DE3833932A1 - Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gipssteinfreie Zementgemische
und Verfahren zu ihrer Herstellung. Das Zementgemisch
enthält dabei Portlandzementklinker einer spezifischen
Oberfläche von 220-700 m2/kg, einen Mahlzusatz, eine
alkalische Verbindung aus der Gruppe der Carbonate,
Hydrogencarbonate oder Silicate und einen sulfonierten
Elektrolyt aus der Gruppe eines Ligninsulfonans, eines
sulfonierten Polyphenolats oder eines sulfonierten Lig
nins. Das Gemisch hat einen verlängerten Erstarrungs
punkt und eine hohe Anfangsfestigkeit.
Die bisher bekannten gipsfreien Zemente (weiter nur GZ),
ein neuer Typ eines anorganischen hydraulischen Binde
mittels, sind auf Basis des gemahlenen Portlandzement
klinkers einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg,
wobei als Regulator für das Abbinden anstelle des Gips
steins ein synergetisch wirkendes Gemisch einer alkali
schen Verbindung, z.B. Soda, Pottasche, NaHCO3, und
eines sulfonierten Elektrolyts, z.B. Ligninsulfonan,
sulfoniertes Lignin oder sulfoniertes Polyphenolat, ver
wendet wird. Die Zusammensetzung dieser Bindemittel wur
de in den US-PS 36 89 294, 39 59 004, 41 68 385 und 45 51 176
beschrieben. Die oben beschriebenen Bindemittel enthalten
weiter auch Mahlzusätze, wie z.B. Ethylenglykol, Trietha
nolamid der Dodecylbenzolsulfonylsäure oder Triethanol
amin (weiter nur TEA). Das Verwenden von TEA als Mahlzu
satz ist schon lange bekannt. TEA zeigt sich als ein sehr
wirksamer Mahlzusatz bei Portlandzementen, Schlacke-Port
landzementen und bei Schlacke. Es wird reines TEA oder in
Mischung mit anderen Stoffen verwendet, wie es aus der
Zeitschriftliteratur folgt: Scheibe W., Dallmann W.:
"Silikattechnik", Nr. 1, S. 11-17 (1971) und Nr. 7,
S. 243-245 (1975); Bhatia J.S.: "World Cement Technology",
Nr. 10, S. 413-418 (1979); Mueller L.: "Zement-Kalk-Gips",
Nr. 2, S. 69-74 (1974).
Ebenfalls führt eine ganze Reihe von Patentschriften die
Einzelheiten der Verwendung von TEA als Mahlzusatz auf:
JP 80 75 748, 80 75 747, SSSR 5 67 788, JAR 74 03 631. TEA beein
flußt ebenfalls den Erstarrungspunkt, die Verarbeitbarkeit
und die Entwicklung der Festigkeit bei Portlandzementen.
Diese Erkenntnisse sind z.B. in Ramachandran V.L.: "Cement
Concrete Research", Vol. 6, S. 623-631 (1976) und in der
BE-PS 8 66 916 aufgeführt.
Der Nachteil der bislang bekannten Lösungen der Zement
gemische bei der Verwendung der oben aufgeführten Zusätze
ist vor allem das langsame Anwachsen der Festigkeit nach
8 bis 15 Stunden. Ein weiterer Nachteil folgt aus dem
relativ kurzen Erstarrungsbeginn und der Unstabilität des
Erstarrungsbeginns in Abhängigkeit von der Zeit des Ver
rührens des Bindemittels mit Wasser oder in Abhängigkeit
von der Lagerungsdauer der Lösungen der Zusätze, d.h.
