DE3834948C2 - Verfahren zum Bestimmen des Brechungsindex der obersten Dünnschicht einer mehrlagigen Schicht - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen des Brechungsindex der obersten Dünnschicht einer mehrlagigen SchichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Brechungsindex der ober
sten Dünnschicht einer mehrlagigen Schicht, welche auf einem Substrat mit einem
bekannten Brechungsindex ausgebildet ist.
In der technischen Optik ist es oft notwendig, den Brechungsindex einer Dünnschicht
zu messen. Es ist bekannt, ein Polarisations-Analyseverfahren als ein kontaktloses und
zerstörungsfreies Meßverfahren zu benutzen. Jedoch erfordert das Polarisations-Analy
severfahren eine komplizierte sehr große Einrichtung.
Um den Brechungsindex einer Dünnschicht bequem, schnell und genau messen zu
können, hat die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung in JP 63-135844 (A),
JP 63-140940 (A) und JP 63-313034 (A) ein Meßverfahren zum Messen des Brechungsindex
einer Dünnschicht vorgeschlagen, welche auf einem Substrat mit einem bekannten
Brechungsindex ausgebildet ist, wobei die Dünnschicht mit P- und mit S-polarisiertem,
monochromatischem Licht unter einem vorher bestimmten Einfallswinkel bestrahlt wird,
und Energie-Reflexionsverhältnisse Rp und Rs für das P- und S-polarisierte monochro
matische Licht festgestellt werden, und wobei der Brechungsindex der Dünnschicht mit
Hilfe des bekannten Brechungsindex des Substrats und den Energie-Reflexionsverhält
nissen Rp und Rs entsprechend einer vorherbestimmten Folge berechnet werden.
Jedoch wird bei den vorgeschlagenen Verfahren die Absorptionswirkung des Substrats
nicht berücksichtigt; folglich kann es nur bei einem dielektrischen Substrat, jedoch nicht
bei einem absorbierenden Substrat angewendet werden, wenn nicht ein Ausgleichsprozeß
zusätzlich vorgenommen wird.
Ebenso wirkt das vorgeschlagene Verfahren nur bei einer ein
lagigen Schicht und kann nicht bei einer mehrlagigen Schicht
angewendet werden.
Es ist daher ein erstes Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Messen des Brechungsindex einer
Dünnschicht zu schaffen, mit welchem der Brechungsindex be
quem, schnell und genau gemessen werden kann, und bei wel
chem die Absorption des Substrats berücksichtigt wird, so
daß die Erfindung auch bei einem absorbierenden sowie einem
dielektrischen Substrat angewendet werden kann. Ein zweites
Ziel der Erfindung besteht darin, das vorerwähnte, vorge
schlagene Verfahren entsprechend zu verbessern, um ein Ver
fahren zum Messen des Brechungsindex einer obersten Schicht
einer auf einem Substrat ausgebildeten mehrlagigen Dünnschicht
zu schaffen.
Mit dem im einzigen Patentanspruch angegebenen Verfahren werden diese
Ziele erreicht.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung zum Erläutern des Grundgedankens eines ersten Be
stimmungsverfahrens für den Brechungsindex einer Dünnschicht;
Fig. 2 eine weitere Darstellung zum Erläutern des Grundgedankens des ersten
Bestimmungsverfahrens;
Fig. 3 eine Darstellung einer Einrichtung zur Durchführung des ersten Bestim
mungsverfahrens;
Fig. 4 eine grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Phase in Abhängig
keit vom Brechungsindex der Dünnschicht, gewonnen mittels des
ersten Bestimmungsverfahrens;
Fig. 5 eine weitere grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Phase in
Abhängigkeit vom Brechungsindex der Dünnschicht, gewonnen mit
tels des ersten Bestimmungsverfahrens;
Fig. 6 noch eine grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Phase in
Abhängigkeit vom Brechungsindex der Dünnschicht, gewonnen mit
tels des ersten Bestimmungsverfahrens;
Fig. 7 eine grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Phasenänderung in
Abhängigkeit vom Brechungsindex, gewonnen mittels des zweiten Be
stimmungsverfahrens für den Brechungsindex einer dünnen Schicht;
Fig. 8a und 8b Darstellungen, anhand welcher der Grundgedanke eines dritten Bestim
mungsverfahrens für den Brechungsindex einer Dünnschicht erläutert
wird;
Fig. 9 eine Darstellung einer Einrichtung zur Durchführung des dritten Bestim
mungsverfahrens;
Fig. 10 eine Ausführungsform einer weiteren Einrichtung zur Durchführung des
dritten Bestimmungsverfahrens;
Fig. 11 eine grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Größe cos2β1 in
Abhängigkeit vom Brechungsindex, gewonnen mittels des dritten Be
stimmungsverfahrens und der Einrichtung nach Fig. 9;
Fig. 12a bis 12c grafische Darstellungen eines Ergebnisses für die Größe cos2β1, ge
wonnen mittels des dritten Bestimmungsverfahrens und der Ein
richtung nach Fig. 10;
Fig. 13a und 13b Darstellungen zum Erläutern des Grundgedankens eines vierten Be
stimmungsverfahrens für den Brechungsindex; und
Fig. 14 eine grafische Darstellung eines Ergebnisses für die Phase in Abhängig
keit vom Brechungsindex, gewonnen mittels des vierten Bestimmungs
verfahrens.
Nunmehr wird zuerst der Grundgedanke des ersten Bestimmungs
verfahrens anhand von Fig. 1 beschrieben, in welcher
mit dem Bezugszeichen 13 ein Substrat und mit dem Bezugszei
chen 12 eine Dünnschicht bezeichnet sind. Ferner sind mit
dem Bezugszeichen S12 eine Grenzschicht zwischen der Dünn
schicht 12 und einem umgebenden Medium (in dieser speziellen
Ausführungsform Luft) und mit S23 eine Grenzschicht zwischen
der Dünnschicht 12 und dem Substrat bezeichnet. Der bekann
te Brechungsindex 3 des Substrats 13 ist als 3 = n3
(1 + ik3) vorgesehen. Der unbekannte Brechungsindex der
Dünnschicht 12 ist mit n2 bezeichnet. Der Brechungsindex
n1 des umgebenden Mediums ist mit n1 = 1 angesetzt, wenn das
umgebende Medium Luft ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird monochromatisches Licht von
einer Lichtquelle 20 in Richtung der Dünnschicht 12 abgege
ben. Das Licht wird mehrfach in der Dünnschicht 12 reflek
tiert und tritt aus der Dünnschicht aus. Das Gesamt-Ampli
tuden-Reflexionsverhältnis des reflektierten Lichts kann
entsprechend den Snell'schen Reflexionsgesetzen und den
Fresnel'schen Gleichungen folgendermaßen ausgedrückt werden:
wobei die Indizies 12 und 23 die Grenzfläche S12 oder S23
angeben, an welcher das Licht reflektiert wird, und Indi
zies p und s anzeigen, daß das einfallende Licht P- oder
S-polarisiertes Licht ist. Mit r12 und ρ23 sind in der
Gl. (1) das Amplituden-Reflexionsverhaltnis bezeichnet.
Die Amplituden-Reflexions-Verhältnisse sind entsprechend
den Fresnel'schen Gleichungen wie folgt dargestellt:
wobei der Einfallswinkel der reflektierte Winkel mit θ1
bzw. θ2 bezeichnet sind, wie in Fig. 1 dargestellt ist,
und der komplexe Reflexionswinkel in dem Substrat mit θ3*
bezeichnet ist. Für eine bequeme Analyse der vorstehenden
Gleichungen wird eine Umformung
3 cos θ3* = u3 + iv3
vorgenommen, wobei u3 und v3 eine reelle Zahl darstel
len. Dann können die folgenden Gleichungen aus den Snell'schen
Reflexionsgesetzen abgeleitet werden:
Daher können ρ23p und ρ23s der Gl. (2) folgendermaßen umge
geschrieben werden:
Ebenso läßt sich eine Phasenänderung ϕ23p, ϕ23s des reflek
tierten Lichts an der Grenzfläche S23 folgendermaßen
darstellen:
Ebenso ist die Phasenänderung 2β des Lichtes während seiner
Ausbreitung zwischen den Grenzflächen S12 und S23 folgender
maßen dargestellt:
2β = 4πn2d2 (cos θ2)/λ (4)
wobei λ die Wellenlänge des Lichts darstellt.
Das Energie-Reflexionsverhältnis Rp, s wird aus der Gl. (1),
wie folgt, berechnet:
Die Gl. (5) kann jeweils bezüglich P- und S-polarisiertem
Licht, wie folgt, aufgelöst werden:
In den vorstehenden Gl.'en (6) und (7) kann, da der Brechungs
index 3 bekannt ist, wenn das Energie-Reflexions
verhältnis bestimmt wird, die folgende Gleichung
erhalten werden:
cos-1{cos(ϕ23p + 2β)} - cos-1{cos(ϕ23s + 2β)} = ϕ23p-ϕ23s (8)
Der Wert von ϕ23p-ϕ23s wird dadurch erhalten, daß Energie-
Reflexionsverhältnisse Rp, Rs bei einem bestimmten Einfalls
winkel θ1 (Reflexionswinkel θ2) gemessen werden und Werte
des Brechungsindex 3 des Substrates und die gemessenen
Werte Rp und Rs für die Faktoren in den Gl.'en (6) und (7)
und ein angenommener Brechungsindex n2 der Dünn
schicht substituiert werden. Die berechneten Werte werden
als (ϕ23p-ϕ23s)m dargestellt.
