DE3837369A1 - Lueftungsanordnung fuer ein gebaeude - Google Patents
Lueftungsanordnung fuer ein gebaeudeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D13/00—Special arrangements or devices in connection with roof coverings; Protection against birds; Roof drainage ; Sky-lights
- E04D13/17—Ventilation of roof coverings not otherwise provided for
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lüftungsanordnung für ein Gebäude der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei herkömmlichen Lüftungsanordnungen für Gebäude wird entsprechend
der DIN 1986, Teil 1, Abschnitt 6.4 eine von der zu entlüftenden
Stelle ausgehende Sanitär-Falleitung als Lüftungsleitung bis über
Dach geführt und endet im allgemeinenen in einem auf dem Dach sicht
baren Entlüfungsrohr. Technisch sind hierzu verschiedene Lösungen
vorgeschlagen worden, siehe die DE-OS 30 25 942 bzw. die DE-OS 21 55
015.
Die bekannten Lüftungsanordnungen haben jedoch verschiedene Nach
teile.
Zunächst muß bei allen herkömmlichen Ausführungsformen das sich an
die Falleitung anschließende Lüftungsrohr durch einen Dachstein
hindurchgeführt werden. Da jedoch eine große Zahl von unterschied
lichen Dachsteinen benötigt werden, muß eine entsprechende Zahl von
unterschiedlichen Grundplatten vorhanden sein. Für die üblichen
Lüftungsanordnungen müssen deshalb bis zu 70 verschiedene Grund
platten, einige von diesen zusätzlich noch in unterschiedlichen
Farben, in Bereitschaft und auf Vorrat gehalten werden. Außerdem
werden diese Grundplatten in der Regel aus Kunststoff gefertigt.
Wegen der unterschiedlichen Oberflächenstrukturierung fallen diese
Grundplatten sowohl auf Dächern mit Tonziegeleindeckung als auch auf
Dächern mit Betondachsteinen störend auf.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die von den Entlüftungsrohren ge
bildeten, rohrähnlichen Überstände auf Dachflächen bereits von
weitem sichtbar sind und sich auf den optischen Gesamteindruck eines
Gebäudes auswirken. Deshalb werden diese rohrähnlichen Überstände in
der Regel von Architekten abgelehnt.
Schließlich besteht bei der bisher üblichen Entlüfung von Fallei
tungen die Gefahr der Kondensatbildung unterhalb der Dachdurch
führung. Denn weil in Folge mangelnder Wärmedämmung des Entlüfungs
rohres dieses eine Kältebrücke darstellt, kommt es bei niedrigen
Außentemperaturen an der Außenseite des Entlüfungsrohres unterhalb
der Dachdurchführung häufig zu Kondensatbildung. Dies ist dann be
sonders nachteilig, wenn die Lüftungsleitung vollständig oder teil
weise im Mauerwerk verläuft, da hierbei durch die Kondensatbildung
Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk auftreten können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsan
ordnung für ein Gebäude der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der
die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten; insbesondere soll eine
Lüftungsanordnung vorgeschlagen werden, bei der eine Kondensatbil
dung weitgehend ausgeschlossen wird.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unter
ansprüche definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß die
Sanitär-Falleitung mittels eines flexiblen Schlauches an einen Kanal
angeschlossen wird, der unterhalb der aus den Dachsteinen gebildeten
Dachdichtungsfläche verlegt ist. Dieser Kanal kann beispielsweise
als Flachkanal in einem durch die Konterlattung seitlich begrenzten
Raum angeordnet werden.
Als kritisch für die Entlüftung von Sanitär-Falleitungen bei Ver
wendung herkömmlicher Lüftungsanordnungen müssen windstille Tage
angesehen werden, da hierbei die zur Entlüftung erforderliche Druck
differenz allein durch den Temperaturunterschied zwischen abzufüh
render Luft und Außenluft ("Kaminprinzip") erzeugt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lüftungsanordnung hat die Luft in dem
Kanal in aller Regel eine höhere Temperatur, da dieser Kanal unter
halb der Dachdichtungsebene und damit in einem Bereich verläuft, wo
im allgemeinen höhere Temperaturen auftreten. Es liegen also immer
ausreichende Temperaturdifferenzen vor, die für einen genügend hohen
Druckunterschied und damit für eine gute Entlüftung sorgen.