der alkalischen Komponente und vor allem des sulfonierten
Polyphenolats.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gipsstein
freies Zementgemisch der eingangs genannten Art nebst
zugehörigem Herstellungsverfahren zu entwickeln, womit
eine erhöhte Anfangsfestigkeit, eine verbesserte Ver
arbeitbarkeit des Gemisches und eine Verschiebung des
Erstarrungspunktes erreicht werden.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird,
ist zunächst ein gipssteinfreies Zementgemisch, das Port
landzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche von
220-700 m2/kg, einen Mahlzusatz, eine alkalische Verbin
dung aus der Gruppe der Carbonate, Hydrogencarbonate oder
Silikate und einen sulfonierten Polyelektrolyt aus der
Gruppe des Ligninsulfonans, sulfonierten Polyphenolats
oder sulfonierten Lignins enthält, mit dem Kennzeichen,
daß es 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% Tri
ethylamin, 0-2,2 Gew.% der alkalischen Verbindung und
0-2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts enthält, wo
bei alle Prozentangaben auf die Masse des Klinkers bezogen
sind.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe ge
löst wird, ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung des
gipssteinfreien Zementgemisches, mit dem Kennzeichen, daß
ein Portlandzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche
von 220-700 m2/kg, ein Mahlzusatz, eine alkalische Ver
bindung aus der Gruppe Carbonat, Hydrogencarbonat oder
Silikat und ein sulfonierter Polyelektrolyt aus der Gruppe
Ligninsulfonan, sulfoniertes Polyphenolat oder sulfonier
tes Lignin vermischt und dann zu diesem Gemisch 20-55 Gew.%
Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% von darin gelöstem Tri
ethylamin zugegeben und verrührt werden. Dem Anmachwasser
können auch bis zu 2,2 Gew.% einer alkalischen Verbindung
und bis zu 2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts bei
gemischt werden.
Durch die Zugabe von TEA und eventuell der alkalischen
Verbindung und des sulfonierten Polyelektrolyts erst in
das Anmachwasser und das anschließende Verrühren mit
dem zubereiteten Gemisch kann die Anfangsfestigkeit der
GZ-Zemente in der Größenordnung von Stunden nach dem
Festwerden erhöht werden. Die Eigenschaften der Lösungen
der sulfonierten Polyphenolate im Gemisch mit alkalischem
Carbonat werden stabilisiert, und der Erstarrungspunkt
wird verschoben. Ein Vorteil ist die ebenfalls verbesser
te Verarbeitbarkeit der Gemische aus GZ-Zementen beim
gleichzeitigen Senken der Viskosität des Zementbreis.
Für die eigentlichen Experimente wurde eine Reihe von
gipssteinfreien Zementen, deren Charakteristik in der
Tabelle 1 aufgeführt ist, zubereitet. Für konkrete Ver
wendungsfälle sind Beispiele, die die Erfindung nicht
begrenzen, aufgeführt. Alle Prozentangaben sind in Gewichts
prozent gemacht und auf die Masse der Zementklinker bezogen.
Aus GZ-Zement Stramberk 460 (0,05% TEA) und Stramberk 420
(0,1% ETG) wurde ein Brei mit dem Wasserzementfaktor
w=0,25 und freifließender Konsistenz unter Zugabe von
1,3% Na2CO3 und 0,9% des oxidierten Natriumligninsulfo
nans zubereitet. Der Brei aus GZ-Zement Stramberk 420
(0,1% ETG) erreicht folgende Festigkeiten: 2 MPa 2 Stun
den nach dem Festwerden, 2,2 MPa nach 5 Stunden, 4,5 MPa
nach 24 Stunden, 95 MPa nach 7 Tagen. Der Brei aus dem
GZ-Zement Stramberk 460 (0,05% TEA) erreichte folgende
Festigkeiten: 1,7 MPa nach 2 Stunden, 2,8 MPa nach 24
Stunden, 8,7 MPa nach 7 Tagen. Durch die Verwendung von
TEA als Zusatz ins Anmachwasser wurde eine höhere Wirkung
bei der Entwicklung der Festigkeiten erreicht: der Brei,
