DE3833417A1 - Elektrisches energiekabel - Google Patents
Elektrisches energiekabelInfo
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- H01B7/28—Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
- H01B7/282—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable
- H01B7/285—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable
- H01B7/288—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable using hygroscopic material or material swelling in the presence of liquid
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein
elektrisches Energiekabel aus miteinander
verseilten Adern und einem Kernbeilauf im
Verseilverband.
In der Kabeltechnik ist es seit langem üblich, zur
Erzielung eines kompakten Aufbaus, insbesondere im
Innern von elektrischen Starkstromkabeln mit
sektorförmigem Querschnitt, die unvermeidbaren
inneren und äußeren Verseilzwickel zwischen den
einzelnen Adern mit Ausfüllmaterialien zu füllen.
Geeignet hierfür sind beispielsweise sog.
Kerneinlagen und -beiläufe aus Papier oder
Kunststoff, die während der Verseilung der
einzelnen Adern eingebracht werden.
So ist auch bereits eine sog. Trense für
elektrische Kabel bekannt (DE-GM 74 11 775) die
aus einem Tragfaden ausreichender Festigkeit und
Wärmebeständigkeit, beispielsweise Leinengarn,
Kunstseide und dergleichen, und einer offene Poren
aufweisende elastisch zusammendrückbaren
Schaumstoffschicht besteht, die den Tragfaden
konzentrisch umgibt. Abgesehen davon, daß die
Herstellung einer solchen Kerneinlage sehr
aufwendig ist, da jedes Tragelement mit der
Schaumstoffschicht umspritzt und diese
gegebenenfalls nachbearbeitet werden muß, ist eine
solche Kerneinlage hygroskopisch und damit für
alle die Fälle nicht geeignet, bei denen eine
weitgehende Längswasserdichtigkeit im Kabel
gefordert wird.
Ein weiterer Nachteil bekannter Zwickelfüllungen
bzw. Kerneinlagen oder -beiläufen ist jedoch der,
daß die Montage von Abzweig- oder
Verbindungsmuffen oder Endenabschlüssen behindert
wird. Das gilt insbesondere für alle die Fälle,
bei denen die gespreizten Adern des Kabels zu
Montagezwecken in Gießharz eingebettet werden. Um
hier weiterzukommen, hat man bereits vorgeschlagen
(DE-OS 27 29 999), als Kerneinlage oder
Kernbeilauf für elektrische Kabel einen Strang aus
einem nach dem Auslängen rückfedernden
Isoliermaterial zu verwenden, der ohne Tragorgan
ausgebildet ist. Der besondere Vorteil hierbei
ist, daß an der Montagestelle für Muffen,
Endverschlüsse oder dergleichen der Kernbeilauf
durch Ziehen von Hand ausgelängt wird und so im
gespannten Zustand abgeschnitten werden kann.
Infolge der wirkenden Rückstellkraft geht der
nunmehr verkürzte Kerneinlauf in den Kernraum
zurück, wobei zwischen den Adern ein zum Ausfüllen
mit Gießharz beispielsweise geeigneter Raum
entsteht. Damit ergibt sich eine gute
Verankerungsmöglichkeit z. B. für einen
Gießharzstopfen zwischen den Adern, der
gleichzeitig für einen wesentlichen
Feuchtigkeitsabschluß sorgt.
