DE3836589A1 - Kompaktschalldaempfer fuer nutzfahrzeuge - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kompaktschalldämpfer, vorzugs
weise für Nutzfahrzeuge mit mehreren in einem Gehäuse ange
ordneten Kammern, von denen mindestens die erste und die
letzte als Absorptionskammer ausgebildet ist, mindestens
einer das Abgas der zweiten Kammer zuführenden Abgasein
trittsleitung und einer mit Abgasdurchtrittsöffnungen ver
sehenen Abgasaustrittsleitung, bei welchem die erste Kammer
von der zweiten Kammer durch eine perforierte Wand getrennt
ist und die Abgasaustrittsleitung eine nichtperforierte
Trennwand zwischen der zweiten und der dritten Kammer durch
dringt.
Solche Kompaktschalldämpfer werden insbesondere bei Nutz
fahrzeugen mit Turbomotoren hoher Leistung eingesetzt. Für
derartige Fahrzeuge sind natürlich bereits Schalldämpfer
bekannt, die auch bei geringem Abgasgegendruck eine breit
bandige Dämpfung bewirken. So zeigt z. B. die DE-PS 31 25 083
einen geeigneten Schalldämpfer der gattungsgemäßen Art. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß insbesondere bei Nutzfahrzeugen
mit durch Turbolader aufgeladenen Motoren die Dämpfungseigen
schaften noch verbessert werden müssen. So ist z. B. die Kör
perschallabstrahlung am Boden und Mantel dieser Schalldämpfer
noch zu hoch, außerdem treten relativ hohe Oberflächentempera
turen an dem Schalldämpfermantel auf. Außerdem ist dieser be
kannte Schalldämpfer noch relativ großvolumig, so daß ein Ein
bau in die Bodengruppe von Fahrzeugen große Schwierigkeiten
bereitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalldämpfer
der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß eine
sehr breitbandige Dämpfung des Mündungsschalles bei sehr ge
ringem Abgasgegendruck, ferner eine geringe Schallabstrahlung
am Boden und Mantel und eine geringere Oberflächentemperatur
des Schalldämpferkörpers erreicht wird und eine kompakte An
ordnung vorliegt, die auch bei beengten Einbauverhältnissen
verwendet werden kann. Ausgehend von dem gattungsbildenden
Schalldämpfer nach der DE-PS 31 25 083 wird diese Aufgabe da
durch gelöst, daß bei dem Schalldämpfer die Abgaseintritts
leitung die erste Absorptionskammer durchdringt und bis in
den Bereich der Trennwand zwischen der zweiten und der dritten
Kammer geführt ist und im Bereich der zweiten Kammer Abgas
durchtrittsöffnungen aufweist, daß die Abgasaustrittsleitung
in der zweiten Kammer etwa parallel zur Abgaseintrittsleitung
verläuft und in der dritten Kammer in Richtung eines entfernt
gelegenen Mantelabschnittes abgewinkelt verläuft und aus dem
Gehäuse unter den durch den Verlauf in der dritten Kammer vor
gegebenen Winkel in einem Austrittsstutzen austritt, und daß
der in der dritten Kammer angeordnete Teil der Abgasaustritts
leitung eine größere Querschnittsfläche aufweist als im Be
reich der zweiten Kammer und im Austrittsstutzen. Mit dieser
Anordnung ergibt sich die angestrebte Schalldämpfung bei
geringem Einbauvolumen. Für die Verwendung in einer Zwei
stranganlage ist in einem Winkel 90° zur Abgaseintritts
leitung ein der Zuführung des Abgases in die zweite Kammer
dienender Abgasstutzen am Gehäuse angeordnet. Dabei erfolgt
die Zuleitung des Abgases aus der zweiten Abgasleitung über
den Stutzen in die zweite Kammer hinein, ohne daß das Rohr
in diese Kammer hineinragen muß. Ein bevorzugter Ort für
diesen Stutzen ist die räumliche Nähe zu dem Abgasaustritts
rohr. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Kompaktschalldämpfers ist dadurch gekennzeichnet, daß
an dem querschnittsgrößeren, schräggestellten Abschnitt der
Abgasaustrittsleitung ein teilweise mit einer Perforation
versehener, stirnseitig geschlossener Abzweigresonator ange
ordnet ist, dessen perforierter Abschnitt in eine durch eine
Trennwand von der dritten Kammer abgeteilten als Absorptions
kammer ausgebildeten Endkammer ragt. Mit dieser Ausführung
wird eine weitere Verbesserung der Schalldämpfeigenschaften
erreicht. Eine weitere Vereinfachung des erfindungsgemäßen
Schalldämpfers, insbesondere hinsichtlich seiner Herstellung,