zubereitet aus GZ-Zement Stramberk 420 (0,1% ETG) und
unter Zugabe von 0,05% TEA und den gleichen Zusätzen wie
oben: nach 2 Stunden 2,5 MPa, nach 4 Stunden 3 MPa, nach
24 Stunden 40 MPa und nach 7 Tagen 80 MPa. Bei der Ver
wendung von 0,1% TEA im Anmachwasser erhöhten sich die
Festigkeiten nach 24 Stunden auf 50 MPa und nach
Tagen auf 95 MPa. Bei Verwendung der Art nach der Er
findung erhöhten sich die Festigkeiten mehr als 20fach.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 510 (0,1% ETG) wurde ein frei
fließender Brei mit w=0,25 unter Zugabe von 1% Na2CO3
und 0,64% des sulfonierten Natrium-Eisen (III)-Poly
phenolats zubereitet. Wenn das Anmachwasser mit den bei
den Zusätzen gleich zur Bereitung des Breis verwendet
wurde, begann das Erstarren nach 70 Minuten. Wenn das
Anmachwasser mit den Zusätzen 60 Minuten vor dem Einrüh
ren stehen blieb, verkürzte sich der Erstarrungspunkt
auf 35 Minuten. Bei der Verwendung der Art nach der Er
findung, wobei in das Anmachwasser 0,05% TEA zugegeben
wurde, war der Beginn des Festwerdens bei sofortiger Ver
wendung des Anmachwassers mit Zusätzen 90 Minuten, nach
dem "Reifen" des Anmachwassers mit Zusätzen über eine
Zeit von 60 Minuten war der Erstarrungspunkt praktisch
gleich, d.h. 85 Minuten.
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde ein
Brei freifließender Konsistenz mit w=0,25 unter Zugabe
von 0,4% sulfoniertem Eisen (III)-Polyphenolat und 1%
Na2CO3 zubereitet. Das Anmachwasser mit allen Zusätzen
wurde gleich zur Bereitung des Breis verwendet und nach
30 Sekunden Mischen war der Erstarrungspunkt nach 55
Minuten. Bei gleicher Vorgehensweise und 3,5 Minuten
Rühren des Breis in einer Massenschlagmaschine verkürzte
sich der Erstarrungspunkt auf 40 Minuten. Nach der Zu
gabe von 0,05% TEA in das Anmachwasser war der Erstarrungs
punkt unabhängig von der Zeit des Rührens 55 Minuten.
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde ein
Brei mit w=0,27 unter Zugabe von 1% Soda und 0,64%
des sulfonierten Natrium-Eisen (III)-Polyphenolats
(welches als 36,6%ige Lösung verwendet wurde) zuberei
tet. Der Brei wurde 1 Minute gerührt und hatte den Er
starrungspunkt nach 100 Minuten. Der selbe Brei wurde 3
Minuten mit der Massenschlagmaschine verarbeitet, und
der Erstarrungspunkt verschob sich auf 50 Minuten. Für
weitere Experimente wurde eine Lösung des sulfonierten
Polyphenolats zubereitet, der 0,05% TEA zugegeben wurde.
Diese Lösung wurde zur Bereitung des Breis unmittelbar
verwendet, und der Erstarrungspunkt war nach 80 Minuten;
nach 48 Stunden "Reifen" der Lösung war der Erstarrungs
punkt des Breis nach 75 Minuten, und nach einer Lagerung
der Lösung über eine Zeit von 4 Monaten war der Erstar
rungspunkt praktisch gleich und zwar nach 80 Minuten.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurden Breie
unter Zugabe von 0,4% sulfonierten Eisen(III)-Polypheno
lats und 1,0% Na2CO3 zubereitet. Die Eigenschaften der
Breie sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Mit der Zugabe von TEA in das Anmachwasser können die
Viskosität des Breis gesenkt und der Erstarrungspunkt
verlängert werden.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein
Brei mit w=0,2 freifließenden Charakters mit einer
Viskosität von 3,1 Pa s unter Zugabe von 1,0% Na2CO3,
0,64% eines sulfonierten Natrium-Eisen(III)-Polysulfonats
und unter Zugabe von 0,07% TEA in das Anmachwasser zube
reitet. Der Erstarrungspunkt des Breis war nach 120 Minu
ten, und der Brei erreichte 2 Stunden nach dem Festwerden
die Druckfestigkeit 20 MPa und nach 24 Stunden 79 MPa.
