DE3833932A1 - Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number
DE3833932A1
DE3833932A1 DE19883833932 DE3833932A DE3833932A1 DE 3833932 A1 DE3833932 A1 DE 3833932A1 DE 19883833932 DE19883833932 DE 19883833932 DE 3833932 A DE3833932 A DE 3833932A DE 3833932 A1 DE3833932 A1 DE 3833932A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
sulfonated
mixture
group
mixing water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19883833932
Other languages
English (en)
Inventor
Jaroslav Dipl Ing Hrazdira
Frantisek Skvara
Zdenek Dipl Ing Friml
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Czech Academy of Sciences CAS
Original Assignee
Czech Academy of Sciences CAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Czech Academy of Sciences CAS filed Critical Czech Academy of Sciences CAS
Publication of DE3833932A1 publication Critical patent/DE3833932A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/10Compositions or ingredients thereof characterised by the absence or the very low content of a specific material
    • C04B2111/1018Gypsum free or very low gypsum content cement compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft gipssteinfreie Zementgemische und Verfahren zu ihrer Herstellung. Das Zementgemisch enthält dabei Portlandzementklinker einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, einen Mahlzusatz, eine alkalische Verbindung aus der Gruppe der Carbonate, Hydrogencarbonate oder Silicate und einen sulfonierten Elektrolyt aus der Gruppe eines Ligninsulfonans, eines sulfonierten Polyphenolats oder eines sulfonierten Lig­ nins. Das Gemisch hat einen verlängerten Erstarrungs­ punkt und eine hohe Anfangsfestigkeit.
Die bisher bekannten gipsfreien Zemente (weiter nur GZ), ein neuer Typ eines anorganischen hydraulischen Binde­ mittels, sind auf Basis des gemahlenen Portlandzement­ klinkers einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, wobei als Regulator für das Abbinden anstelle des Gips­ steins ein synergetisch wirkendes Gemisch einer alkali­ schen Verbindung, z.B. Soda, Pottasche, NaHCO3, und eines sulfonierten Elektrolyts, z.B. Ligninsulfonan, sulfoniertes Lignin oder sulfoniertes Polyphenolat, ver­ wendet wird. Die Zusammensetzung dieser Bindemittel wur­ de in den US-PS 36 89 294, 39 59 004, 41 68 385 und 45 51 176 beschrieben. Die oben beschriebenen Bindemittel enthalten weiter auch Mahlzusätze, wie z.B. Ethylenglykol, Trietha­ nolamid der Dodecylbenzolsulfonylsäure oder Triethanol­ amin (weiter nur TEA). Das Verwenden von TEA als Mahlzu­ satz ist schon lange bekannt. TEA zeigt sich als ein sehr wirksamer Mahlzusatz bei Portlandzementen, Schlacke-Port­ landzementen und bei Schlacke. Es wird reines TEA oder in Mischung mit anderen Stoffen verwendet, wie es aus der Zeitschriftliteratur folgt: Scheibe W., Dallmann W.: "Silikattechnik", Nr. 1, S. 11-17 (1971) und Nr. 7, S. 243-245 (1975); Bhatia J.S.: "World Cement Technology", Nr. 10, S. 413-418 (1979); Mueller L.: "Zement-Kalk-Gips", Nr. 2, S. 69-74 (1974).
Ebenfalls führt eine ganze Reihe von Patentschriften die Einzelheiten der Verwendung von TEA als Mahlzusatz auf: JP 80 75 748, 80 75 747, SSSR 5 67 788, JAR 74 03 631. TEA beein­ flußt ebenfalls den Erstarrungspunkt, die Verarbeitbarkeit und die Entwicklung der Festigkeit bei Portlandzementen. Diese Erkenntnisse sind z.B. in Ramachandran V.L.: "Cement Concrete Research", Vol. 6, S. 623-631 (1976) und in der BE-PS 8 66 916 aufgeführt.