ergibt sich dadurch, daß der schräggestellte Abschnitt der
Abgasaustrittsleitung als ein aus Halbschalen gebildetes
Bauteil ausgebildet ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich dadurch,
daß das Verhältnis von Durchmesser zur Länge des Kompaktschall
dämpfers etwa 1,2 bis 1,3 beträgt. Es hat sich gezeigt, daß
bei diesen Verhältnissen die Größe der einzelnen Kammern und
die Führung der Abgasrohre sowie deren Zuordnung zueinander
besonders günstig sind. Zu einer weiteren Verbesserung der
Schalldämpfleistung trägt auch bei, daß gemäß einer besonders
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung die Querschnittsflächen
vergrößerung des schräggestellten Teiles der Abgasaustritts
leitung etwa das 1,2- bis 1,3fache der jeweiligen Querschnitts
fläche der beiderseits angeschlossenen Abschnitte beträgt. Nach
einer weiteren Ausgestaltung beträgt die Querschnittsfläche des
Abzweigresonators etwa das 0,8- bis 1fache jeder der Quer
schnittsflächen der Abschnitte, die beiderseits des schrägge
stellten Abschnittes der Abgasaustrittsleitung angeordnet sind.
Bezüglich der Wahl der Perforation in den einzelnen Rohren
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß gemäß einer weiteren
Ausgestaltung die Perforation der Leitungsabschnitte im Be
reich der zweiten Kammer einen Durchmesser von etwa 8 bis
12 mm und die des schräggestellten Teiles der Abgasaustritts
leitung einen Durchmesser von etwa 3,5 mm beträgt. Hierbei ist
insbesondere das Verhältnis der Durchmesser zueinander wichtig,
so daß es zweckmäßig ist, bei der Änderung des Durchmessers in
den Leitungsabschnitten in der zweiten Kammer im entsprechenden
Verhältnis die Perforation in dem schräggestellten Teil der Ab
gasaustrittsleitung zu wählen.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Figur ein Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Kompaktschalldämpfers beschrie
ben. Die Abbildung zeigt dabei schematisch den Aufbau des
Kompaktschalldämpfers.
Der in der Abbildung dargestellte Schalldämpfer besteht aus
einem Gehäuse 1 mit einem eingeschweißten oder gefalzten ein
trittsseitigen Boden 2 und einem austrittsseitigen Boden 3 und
ist in einzelne Kammern unterteilt. Die stromab erste Kammer 4
ist als Absorptionskammer mit einer Füllung aus Absorptionsstoff
5 ausgebildet und gegenüber der zweiten Kammer 6 durch eine
Trennwand 7 begrenzt, die eine Abgasdurchtrittsöffnung 8 zur
akustischen Ankopplung der Kammer 6, die als Eintrittskammer
anzusehen ist, aufweist. An die zweite Kammer 6 schließt sich
eine dritte Kammer 9 an, die von der zweiten Kammer 6 durch
eine Trennwand 10 abgegrenzt ist und als Absorptionskammer
mit einer Füllung aus Absorptionsstoff 11 versehen ist. Die
Abgaseintrittsleitung 12 verläuft in Achsrichtung des Schall
dämpfers und durchdringt die erste Kammer 4 und endet in der
Eintrittskammer 6 und weist im Bereich der Eintrittskammer 6
eine Perforation 13 auf. Dabei kann dieser perforierte Ab
schnitt stirnseitig verschlossen sein und bis an die Trenn
wand 10 geführt sein. Es ist aber auch möglich, die Abgas
eintrittsleitung 12 am Ende offen zu lassen und sie nur bis
in den stromab hinteren Bereich der Kammer 6 zu führen, so
daß das Abgas dort austreten kann. Diese Anordnung kann wahl
weise ebenfalls eine Perforation 13 aufweisen. Diese Ausge
staltung der Abgaseintrittsleitung 12 mit einer Lochbrause
oder endseitig offen dient ebenso wie die Wahl des Durch
messers der Perforation 13 der akustischen Abstimmung. In
dem Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser der Perfora
tion 13 etwa 8 bis 12 mm. Zum Anschluß einer zweiten - nicht
dargestellten - Abgaseintrittsleitung bzw. einer Zweistrang
abgasanlage ist an dem Gehäuse 1 im Bereich der Eintritts
kammer 6 ein Abgasstutzen 14 angeordnet, und zwar vorzugs
weise in relativer räumlicher Nähe zu dem im Bereich der
Eintrittskammer 6 angeordneten Abschnitt 15 a der Abgasaus
trittsleitung 15 und vorzugsweise senkrecht zur Längsachse
des Schalldämpfers. Wenn es die Führung der Abgasleitung
des Fahrzeuges verlangt, kann der Abgasstutzen 14 auch
spitzwinklig angeordnet sein.