Aus den GZ-Zementen Hranice 420 (0,05% TEA) und Hranice
420 (rein) wurden unter Zugabe von 1% Na2CO3 und 0,4%
sulfonierten Eisen(III)-Polyphenolats Breie mit w=0,25
zubereitet. Der Brei aus GZ-Zement Hranice 420 (rein)
hatte freifließenden Charakter und den Erstarrungspunkt
nach 90 Minuten. Nach Zugabe von 0,05% TEA in das Anmach
wasser verlängerte sich der Erstarrungspunkt auf 140
Minuten. Der Brei aus dem GZ-Zement Hranice 420 (0,05%
TEA), also aus dem gleichen Klinker, aber TEA wurde als
Mahlzusatz zugegeben, hatte pastenartigen (plastischen)
Charakter und den Erstarrungspunkt nach nur 100 Minuten.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein Brei
mit w=0,25 eines freifließenden Charakters unter Zugabe
von 1,5% K2CO3 und 0,85% des oxidierten Natrium-Lignin
sulfonans zubereitet. Dieser Brei hatte den Erstarrungs
punkt nach 60 Minuten, wobei sich bei der gleichen Vor
gehensweise und bei Zugabe von 0,05% TEA in das Anmach
wasser der Erstarrungspunkt auf 90 Minuten verschoben
hat.
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde Mörtel
(1 : 3, 3 Fraktionen Sand) bei w=0,31 zubereitet. Als Zu
sätze in das Anmachwasser wurden 1% Na2CO3 und 0,64% des
sulfonierten Natrium-Eisen(III)-Polyphenolats zugegeben.
Der Mörtel wurde 1,5 Minuten bei der Aufbereitung gerührt
und hatte den Erstarrungspunkt nach 70 bis 80 Minuten.
Bei verlängerter Rührzeit von 5 Minuten verkürzte sich
der Erstarrungspunkt auf 45 bis 50 Minuten. In einer zwei
ten Phase des Experiments wurde ein Mörtel mit den glei
chen Zusätzen zubereitet, aber in das Anmachwasser wurden
0,05% TEA zugegeben, und das Anmachwasser wurde vor der
Zubereitung des Mörtels 2 Stunden stehen gelassen. Der
Erstarrungspunkt war unabhängig von der Zeit des Rührens
60 bis 70 Minuten.
Aus dem GZ-Zement SK 580 (rein) wurden Breie mit w=0,24
mit Zugabe von 0,8% Na2CO3 und 1,2% des Natrium-Lignin
sulfonans (monosaccharidfrei) zubereitet. Der Erstarrungs
punkt des Breis war nach 25 Minuten. Der Brei erreichte
folgende Festigkeiten: 2 Stunden nach dem Festwerden 2,5
MPa, 6 Stunden nach dem Festwerden 6,3 MPa, 24 Stunden
nach dem Festwerden 50 MPa und nach 28 Tagen 94 MPa. Wei
terhin wurde ein Brei unter gleichen Bedingungen, nur mit
dem Unterschied, daß in das Anmachwasser 0,1% TEA zugege
ben wurde, zubereitet. Der Erstarrungspunkt verlängerte
sich auf 60 Minuten, und die Verarbeitungsfähigkeit des
Breis hat sich sichtbar verbessert (der Brei hatte frei
fließenden Charakter). Dieser nach der Erfindung herge
stellte Brei hatte folgende Festigkeiten: 2 Stunden
nach dem Festwerden 8 MPa, 4 Stunden nach dem Festwerden
10 MPa und 6 Stunden nach dem Festwerden dann 20 MPa;
nach 24 Stunden wurde eine Druckfestigkeit von 66 MPa
und nach 28 Tagen von 99 MPa erreicht.
Aus dem GZ-Zement DG 430 (rein) wurde ein Brei mit w
0,24 unter Zugabe von 1% Na2CO3 und 0,85% des Natrium-
Ligninsulfonans (monosaccharidfrei) zubereitet. In das
Anmachwasser wurde 0,1% TEA zugegeben. Der Erstarrungs
punkt verlängerte sich bedeutend (mehr als 8 Stunden)
gegenüber der Vorgehensweise ohne Zugabe von TEA in das
Anmachwasser.