In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 23 ein Substrat mit
demselben Brechungsindex 3 = N3 (1 + ik3) wie das Sub
strat 13 der Fig. 1 bezeichnet. Die Phasenänderung (ϕ23p.
ϕ23s an der Substratfläche T23 sind in den folgenden
Gleichungen dargestellt, wobei das Substrat jeweils mit
P- und S-polarisiertem Licht unter dem Einfallswinkel θ2
von einem Umgebungsmedium aus, welches denselben Brechungs
index n2 wie die Dünnschicht 12 der Fig. 1 hat, bestrahlt wird.
Es gilt:
Da in den vorstehenden Gleichungen 3 bekannt ist, wird
die folgende Gleichung erhalten:
tan-1(tanϕ23p)-tan-1(tanϕ23s) = ϕ23p-ϕ23s (11)
Der Wert von ϕ23p-ϕ23s wird aus der Gl. (11) erhalten, in
dem der Einfallswinkel θ2 und der Brechungsindex 3 für die
Faktoren in den Gl.'en (9) und (10) substituiert werden, und
indem ein Wert für den Brechungsindex n2 angenommen wird. Die be
rechneten Werte werden als (ϕ23p-ϕ23s)c dargestellt.
Dann werden der Wert (ϕ23p-ϕ23s)m und der Wert
(ϕ23p-ϕ23s)c verglichen. Wenn der angenommene Wert des Brechungs
index n2 richtig ist, müssen die beiden Werte von
(ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c gleich sein.
Folglich kann der Brechungsindex der Dünnschicht als der
Wert von n2 festgelegt werden, bei welchem die beiden Werte
von (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c unter den verschie
denen angenommenen Werten von n2 gleich sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Bestimmen des Brechungsindex
wird anhand von Fig. 3 beschrieben. In
Fig. 3 sind ein Substrat 13 mit einem bekannten Brechungs
index, eine zu messende Dünnschicht 12, welche auf dem Sub
strat 13 ausgebildet ist, Lichtquellen 31, 32, Blenden (Polarisations
filter) 33a, 33b, die jeweils in dem Strahlengang jeder
der Lichtquellen angeordnet sind, ein Strahlenteiler 34 für
polarisiertes Licht und ein Photodetektor 35 dargestellt.
Jede der Lichtquellen 31 und 32 ist ein He-Ne-Lasergenera
tor, welcher einen stabilisierten Laserstrahl der Wellen
länge 6328 Å ab gibt. Die Lichtquelle 31 gibt S-polarisier
tes Laserlicht und die Lichtquelle 32 gibt P-polarisiertes
Laserlicht ab. Die Blende (das Polarisationsfilter) 33a ist vor der
Lichtquelle 31 und die Blende (das Polarisationsfilter) 33b ist vor
der Lichtquelle 32 so angeordnet, daß die Polarisation des
einfallenden Lichts in dem Verfahren zum Messen des Ener
gie-Reflexionsverhältnisses geändert werden kann.
Auch das Laserlicht von jeder Lichtquelle zu der Dünnschicht
12 ist durch den Strahlteiler 34, der eine hohe Extinktions
wirkung hat, vollständig monochromisiert. Der Einfallswin
kel an der Dünnschicht 12 ist üblicherweise 45°; er ist jedoch
nicht auf diesen Winkel beschränkt.
In dem in Fig. 3 dargestellten Meßsystem kann das Energie-
Reflexionsverhältnis für jeden polarisierten Laser mittels
des Photodetektors 35 festgestellt werden, welcher die Licht
intensität bzw. Beleuchtungsstärke des reflektierten Lichts
feststellt, wobei das Licht durch die Blenden 33a und 33b ge
ändert wird. Ein in Fig. 3 dargestelltes Datenverarbeitungs
system weist einen bekannten A/D-Umsetzer, eine Interface-
Schaltung, einen Mikrocomputer, einen Speicher u. a. auf,
welche ein automatisches Meßsystem darstellen. Der Speicher
speichert Datenverarbeitungsprogramme und Basisdaten.
Das Ergebnis bei der Messung des Brechungsindex mit Hilfe
einiger Proben wird nachstehend beschrieben, wobei folgen
de Proben verwendet sind:
Probe 1: ein Ag-Substrat mit einem großem Absorptions koeffizienten und eine aufgedampfte SiO2-Dünn schicht;
Probe 2: ein Si-Substrat mit einem niedrigem Absorp tionskoeffizienten und einer aufgedampften SiO2-Dünnschicht;
Probe 3: ein dielektrisches Pyrexglas-Substrat mit einer aufgedampften Dünnschicht aus Gourning-Glas #7059.
Probe 1: ein Ag-Substrat mit einem großem Absorptions koeffizienten und eine aufgedampfte SiO2-Dünn schicht;
Probe 2: ein Si-Substrat mit einem niedrigem Absorp tionskoeffizienten und einer aufgedampften SiO2-Dünnschicht;
Probe 3: ein dielektrisches Pyrexglas-Substrat mit einer aufgedampften Dünnschicht aus Gourning-Glas #7059.
Das Energie-Reflexionsverhältnis wird mit der Einrichtung
nach Fig. 3 festgestellt und auf der Basis bestimmt, daß der
Reflexionsindex 3 des Ag-Substrats 0,065 (1 + i.61,53)
ist, wenn Licht mit einer Wellenlänge von 63,28 Å auftrifft.
Das Meßergebnis war dann folgendes:
Rs = 0,989426
Rp = 0,979586.
Rs = 0,989426
Rp = 0,979586.
Dann werden (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c entsprechend
der oben angeführten Berechnungsfolge mit Hilfe des Bre
chungsindex 3 des Ag-Substrats und der Energie-Reflexions
verhältnisse Rs und Rp berechnet, wobei ein Wert für den Bre
chungsindex n2 der Dünnschicht angenommen wird. Das Ergebnis
der Berechnung ist grafisch in Fig. 4 dargestellt. Der tat
sächliche Wert des Brechungsindex der Dünnschicht wird als
1,460 festgestellt, welches der Wert des Schnittpunkts der
Linie von (ϕ23p-ϕ23s)m und der Linie (ϕ23p-ϕ23s)c ist,
wobei (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c gleich sind.
Das Energie-Reflexionsverhältnis wird mittels der Einrich
tung der Fig. 3 festgestellt und auf der Basis bestimmt
daß der Reflexionsindex 3 des Si-Substrats 3.858
(1 + l.0,00468) ist, wobei Licht mit einer Wellenlänge von 63,28 Å
auftrifft. Das Meßergebnis war dann folgendes:
Rs = 0,154861
Rp = 0,128237.
Rs = 0,154861
Rp = 0,128237.
Dann werden (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c entsprechend
der vorstehend angeführten Gleichungsfolge mit dem Bre
chungsindex 3 des Si-Substrats und der Energie-Reflexions
verhältnisse Rs und Rp berechnet, wobei der Wert des Bre
chungsindex n2 der Dünnschicht angenommen wird. Das Ergeb
nis der Berechnung ist grafisch in Fig. 5 dargestellt. Der
wahre, tatsächliche Wert des Brechungsindex der Dünnschicht
wird als 1,460 festgestellt, welches ein Wert am Schnitt
punkt der Linie von (ϕ23p-ϕ23s)m und der Linie von
(ϕ23p-ϕ23s)c ist, wobei (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c
einander gleich sind.
Das Energie-Reflexionsverhältnis wird mittels der Einrich
tung nach Fig. 3 festgestellt und auf der Basis bestimmt,
daß der Brechungsindex 3 des Pryrex-Glassubstrats 1,472
ist, wobei Licht mit einer Wellenlänge von 63,28 Å auf
trifft. Das Meßergebnis war dann folgendes:
Rs = 0,098464
Rp = 0,009822.
Rs = 0,098464
Rp = 0,009822.
Dann werden (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c entsprechend
der vorstehend angeführten Gleichungsfolge mit Hilfe des
Brechungsindex 23s des Pyrex-Glas-Substrats und der Energie-
Reflexionszahlen Rs und Rp berechnet, wobei der Wert des
Brechungsindex n2 angenommen wird. Das Ergebnis der Berech
nung ist grafisch in Fig. 6 dargestellt. Der wahre, tat
sächliche Wert des Brechungsindex der Dünnschicht wird als
1,544 festgestellt, welches ein Wert am Schnittpunkt der
Linie von (ϕ23p-ϕ23s)m und der Linie von (ϕ23p-ϕ23s)c
ist,
wobei (ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c einander gleich
sind.