Aber auch diese bekannte Maßnahme reicht nicht
immer aus, das Kabel selbst auf der Strecke
zwischen zwei Muffen beispielsweise
längswasserdicht zu halten. Zwar ist es in diesem
Zusammenhang bei kunststoffisolierten
Hochspannungskabeln bekannt (DE-OS 3 13 954), im
Schichtenaufbau des Kabels Bänder aus quellfähigen
Materialien vorzusehen. Für mehradrige elektrische
Energiekabel bieten die bekannten Bänder in der
gewählten Anordnung keine Möglichkeit, ein
mehradriges Energiekabel in Längsrichtung
hinreichend abzustopfen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
auch bei mehradrigen elektrischen Energiekabeln
die Kabelseele soweit gegen Feuchtigkeit
abzuschotten daß eine Längsausbreitung
gegebenenfalls eingedrungenen Wassers verhindert
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß mindestens der Kerneinlauf aus einem
bei Feuchtigkeitseinwirkung quellfähigen oder
solches Material tragenden elastischen
Isolierstrang besteht. Durch die gewählte
Merkmalskombination ist eine bei Wassereinbruch
wirksam werdende Abdichtung in Längsrichtung des
Kabels erreicht, gleichzeitig aber die
Montagefreundlichkeit von mit elastischen
Kerneinlagen ausgestatteten Kabeln beibehalten.
Der elastische Isolierstrang kann mit einem
Quellpulver beschichtet sein, dies wird
beispielsweise durch Hindurchführung des
elastischen Stranges durch einen Pulvervorrat
aufgebracht oder auf elektrostatischem Wege bzw.
in einem Beflockungsverfahren. Dabei kann das
Quellpulver bereits auf dem Isolierstrang
angeordnet sein, wenn dieser bei der Verseilung
der Adern mit in den Verseilverband einläuft.
Selbstverständlich kann das Pulver aber auch
unmittelbar während des Fertigungsprozesses, d. h.
beim Einlauf des elastischen Isolierstranges in
den Verseilverband auf den Strang aufgebracht
werden.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zur
Abdichtung des Verseilverbandes ist die, daß der
Isolierstrang mit einem quellfähigen Band
bewickelt ist. Das gleiche Band kann aber auch so
angeordnet werden, daß der Isolierstrang von einem
längseinlaufenden quellfähigen Band umschlossen
wird. Entscheidend ist in allen Fällen, daß
ausreichend Quellmaterial in den Verseilverband
hineingebracht wird, gleichzeitig aber die
Montagefreundlichkeit des Kabels selbst nicht
behindert wird. Zu diesem Zweck ist es auch
erforderlich, daß das Quellmaterial mit dem
elastischen Strang kraftschlüssig verbunden ist.
Die Adern des elektrischen Energiekabels, das
beispielsweise ein 1-kV Verteilerkabel sein kann,
können im Querschnitt rund oder sektorförmig
ausgebildet sein. Für den Fall, daß die verseilten
Einzeladern einen sektorförmigen Querschnitt
aufweisen, hat es sich in Durchführung der
Erfindung als vorteilhaft erwiesen, daß jeweils
zwei der vom Kernbeilauf zur Oberfläche des
Verseilverbandes weisenden benachbarten Flanken
der Adern durch quellfähige Bänder oder Streifen
getrennt sind. Neben dem beim
Feuchtigkeitseinbruch quellenden Material im Kern
des Verseilverbandes ist damit ein weiterer
Bereich längsdicht abgeschlossen, der sonst
eingedrungenem Wasser die Möglichkeit bietet, in
Längsrichtung zu wandern.
Wie bereits ausgeführt, entstehen beim Verseilen
der Einzeladern eines elektrischen Kabels
zusätzliche, sich in Längsrichtung erstreckende
Zwickel an der Oberfläche des Verseilverbandes.
Auch diese Zwickel können in Weiterführung des
Erfindungsgedankens quellfähige Isolierstränge
enthalten, die im Falle eines Kabelschadens die
Ausbreitung von Feuchtigkeit in Längsrichtung
verhindern. In Ergänzung dieser Maßnahme kann auch
der Verseilverband insgesamt mit Bändern aus
quellfähigem Material oder Bändern, die solches
Material enthalten umwickelt werden. Dabei hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, die Bandkanten
einander dachziegelartig überlappen zu lassen.
Abgesehen davon, daß auf diese Weise ausreichend
quellfähiges Material in das Kabel eingebracht
werden kann, besteht keine Gefahr, daß es während
der Herstellung oder der Verlegung bzw. Montage
beim Auf- und Abwickeln des Kabels zu einer
Beschädigung oder Zerstörung der Bandlage kommt.