Der Nachteil der bislang bekannten Lösungen der Zement­ gemische bei der Verwendung der oben aufgeführten Zusätze ist vor allem das langsame Anwachsen der Festigkeit nach 8 bis 15 Stunden. Ein weiterer Nachteil folgt aus dem relativ kurzen Erstarrungsbeginn und der Unstabilität des Erstarrungsbeginns in Abhängigkeit von der Zeit des Ver­ rührens des Bindemittels mit Wasser oder in Abhängigkeit von der Lagerungsdauer der Lösungen der Zusätze, d.h. der alkalischen Komponente und vor allem des sulfonierten Polyphenolats.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gipsstein­ freies Zementgemisch der eingangs genannten Art nebst zugehörigem Herstellungsverfahren zu entwickeln, womit eine erhöhte Anfangsfestigkeit, eine verbesserte Ver­ arbeitbarkeit des Gemisches und eine Verschiebung des Erstarrungspunktes erreicht werden.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist zunächst ein gipssteinfreies Zementgemisch, das Port­ landzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, einen Mahlzusatz, eine alkalische Verbin­ dung aus der Gruppe der Carbonate, Hydrogencarbonate oder Silikate und einen sulfonierten Polyelektrolyt aus der Gruppe des Ligninsulfonans, sulfonierten Polyphenolats oder sulfonierten Lignins enthält, mit dem Kennzeichen, daß es 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% Tri­ ethylamin, 0-2,2 Gew.% der alkalischen Verbindung und 0-2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts enthält, wo­ bei alle Prozentangaben auf die Masse des Klinkers bezogen sind.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe ge­ löst wird, ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung des gipssteinfreien Zementgemisches, mit dem Kennzeichen, daß ein Portlandzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, ein Mahlzusatz, eine alkalische Ver­ bindung aus der Gruppe Carbonat, Hydrogencarbonat oder Silikat und ein sulfonierter Polyelektrolyt aus der Gruppe Ligninsulfonan, sulfoniertes Polyphenolat oder sulfonier­ tes Lignin vermischt und dann zu diesem Gemisch 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% von darin gelöstem Tri­ ethylamin zugegeben und verrührt werden. Dem Anmachwasser können auch bis zu 2,2 Gew.% einer alkalischen Verbindung und bis zu 2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts bei­ gemischt werden.
Durch die Zugabe von TEA und eventuell der alkalischen Verbindung und des sulfonierten Polyelektrolyts erst in das Anmachwasser und das anschließende Verrühren mit dem zubereiteten Gemisch kann die Anfangsfestigkeit der GZ-Zemente in der Größenordnung von Stunden nach dem Festwerden erhöht werden. Die Eigenschaften der Lösungen der sulfonierten Polyphenolate im Gemisch mit alkalischem Carbonat werden stabilisiert, und der Erstarrungspunkt wird verschoben. Ein Vorteil ist die ebenfalls verbesser­ te Verarbeitbarkeit der Gemische aus GZ-Zementen beim gleichzeitigen Senken der Viskosität des Zementbreis.
Für die eigentlichen Experimente wurde eine Reihe von gipssteinfreien Zementen, deren Charakteristik in der Tabelle 1 aufgeführt ist, zubereitet. Für konkrete Ver­ wendungsfälle sind Beispiele, die die Erfindung nicht begrenzen, aufgeführt. Alle Prozentangaben sind in Gewichts­ prozent gemacht und auf die Masse der Zementklinker bezogen.