Für die Zubereitung des Breis wurde der GZ-Zement SL 470
(rein) verwendet. Als Zusatz wurde sulfoniertes Eisen
(III)-Polyphenolat verwendet, welches vor dem Trocknen
mit 5% TEA vermischt wurde. Der getrocknete Stoff wurde
vor der Verwendung zur Bereitung des Breis in der Kon
zentration von 0,4% der Masse des Zements zusammen mit
1% Na2CO3 in Wasser gelöst. Der Brei hatte den Erstarrungs
punkt nach 50 Minuten und erreichte folgende Festigkeiten:
nach 2 Stunden 5 MPa. 6 Stunden nach dem Festwerden 29,5
MPa und 24 Stunden nach dem Festwerden 66 MPa. Bei der
Verwendung des ursprünglichen Polyphenolats, welches
nicht mit TEA getrocknet wurde, wurden folgende Ergebnisse
erzielt: Erstarrungspunkt nach 35 Minuten, Druckfestigkeit
2 Stunden nach dem Festwerden 2 MPa, 6 Stunden nach dem
Festwerden 12 MPa, 24 Stunden nach dem Festwerden 61,5 MPa.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein
Mörtel (1 : 3, 3 Fraktionen Sand) bei w=0,27 und mit
den Zusätzen 1% Na2CO3, 0,64% sulfonierten Natrium-
Eisen(III)-Polyphenolats und 0,07% TEA zubereitet. Der
Anfang des Festwerdens des Mörtels war nach 90 Minuten.
Aus dem gleichen Zement wurde Mörtel mit dem Sand der
Lokalität Strelec (0-2 mm) in einem Verhältnis Zement:
Sand=1 : 2,5 bei w=0,30 mit den gleichen Zusätzen her
gestellt. Bei der Zugabe von 0,05% TEA war der Anfang
des Festwerdens nach 40 Minuten. Ohne die Zugabe von TEA
in das Anmachwasser war der Anfang des Festwerdens nach
nur 25 Minuten.
Aus dem GZ-Zement Lochkov 590 (0,1% TEA) wurden Breie
unter Zugabe von 0,4% des sulfonierten Natrium-Eisen(III)-
Polyphenolats und 1% Na2CO3 zubereitet. Die Eigenschaften
der Breie stehen in der folgenden Tabelle:
Aus dem GZ-Zement SK 580 (rein) wurde mit den Zusätzen
von 1,2% Na2CO3 und 0,85% des oxidierten Natrium-Lignin
sulfonans ein Brei mit w=0,24 zubereitet. Dieser Brei
hatte den Erstarrungspunkt bei 5 Stunden und erreichte
nach 24 Stunden die Druckfestigkeit von 23 MPa. Der
selbe Brei, für den aber in das Anmachwasser 0,1% TEA
beigemischt wurde, hatte den Erstarrungspunkt bei 8
Stunden und erreichte nach 24 Stunden die Festigkeit
von 58 MPa. Durch die Zugabe von TEA in das Anmachwasser
wurde die Verarbeitbarkeit sichtbar besser.
Aus dem Klinker der gleichen Zusammensetzung wie im Bei
spiel 11 wurde ein Zement mit einer spezifischen Ober
fläche von 470 m2/kg zubereitet. Beim Mahlen wurde als
Mahlzusatz Ethylenglykol in einer Konzentration von 0,1%
verwendet. Diesem Zement wurden nach der Zubereitung 3%
SiO2 beigemischt. Dem Anmachwasser wurden 0,85% Natrium-
Ligninsulfonan (praktisch monosaccharidfrei), 1,2% Na2CO3,
0,6% TEA und 0,3% Natrium-Tartrat beigemischt. Der Er
starrungspunkt war bei 150 Minuten. Der Brei erreichte
eine Druckfestigkeit von 3 MPa 3 Stunden nach dem Fest
werden, von 6 MPa 5 Stunden nach der Breizubereitung
und von 49,2 MPa 24 Stunden nach der Breizubereitung.