Eine besonders gute Entlüftungswirkung ist dann gegeben, wenn in der
Ausflußseite des Kanals ein vergleichsweise großer Unterdruck
herrscht. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Auslaßöffnung
des Entlüftungskanals in einen Bereich der Dachfläche geführt wird,
in dem ein großer Unterdruck entsteht.
Bei belüfteten Dächern ist dies im Bereich der Firstlüfter gegeben.
Daher wird nach einer bevorzugten Ausführungsform die Auslaßöffnung
des Lüftungskanals in diesen Bereich verlegt oder gegebenenfalls der
Lüftungskanal direkt mit dem Firstlüfter verbunden.
Bei Windströmungen ergibt sich durch Verwendung aerodynamisch
günstig geformter Firstlüfter im Bereich der Auslaßöffnung des Lüf
tungskanals ebenfalls ein größerer Unterdruck als bei Verwendung der
bisher üblichen Systeme. Dies bedeutet, daß auch in diesem Fall die
zu Lüftungszwecken erforderliche Druckdifferenz vergleichsweise hoch
ist. Diese erhöhte Druckdifferenz wird nur teilweise durch den in
folge Durchströmung des in Konterlattungsrichtung verlaufenden Lüf
tungskanals hervorgerufenen Druckverlust aufgezehrt.
An das untere Ende des Flachkanals kann ein strömungsgünstiger Über
gang zu einem Rohrstutzen angeformt werden, der mittels Flexschlauch
mit der Sanitär-Falleitung verbunden ist. Zur Vermeidung von Konden
satbildung an der Falleitung auch unter kritischen Witterungsbedin
gungen wird dieses Übergangsstück nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform mit einer Wärmeisolierung versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende, schematische Zeichnung näher
erläutert, deren einzige Figur eine Schnitt-Teilansicht des Dach
bereiches eines Gebäudes mit der Lüftungsanordnung zeigt.
Die allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete Lüftungsanord
nung befindet sich im Dachbereich 12 eines Gebäudes, der durch eine
Lattung 14, einen Dachstein 16, eine Konterlattung 18, Sparren 20,
Firstbalken 22, eine Halterung 24 für einen Firstlüfter 26 und eine
Firstlatte 28 angedeutet ist.
Der Dachbereich 12 hat den üblichen Aufbau, der nicht im Detail er
läutert werden muß.
Die Lüftungsanordnung 10 weist eine herkömmliche Sanitär-Falleitung
30 auf, die lotrecht nach unten verläuft und in die Anschlußleitun
gen, beispielsweise aus einem Badezimmer, münden.
An das obere Ende der Sanitär-Falleitung 30 ist ein Flexschlauch 32,
also ein Rohrschlauch aus einem verformbaren, insbesondere flexiblen
Material, angeschlossen, der mittels eines strömungsgünstig ausge
stalteten, als Rohrstutzen ausgebildeten Übergangsbereichs 33 in
einen Flachkanal 34 mündet. Der Flachkanal 34 ist einstückig mit dem
Rohrstutzen 33 ausgeführt, der mit dem Flexschlauch 32 und damit mit
der Sanitär-Falleitung 30 verbunden werden kann.
Der Flachkanal ist an seiner oberen Querschnittsfläche geöffnet und
verläuft unterhalb der aus den Dachsteinen 16 gebildeten Dachdich
tungsfläche von der SanitärFalleitung 30 bzw. dem Flexschlauch 32 in
dem durch die Konterlattung 18 seitlich begrenzten Raum bis zum
Firstlüfter 26, d.h., die von der Sanitär-Falleitung abgewandte
Auslaßöffnung des Flachkanals 34 ist entweder in den Bereich des
Firstlüfters 26 verlegt oder direkt mit dem Firstlüfter 26 verbun
den.
Um die Kondensatbildung an der Falleitung zu vermeiden, und zwar
auch unter kritischen Bedingungen, ist der Rohrstutzen 33 mit einer
Wärmeisolierung (nicht dargestellt) versehen.