Tabelle 1
Beispiel 1
Aus GZ-Zement Stramberk 460 (0,05% TEA) und Stramberk 420 (0,1% ETG) wurde ein Brei mit dem Wasserzementfaktor w=0,25 und freifließender Konsistenz unter Zugabe von 1,3% Na2CO3 und 0,9% des oxidierten Natriumligninsulfo­ nans zubereitet. Der Brei aus GZ-Zement Stramberk 420 (0,1% ETG) erreicht folgende Festigkeiten: 2 MPa 2 Stun­ den nach dem Festwerden, 2,2 MPa nach 5 Stunden, 4,5 MPa nach 24 Stunden, 95 MPa nach 7 Tagen. Der Brei aus dem GZ-Zement Stramberk 460 (0,05% TEA) erreichte folgende Festigkeiten: 1,7 MPa nach 2 Stunden, 2,8 MPa nach 24 Stunden, 8,7 MPa nach 7 Tagen. Durch die Verwendung von TEA als Zusatz ins Anmachwasser wurde eine höhere Wirkung bei der Entwicklung der Festigkeiten erreicht: der Brei, zubereitet aus GZ-Zement Stramberk 420 (0,1% ETG) und unter Zugabe von 0,05% TEA und den gleichen Zusätzen wie oben: nach 2 Stunden 2,5 MPa, nach 4 Stunden 3 MPa, nach 24 Stunden 40 MPa und nach 7 Tagen 80 MPa. Bei der Ver­ wendung von 0,1% TEA im Anmachwasser erhöhten sich die Festigkeiten nach 24 Stunden auf 50 MPa und nach Tagen auf 95 MPa. Bei Verwendung der Art nach der Er­ findung erhöhten sich die Festigkeiten mehr als 20fach.
Beispiel 2
Aus dem GZ-Zement Lochkov 510 (0,1% ETG) wurde ein frei­ fließender Brei mit w=0,25 unter Zugabe von 1% Na2CO3 und 0,64% des sulfonierten Natrium-Eisen (III)-Poly­ phenolats zubereitet. Wenn das Anmachwasser mit den bei­ den Zusätzen gleich zur Bereitung des Breis verwendet wurde, begann das Erstarren nach 70 Minuten. Wenn das Anmachwasser mit den Zusätzen 60 Minuten vor dem Einrüh­ ren stehen blieb, verkürzte sich der Erstarrungspunkt auf 35 Minuten. Bei der Verwendung der Art nach der Er­ findung, wobei in das Anmachwasser 0,05% TEA zugegeben wurde, war der Beginn des Festwerdens bei sofortiger Ver­ wendung des Anmachwassers mit Zusätzen 90 Minuten, nach dem "Reifen" des Anmachwassers mit Zusätzen über eine Zeit von 60 Minuten war der Erstarrungspunkt praktisch gleich, d.h. 85 Minuten.
Beispiel 3
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde ein Brei freifließender Konsistenz mit w=0,25 unter Zugabe von 0,4% sulfoniertem Eisen (III)-Polyphenolat und 1% Na2CO3 zubereitet. Das Anmachwasser mit allen Zusätzen wurde gleich zur Bereitung des Breis verwendet und nach 30 Sekunden Mischen war der Erstarrungspunkt nach 55 Minuten. Bei gleicher Vorgehensweise und 3,5 Minuten Rühren des Breis in einer Massenschlagmaschine verkürzte sich der Erstarrungspunkt auf 40 Minuten. Nach der Zu­ gabe von 0,05% TEA in das Anmachwasser war der Erstarrungs­ punkt unabhängig von der Zeit des Rührens 55 Minuten.
Beispiel 4
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde ein Brei mit w=0,27 unter Zugabe von 1% Soda und 0,64% des sulfonierten Natrium-Eisen (III)-Polyphenolats (welches als 36,6%ige Lösung verwendet wurde) zuberei­ tet. Der Brei wurde 1 Minute gerührt und hatte den Er­ starrungspunkt nach 100 Minuten. Der selbe Brei wurde 3 Minuten mit der Massenschlagmaschine verarbeitet, und der Erstarrungspunkt verschob sich auf 50 Minuten. Für weitere Experimente wurde eine Lösung des sulfonierten Polyphenolats zubereitet, der 0,05% TEA zugegeben wurde. Diese Lösung wurde zur Bereitung des Breis unmittelbar verwendet, und der Erstarrungspunkt war nach 80 Minuten; nach 48 Stunden "Reifen" der Lösung war der Erstarrungs­ punkt des Breis nach 75 Minuten, und nach einer Lagerung der Lösung über eine Zeit von 4 Monaten war der Erstar­ rungspunkt praktisch gleich und zwar nach 80 Minuten.