Die Abgasaustrittsleitung besteht aus drei Abschnitten. Der in
Durchströmrichtung erste Abschnitt 15 a liegt im Bereich der
Eintrittskammer 6 und weist vorzugsweise einen runden Quer
schnitt auf und kann als Lochbrause mit einer Perforation 16
ausgebildet sein und bis an die Trennwand 7 zwischen der
ersten Kammer 4 und der Eintrittskammer 6 reichen oder als
Rohr mit offenem Eintritt ausgebildet sein, wobei der offene
Eintritt in der stromab ersten Hälfte der Kammer 6 liegt. Im
Ausführungsbeispiel besteht die Perforation 16 aus Bohrungen
mit einem Durchmesser von 8 bis 12 mm entsprechend der Per
foration 13 in der Abgaseintrittsleitung 12 und dient, wie
auch die weiteren Perforationen, ebenfalls der akustischen
Abstimmung. An diesen Abschnitt 15 a schließt sich ein in der
dritten Kammer 9 angeordneter Abschnitt 15 b an. Dieser weist
eine um 20 bis 30 % größere Querschnittsfläche auf gegenüber
jedem der Abschnitte 15 a und 15 c. Der Querschnitt dieses Ab
schnittes 15 b ist vorzugsweise oval und kann in einer beson
ders zweckmäßigen Ausführung aus zwei Halbschalen gebildet
sein. In dieser Ausgestaltung werden eintritts- und austritts
seitig die Abschnitte 15 a und 15 c eingeschweißt. Auch der Ab
schnitt 15 b ist mit einer Perforation 16 versehen. Im Ausfüh
rungsbeispiel besteht diese Perforation 16 aus Bohrungen mit
3,5 mm Durchmesser. Dieser Abschnitt 15 b ist gegenüber dem
Abschnitt 15 a abgewinkelt und durchdringt durch diese Schräg
stellung die Kammer 9 in einem längeren Abschnitt. Im Ausfüh
rungsbeispiel liegt die Schrägstellung im Bereich von etwa 45°
gegenüber der Längsachse des Schalldämpfers. Der in Durchström
richtung folgende Abschnitt 15 c bildet den Anschlußstutzen für
die Abgasleitung zum Abgasaustritt ins Freie, kann auch selbst
Austrittsstutzen der Gesamtanlage sein. Dieser Abschnitt 15 c
weist natürlich keine Perforation auf und ist mit dem Gehäuse 1
z. B. durch Schweißung verbunden.
Eine weitere Verbesserung der Schalldämpfung kann gemäß einer
Weiterführung durch die in der Abbildung eingezeichnete Anord
nung eines Abzweigresonators 17 erreicht werden. Dieser ist an
dem Abschnitt 15 b der Abgasaustrittsleitung 15 angeschlossen
und kann an den Halbschalen des Abschnittes 15 b angeformt und
damit ebenfalls aus Halbschalen gebildet sein; er kann aber
auch Rohrform aufweisen und nur an einer der Halbschalen von
15 b angeordnet sein. Bei dieser Ausführung ragt der Abzweig
resonator 17 mit Perforation 18 in eine Absorptionskammer 19,
die durch eine Trennwand 20 von der Kammer 9 getrennt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel lag das Verhältnis von Durch
messer zu Länge des Schalldämpfers bei etwa 1,3.