Unterhalb der Dachdichtungsebene, also unterhalb der Dachsteine 16,
herrscht im allgemeinen eine vergleichsweise hohe Temperatur, so daß
die Temperaturdifferenz zwischen diesem Bereich und der zu entlüf
tenden Stelle eine Druckdifferenz ("Kaminprinzip") zur Folge hat,
die eine ausreichende Entlüftung über die Sanitär-Falleitung 30, den
Flexschlauch 32, den Übergang 33 und den Flachkanal 34 zur Außen
atmosphäre gewährleistet.
Bei Windströmungen ergibt sich im Bereich der Auslaßöffnung des
Flachkanals 34 in der Nähe des Firstlüfters 26 ebenfalls ein
größerer Unterdruck, so daß auch in diesem Fall die zu Lüftungs
zwecken erforderliche Druckdifferenz relativ groß ist.
Es wird deshalb bei allen möglichen Betriebsbedingungen gewähr
leistet, daß eine Druckdifferenz zwischen der Auslaßöffnung des
Flachkanals 34 einerseits und der zu entlüftenden Stelle, also dem
unteren Ende der Sanitär-Falleitung 30, entsteht und damit die Ent
lüftungsluft über die Sanitär-Falleitung 30 nach außen abströmen
kann.
Claims (10)
1. Lüftungsanordnung für ein Gebäude
- a) mit einer von der zu entlüftenden Stelle ausgehenden Sanitär- Falleitung, dadurch gekennzeichnet, daß
- b) die Sanitär-Falleitung (30) in einen unterhalb der Dachdichtungsebene geführten, zumindest teilweise offenen Kanal (34) mündet.
2. Lüftungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal als Flachkanal (34) ausgebildet ist.
3. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal in der Nähe eines auf dem Dach des
Gebäudes vorgesehenen Firstlüfters (26) endet.
4. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kanal mit einem auf dem Dach vorgesehenen
Firstlüfter (26) verbunden ist.
5. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kanal (34) unterhalb der aus Dachsteinen (16)
gebildeten Dachdichtungsfläche verlegt ist.
6. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Kanal (34) in einem durch eine Konter
lattung (18) des Daches seitlich begrenzten Raum befindet.
7. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kanal (34) mit einem strömungsgünstig geform
ten, als Übergang zur Sanitär-Falleitung (30) dienenden Rohrstutzen
(33) verbunden ist.
8. Lüftungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal (34) einstückig mit dem Rohrstutzen (33) ausgebildet ist.
9. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sanitär-Falleitung (30) über einen Flex
schlauch (32) mit dem Kanal (34) verbunden ist.
10. Lüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rohrstutzen (33) mit einer Wärmeisolierung
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837369 DE3837369A1 (de) | 1988-11-03 | 1988-11-03 | Lueftungsanordnung fuer ein gebaeude |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19883837369 DE3837369A1 (de) | 1988-11-03 | 1988-11-03 | Lueftungsanordnung fuer ein gebaeude |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837369A1 true DE3837369A1 (de) | 1990-05-10 |
DE3837369C2 DE3837369C2 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6366436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837369 Granted DE3837369A1 (de) | 1988-11-03 | 1988-11-03 | Lueftungsanordnung fuer ein gebaeude |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837369A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0440834A1 (de) * | 1990-02-05 | 1991-08-14 | Alfons Knoche | Lüftungsanordnung für eine Sanitär-Falleitung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2155015A1 (de) * | 1971-11-05 | 1973-05-10 | Marin Schnorr | Ueberdach-entlueftungsvorrichtung |
DE3025942A1 (de) * | 1980-07-09 | 1982-02-04 | Fa.Hans Klöber, 5828 Ennepetal | Dachentluefter |
DE8316888U1 (de) * | 1983-06-09 | 1983-11-17 | Fa.Hans Klöber, 5828 Ennepetal | Dachentlueftungsrohr |
GB2183819A (en) * | 1986-01-15 | 1987-06-10 | Willian R R & J Ltd | Roof ventilator |
-
1988
- 1988-11-03 DE DE19883837369 patent/DE3837369A1/de active Granted
Patent Citations (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3837369C2 (de) | 1992-09-24 |
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