Es wurde ein Zementbrei aus dem Zement SL 470 mit einem
Wasserfaktor w=0,23 in zwei Varianten zubereitet. In
der Variante A wurden im Anmachwasser 1% Natrium-Lignin
sulfonan, 1,9% Na2CO3 und 0,1% TEA gelöst. Der Brei er
reichte nach 3 Stunden die Druckfestigkeit von 2 MPa.
In der Variante B wurden im Anmachwasser 1% Na2CO3, 2%
Natrium-Ligninsulfonan und 0,1% TEA gelöst. Der Brei er
reichte nach 3 Stunden eine Festigkeit von 1,5 MPa.
Die Erfindung kann mit Vorteil im Bauwesen verwendet
werden und zwar besonders dann, wenn eine gute Verar
beitbarkeit der zubereiteten Zementgemische bei gleich
zeitiger hoher Anfangsfestigkeit verlangt wird.
Claims (4)
1. Gipssteinfreies Zementgemisch, das Portlandzementklinker
mit einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg,
einen Mahlzusatz, eine alkalische Verbindung aus der
Gruppe der Carbonate, Hydrogencarbonate oder Silikate
und einen sulfonierten Polyelektrolyt aus der Gruppe
des Ligninsulfonans, sulfonierten Polyphenolats oder
sulfonierten Lignins enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß es 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% Tri
ethylamin, 0-2,2 Gew.% der alkalischen Verbindung und
0-2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts enthält,
wobei alle Prozentangaben auf die Masse des Klinkers
bezogen sind.
2. Verfahren zur Herstellung des gipssteinfreien Zement
gemisches nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Portlandzementklinker mit einer spezifischen
Oberfläche von 220-700 m2/kg, ein Mahlzusatz, eine al
kalische Verbindung aus der Gruppe Carbonat, Hydrogen
carbonat oder Silikat und ein sulfonierter Polyelektro
lyt aus der Gruppe Ligninsulfonan, sulfoniertes Poly
phenolat oder sulfoniertes Lignin vermischt und dann
zu diesem Gemisch 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6
Gew.% von darin gelöstem Triethylamin zugegeben und
verrührt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anmachwasser bis zu 2,2 Gew.% einer alkalischen
Verbindung gelöst werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anmachwasser bis zu 2,2 Gew.% eines sulfonierten
Polyphenolats gelöst werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS873789A CS270602B1 (en) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Method for concrete mixture without gypsum preparation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833932A1 true DE3833932A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=5379004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833932 Withdrawn DE3833932A1 (de) | 1987-05-25 | 1988-10-05 | Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CS (1) | CS270602B1 (de) |
DE (1) | DE3833932A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4428692A1 (de) * | 1994-08-12 | 1996-02-15 | Dyckerhoff Ag | Feinstzement-Bindemittelmischung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
EP1004556A1 (de) * | 1998-11-25 | 2000-05-31 | Dyckerhoff Aktiengesellschaft | Hydraulische Bindemittelzusammensetzung sowie deren Verwendung |
EP1072566A1 (de) * | 1999-07-30 | 2001-01-31 | Dyckerhoff Aktiengesellschaft | Schnellerhärtende, hydraulische Bindemittelmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE102007023736B4 (de) * | 2007-05-22 | 2011-01-20 | Bauer Spezialtiefbau Gmbh | Schnellabbindende HDI |
-
1987
- 1987-05-25 CS CS873789A patent/CS270602B1/cs unknown
-
1988
- 1988-10-05 DE DE19883833932 patent/DE3833932A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4428692A1 (de) * | 1994-08-12 | 1996-02-15 | Dyckerhoff Ag | Feinstzement-Bindemittelmischung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE102007023736B4 (de) * | 2007-05-22 | 2011-01-20 | Bauer Spezialtiefbau Gmbh | Schnellabbindende HDI |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS378987A1 (en) | 1989-02-10 |
CS270602B1 (en) | 1990-07-12 |
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