Wie aus dem vorstehend wiedergegebenen Versuchsergebnis,
insbesondere aus dem Ergebnis bei den Proben 1 und 2
zu ersehen ist, können mit Hilfe des
Verfahrens zum Messen des Brechungsindex einer Dünn
schicht dieselben Meßergebnisse erhalten werden, obwohl
die zu messende Dünnschicht auf einem Substrat mit einem
anderen Absorptionskoeffizienten aufgebracht ist. Somit ist
es möglich, den Brechungsindex einer Dünnschicht zu messen,
welche auf einem Substrat aus hoch absorbierendem Material
aufgebracht ist.
Die vorstehend angeführten Rechenergebnisse
durch die Kurven in Fig. 4 bis 6 dargestellt, können
auch mit Hilfe eines Datenverarbeitungssystems,
das entsprechend der Einrichtung nach Fig. 3 angeschlossen
ist, in Zusammenarbeit mit einem an sich bekannten
Mikrocomputer erhalten werden. Das heißt, die vorste
hend beschriebene Berechnungsfolge ist vorher in dem Spei
cher des Mikrocomputers gespeichert, und der Brechungsindex
des Substrats wird zu Beginn der Messung in Form von anfangs
eingegebenen Daten eingegeben, so daß der Mikrocomputer
(ϕ23p-ϕ23s)m und (ϕ23p-ϕ23s)c für verschiedene angenom
mene Werte des Brechungsindex der Dünnschicht entsprechend
der vorherbestimmten Folge berechnet, dann die berechneten
Werte vergleicht und einen Wert als den wahren und tatsäch
lichen Brechungsindex festlegt, wenn (ϕ23p-ϕ23s)m und
(ϕ23p-ϕ23s)c gleich sind; dieser Wert wird dann angezeigt
oder aufgezeichnet, wodurch dann ein automatisches Meßver
fahren durchgeführt ist.
Wie oben erwähnt, wird der Brechungs
index einer Dünnschicht mühelos und schnell in einfacher
Weise durch Messen von Energie-Reflexionsverhältnissen
Rs und Rp erhalten. Folglich kann eine Einrichtung mit einem
einfachen Aufbau zum Messen des Brechungsindex verwendet wer
den. Auch ist es möglich, die Genauigkeit und die Zuverläs
sigkeit bei einer Messung des Brechungsindex zu verbessern,
da das Meßergebnis nicht durch die Absorption des Substrats
beeinflußt wird. Ferner ist es auch ohne weiteres möglich,
ein automatisches System zu Messen des Brechungsindex einer
Dünnschicht vorzusehen.
Der Grundgedanke eines zweiten Bestimmungsverfahrens
wird nachstehend ebenfalls wieder
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, welche auch zur
Erläuterung des ersten Bestimmungsverfahrens verwendet worden
ist. Der einleitende Teil bei der Erläuterung des ersten
Bestimmungsverfahrens ist auch bei dem zweiten Bestimmungsverfahren
anwendbar. Merkmale des zweiten Bestimmungsverfahrens, welche mit
dem ersten Bestimmungsverfahren verglichen werden, werden nach
stehend erläutert.
In dem zweiten Bestimmungsverfahren entsprechend die folgenden
Gleichungen den Gl.'en (3) des ersten Bestimmungsverfahrens:
Ebenso werden die Gl. (6) und (7) durch die folgenden Glei
chungen ersetzt:
cos(ϕ23p + 2β) ∼ ηp (15)
cos(ϕ23s + 2β) ∼ ηs (16).
Die Größe 2β, auf welche bei der Erläuterung von Gl. (4)
des ersten Bestimmungsverfahrens Bezug genommen wird, kann aus
den Gl.'en (13), (15) und (5) des ersten Bestimmungsverfahrens
abgeleitet werden und folgendermaßen dargestellt
werden:
2β = cos-1ηp- tan-1ξp ∼ P(λ, n1, Θ1, n3, k3, n2, Rp) (19)
die Größe 2β kann auch aus Gl.'en (14), (16) und der Gl.
(4) des ersten Bestimmungsverfahrens abgleitet und folgendermaßen
dargestellt werden:
2β = cos-1ηs-tan-1ξs ∼ S(λ, n1, θ1, n3, k3, n2, Rs) (20).
Aus den vorstehenden Gl.'en (19) und (20) ist die folgende
Gleichung abgeleitet:
P(λ, n1, θ1, n3, k3, n2, Rp) = S(λ, n1, θ1, n3, k3, n2, Rs) (21).
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die Dünnschicht 12 unter
einem Einfallswinkel θ1 mit monochromatischem Licht der
Wellenlänge λ bestrahlt, und das Energie-Reflexionsver
hältnis Rp für das P-polarisierte Licht und das Energie-
Reflexionsverhältnis Rs für das S-polarisierte Licht werden
festgestellt. Jeweils die Werte von λ, n1, θ1, n3 und k3
sind bekannt und können als eine Konstante angesehen werden.
Somit können die Werte für die Faktoren in der Gl. (21)
sowie die gemessenen Energie-Reflexionsverhältnisse Rp
und Rs eingesetzt werden, und der einzige unbekannte Faktor
n2, welches der Brechungsindex der Dünnschicht ist, kann aus
der Gl. (21) erhalten werden.
Das zweite Bestimmungsverfahren kann mit
Hilfe der Einrichtung in Fig. 3 durchgeführt werden.
Ein Beispiel für die Anwendung des zweiten Bestimmungsverfahrens
ist das folgende: Die Probe weist ein
Silizium-(Si-)Substrat mit einer Dünnschicht aus SiO2 auf,
welche durch eine Oxidation mit Wärme ausgebildet worden
ist. Die Probe wird dann mit monochromatischem Licht einer
Wellenlänge λ von 6328 Å unter einem Einfallswinkel von
60° bestrahlt, und es werden dann das Energie-Reflexionsver
hältnis Rp für das P-polarisierte Licht und das Energie-Re
flexionsverhältnis Rs für das S-polarisierte bestimmt:
Rp = 0,13611
Rs = 0,18849.
Rp = 0,13611
Rs = 0,18849.
Dann werden P(n2) und S(n2) durch Einsetzen des Wertes von
3,858 (1 + 0,004671) des Brechungsindex des Si-Substrats und
der gemessenen Werte von Rp und Rs für die Faktoren in den
Gl.'en (19) und (20) berechnet, indem der angenommene Bre
chungsindex n2 der SiO2-Dünnschicht von 1,4 bis 1,5 geän
dert wird. Das Berechnungsergebnis ist graphisch in Fig. 7
dargestellt. Wie aus der Kurve in Fig. 7 zu ersehen ist,
sind P(n2) und S(n2), nur dann gleich, wenn n2 = 1,460 ist.
Daher ist der Brechungsindex der SiO2-Dünnschicht
1,460.
Wie oben ausgeführt, kann der Brechungs
index einer Dünnschicht, welche auf einem Substrat mit ei
nem bekannten Brechungsindex aufgebracht ist, durch Bestimmen
des Energie-Reflexionsverhältnisses Rp für das P-po
larisierte Licht und des Energie-Reflexionsverhältnisses
Rs für das S-polarisierte Licht bestimmt werden; somit
kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Messung mit
Hilfe einer einfach aufgebauten Einrichtung gesteigert wer
den.
Die Messung kann mit Hilfe eines Datenverarbeitungssystems, das
entsprechend der Einrichtung der Fig. 3 aufgebaut ist, in
Zusammenwirken mit einem an sich bekannten Mikrocomputer
automatisch durchgeführt werden. Das heißt, die vorstehend
beschriebene Berechnungsfolge, die Wellenlänge des Lichts,
der Einfallswinkel usw. werden vorher in dem Speicher des
Mikrocomputers gespeichert, und der Brechungsindex des Sub
strats wird zu Beginn der Messung als ein Anfangs eingege
bener Datenwert eingegeben, so daß der Mikrocomputer P(n2)
und S(n2) für verschiedene angenommene Werte des Brechungs
index der Dünnschicht entsprechend der vorherbestimmten Fol
ge berechnet, dann die berechneten Werte vergleicht und ei
nen Wert als den wahren Brechungsindex bestimmt, wenn P(n2)
und S(n2) einander gleich sind; dieser Wert wird dann an
gezeigt oder aufgezeigt, wodurch dann ein automatischer Meß
prozeß durchgeführt ist.
Wie vorstehend erwähnt, wird auch gemäß des zweiten Bestimmungs
verfahrens ähnlich wie bei dem ersten Bestimmungsverfahren
der Brechungsindex einer Dünnschicht, welche
auf einem Substrat mit einem bekannten Brechungsindex auf
gebracht ist, bequem und genau in einfacher Weise durch
Bestimmen der Energie-Reflexionsverhältnisse Rs und Rp
gemessen. Folglich kann eine Einrichtung mit einem einfa
chen Aufbau zum Messen des Brechungsindex einer auf einem
Substrat ausgebildeten Dünnschicht verwendet werden. Ebenso
kann auch ohne weiteres ein automatisches System zum Messen
des Brechungsindex einer Dünnschicht vorgesehen werden.