Beispiel 5
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurden Breie unter Zugabe von 0,4% sulfonierten Eisen(III)-Polypheno­ lats und 1,0% Na2CO3 zubereitet. Die Eigenschaften der Breie sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Tabelle 2
Mit der Zugabe von TEA in das Anmachwasser können die Viskosität des Breis gesenkt und der Erstarrungspunkt verlängert werden.
Beispiel 6
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein Brei mit w=0,2 freifließenden Charakters mit einer Viskosität von 3,1 Pa s unter Zugabe von 1,0% Na2CO3, 0,64% eines sulfonierten Natrium-Eisen(III)-Polysulfonats und unter Zugabe von 0,07% TEA in das Anmachwasser zube­ reitet. Der Erstarrungspunkt des Breis war nach 120 Minu­ ten, und der Brei erreichte 2 Stunden nach dem Festwerden die Druckfestigkeit 20 MPa und nach 24 Stunden 79 MPa.
Beispiel 7
Aus den GZ-Zementen Hranice 420 (0,05% TEA) und Hranice 420 (rein) wurden unter Zugabe von 1% Na2CO3 und 0,4% sulfonierten Eisen(III)-Polyphenolats Breie mit w=0,25 zubereitet. Der Brei aus GZ-Zement Hranice 420 (rein) hatte freifließenden Charakter und den Erstarrungspunkt nach 90 Minuten. Nach Zugabe von 0,05% TEA in das Anmach­ wasser verlängerte sich der Erstarrungspunkt auf 140 Minuten. Der Brei aus dem GZ-Zement Hranice 420 (0,05% TEA), also aus dem gleichen Klinker, aber TEA wurde als Mahlzusatz zugegeben, hatte pastenartigen (plastischen) Charakter und den Erstarrungspunkt nach nur 100 Minuten.
Beispiel 8
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein Brei mit w=0,25 eines freifließenden Charakters unter Zugabe von 1,5% K2CO3 und 0,85% des oxidierten Natrium-Lignin­ sulfonans zubereitet. Dieser Brei hatte den Erstarrungs­ punkt nach 60 Minuten, wobei sich bei der gleichen Vor­ gehensweise und bei Zugabe von 0,05% TEA in das Anmach­ wasser der Erstarrungspunkt auf 90 Minuten verschoben hat.
Beispiel 9
Aus dem GZ-Zement Malomerice 620 (0,05% TEA) wurde Mörtel (1 : 3, 3 Fraktionen Sand) bei w=0,31 zubereitet. Als Zu­ sätze in das Anmachwasser wurden 1% Na2CO3 und 0,64% des sulfonierten Natrium-Eisen(III)-Polyphenolats zugegeben. Der Mörtel wurde 1,5 Minuten bei der Aufbereitung gerührt und hatte den Erstarrungspunkt nach 70 bis 80 Minuten. Bei verlängerter Rührzeit von 5 Minuten verkürzte sich der Erstarrungspunkt auf 45 bis 50 Minuten. In einer zwei­ ten Phase des Experiments wurde ein Mörtel mit den glei­ chen Zusätzen zubereitet, aber in das Anmachwasser wurden 0,05% TEA zugegeben, und das Anmachwasser wurde vor der Zubereitung des Mörtels 2 Stunden stehen gelassen. Der Erstarrungspunkt war unabhängig von der Zeit des Rührens 60 bis 70 Minuten.