Claims (8)
1. Kompaktschalldämpfer, vorzugsweise für Nutzfahrzeuge mit
mehreren in einem Gehäuse angeordneten Kammern, von denen
mindestens die erste und die letzte als Absorptionskammer
ausgebildet ist, mindestens einer das Abgas der zweiten
Kammer zuführenden Abgaseintrittsleitung und einer mit Ab
gasdurchtrittsöffnungen versehenen Abgasaustrittsleitung,
bei welchem die erste Kammer von der zweiten Kammer durch
eine perforierte Wand getrennt ist und die Abgasaustritts
leitung eine nichtperforierte Trennwand zwischen der zwei
ten und der dritten Kammer durchdringt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abgaseintrittsleitung (12)
die erste Absorptionskammer (6) durchdringt und bis in den
Bereich der Trennwand (10) zwischen der zweiten (6) und der
dritten Kammer (9) geführt ist und im Bereich der zweiten
Kammer (6) Abgasdurchtrittsöffnungen (13) aufweist, daß
die Abgasaustrittsleitung in der zweiten Kammer (6) etwa
parallel zur Abgaseintrittsleitung (12) verläuft und in der
dritten Kammer (9) in Richtung eines entfernt gelegenen
Mantelabschnittes abgewinkelt verläuft und aus dem Gehäuse
(1) unter den durch den Verlauf in der dritten Kammer (9)
vorgegebenen Winkel in einen Austrittsstutzen (15 c) aus
tritt, und daß der in der dritten Kammer (9) angeordnete
Teil der Abgasaustrittsleitung (15) eine größere Quer
schnittsfläche aufweist als im Bereich der zweiten Kammer
(6) und als im Austrittsstutzen (15 c).
2. Kompaktschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Winkel 90° zur Abgaseintritts
leitung (12) zum Anschluß einer ein der Zuführung des
Abgases in die zweite Kammer (6) dienender Abgasstutzen
(14) am Gehäuse (1) angeordnet ist.
3. Kompaktschalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem querschnittgrößeren, schräggestellten
Abschnitt (15 b) der Abgasaustrittsleitung (15) ein teilweise
mit einer Perforation (18) versehener, stirnseitig geschlos
sener Abzweigresonator (17) angeordnet ist, dessen perforier
ter Abschnitt in eine durch eine Trennwand (20) von der drit
ten Kammer (9) abgeteilten, als Absorptionskammer ausgebil
deten Endkammer (19) ragt.
4. Kompaktschalldämpfer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der schräggestellte Abschnitt (15 b) der
Abgasaustrittsleitung (15) als ein aus Halbschalen gebil
detes Bauteil ausgebildet ist.
5. Kompaktschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Durchmesser
zu Länge etwa 1,2 bis 1,3 beträgt.
6. Kompaktschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsflächenver
größerung des schräggestellten Teiles (15 b) der Abgasaus
trittsleitung (15) etwa das 1,2- bis 1,3fache der jeweili
gen Querschnittsflächen der beiderseits angeschlossenen
Abschnitte (15 a, 15 c) beträgt.
7. Kompaktschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des
Abzweigresonators (17) etwa das 0,8- bis 1fache jeder der
Querschnittsflächen der Abschnitte (15 a, 15 c), die beider
seits des schräggestellten Abschnittes (15 b) der Abgasaus
trittsleitung (15) angeordnet sind, beträgt.
8. Kompaktschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation (13, 16) der
Leitungsabschnitte (12, 15) im Bereich der zweiten Kammer
(6) einen Durchmesser von etwa 8 bis 12 mm und die des
schräggestellten Teiles (15 b) der Abgasaustrittsleitung
(15) etwa 3,5 mm Durchmesser beträgt.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: J. EBERSPAECHER GMBH & CO., 73730 ESSLINGEN, DE |
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