Ein drittes Bestimmungsverfahren wird nunmehr an
hand von Fig. 8a und 8b beschrieben, in welchen mit den Be
zugszeichen 13 ein Substrat und mit Bezugszeichen 11 und 12
eine Dünnschicht bezeichnet sind. In Fig. 8a ist der Bre
chungsindex eines umgebenden Mediums mit n0 vorgegeben, die
Brechungsindizies der Dünnschichten sind mit n1 bzw. mit
n2 bezeichnet. Ebenso ist der Brechungsindex des Substrates
13 mit n3 in komplexer Schreibweise vorgegeben.
Die Dicke der Dünnschichten ist mit d1 bzw. d2 bezeichnet.
Mit dem Bezugszeichen S01 ist eine Grenzfläche zwischen dem
umgebenden Medium und der Dünnschicht 11 und mit Bezugs
zeichen S12 ist eine Grenzfläche zwischen den Dünnschichten 11 und 12
bezeichnet. Ferner ist mit dem Bezugszeichen S23
eine Grenzfläche zwischen der Dünnschicht 12 und dem Sub
strat 13 bezeichnet.
Die Dünnschicht 11 ist durch das sie umgebende Medium mit
monochromatischem Licht von einer monochromatischen Licht
fläche LS unter einem Einfallswinkel θ0 bestrahlt. Die Bre
chungswinkel des Lichts in den Dünnschichten 11 und 12
und in dem Substrat 13 sind mit θ1, θ2 bzw. θ3 bezeich
net, wie in Fig. 8a dargestellt ist.
In Fig. 8b ist dieselbe Dünnschicht 12 wie in Fig. 8a auf
demselben Substrat 13 wie in Fig. 8a aufgebracht. Die Dünn
schicht 12 wird über das umgebende Medium, welches einen
Brechungsindex von n1 hat, unter einem Einfallswinkel θ1
mit monochromatischem Licht von der Lichtquelle LS bestrahlt.
In Fig. 8b sind die gleichen Teile oder Einrichtungen mit
denselben Bezugszeichen wie in Fig. 8a bezeichnet.
In Fig. 8b ist das Amplituden-Reflexionsverhältnis r's,p
bezüglich des monochromatischen einfallenden Lichts folgen
dermaßen dargestellt:
r's,p = {r12s,p + r23s,p.exp(2iβ2)}/{1 + r12s,p .r23s,p.exp(2iβ2)} (31)
wobei die Indizies S und P das einfallende S- bzw. P-po
larisierte Licht darstellen, und Faktoren r12s, r23s,
r12p und r23p den Fresnel'schen Brechungskoeffizienten an
den Grenzflächen S12 bzw. S23 darstellen und durch die fol
genden Gleichungen definiert sind:
r12p = {tan(θ1 - θ2)}/{tan(θ1 + θ2)}
r12p = {-sin(θ1 - θ2)}/{sin(θ1 + θ2)}
r23p = {tan(θ2 - θ3)}/{tan(θ2 + θ3)}
r23s = {-sin(θ2 - θ3)}/{sin(θ2 + θ3)}.
r12p = {tan(θ1 - θ2)}/{tan(θ1 + θ2)}
r12p = {-sin(θ1 - θ2)}/{sin(θ1 + θ2)}
r23p = {tan(θ2 - θ3)}/{tan(θ2 + θ3)}
r23s = {-sin(θ2 - θ3)}/{sin(θ2 + θ3)}.
Diese Faktoren werden mit Hilfe der Brechungsindizies n1,
n2 und n3 folgendermaßen umgeschrieben:
r12p = (n2cosθ1 - n1cosθ2)/(n2cosθ1 + n1cosθ2)
r12s = (n1cosθ1 - n2cosθ2)/(n1cosθ1 + n2cosθ2)
r23p = (n3cosθ2 - n2cosθ3)/(n3cosθ2 + n2cosθ3)
r23s = (n2cosθ2 - n3cosθ3)/(n2cosθ2 + n3cosθ3) (32).
r12s = (n1cosθ1 - n2cosθ2)/(n1cosθ1 + n2cosθ2)
r23p = (n3cosθ2 - n2cosθ3)/(n3cosθ2 + n2cosθ3)
r23s = (n2cosθ2 - n3cosθ3)/(n2cosθ2 + n3cosθ3) (32).
Mit der Größe 2β2 ist eine Phasenänderung des monochroma
tischen Lichts während seiner Ausbreitung von der Grenz
fläche S12 zu der anderen Grenzfläche S23 bezeichnet; dieser
Wert kann mit Hilfe der Wellenlänge λ des monochromatischen
Lichts durch folgende Gleichung dargestellt werden:
2β2 = 4πn2d2 (cosθ2)/λ (33).
Andererseits kann bezüglich des Amplituden-Reflexionsverhält
nisses rs,p für das monochromatische einfallende Licht, da
das Amplituden-Reflexionsverhältnis gleich r's,p der Gl.
(31) ist, das Amplituden-Reflexionsverhältnis rs,p durch die
vorstehende Gleichung dargestellt werden:
rs,p = {r01s,p + r's,p.exp(2iβ1}/{1 + r01s,p.r's,p.exp(2iβ1)} (34)
wobei r01s,p der Fresnel'sche Brechungsindex an der Grenz
fläche Mol ist und durch die folgenden Gleichungen festge
legt ist:
r01p = {tan(θ0 - θ1)}/{tan(θ0 + θ1)}
r01s = {-sin(θ0 - θ1)}/{sin(θ0 + θ1)}
r01s = {-sin(θ0 - θ1)}/{sin(θ0 + θ1)}
welche mit Hilfe der Brechungsindizies r01s,p in die fol
genden Gleichungen umgeschrieben werden können:
r01p = (n1cosθ0 - n0cosθ1)/(n0cosθ0 + n0cosθ1)
r01s = (n0cosθ0 - n1cosθ1)/(n0cosθ0 + n1cosθ1) (35).
r01s = (n0cosθ0 - n1cosθ1)/(n0cosθ0 + n1cosθ1) (35).
Auch hier stellt der Wert 2β1 eine Phasenänderung des
monochromatischen Lichts während dessen Ausbreitung von der
Grenzfläche S01 zu der anderen Grenzfläche S12 dar und kann
mit Hilfe der Wellenlänge λ des monochromatischen Lichts ent
sprechend der Gl. (33) in die folgende Gleichung umgeschrie
ben werden:
2β1 = 4πn1d1 (cosθ1)/λ (36).
Die vorstehende Erläuterung betrifft eine Anordnung, bei
welcher zwei Dünnschichten 11 und 12 auf dem Substrat 13
aufgebracht sind. Jedoch kann das Verfahren auch bei einer
Anordnung angewendet werden, bei welcher drei oder mehr
Dünnschichten auf dem Substrat aufgebracht sind, indem die
vorstehend beschriebenen Schritt wiederholt werden. Folg
lich wird, wenn eine Anzahl Dünnschichten auf einem Sub
strat in Form einer mehrlagigen Dünnschicht aufgebracht
ist, das Amplituden-Reflexionsverhältnis rs,p des monosta
chromatischen Lichts, mit welchem die mehrlagige Dünn
schicht über das umgebende Medium mit einem Brechungsindex
von n0 bestrahlt worden ist, als das Amplituden-Refle
xionsverhältnis r's,p des monochromatischen Lichts bestimmt
werden, mit welchem die mehrlagige Dünnschicht bestrahlt
wird, indem angenommen wird, daß die oberste Schicht über
das umgebende Medium mit einem Brechungsindex von n1 ent
fernt ist, und aus Gl. (34) abgeleitet ist, wobei r01s,p)
das Amplitudenreflexionsverhältnis an der Grenzfläche zwi
schen dem umgebenden Medium und der obersten dünnen Schicht
(mit einem Brechungsindex n1 und einer Schichtdicke d1) ist.
Ferner wird das Energie-Reflexionsverhältnis Rs,p in diesem
Fall durch die folgende Gleichung dargestellt.
Die Gl. (37) kann bezüglich cos2β1 jeweils für S und p-pola
risiertes Licht gelöst werden; das Rechenergebnis ist dann
folgendes:
cos2β1 = (r 2|01s + r' 2|s - Rs(1 + r 2|01s.r' 2|s))/2r01s.r's(Rs-1) (38)
cos2β1 = (r 2|01p + r' 2|p - Rp(1 + r 2|01p.r' 2|p))/2r01p.r'p(Rp-1) (39).
Nunmehr wird eine mehrlagige Dünnschicht mit einer Lagen
anzahl m, welche größer als ein ist, einer näheren Betrach
tung unterzogen. Der Brechungsindex des Substrats ist
ns. Die Brechungsindizies der Dünnschichten sind n1,
n2, . . . nm und zwar in der Reihenfolge von der obersten Schicht
aus. Ebenso sind die Dicken der Dünnschichten mit d1,
d2, . . . dm bezeichnet, und zwar in dieser Reihenfolge von der
obersten Schicht Lage an gerechnet. Der Brechungsindex und
die Dicke der obersten Schicht sind n1 bzw. d1.