Beispiel 10
Aus dem GZ-Zement SK 580 (rein) wurden Breie mit w=0,24 mit Zugabe von 0,8% Na2CO3 und 1,2% des Natrium-Lignin­ sulfonans (monosaccharidfrei) zubereitet. Der Erstarrungs­ punkt des Breis war nach 25 Minuten. Der Brei erreichte folgende Festigkeiten: 2 Stunden nach dem Festwerden 2,5 MPa, 6 Stunden nach dem Festwerden 6,3 MPa, 24 Stunden nach dem Festwerden 50 MPa und nach 28 Tagen 94 MPa. Wei­ terhin wurde ein Brei unter gleichen Bedingungen, nur mit dem Unterschied, daß in das Anmachwasser 0,1% TEA zugege­ ben wurde, zubereitet. Der Erstarrungspunkt verlängerte sich auf 60 Minuten, und die Verarbeitungsfähigkeit des Breis hat sich sichtbar verbessert (der Brei hatte frei­ fließenden Charakter). Dieser nach der Erfindung herge­ stellte Brei hatte folgende Festigkeiten: 2 Stunden nach dem Festwerden 8 MPa, 4 Stunden nach dem Festwerden 10 MPa und 6 Stunden nach dem Festwerden dann 20 MPa; nach 24 Stunden wurde eine Druckfestigkeit von 66 MPa und nach 28 Tagen von 99 MPa erreicht.
Beispiel 11
Aus dem GZ-Zement DG 430 (rein) wurde ein Brei mit w 0,24 unter Zugabe von 1% Na2CO3 und 0,85% des Natrium- Ligninsulfonans (monosaccharidfrei) zubereitet. In das Anmachwasser wurde 0,1% TEA zugegeben. Der Erstarrungs­ punkt verlängerte sich bedeutend (mehr als 8 Stunden) gegenüber der Vorgehensweise ohne Zugabe von TEA in das Anmachwasser.
Beispiel 12
Für die Zubereitung des Breis wurde der GZ-Zement SL 470 (rein) verwendet. Als Zusatz wurde sulfoniertes Eisen­ (III)-Polyphenolat verwendet, welches vor dem Trocknen mit 5% TEA vermischt wurde. Der getrocknete Stoff wurde vor der Verwendung zur Bereitung des Breis in der Kon­ zentration von 0,4% der Masse des Zements zusammen mit 1% Na2CO3 in Wasser gelöst. Der Brei hatte den Erstarrungs­ punkt nach 50 Minuten und erreichte folgende Festigkeiten: nach 2 Stunden 5 MPa. 6 Stunden nach dem Festwerden 29,5 MPa und 24 Stunden nach dem Festwerden 66 MPa. Bei der Verwendung des ursprünglichen Polyphenolats, welches nicht mit TEA getrocknet wurde, wurden folgende Ergebnisse erzielt: Erstarrungspunkt nach 35 Minuten, Druckfestigkeit 2 Stunden nach dem Festwerden 2 MPa, 6 Stunden nach dem Festwerden 12 MPa, 24 Stunden nach dem Festwerden 61,5 MPa.
Beispiel 13
Aus dem GZ-Zement Lochkov 630 (0,03% TEDB) wurde ein Mörtel (1 : 3, 3 Fraktionen Sand) bei w=0,27 und mit den Zusätzen 1% Na2CO3, 0,64% sulfonierten Natrium- Eisen(III)-Polyphenolats und 0,07% TEA zubereitet. Der Anfang des Festwerdens des Mörtels war nach 90 Minuten. Aus dem gleichen Zement wurde Mörtel mit dem Sand der Lokalität Strelec (0-2 mm) in einem Verhältnis Zement: Sand=1 : 2,5 bei w=0,30 mit den gleichen Zusätzen her­ gestellt. Bei der Zugabe von 0,05% TEA war der Anfang des Festwerdens nach 40 Minuten. Ohne die Zugabe von TEA in das Anmachwasser war der Anfang des Festwerdens nach nur 25 Minuten.
Beispiel 14
Aus dem GZ-Zement Lochkov 590 (0,1% TEA) wurden Breie unter Zugabe von 0,4% des sulfonierten Natrium-Eisen(III)- Polyphenolats und 1% Na2CO3 zubereitet. Die Eigenschaften der Breie stehen in der folgenden Tabelle:
Tabelle 3
Beispiel 15
Aus dem GZ-Zement SK 580 (rein) wurde mit den Zusätzen von 1,2% Na2CO3 und 0,85% des oxidierten Natrium-Lignin­ sulfonans ein Brei mit w=0,24 zubereitet. Dieser Brei hatte den Erstarrungspunkt bei 5 Stunden und erreichte nach 24 Stunden die Druckfestigkeit von 23 MPa. Der selbe Brei, für den aber in das Anmachwasser 0,1% TEA beigemischt wurde, hatte den Erstarrungspunkt bei 8 Stunden und erreichte nach 24 Stunden die Festigkeit von 58 MPa. Durch die Zugabe von TEA in das Anmachwasser wurde die Verarbeitbarkeit sichtbar besser.