Diese Umwicklung bedeutet eine kontinuierliche
Abschottung des Kabels. Sollte eine
kontinuierliche Abschottung hier ebenso wie in den
bereits geschilderten Fällen nicht notwendig sein,
kann man selbstverständlich auch zu einer
diskontinuierlichen Abstopfung des Kabels
übergehen, indem das quellfähige Material nur in
Abständen angeordnet ist.
In diese Richtung zielt auch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung, bei der nämlich die
Bänder, die quellfähiges Material enthalten, oder
die selbst aus diesem Material hergestellt sind,
um den Verseilverband herum in Kreuzform gewickelt
sind.
Die erwähnten Maßnahmen zur Abdichtung des Kabels
in Längsrichtung sind unabhängig davon angebracht,
ob die Leiter des Energiekabels aus einem
Vollmaterial oder selbst aus Einzeldrähten
hergestellt sind, oder ob die Leiter eine im
Querschnitt sektorförmige oder runde Form
aufweisen. Bestehen die Leiter jedoch unabhängig
von der gewählten Querschnittsform aus
Einzeldrähten, dann kann es in Durchführung der
Erfindung weiterhin zweckmäßig sein, daß auch im
Zwickelbereich der Einzeldrähte quellfähige
Materialien angeordnet sind.
Vorteilhaft kann es mitunter auch sein, die aus
quellfähigem Material bestehenden bzw. dieses
Material enthaltenden Bänder mechanisch so zu
verstärken, daß sie ausreichend zugfest sind und
so auf den üblichen Kabelmaschinen
weiterverarbeitet werden können. Zu diesem Zweck
können die Bänder beispielsweise aus einem
glasfaserverstärkten Quellvlies bestehen, es
können aber auch Bänder aus quellfähigem Material
sein, die mit einem Polyesterband beschichtet
sind, das hier als Träger dient und gleichzeitig
die zur Verarbeitung notwendige Zugfestigkeit für
das Band mitbringt.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1-3
dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert, die sich mit einem
Energieverteilerkabel befassen.
Das Kabel selbst besteht, wie aus der Fig. 1
ersichtlich, aus den drei Adern 1, die jeweils
einen Leiter 2 aufweisen, der mit der Isolierung
3 aus einem thermoplastischen Kunststoff umgeben
ist. Der Innenmantel 4 umschließt diesen
Verseilverband und dient gleichzeitig zur Rundung,
wenn abschließend der Außenmantel 5 aufgebracht
wird.
Um nun zu vermeiden, daß bei einem Kabelschaden
auf der Strecke eingedrungenes Wasser sich im
Innern des Kabels beliebig in Längsrichtung
ausbreiten kann, ist im Innern des
Verseilverbandes der elastische Kernbeilauf 6
angeordnet, der wie angedeutet, mit einem
quellfähigen Material 7 beschichtet ist. Im
Bereich zwischen dem Innenmantel 4 und dem
Außenmantel 5 sorgt die kreuzweise aufgebrachte
Wendel 8 aus quellfähigem Material dafür, daß
dieser Raum insbesondere auch dann in
Längsrichtung abgedichtet wird, wenn sich über dem
Innenmantel 4 die Drahtlage 9, beispielsweise in
Form eines elektrischen Schutzleiters, befindet.