Wenn die Brechungsindizies außer demjenigen für die oberste
Dünnschicht und die Schichtdicken außer derjenigen der
obersten Dünnschicht bekannt sind, wird diese mehrlagige
Dünnschicht, welche in einem umgebenden Medium mit einem
Brechungsindex n1 angeordnet ist, mit monochromatischem
Licht einer Wellenlänge λ bestrahlt, und es wird das Ener
gie-Reflexionsverhältnis jeweils für S- und P-polarisiertes
Licht festgestellt. Der gemessene Wert des Energie-Refle
xionsverhältnisses Rs und die bekannten Werte θ0, λ, ns,
n2 bis nm und d2 bis dm werden für die entsprechenden Fak
toren in Gl. (38) eingesetzt, um die Rechenseite dieser
Gleichung zu berechnen um so das berechnete Ergebnis durch
S(n1) darzustellen, welches eine Funktion des einzigen und
bekannten Faktors n1 ist. Der gemessene Wert des Energie-
Reflexionsverhältnisses und die bekannten Werte von θ0, λ
ns, n2 bis nm und d2 bis dm werden für die entsprechenden
Faktoren in Gl. (39) eingesetzt, so daß die rechte Seite
dieser Gleichung zu berechnen ist, indem das berechnete
Ergebnis durch P(n1) dargestellt ist, welches ebenfalls
eine Funktion des einzigen unbekannten Faktors n1 ist.
(n1) und P(n2), welche aus den Gl.'en (38) und (39 ab
geleitet sind, sind durch die folgenden Gleichungen darge
stellt:
S(n1) = (r 2|01s + r' 2|s - Rs(1 + r 2|01s.r's 2))/2r01s.r's(Rs-1) (40)
P(n1) = (r 2|01p + r' 2|p - Rp(1 + r 2|01p.r' 2|p))/2r01p.r'p(Rp-1) (41)
Durch Zusammenfassen der vorstehenden Berechnungen wird
eine Phasenänderung β1 des monochromatischen Lichtes wäh
rend dessen Ausbreitung von der Grenzfläche S01 zwischen
dem umgebenden Medium und der obersten Schicht zu der
Grenzfläche S12 zwischen der obersten Schicht und der Schicht,
welche der obersten Schicht am nächsten liegt, durch die
Funktionen S(n1) und P(n1) bezüglich des unbekannten Faktors
n1 spezifiziert. Die Funktionen S(n1) und P(n1) ändern sich
individuell entsprechend, wenn sie die Veränderliche n1
ändert. Wenn der Wert von n1 mit dem tatsächlichen Brechungs
index der obersten dünnen Schicht übereinstimmt, ist der
Gleichung:
S(n1) = P(n1)
genügt.
Folglich kann der tatsächliche Brechungsindex der obersten
Dünnschicht als der Wert von n1 bestimmt werden, welcher
die Gleichung S(n1) = P(n1) erfüllt.
Hierzu wird der Wert
des Parameters n1 geändert, dann werden die berechneten Werte
S(n1) und P(n1) verglichen. Eine solche Berechnung
kann auch mit Hilfe eines Rechners durchgeführt werden. Der
Rechner kann den Parameter n1 nicht kontinuierlich ändern,
sondern ändert den Parameter schrittweise. Daher ist es
nicht möglich, die Gleichung S(n1) = P(n1) streng bzw. ge
nau zu lösen. Jedoch ist es möglich, den Wert des Brechungs
index n1 mit der geforderten Genauigkeit durch sehr kleine
Änderungen des Parameters zu spezifizieren.
Versuchsergebnisse der Messung gemäß dieses Bestimmungsverfahrens
werden nachstehend erläutert.
Eine erste gemessene Probe weist ein SiO-Substrat mit einem
Brechungsindex 1,460 mit einer SiN-Schicht mit einem Bre
chungsindex von 2,000 und einer Dicke von 5000 Å auf, wel
che mit Hilfe eines Plasma-CVD-Verfahrens aufgebracht wur
de, wobei daraufhin ein Corning #7059 Glas mit Hilfe eines
Kathodenzerstäubungsverfahrens ausgebildet wurde.
Die Probe wird mit Hilfe einer in Fig. 9 dargestellten Ein
richtung gemessen. In Fig. 9 ist mit Bezugszeichen 131, 132
eine He-Ne-Laserquelle bezeichnet, welche einen stabili
sierten Laserstrahl mit der Wellenlänge 3828 Å abgibt. Ein
Glan-Thomson-Prisma 135, 136 ist vor jeder der Lichtquellen
131 und 132 angeordnet, um so aus den Lichtquellen ein
S- und P-polarisiertes Licht zu erhalten. Das S- und das P-po
larisierte Licht kann durch Ändern von Blenden (Filtern)
133a und 133b ausgewählt werden, um so selektiv die zu mes
sende Probe 0 durch einen Polarisations-Strahlteiler 134 mit
einem hohen Extinktionsverhältnis zu bestrahlen.
Der Einfallswinkel des Lichts an der Probe ist in Fig. 9
mit 60° angegeben. Jedoch ist der Einfallswinkel nicht auf
diesen Winkel beschränkt. Ein Photodetektor 137 ist zu
erst an einer Stelle (A) angeordnet, welche durch eine ge
strichelte Linie angegeben ist, ohne daß die Probe 0 in
einer Meßposition in dem Strahlengang zwischen der Licht
quelle und dem Detektor 137 angeordnet ist, um so direkt
die Intensität des polarisierten Lichts festzustellen,
welches direkt auf den Photodetektor auftrifft. Zuerst
wird das S-polarisierte Laserlicht durch Öffnen der Blende
133a und durch Schließen der Blende 133b unmittelbar fest
gestellt. Dann wird der Photodetektor 137 in eine ausgezo
gen wiedergegebene Position (b) gebracht, und die Probe 0
wird in der Meßposition angeordnet, wie in der Zeichnung
dargestellt ist. Mit dieser Anordnung wird dann das Ener
gie-Reflexionsverhältnis Rs für das polarisierte Laserlicht
gemessen, welches von der Probe 0 reflektiert und zu dem
Photodetektor 137 geleitet ist. Zweitens wird dann das
Energie-Reflexionsverhältnis Rp für das P-polarisierte
Laserlicht nach demselben Verfahren wie das S-polarisierte
Laserlicht gemessen.
Das Meßergebnis ist dann folgendes:
Rs (60°) = 0,12621
Rp (60°) = 0,01313.
Rs (60°) = 0,12621
Rp (60°) = 0,01313.
Das Datenverarbeitungssystem 38 übernimmt die Berechnung,
um den Brechungsindex auf der Basis des Meßergebnisses ent
sprechend der nachstehenden Folge festzulegen. Zuerst wird
ein Phasenänderungswert jeweils von S- und P-polarisiertem
Licht als eine Funktion des Brechungsindex n1 in der nach
stehend beschriebenen Weise spezifiziert. Die Gl.'en (32)
und (35) werden entsprechend den Snell'schen Brechungsge
setzen folgendermaßen umgeschrieben, wenn n0 = 1 ist:
Durch Einsetzen der Werte von Rp (60), Rs (60) dem Einfalls
winkel θ0 = 60°, der Wellenlänge λ = 6328 Å, dem Brechungsin
dex ns = 1,460 des Substrates, für den Brechungsindex
n2 = 2,000 für die SiN-Schicht, und für die Filmdicke d2 = 5000 Å
in die rechten Seiten der Gleichungen (40) und (41), lassen
sich die Funktionen S(n1) und P(n1) unter der Annahme berech
nen, daß sich der Brechungsindex n1 von Corning #7059 Glas
in Schritten von jeweils 0,001 (diese Schrittgröße ist nicht
auf 0,001 beschränkt) innerhalb eines Bereiches von 1,5 bis
1,6 ändert (diese unteren und oberen Grenzen des Bereiches
können willkürlich abhängig vom gemessenen Gegenstand vari
ieren).
Die Schwankungen von P(n1) und S(n1) in Abhängigkeit von den
sich ändernden Werten von n1 sind in Fig. 11 wiedergegeben.
Aus Fig. 11 läßt sich erkennen, daß die Gleichung P(n1) = S(n1)
und der Annahme n1 = 1,544 befriedigt wird. Es kann
daher der Wert von 1,544 für n1 als der Brechungsindex von
einer Corning #7059 Glasfilm bestimmt werden.
Eine weitere gemessene Probe umfaßt ein Pyrex-Substrat mit
einem Brechungsindex von 1,427 mit einer Schicht aus Cornina
#7059 Glas mit einem Brechungsindex von 1,544 und mit einer
Dicke von 5000 Å, der darauf mit Hilfe eines Kathodenzerstäu
bungsverfahrens aufgetragen worden war, wobei anschließend
mit Hilfe eines Plasma-CVD-Verfahrens eine SiN-Schicht dar
auf ausgebildet wurde.
Diese Probe wurde unter Verwendung eines Gerätes ausgemessen,
welches in Fig. 10 veranschaulicht ist.
In Fig. 10 geben He-Ne-Laserquellen
131 und 132 jeweils wie in der Einrichtung für die Probe 0
einen stabilisierten Laserstrahl mit einer Wellenlänge
von 6328 Å ab. Polarisatoren 144 und 145 sind vor jeder der
Lichtquellen 131 und 132 angeordnet, um so ein S- und P-po
larisiertes Licht von den Lichtquellen zu erhalten. Das
S- und P-polarisierte Licht kann durch Ändern von Blenden
(Filtern) 143A und 143B entsprechend ausgewählt werden, um
wahlweise die zu messende Probe 0 über einen Polarisations-
Strahlteiler 146, der einen hohen Extinktionsquotienten auf
weist, zu bestrahlen.