Beispiel 16
Aus dem Klinker der gleichen Zusammensetzung wie im Bei­ spiel 11 wurde ein Zement mit einer spezifischen Ober­ fläche von 470 m2/kg zubereitet. Beim Mahlen wurde als Mahlzusatz Ethylenglykol in einer Konzentration von 0,1% verwendet. Diesem Zement wurden nach der Zubereitung 3% SiO2 beigemischt. Dem Anmachwasser wurden 0,85% Natrium- Ligninsulfonan (praktisch monosaccharidfrei), 1,2% Na2CO3, 0,6% TEA und 0,3% Natrium-Tartrat beigemischt. Der Er­ starrungspunkt war bei 150 Minuten. Der Brei erreichte eine Druckfestigkeit von 3 MPa 3 Stunden nach dem Fest­ werden, von 6 MPa 5 Stunden nach der Breizubereitung und von 49,2 MPa 24 Stunden nach der Breizubereitung.
Beispiel 17
Es wurde ein Zementbrei aus dem Zement SL 470 mit einem Wasserfaktor w=0,23 in zwei Varianten zubereitet. In der Variante A wurden im Anmachwasser 1% Natrium-Lignin­ sulfonan, 1,9% Na2CO3 und 0,1% TEA gelöst. Der Brei er­ reichte nach 3 Stunden die Druckfestigkeit von 2 MPa. In der Variante B wurden im Anmachwasser 1% Na2CO3, 2% Natrium-Ligninsulfonan und 0,1% TEA gelöst. Der Brei er­ reichte nach 3 Stunden eine Festigkeit von 1,5 MPa.
Die Erfindung kann mit Vorteil im Bauwesen verwendet werden und zwar besonders dann, wenn eine gute Verar­ beitbarkeit der zubereiteten Zementgemische bei gleich­ zeitiger hoher Anfangsfestigkeit verlangt wird.

Claims (4)

1. Gipssteinfreies Zementgemisch, das Portlandzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, einen Mahlzusatz, eine alkalische Verbindung aus der Gruppe der Carbonate, Hydrogencarbonate oder Silikate und einen sulfonierten Polyelektrolyt aus der Gruppe des Ligninsulfonans, sulfonierten Polyphenolats oder sulfonierten Lignins enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% Tri­ ethylamin, 0-2,2 Gew.% der alkalischen Verbindung und 0-2,2 Gew.% des sulfonierten Polyelektrolyts enthält, wobei alle Prozentangaben auf die Masse des Klinkers bezogen sind.
2. Verfahren zur Herstellung des gipssteinfreien Zement­ gemisches nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Portlandzementklinker mit einer spezifischen Oberfläche von 220-700 m2/kg, ein Mahlzusatz, eine al­ kalische Verbindung aus der Gruppe Carbonat, Hydrogen­ carbonat oder Silikat und ein sulfonierter Polyelektro­ lyt aus der Gruppe Ligninsulfonan, sulfoniertes Poly­ phenolat oder sulfoniertes Lignin vermischt und dann zu diesem Gemisch 20-55 Gew.% Anmachwasser mit 0,01-0,6 Gew.% von darin gelöstem Triethylamin zugegeben und verrührt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anmachwasser bis zu 2,2 Gew.% einer alkalischen Verbindung gelöst werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anmachwasser bis zu 2,2 Gew.% eines sulfonierten Polyphenolats gelöst werden.
