und vorrichtung zur regelung des fuellstandes eines luftabscheiders |
AT254989A AT393746B (de) | 1988-11-07 | 1989-11-06 | Verfahren und vorrichtung zur regelung des fuellstandes eines luftabscheiders |
CH401689A CH680241A5 (de) | 1988-11-07 | 1989-11-07 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883837765 DE3837765A1 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Verfahren und vorrichtung zur regelung des fuellstandes eines luftabscheiders |
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DE3837765A1 DE3837765A1 (de) | 1990-05-10 |
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Family Applications (1)
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