Die Probe 0 und ein Photodetektor 147 sind an einer Tafel
148a bzw. an einem Arm 148b eines (θ-2θ) Drehsystems 148
so, wie in Fig. 10 dargestellt, angeordnet. Das (θ-2θ)
Drehsystem 148 hat die Aufgabe, daß, wenn die Platte 148,
auf welcher die Probe 0 angeordnet ist, sich um einen Winkel
θ dreht, der Arm 146, welcher den Photodetektor 147 dreht,
sich um einen Winkel 2θ in derselben Richtung wie die Plat
te dreht; dadurch kann der Photodetektor 147 das von der Probe
1 reflektierte Licht bei jeder Drehstellung von 0° bis 90°
messen.
Zuerst wird das S-polarisierte Laserlicht direkt auf den
Photodetektor 147 geleitet und durch diesen gemessen
wobei die Probe 0 nicht auf der Platte angeordnet ist. Da
nach wird die Probe 0 auf der Platte angeordnet und es wird
das Energie-Reflexionsverhältnis für das S-polarisierte
Licht bezüglich der Einfallswinkel 45° und 60° gemessen.
Dann wird das Energie-Reflexionsverhältnis für das P-po
larisierte Licht in entsprechender Weise gemessen. Das Er
gebnis der Messung ist dann folgendes:
Rs (45°) = 0,09395
Rs (60°) = 0,25525
Rp (45°) = 0,00915
Rp (60°) = 0,00636.
Rs (45°) = 0,09395
Rs (60°) = 0,25525
Rp (45°) = 0,00915
Rp (60°) = 0,00636.
Für die Einfallswinkel von 45° und 60° wurden die Brechungs
indizes der SiN-Schicht für jeden Winkel berechnet, und zwar
auf die gleiche Weise, wie dies in Verbindung mit der Probe
1 beschrieben wurde (wobei angenommen wurde, daß der Bereich
von n1 von 1,800 bis 2,200 reicht mit einer Schrittgröße von
0,001).
Die Ergebnisse von P(n1) und S(n1) für den Einfallswinkel
von 45° sind in Fig. 12 (a) gezeigt.
Die Ergebnisse für P(n1) und S(n1) für einen Einfallswinkel
von 60° sind in Fig. 12 (b) gezeigt.
Der Brechungsindex n1 = 2,000 für das Beispiel nach Fig. 12
(b), d. h. für einen Einfallswinkel von 60° kann bestimmt wer
den, da sich die Funktionen P(n1) und S(n1) sehr deutlich
schneiden, jedoch beim Beispiel nach Fig. 12 (a), d. h. für
einen Einfallswinkel von 45° ist es schwierig, den Schnitt
punkt der Funktionen P(n1) und S(n1) zu bestimmen, da die
Kurven gemäß P(n1) und S(n1) zu ähnlich sind.
Wenn jedoch Messungen mit verschiedenen Einfallswinkeln vor
genommen werden, so läßt sich der Brechungsindex n1 mit hö
herer Präzision ableiten, und zwar aus Daten für Einfallswin
kel, bei denen die Kurven von P(n1) und S(n1) sich deutlich
schneiden. Für diesen Fall wurde der Wert von 2,000, der mit
Hilfe der Daten für den Einfallswinkel von 60° abgeleitet wur
de, als gewünschter Brechungsindex von dem SiN-Film ausge
wählt. Die Einfallswinkel, bei denen sich die Kurven von P(n1)
und S(n1) deutlich schneiden, sind unterschiedlich, was von
dem Film oder der Schicht des zu messenden Gegenstandes ab
hängig ist.
Der Grundgedanke eines vierten Bestimmungsverfahrens
wird nunmehr anhand der Fig. 13a und 13b beschrieben.
In Fig. 13a sind Dünnschichten 111 und 112 auf einem Sub
strat 113 übereinander angeordnet. Die oberste Dünnschicht 111
ist die fragliche, zu messende, mit S01 ist eine Grenzflä
che zwischen dem Umgebungsmedium und der Dünnschicht 111 be
zeichnet. Mit S12 ist eine Grenzfläche zwischen den Dünn
schichten 111 und 112 bezeichnet. Ebenso ist mit S23 eine
Grenzfläche zwischen der Dünnschicht 112 und dem Substrat 113
bezeichnet. Die Brechungsindizies des Umgebungsmediums,
der Dünnschicht 111, der Dünnschicht 112 und des Substrats
sind n0, n1, 2 = n2 (1 + ik2) bzw. 3= n3 (1 + ik3). Die
Dicken der Dünnschichten 111 und 112 sind in Fig. 13a mit
d1 bzw. d2 bezeichnet. Der Einfallswinkel des Laserstrahls,
mit welchem die Dünnschicht 111 bestrahlt wird, ist mit θ0
bezeichnet. Der Reflexionswinkel an jeder der Grenzflächen
S01, S12 und S23 ist mit θ1, θ2* bzw. θ3* bezeichnet.
Die Werte von n0, 2, 3 und d2 sind bekannt. Ebenso können
der Einfallwinkel θ0 und die Wellenlänge λ des einfallenden
Lichts von der Laserlichtquell LS als ein Meßbedingungsfak
tor festgelegt werden.
In Fig. 13b ist ein Zustand dargestellt, bei welchem ein
fallendes Licht sich durch das umgebende Medium mit einem
Brechungsindex n1 zu der Dünnschicht 112 auf dem Substrat 113
in Richtung des Einfallwinkels θ1 ausbreitet. Wenn die
Dünnschicht mit dem monochromatischen Licht von der Laser
quelle LS als einfallendem Licht bestrahlt wird, wie in
Fig. 13b dargestellt, wird das Amplituden-Reflexionsver
hältnis durch die folgende Gleichung dargestellt:
r's,p = [r12s,p + r23s,pexp{2iβ2*}]/[1 + r12s,pr23s,pexp{2iβ2*}] (51)
in welcher die Indizies s und p anzeigen, ob das einfallen
de Licht s- oder p-polarisiertes Licht ist und die Größen
r12 und r23 jeweils den Fresnel'schen Brechungskoeffizienten
an der Grenzfläche S12 bzw. S23 darstellen. Die vorstehend
wiedergegebenen Fresnel'schen Brechungskoeffizienten können
mit Hilfe des Einfallwinkels θ1 und der Brechungswinkel
θ2* und θ3* folgendermaßen dargestellt werden:
r12p = tan(θ1 - θ2*)/tan(θ1 + θ2*) (52-1)
r12s = -sin(θ1 - θ2*)/sin(θ1 + θ2*) (52-2)
r23p = tan(θ2* - θ3*)/tan(θ2* + θ3*) (52-3)
r23s = -sin(θ2* - θ2*)/sin(θ2* + θ3*) (52-4).
r12s = -sin(θ1 - θ2*)/sin(θ1 + θ2*) (52-2)
r23p = tan(θ2* - θ3*)/tan(θ2* + θ3*) (52-3)
r23s = -sin(θ2* - θ2*)/sin(θ2* + θ3*) (52-4).
Ebenso bezeichnet die 2β2*, welche durch Gl. (51) dargestellt
ist, eine Phasenänderung des Lichts während dessen Ausbrei
tung von der Grenzfläche S11 zu der Grenzfläche S23 und
kann folgendermaßen umgeschrieben werden:
2β2* = 4π2d2 (cos θ2*)/λ (53).
Bezüglich Fig. 13a kann auch das Amplituden-Reflexionsver
hältnis rs,p der zweilagigen Dünnschicht mit den Dünnschich
ten 111 und 112 durch die folgende Gleichung dargestellt wer
den, da das Amplituden-Reflexionsverhältnis an der Grenzflä
che S12 gleich r's,p ist, wie in der Gl. (51) dargestellt ist:
rs,p = [r01s,p + r's,pexp{2iβ1}]/[1 + r01s,pr's,pexp{2iβ1}] (54)
wobei r01 ein Fresnel'scher Reflexionskoeffizient an der
Grenzfläche S01 ist, welcher durch die folgenden Gleichun
gen dargestellt ist:
r01p = tan(θ0 - θ1)/tan(θ0 + θ1) (55-1)
r01s = -sin(θ0 - θ1)/sin(θ0 + θ1) (55-2).
r01s = -sin(θ0 - θ1)/sin(θ0 + θ1) (55-2).
Ebenso wird der Wert 2β1 dargestellt durch:
2β1 = 4πn1d1(cosθ1)/λ (56).
Wenn weitere Dünnschichten auf dem Substrat 113 (zwischen
dem Substrat und der unteren Dünnschicht 112) angeordnet
sind, können das Amplitudenreflexionsverhältnis rs,p der
obersten Dünnschicht einer mehrlagigen, auf einem Substrat
ausgebildeten Dünnschicht durch die vorstehende Gleichung
(54) wiedergegeben werden, indem die vorstehenden Berech
nungen wiederholt werden, wobei die Annahme getroffen wird,
daß die oberste Dünnschicht durch ein Umgebungsmedium mit
demselben Brechungsindex wie die oberste Dünnschicht be
setzt wird.