DE19883833932 1987-05-25 1988-10-05 Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung Withdrawn DE3833932A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS873789A CS270602B1 (en) 1987-05-25 1987-05-25 Method for concrete mixture without gypsum preparation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3833932A1 true DE3833932A1 (de) 1990-04-12

Family

ID=5379004

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883833932 Withdrawn DE3833932A1 (de) 1987-05-25 1988-10-05 Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (2)

Country Link
CS (1) CS270602B1 (de)
DE (1) DE3833932A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4428692A1 (de) * 1994-08-12 1996-02-15 Dyckerhoff Ag Feinstzement-Bindemittelmischung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP1004556A1 (de) * 1998-11-25 2000-05-31 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Hydraulische Bindemittelzusammensetzung sowie deren Verwendung
EP1072566A1 (de) * 1999-07-30 2001-01-31 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Schnellerhärtende, hydraulische Bindemittelmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102007023736B4 (de) * 2007-05-22 2011-01-20 Bauer Spezialtiefbau Gmbh Schnellabbindende HDI

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4428692A1 (de) * 1994-08-12 1996-02-15 Dyckerhoff Ag Feinstzement-Bindemittelmischung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP1004556A1 (de) * 1998-11-25 2000-05-31 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Hydraulische Bindemittelzusammensetzung sowie deren Verwendung
EP1072566A1 (de) * 1999-07-30 2001-01-31 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Schnellerhärtende, hydraulische Bindemittelmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102007023736B4 (de) * 2007-05-22 2011-01-20 Bauer Spezialtiefbau Gmbh Schnellabbindende HDI

Also Published As

Publication number Publication date
CS378987A1 (en) 1989-02-10
CS270602B1 (en) 1990-07-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2428711C3 (de) Verfahren zur Herstellung von schnellhärtenden Zementpasten, Mörteln oder Betonen
DE3873324T2 (de) Zementzubereitung, haertbar bei niedrigen temperaturen.
DE69832999T2 (de) Verwendung von hydroxlyaminen zur verbesserung der festigkeit von portlandzement-zusammensetzungen
AT509576B1 (de) Mineralschaum
DE3530258A1 (de) Verwendung von salzen wasserloeslicher naphtalinsulfonsaeure-formaldehydkondensate als zusatzmittel fuer anorganische bindemittel und baustoff
WO2011044605A1 (de) Dämmstoff
DE102016013793B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer hydraulisch abbindenden Baustoffsuspension, und Bauteil hergestellt mit einer hydraulisch abbindenden Baustoffsuspension
DE1646716B1 (de) Abbindeverzoegerndes Zusatzmittel zu Moertel- und Betonmassen
DE3307307A1 (de) Gipsfreie zementzusammensetzungen
DE2653443A1 (de) Verzoegerungsmittel fuer die haertungsgeschwindigkeit von zementmischungen und verfahren zur herstellung derselben
DE2709858B2 (de) Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton
EP0603603B2 (de) Schnellerhärtendes, hydraulisches Bindemittel
EP0228595A2 (de) Schnellerhärtende Bindemittelmischung
DE60215059T2 (de) Hochleistungsfähiger beton ohne zusätze mit latenter hydraulischer aktivität
DE3833932A1 (de) Gipssteinfreie zementgemische und verfahren zu ihrer herstellung
DE60005589T2 (de) Zusatzstoff für mineralisches Bindemittel auf Basis eines Produkts der internen Entwässerung von hydrogeniertem Zucker, diesen Zusatzstoff enthaltendes Mineralbindemittel und Verfahren zur Herstellung
DE69912487T2 (de) Zusatzmittel für anorganische Bindemittel auf Basis eines hydrogenierten Disaccharids, diese Zusatzmittel enthaltende anorganische Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP2744770B1 (de) Enzymatisch invertierte saccharose als dispergiermittel
CH675716A5 (de)
DE2616170A1 (de) Niedrigporoeser zement und verfahren zu seiner herstellung
DE2803587A1 (de) Hydraulikoel-bohrlochzement und verfahren zu seiner herstellung
DE1241330B (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Bindemittels
DE2341493B2 (de)
AT320513B (de) Zement bzw. Zementbeton und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2013395B2 (de) Verfahren zur herstellung eines freifliessenden sich ausdehnenden zementbreis

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee