DE3836014A1 - Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule und Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule und Einrichtung zum Ausüben des VerfahrensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H13/00—Means of attack or defence not otherwise provided for
- F41H13/0043—Directed energy weapons, i.e. devices that direct a beam of high energy content toward a target for incapacitating or destroying the target
- F41H13/005—Directed energy weapons, i.e. devices that direct a beam of high energy content toward a target for incapacitating or destroying the target the high-energy beam being a laser beam
- F41H13/0062—Directed energy weapons, i.e. devices that direct a beam of high energy content toward a target for incapacitating or destroying the target the high-energy beam being a laser beam causing structural damage to the target
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
und eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Aus dem Magazin "P.M." (Heft 10/1987, Seiten 14 ff, insbesondere unteres
Bild in der Mitte von Seite 17) ist die Funktion moderner reaktiver Pan
zerungen bekannt, die in Modul-Bauweise auf der Hauptpanzerung eines
zu schützendes Objektes (insbesondere Panzerfahrzeugs) angeordnet werden.
Dort, und am Ende des vorletzten Absatzes der rechten Spalte von Seite 20
jenes Artikels, ist beschrieben, daß ein solcher reaktiver Panzerungs
modul auslöst, wenn er von einem Hohlladungs-Geschoß getroffen wird,
dessen hochenergetischer Einlagen-Partikelstrahl die Modul-Frontplatte
durchschweißt und die dahintergelegene Sprengstoffschicht zündet. Das
Zielobjekt ist dann genau dort, wo ein solcher Panzerungsmodul abgeräumt
ist, durch herkömmliche panzerbrechende Munition verwundbar. Um diese
Verwundbarkeit auszunutzen, ist allerdings erforderlich, daß die dann
gegen die Hauptpanzerung gerichtete panzerbrechende Munition das Zielobjekt
auch gerade dort trifft, wo ein reaktiver Panzerungsmodul ausgelöst wurde,
in seiner Wirkung also nicht mehr besteht. Das jedoch ist praktisch nur
realisierbar, wenn technologisch aufwendige Tandem-Geschosse eingesetzt
werden, von denen die vordere Ladung zum Abräumen des reaktiven Panzerungs
moduls ausgelegt ist und die axial fluchtend unmittelbar anschließend
wirksame Hauptladung dann durch diesen Bereich hindurch auf die Haupt
panzerung trifft.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art
derart auszugestalten, daß sich erfolgversprechendere Bekämpfungs
möglichkeiten von durch reaktive Panzerungsmodule zusätzlich geschützten
Zielobjekten eröffnen, insbesondere unter Einsatz der herkömmlichen
und unproblematisch verfügbaren panzerbrechenden Geschosse bzw.
Flugkörper.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen durch die Maßnahmen
gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 4
gelöst.
Danach beruht die Erfindung auf der Überlegung, daß es möglich sein
müßte, die an sich zur Bekämpfung von Sensoren und Kanzelfenstern
von Flugzeugen bzw. Hubschraubern konzipierten Hochenergie-Laser
strahlwaffe (Ende des drittletzten Absatzes der rechten Spalte von
Seite 22 des vorgenannten Aufsatzes; oder mittlerer Absatz der zweiten
Spalte von Seite 57 in "WEHRTECHNIK" Heft 5/1988) auch gegen Panzer
fahrzeuge einzusetzen; und dabei nicht nur gegen die optronischen
Sensoren von Kampfpanzern, sondern erfindungsgemäß auch zum Abräumen
reaktiver Panzerungsmodule auf an sich relativ verwundbaren Flächen
der Hauptpanzerung solcher Zielobjekte.
Gegenüber dem Beschuß mit speziell für die Auslösung der reaktiven
Panzerungsmodule ausgelegten Geschossen weist die Einbringung der
Auslöse-Energie mittels eines Hochenergie-Lasers insbesondere die
Vorteile auf, gezielt einen Reaktionspunkt auf dem Zielobjekt aus
wählen zu können und diesen auch gezielt ändern zu können, um einen
konstruktionsbedingt kritischen Bereich des Zielobjektes von der
reaktiven Zusatzpanzerung bloßzulegen. Die Energieeinwirkung ist
nach Maßgabe der Reaktion am Zielobjekt dosierbar, wobei durch Einsatz
herkömmlicher Laser-Trackingverfahren (vgl. z. B. DE-OS 36 23 808)
sicherstellbar ist, daß ein einmal vom Laserstrahl erfaßter und
vorgeheizter Bereich der reaktiven Zusatzpanzerung auch so lange
im Laser-Brennfleck bleibt, bis hinreichende Aufheizung für die
Reaktion des hinter der Frontplatte liegenden Sprengstoffes erfolgt
ist.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung,
aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung
auf das Wesentliche stark abstrahierten bevorzugten Einsatzbeispieles
zum erfindungsgemäßen Verfahren. Die einzige Figur der Zeichnung
zeigt in abstrahiertem Szenario die Bekämpfung reaktiver Panzerungs
module mittels einer aus geschützter Stellung elevierbaren Hoch
energie-Laserplattform.
Das in der Zeichnung bei abgebrochener Darstellung in schräger Front
ansicht gezeigte Panzerfahrzeug 11 trägt auf besonders verwundbaren
Flächen seiner Hauptpanzerung 12 als Zusatzpanzerung eine Anzahl
von reaktiven Panzerungsmodulen 13. Bei diesen handelt es sich im
wesentlichen um flache sprengstoffgefüllte Kästen mit über und unter
der Sprengstoffschicht angeordneten Stahlplatten, die in und gegen
Einschlagrichtung beschleunigt werden sollen, wenn der Modul 13
von einem panzerbrechenden Hohlladungsgeschoß getroffen wird, um
die Ausbildung und Fortpflanzung dessen hochenergetischen Partikel
strahles zu stören, ehe er in die Hauptpanzerung 11 eindringen kann.
Um die Panzerungsmodule 13 auszulösen, ehe ein Beschuß der Haupt
panzerung 12 mit panzerbrechender Munition erfolgt, wird von einem
etwa aus natürlicher Deckung heraus operierenden Geräteträger 14
der von einem Hochenergie-Lasersender 15 ausgehende und über eine
Elevations-Plattform 16 gebündelte sowie verschwenkbare Laserstrahl 17
auf das Zielobjekt, im dargestellten Beispielsfalle auf das mit
abzuräumender Reaktivpanzerung ausgestattete Panzerfahrzeug 11 gerichtet,
und zwar so, daß im Bereiche der reaktiven Panzerungsmodule 13 ein
Laser-Brennfleck 18 aufgeheizt wird. Durch eine Tracking-Einrichtung
19 wird die Plattform 16 so nachgerichtet, daß der Strahl 17 zu
weiterer Aufheizung des gerade erfaßten Panzerungsmoduls 13 etwa
auf dem einmal ausgebildeten Brennfleck 18 gerichtet bleibt, unabhängig
von Relativbewegungen zwischen dem Panzerfahrzeug 11 und dem Geräte
träger 14. Diesem hotspot-Tracking überlagert ist zweckmäßigerweise
eine Ablenkbewegung 20 nach Art von Lissayous-Figuren (in der Zeichnung
als "8" skizziert), die - periodisch immer wieder den Brennfleck
18 überfahrend und dabei weiter aufheizend - auch benachbarte Panzer
ungsmodule 13 erwärmt bzw. ihre Deckplatten gegebenenfalls anschmilzt.
Nach einigen Sekunden Bestrahlungsdauer ist der unter dem Brennfleck
18 liegende Modul 13 stark aufgeheizt bzw. sogar schon seine Deck
platte durchschweißt, so daß durch die mittels des Hochenergie-
Lasers eingebrachte Energie die im Modul-Innern angeordnete Spreng
stoffschicht zur Reaktion gebracht wird, nämlich zur Entzündung
oder gar zur Explosion. Die bei der Reaktion freiwerdende thermische
oder Schockwellen-Energie zerstört nicht nur diesen einen Panzerungs
modul 13, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wenigstens einige
benachbarte derjenigen Module, die durch die Ablenkbewegung 20 des
Laserstrahles 17 bereits aufgeheizt wurden.
Nachdem so ein beträchtlicher Teil der reaktiven Zusatzpanzerung
des Zielobjektes abgeräumt wurde, kann dieses Panzerfahrzeug 11
unter hoher Wirk-Wahrscheinlichkeit mit herkömmlichen panzerbrechenden
Geschossen unter Beschuß genommen werden, vorzugsweise mit ziel
suchenden Geschossen, die auf das Wärmezentrum der soeben ausgelösten
Panzerungsmodule 13 ansprechen und dafür unter Umständen von dem
zum selben Verband gehörenden Laser-Geräteträger 14 beim Start bzw.
Abschuß eine Voreinweisung auf dieses erfolgreich bestrahlte Ziel
objekt erhalten können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit dem Brennfleck eines Hochenergie-Laserstrahles von
einem entfernt positionierten Hochenergie-Lasersender aufgeheizt
werden, um den darin eingeschlossenen Sprengstoff zur Reaktion
zu bringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl mittels einer Tracking-Einrichtung auf dem
Brennfleck gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontabdeckung des Panzerungsmoduls vom Laserstrahl
durchbrannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennfleck schleifenartig auch über einander benachbarte
Panzerungsmodule abgelenkt wird.
5. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Geräteträger (14) mit einem Hochenergie-Lasersender
(15) ausgelegt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Tracking-Einrichtung (19) für den Laserstrahl
(17) in Bezug auf einen Brennfleck (18) ausgestattet ist, der
vom Laserstrahl (17) auf der Oberfläche eines abzuräumenden
reaktiven Panzerungsmodules (13) hervorgerufen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer Ablenkbewegung
(20) in der Umgebung des Brennfleckes (18) und damit in der
Umgebung des primär aufgeheizten Panzerungsmodules (13) ausge
stattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836014 DE3836014A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule und Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836014 DE3836014A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule und Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3836014A1 true DE3836014A1 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6365686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883836014 Withdrawn DE3836014A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Verfahren zum Auslösen reaktiver Panzerungsmodule und Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3836014A1 (de) |
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-
1988
- 1988-10-22 DE DE19883836014 patent/DE3836014A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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