Wenn eine komplexe Zahl r's,p als
rs,p ∼ ρs,pexp{iδs,p}
dargestellt wird,
dann wird Gl. (54) umgeschrieben in
dann wird Gl. (54) umgeschrieben in
rs,p = [r01s,p + ρ's,pexp{i(2β1 + δs,p)}]/[1 + r01s,p + ρ's,pexp{i(2β1 + δs,p)}].
Daher wird das Energie-Reflexionsverhältnis durch die
folgenden Gleichungen dargestellt:
Die vorstehenden Gleichungen können bezüglich cos(2β1+ δp)
und cos(2β1 + δs) folgendermaßen gelöst werden:
Andererseits können δs, δp, ρ'p und ρ's als Funktion des
Brechungsindex n1 der obersten Dünnschicht unter der Vor
aussetzung dargestellt werden, daß der Brechungsindex des
Substrats und die Brechungsindizies und die Dicken der Dünn
schichten außer der obersten Dünnschicht,
bekannt
sind. Bei der zweilagigen Dünnschicht, wie sie in
Fig. 13a dargestellt ist, können die vorstehenden Größen
δs, δp, ϕ'p und ϕ's durch die folgende Gleichungen darge
stellt werden:
wobei folgende Substitutionen gemacht werden:
₂cosθ₂* ∼ u₂ + iv₂, ₃cosθ₃* ∼ u₃ + iv₃,
r12p ∼ p12pexp{iϕ12p}, r12s ∼ p12sexp{iϕ12s},
r23p ∼ p23pexp{iϕ23p}, r23s ∼ p23sexp{iϕ23s}.
r12p ∼ p12pexp{iϕ12p}, r12s ∼ p12sexp{iϕ12s},
r23p ∼ p23pexp{iϕ23p}, r23s ∼ p23sexp{iϕ23s}.
Ferner ist α ein Faktor, mit welchem die Beziehung 2β2* folgen
dermaßen dargestellt wird:
2β2* ∼ α(u2 + iv2).
Aus den Gl.'en (52-1) bis (52-4) können die Faktoren ρ12p,
ρ12s, ρ23p, ρ23s, ϕ12p, ϕ12s, ϕ23p, ϕ23s folgendermaßen
erhalten werden:
ρ 2|12p = {[n 2|2(1 - k 2|2)cosθ₁ - n₁u₂]² + [2n 2|2k₂cosθ₁ - n₁v₂]²} / {[n 2|2(1-k 2|2)cosθ₁ + n₁u₂]² + [2n 2|2k₂(cosθ₁ + n₁v₂]²} (65)
ρ 2|12s = [{n₁cosθ₁ - u₂}² + v 2|2] / [{n₁cosθ₁ + u₂}² + v 2|2] (66)
ρ 2|23p = [{q1q3 + q2q4)² + {q2q3 - q1q4}₂] / {q3² + q4²} (67)
ρ 2|23s = [{u 2|2 - u 2|3 + v 2|2 - v 2|3)² + 4(u₃v₂ - u₂v₃)²]/[(u₂ + u₃)² + (v₂ + v₃ )²]² (68)
tan ϕ12p = 2n₁n 2|2cosθ₁[2k₂u₂ - (1 - k 2|2)v₂] / [n 4|2(1 + k 2|2)²cos²θ₁ - n 2|1(u 2|2 + v 2|2)] (69)
tan ϕ12s = 2v₂n₁cosθ₁ / [u 2|2 + v 2|2 - n 2|1cos²θ₁] (70)
tan ϕ23p = [q2q3 - q1q4] / [q1q3 + q2q4] (71)
tan ϕ23s = 2(u₃v₂ - u₂v₃) / [u 2|2 - u 2|3 + v 2|2 - v 2|3] (72)
in welchen gilt:
q1 ∼ n 2|3(1 - k 2|3)u₂ - n 2|2(1 - k 2|2)u₃ - 2n 2|3k₃v₂ + 2n 2|2k₂v₃
q2 ∼ 2n 2|3k₃u₂ + n 2|3(1 - k 2|3)v₂ - 2n 2|2k₂u₃ - n 2|2(1 - k 2|2)v₃
q3 ∼ n 2|3(1 - k 2|3)u₂ + n 2|2(1 - k 2|2)u₃ - 2n 2|3k₃v₂ - 2n 2|2k₂v₃
q4 ∼ 2n 2|3k₃u₂ + n 2|3(1 - k 2|3)v₂ + 2n 2|2k₂u₃ + n 2|2(1 - k 2|2)v₃
2u 2|2 = n 2|2(1 - k 2|2) - n 2|1sin²θ₁ +
2v 2|2 = -n 2|2(1 - k 2|2) + n 2|1sin²θ₁ +
2u 2|3 = n 2|3(1 - k 2|3) - n 2|1sin²θ₁ +
2v 2|2 = -n 2|3(1 - k 2|3) + n 2|1sin²θ₁ +
Aus den Gl.'en (59) und (60) kann die folgende Gleichung
bezüglich δp-δs abgeleitet werden:
δp-δs = cos-1ηp-cos-1ηs.
Wenn Veränderliche ηp und ηs in Betracht gezogen werden,
kann die vorstehende Funktion δp-δs folgendermaßen
dargestellt werden:
δp-δs = f(λ, θ0, n0, n1, n2, k2, d2, n3, k3, Rp, Rs).
Die Funktion δp-δs kann auch aus den Gl.'en (61) und
(62) dargestellt werden:
δp-δs = tan-1ξp-tan-1ξs.
Wenn Veränderliche ξp und ξs in Betracht gezogen werden,
kann die vorstehende Funktion δp-δs folgendermaßen
umgeformt werden:
δp-δs = g(λ, θ0, n0, n1, n2, k2, d2, n3, k3).
Die Funktionen f und g sind nicht notwendigerweise einfach,
doch ist es im wesentlichen möglich die Funktionen durch
Berechnen jedes Faktors der Definitionsgleichung (59) bis
(62) als eine Funktion von den wesentlichen Veränderlichen
λ, θ0, n0, n1, n2, k2, d2, n3, k3, Rp und Rs zu berech
nen. Die Berechnungsfolge kann in einem Rechner program
miert werden.
Aus den vorstehenden Veränderlichen λ, θ0, n0, n1, n21 k2,
d2, n3, k3, Rp und Rs sind die Veränderlichen n0, n2, k2,
d2, n3, und k3 bekannt. Ebenso ist λ als eine bekannte
Wellenlänge des von der Lichtquelle abgegebenen Laserlichts bekannt.
Der Einfallswinkel θ0 ist
auch bekannt. Rp und Rs werden durch die
Messung bestimmt.
Wenn diese Veränderlichen in den Funktionen f und g spezifi
ziert sind, wird jede Funktion eine Funktion von nur einer
Veränderlichen n1, welche als f(n1) und g(n1) dargestellt
wird. Die beiden Funktionen f und g stellen denselben Wert
δp-δs dar; folglich muß
f(n1) = g(n1) (A)
genügt sein. Die Funktionen f und g sind in der Form ver
schieden; daher der Wert von n1, welcher der Gl. (A) genügt,
der wahre Brechungsindex der obersten Dünnschicht. Die Gl.
(A) kann dadurch gelöst werden, daß die rechte und die
linke Seite der Gl. (A) einzeln berechnet werden, die Ver
änderliche n1 als ein Parameter in kleinen Schritten ge
ändert wird und der Wert des Parameters n1 herausgesucht
wird, welcher der berechneten linken und rechten Seite der
Gl. (A) genügt. Bezüglich des Wertes 2β1 wird aus den Gl.'en
(59) und (61) 2β1 dargestellt als
2β1 = cos-1 ηp-tan-1 ξp
und er kann dann als eine Funktion P(λ, θ0, n0, n1, n2,
k2, d2, n3, k3, Rp) dargestellt werden.
Aus den Gl.'en (60) und 62 wird 2β1 dargestellt als
2β1 = cos-1ηs-tan-1ξs
und kann als eine Funktion von P (λ, θ0, n0, n1, n2,
k2, d2, n3, k3, Rs) ausgedrückt werden.
Wenn die notwendigen Veränderlichen bestimmt sind, wird die
folgende Gleichung erhalten:
P(n1) = S(n1) (B).
Der Brechungsindex n1 der obersten Dünnschicht k⊖n aus n1,
welches der Gl. (B) genügt, entsprechend dem vorerwähnten
Rechenvorgang bestimmt werden.
Obwohl die vorstehende Erläuterung sich auf ein Beispiel be
zieht, bei welchem zwei Schichten 111 und 112 einer Dünn
schicht auf dem Substrat 113 ausgebildet ist, läßt sich das
Verfahren gemäß der Erfindung auch bei einer Ausführung an
wenden, bei welcher drei oder mehr Dünnschichten auf einem
Substrat aufgebracht sind.