Die Anordnung weiterer quellfähiger Stränge im
Kabelverband zeigt die Fig. 2 . Neben dem mit
einem Quellpulver beispielsweise beschichteten
elastischen Kernbeilauf 10 sind auch die von den
vier Adern 11 gebildeten äußeren Zwickel mit einem
Beilauf 12 ausgestattet, der entweder selbst aus
einem quellfähigen Material besteht oder der aus
einem Träger für dieses quellfähige Material
hergestellt ist. Zwischen den Zwickeln der die
Leiter bildenden Einzeldrähte 13 der Adern können
ebenfalls quellfähige Materialien, beispielsweise
ein Quellpulver, angeordnet sein.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt
die Fig. 3. Hierbei bestehen die Einzeladern 14
aus dem sektorförmigen Leiter 15 mit der
Isolierung 16. Die Leiter 15 sind beispielsweise
Vollprofile aus Aluminium. Der mit einem
quellfähigen Material, beispielsweise in Form
einer Bebänderung, beschichtete Kernbeilauf 17
dichtet bei Wassereinbruch auch hier das Zentrum
des Verseilverbandes ab. Zusätzlich hierzu ist der
Flankenbereich der gegeneinander stoßenden Adern
14 durch die z. B. längseinlaufend mitgeführten
quellfähigen Bänder 18 abgedichtet.
Die in den Verseilzwickeln des Verseilverbandes
befindlichen Beiläufe 12 können auch die heute in
der Kabeltechnik üblichen sein, wobei diese mit
dem quellfähigen Material beschichtet werden.
Ebenso kann statt der miteinlaufenden Bänder 18 in
diesem Bereich des Kabels auch Quellpulver während
der Verseilung miteingeführt werden. Unabhängig
davon jedoch, welche Form und welche Materialien
für die Längsabdichtung gewählt werden, bietet die
Erfindung Schutz gegen Feuchtigkeitsfortleitung in
Längsrichtung eines Kabels, auch dann, wenn es
sich um mehradrige Energiekabel, beispielsweise
Energieverteilergskabel handelt.
Claims (13)
1. Elektrisches Energiekabel aus miteinander
verseilten Adern und einem Kernbeilauf
(Trense) im Verseilverband dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der
Kernbeilauf aus einem bei
Feuchtigkeitseinwirkung quellfähigen oder
solches Material tragenden elastischen
Isolierstrang besteht.
2. Energiekabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierstrang mit
Quellpulver beschichtet ist.
3. Energiekabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierstrang mit
quellfähigen Band bewickelt ist.
4. Energiekabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierstrang von
einem längseinlaufenden quellfähigen Band
umschlossen ist.
5. Elektrisches Energiekabel nach Anspruch 1
oder einem der folgenden mit verseilten
Einzeladern sektorförmigen Querschnitts,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei der
vom Kernbeilauf zur Oberfläche des
Verseilverbandes weisenden benachbarten
Flanken der Adern durch quellfähige Bänder
oder Streifen getrennt sind.
6. Energiekabel nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
außerhalb des Kernbeilaufes längsverlaufenden
Zwickel des Verseilverbandes quellfähige
Isolierstränge enthalten.
7. Energiekabel nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden dadurch gekennzeichnet, daß der
Verseilverband mit Bändern aus quellfähigem
Material oder solches Material tragenden
Bändern umwickelt ist.
8. Energiekabel nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder einander
dachziegelartig überlappen.
9. Energiekabel nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder in Kreuzform
gewickelt sind.
10. Energiekabel nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden mit aus Einzeldrähten bestehenden
Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zwickelbereich der Einzeldrähte quellfähige
Materialien angeordnet sind.
11. Energiekabel nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden dadurch gekennzeichnet, daß die
quellfähigen Materialien im Kabel in
Längsrichtung diskontinuierlich verteilt sind.
12. Energiekabel nach Anspruch 7 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bänder aus glasfaserverstärktem Quellvlies
bestehen.
13. Energiekabel nach Anspruch 7 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bänder mit einem Polysterband beschichtet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3833417A DE3833417A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Elektrisches energiekabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3833417A DE3833417A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Elektrisches energiekabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833417A1 true DE3833417A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6364170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3833417A Ceased DE3833417A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Elektrisches energiekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833417A1 (de) |
Cited By (3)
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1988
- 1988-10-01 DE DE3833417A patent/DE3833417A1/de not_active Ceased
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