DE3833527A1 - Foerdergurt - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fördergurt, der mit einer tragseitigen und einer laufseitigen Deckplatte aus Elasto­ mer versehen ist und der zwei durch eine Zwischenschicht getrennte Gewebeeinlagen aus vollsynthetischen Faser­ stoffen aufweist.

Der Gewebekern von Fördergurten besteht zunehmend aus nur einer oder höchstens zwei zugtragenden Einlagen. Als Vor­ aussetzung für den Einsatz derartiger Fördergurte im Untertagebergbau müssen diese bestimmte Prüfungen beste­ hen und vom Landesoberbergamt zugelassen werden. Eine dieser vorgeschriebenen Prüfungen besteht in dem Filter­ selbstrettertest der Hauptstelle für das Grubenrettungs­ wesen. Dabei wird festgestellt, in welcher Weise bei der Verschwelung eines definierten Fördergurtabschnittes der Durchgangswiderstand eines Filters durch die Schwelpro­ dukte beeinträchtigt wird. Aufgrund vieler Versuche ist bekannt, daß der Polyesteranteil innerhalb eines Gewebe­ kernes sich außerordentlich nachteilig auf das Bestehen dieses Filterselbstrettertestes auswirkt.

Bei einem bekannten Fördergurt soll der vorgenannte Nach­ teil dadurch vermieden werden, daß die Kettfäden aus Polyester ganz oder teilweise von Polyamid umgeben sind oder Kettfäden aus Polyester in Kettrichtung verlaufende Polyamidfäden zugeordnet sind (DE-GM 80 25 492).

Bei einem weiteren bekannten Fördergurt ist die Gewebe­ einlage in der Weise aufgebaut, daß die Oberflächen der Kettfäden von flottierenden Polyamidschüssen gebildet wird, die die darunter befindliche Polyesterkette weit­ gehend abdecken (DE-PS 34 45 496).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Förder­ gurt zu schaffen, der den für den Untertageeinsatz vorge­ schriebenen Filterselbstrettertest mit sehr gutem Prü­ fungsergebnis besteht, der darüber hinaus gegenüber den bekannten Fördergurten der vorgenannten Art wirtschaft­ licher herzustellen ist und der einen größeren Schutz gegen äußere mechanische Einwirkungen bietet, wie sie beispielsweise durch Abriebs- und Aufschlagsbeanspru­ chungen durch das Fördergut auftreten.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Kettfäden ausschließlich aus Polyester und die Schußfäden ausschließlich aus Polyamid bestehen, daß mindestens eine der beiden Gewebeeinlagen eine asymmetrische Gewebebindung aufweist, wobei durch flottierende Schußfäden die darunter befindlichen Kettfäden weitgehend abgedeckt sind, und daß die flottierenden Schußfäden die nach außen - zu den Deck­ platten hin - gerichtete Oberfläche der betreffenden Ge­ webeeinlage bilden.

Der sich durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Förder­ gurtes ergebende höhere Polyamidanteil führt einerseits zu einem besonders guten Ergebnis des Filterselbstretter­ testes, während er andererseits insbesondere in Verbindung mit der reliefartigen Ausbildung der im Fördergurt außen liegenden Gewebeoberflächen einen sehr hohen Schutz gegen äußere mechanische Einwirkungen bietet.

In Ausgestaltung der Erfindung wird der Schutz des Förder­ gurtes gegen äußere mechanische Einwirkungen noch da­ durch verbessert, daß die die nach außen gerichtete Ober­ fläche der Gewebeeinlage bildenden flottierenden Schuß­ fäden eine stärkere Zwirnung als die übrigen Schußfäden aufweisen.

Zweckmäßigerweise beträgt der Gewichtsanteil der Schuß­ fäden am Gewebegewicht mindestens 40%.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Abschnitt eines Fördergurtes in einem Längsschnitt;

Fig. 2 einen Abschnitt einer Gewebeeinlage, ebenfalls in einem Längsschnitt.

Der in Fig. 1 dargestellte Fördergurt besteht aus der tragseitigen Deckplatte 1, einer Zwischenschicht 2 und einer laufseitigen Deckplatte 3; er ist mit einer oberen und einer unteren Gewebeeinlage 4 versehen. Die beiden Gewebeeinlagen 4 sind symmetrisch zueinander angeordnet.

Wie Fig. 2 zeigt, weist jede Gewebeeinlage 4 eine obere Schußebene 4.1, eine mittlere Schußebene 4.2 und eine untere Schußebene 4.3 auf. Die Gewebeeinlage 4 weist eine derart asymmetrische Gewebebindung auf, daß durch flottie­ rende Schußfäden die nach oben - zu den Deckplatten 1 und 3 hin - gerichtete Oberfläche jeder Gewebeeinlage 4 durch flottierende Schußfäden 5 gebildet ist, die die darunter befindlichen Kettfäden 7 weitgehend abdecken.

Claims (3)

1. Fördergurt, der mit einer tragseitigen und einer lauf­ seitigen Deckplatte (1, 3) aus Elastomer versehen ist und der zwei durch eine Zwischenschicht (2) getrennte Gewebeeinlagen (4) aus vollsynthetischen Faserstoffen aufweist, dadurch gekennzeich­ net, daß

• 1.1 die Kettfäden ausschließlich aus Polyester und die Schußfäden ausschließlich aus Polyamid beste­ hen;
• 1.2 mindestens eine der beiden Gewebeeinlagen (4) eine asymmetrische Gewebebindung aufweist, wobei durch flottierende Schußfäden (6) die darunter befindlichen Kettfäden (7) weitgehend abgedeckt sind;
• 1.3 die flottierenden Schußfäden (6) die nach außen - zu den Deckplatten (1, 3) hin - gerichtete Oberfläche der betreffenden Gewebeeinlage (4) bilden.

2. Fördergurt nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die die nach außen gerichtete Oberfläche der Gewebeeinlage (4) bildenden flottierenden Schußfäden (6) eine stärkere Zwirnung als die übrigen Schußfäden aufweisen.

3. Fördergurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichts­ anteil der Schußfäden am Gewebegewicht mindestens 40% beträgt.