In diesem Fall können, wenn der Brechungsindex 3 des Sub
strats hinsichtlich des Absorptionskoeffizienten und Bre
chungsindzies 2 . . . m (in welchen in eine ganze Zahl
und gleich oder größer als drei ist) der Dünnschichten
außer der obersten Dünnschicht sowie die Dicken d2 . . . dm
bekannt sind, δs, δp, ρ'p und ρ's als eine Funktion des
Brechungsindex n1 spezifiziert werden. Das heißt, die vor
stehend angeführten Funktionen f, g, P und S werden als
eine Funktion bezüglich nur einer Veränderlichen n1
folgendermaßen ausgedrückt:
f(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s, Rp, Rs)
g(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s)
P(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s, Rp)
S(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s, Rs).
g(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s)
P(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s, Rp)
S(λ, θ0, n0, n1, 2, 3, . . ., m, d2, d3, . . ., dm, s, Rs).
Daher kann der Brechungsindex der obersten Dünnschicht
aus n1 bestimmt werden, welches der Gl. (A)
f(n1) = g(n1) (A)
oder der Gl. (B)
P(n1) = S(n1) (B)
genügt.
Das vierte Bestimmungsverfahren
kann mit Hilfe der Einrichtung der Fig. 10 durch
geführt werden, welche auch verwendet wird, um das be
schriebene dritte Bestimmungsverfahren durchzufüh
ren. Ein Versuchsergebnis einer Messung nach dem vierten Bestimmungs
verfahren wird nachstehend beschrieben. Wie vorstehend
erwähnt sind mit Bezugszeichen 131 und 132 He-Ne-Laser
quellen bezeichnet, welche einen stabilisierten Laserstrahl
der Wellenlänge 6328 Å abgeben. Polarisatoren 144 und 145
sind vor jeder Lichtquellen 131 und 132 angeordnet, so daß
ein S- und P-polarisiertes Licht von den Lichtquellen erhal
ten wird. Das S- und P-polarisierte Licht kann durch Ändern
von Blenden (Filtern) 143A und 143B ausgewählt werden, um
so selektiv die zu messende Probe durch einen Polarisations-
Strahlenteiler 146 mit einem hoben Extinktionsverhältnis zu
bestrahlen.
Die Probe 0 und ein Photodetektor 147 sind auf einer Platte
148a und an einem Arm 148b eines θ-2θ Rotationssystems 148
angeordnet. Das (θ-2θ) Rotationssystem 148 hat die Aufgabe,
daß, wenn die Platte 148a, auf welcher die, Probe 0 ange
ordnet ist, sich um einen Winkel θ dreht, der Arm 148b,
welcher den Photodetektor 147 dreht, sich um einen Winkel 2θ
in der selben Richtung wie die Platte dreht. Dadurch kann
das von der Probe 0 reflektierte Licht von dem Photodetek
tor 147 über jeden Einfallwinkel des Lichts auf die Probe
0 in einem Bereich zwischen 0° und 90° erfaßt werden.
Das Ausgangssignal von dem Photodetektor 147 wird in das Da
tenverarbeitungssystem 138 eingegeben, welches einen Rech
ner aufweist, welcher die vorstehend beschriebenen Rechen
prozesse durchführt, bei welchen die Funktionen f und g
oder P und S bezüglich der Größe n1 berechnet werden,
und in welchem die Gl. (A) oder (B) gelöst wird, um n1
zu bestimmen.
Die Probe weist ein Silizium-(Si-)Substrat mit einem Bre
chungsindex von 3,858 (1 + 0,00476i), eine SiN-Schicht mit
einem Brechungsindex von 2,0 (1+ 0,001i) und einer Dicke von
5000 Å, welche auf dem Substrat durch einen Plasma-CVD-pro
zeß ausgebildet ist, sowie eine oberste SiO-Schicht auf,
welche durch Bedampfen im Vakuum auf der SiN-Schicht aus
gebildet ist. Die oberste SiO2-Schicht ist Gegenstand der
Messung.
Die Probe wird auf der Einrichtung der Fig. 10 angebracht,
in welcher der Einfallwinkel θ0 für 60° angeordnet ist.
Durch wahlweises Öffnen und Schließen der Blenden 143A
und 143B wird die Probe wahlweise mit P- und S-polarisiertem
Licht bestrahlt, und die Energie-Reflexionsverhältnisse
Rp und Rs werden gemessen, indem die Leuchtintensität des
reflektierten Lichts von der Probe mittels des Photodetek
tors 147 gemessen werden. Das Ergebnis der Messung ist
folgendes:
Rp = 0,0854553
Rs = 0,369958.
Rp = 0,0854553
Rs = 0,369958.
Dann wird die Gl. (B) berechnet und gelöst, indem die Funk
tionen P(n1) und S(n1) auf der Basis des Meßergebnisses,
des Brechungsindex des Substrats, des Brechungsindex und der
Dicke der SiN-Schicht, der Wellenlänge des Lichts und des
Einfallwinkels des Lichts an der Probe berechnet werden.
Insbesondere wird der Wert des Parameters n1 von 1,4 bis
1,5 jeweils in Schritten von 0,001 geändert (wobei die
Schrittgröße erforderlichenfalls auch anders gewählt wer
den kann), um so die Funktionen P(n1) und S(n1) für jeden
Schritt des Parameters n1 zu berechnen. Das Ergebnis
der Berechnung ist in Fig. 14 dargestellt.
Wie aus Fig. 14 zu ersehen, wird der Gleichung P(n1) = S(n1)
genügt, wenn n1 = 1,460 ist. Daher wird der Bre
chungsindex der SiO2-Dünnschicht auf 1,460 festgelegt.
Wie oben erwähnt, ist durch das vierte Bestimmungsverfahren
ein weiteres Verfahren zum Messen des Brechungs
index einer Dünnschicht geschaffen, bei welchem der Bre
chungsindex einer obersten Dünnschicht einer mehrlagigen
Dünnschicht ohne weiteres kontaktlos und zerstörungsfrei
mit hoher Genauigkeit gemessen werden kann.
Claims (1)
- Verfahren zum Bestimmen des Brechungsindex der obersten Dünnschicht einer mehrlagigen Schicht mit der obersten Dünnschicht (111) und wenigstens einer weiteren Dünnschicht (112), die (111, 112) auf einem Substrat (113) ausgebildet ist, auf der Grundlage von Meßwerten, die wie folgt erzielt werden:
- (a) auf die mehrlagige Schicht wird unter einem vorbestimmten Einfallswinkel ein P-po larisiertes monochromatisches Licht und ein S-polarisiertes monochromatisches Licht eingestrahlt;
- (b) Intensitäten des P-polarisierten und des S-polarisierten monochromatischen Lichtes, das von der mehrlagigen Schicht reflektiert wird, werden gemessen, wobei das Verfahren weiter wie folgt abläuft:
- (c) ein jeweiliger Reflexionswert Rp des reflektierten P-polarisierten monochromatischen Lichts und ein Reflexionswert Rs des reflektierten S-polarisierten monochromatischen Lichts wird auf der Grundlage der gemessenen Intensitäten des P-polarisierten und des S-polarisierten monochromatischen Lichts bestimmt,
- (d) die Phasendifferenz (δp-δs) zwischen der Phasenänderung des P-polarisierten monochromatischen Lichts δp an der Grenzfläche zwischen der obersten Dünnschicht und der darunterliegenden Anordnung, die die anderen Dünnschichten außer der obersten Dünnschicht und dem Substrat enthält und der Phasenänderung des S-po larisierten monochromatischen Lichts δs an der Grenzfläche wird mittels einer Funktion f (n1) in Abhängigkeit vom reellen Brechungsindex der obersten Dünnschicht n1 bestimmt, wobei die bekannte Wellenlänge des P-polarisierten und des S-polarisierten monochromatischen Lichts λ, der vorbestimmte Einfallswinkel θ0, ein bekannter Brechungsindex für das Einfallsmedium n0, bekannte komplexe Brechungsindizes für alle Dünnschichten mit Ausnahme der obersten Dünnschicht 2, 3, . . ., m-1, ein bekannter komplexer Brechungsindex für das Substrat m, bekannte Dicken für alle Dünnschichten außer der obersten Dünnschicht d2, d3, . . ., dm, der bestimmte Reflexionswert Rp und der bestimmte Reflexionswert Rs verwendet werden;
- (e) die Phasendifferenz (δp-δs) zwischen der Phasenänderung δp und der Phasenänderung δs wird mittels einer weiteren Funktion g (n1) in Abhängigkeit vom Brechungsindex der obersten Dünnschicht n1 bestimmt, wobei die Wellenlänge λ, der vorbestimmte Einfallswinkel θ0, der Brechungsindex des Einfallsmediums n0, die Brechungsindices 2, 3, . . ., m-1, der Brechungsindex des Substrates m und die Dicken d2, d3, . . ., dm-1, jedoch nicht Rp und Rs verwendet werden, und
- (f) derjenige Wert von n1 wird bestimmt, welcher die Gleichung f(n1) = g(n1) als der tatsächliche Wert des Brechungsindex der obersten Dünnschicht erfüllt, wozu n1 als Parameter in Schritten geändert wird.
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