DE3832416C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung von
Komponenten von Lösungen und Gasgemischen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Zum Trennen - Eindicken, Behandeln usw. - von Komponenten von
Lösungen oder Gasgemischen werden in einem abgeschlossenen
Gehäuse angeordnete Kapillarmembranen verwendet, die zweckmäßig
auf Ultrafiltration, Mikrofiltration, Dialyse, Gasdiffusion
oder reverser Osmose basieren. Diese Vorrichtungen sind an
entsprechenden Armaturen von stoffseparierenden Apparaturen
angeschlossen. Während des Durchströmens der Kapillarmembran
können die sich aus der Lösung oder dem Gasgemisch abtrennenden
Komponenten aus dem Gehäuse durch einen seitwärts gerichteten
Ausführstutzen entfernt werden. Die seitwärts gerichteten
Stutzen ermöglichen gleichzeitig auch eine Reinigung und
Sterilisierung des Gehäuses und der Kapillarmembranen.
Die in der EP-PS 01 70 354 beschriebene Vorrichtung enthält ein
in ein geschlossenes Gehäuse abgedichtet eingebettetes,
geordnetes Kapillarmembranbündel. Die Dichtigkeit wird dadurch
gewährleistet, daß die die Kapillarmembranen in einem
geordneten Bündel befestigende Masse (Harz) an die Innenwand
des Gehäuses und an das einfassende Gehäuse in gleicher Weise
dicht bindet. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß ein
Bindemittel (Harz), das sowohl an das Material der
Kapillarmembranen als auch an das Material der Innenwand des
Gehäuses bindet, indem es eine entsprechende Dichtigkeit
gewährleistet, in Einzelfällen - wegen der gegebenen
Stoffauswahl - nicht zur Verfügung steht oder nur auf
außerordentlich kostspielige Weise beschafft werden kann.
Charakteristisch für derartige bekannten Lösungen ist, daß die
abgedichtete Anordnung der Kapillarmembranen im Gehäuse durch
das hermetische und unlösliche Binden der die Kapillarmembranen
einbettenden Harzeinfassungen an die Innenwand des Gehäuses
gewährleistet wird.
Die Erweiterung der Anwendungstechnologie - insbesondere bei
der Anwendung in der Lebensmittelindustrie,
Arzneimittelindustrie und Therapie - stellt an die Materialien
der Separatorvorrichtungen erhöhte Anforderungen. Allein das
Material des das Membranbündel einfassenden Gehäuses des
Ultrafilters muß immer strengeren Anforderungen gerecht werden.
Deshalb müssen zum Bau des Gehäuses oftmals sehr teure
Materialien, (z. B. korrosionsbeständiger Stahl) verwendet
werden, bei denen auch die Bearbeitungskosten höher sind. Bei
einem bedeutenden Teil der Anwendungsgebiete - z. B. bei der
Hämodialyse können die Kapillarmembranen außerdem nur einmal
verwendet werden. Es würde also eine große Kosteneinsparung
bedeuten, wenn die Gestaltung der Vorrichtung das Auswechseln
der Kapillarmembranen ermöglichen würde.
Es sind jedoch auch Vorrichtungen der im Oberbegriff des
Patentanspruchs angegebenen Art bekannt (DE-OS 24 00 020), bei
denen das aus Hohlfasern bestehende Kapillarmembranbündel durch
die Abdichtung mit O-Ringen auswechselbar ist. Die O-Ringe sind
hierbei in ringförmigen Rillen der Schließeinfassungen
angeordnet und dichten an der zylindrischen Innenwand des
Gehäuses ab.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei einer
Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen
Art das Auswechseln des abgenutzten Membranbündels bei
Erhaltung des Vorrichtungsgehäuses und Erzielung einer
zuverlässigen Abdichtung zu begünstigen.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs erreicht.
Die Schließeinfassung wird daher durch Umgießen der
Befestigungseinfassung mit Harz gebildet, so daß das Harz um
die Befestigungseinfassung herum dicht abschließt, sich
gleichzeitig aber an die Innenwand des Gehäuses nicht binden
kann. Das die Schließeinfassung bildende Harz bleibt von der
Innenwand des Gehäuses, vorzugsweise durch Wahl eines geeigneten
Harzes oder Auftragen eines geeigneten formabtrennenden Stoffes
auf die Gehäuseinnenwand, getrennt. Das Material der
Schließeinfassung fügt sich also formschlüssig an die
Gehäuseinnenwand an, ohne an dieser festzukleben. Den dichten
Abschluß zwischen Schließeinfassungen und Gehäuseinnenwand
gewahrleisten die Dichtungsringe.
Die Form der in die Innenwand des Gehäuses eingearbeiteten
ringförmigen Rillen, in die jeweils ein Dichtungsring mit O-
förmigem Querschnitt eingesetzt ist, mit einem in Richtung
Gehäuseende gestreckten Profil begünstigt das
Hinausschieben der Schließeinfassung durch eine von innen nach
außen gerichtete Druckwirkung.
Das Kapillarmembranbündel wird zweckmäßig wie folgt entfernt:
Durch die seitlich gerichteten Ein- oder Ausführstutzen des
Gehäuses wird das Membranbündel mit einem Messer
durchschnitten, dann wird mit einem geeigneten Werkzeug (z. B.
mit einem langen Metallstab) durch die an der einen
Schließeinfassung angebrachte Bohrung in das Gehäuseinnere
gefaßt und die das andere Ende des zylindrischen Gehäuses
verschließende Harzeinfasssung durch eine nach außen gerichtete
axiale Krafteinwirkung herausgeschoben. Danach wird durch das
freigewordene Ende des Gehäuses unter axialer Krafteinwirkung
auch die andere - mit einer Bohrung versehene Harzeinfassung
herausgeschoben. Auf diese Weise kann das Kapillarmembranbündel
aus dem zylindrischen Gehäuse ohne Zerstörung desselben
entfernt werden, und somit kann das zylindrische Gehäuse wieder
verwendet werden.
Die Erfindung soll im Weiteren anhand von Abbildungen erläutert
werden:
Auf Abb. 1 ist die Skizze einer Ausführungsform als
Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt
dargestellt; und
auf Abb. 2 ist ein Teil einer Ausführungsform als Beispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt und
vergrößerten Maßstab dargestellt.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, besitzt die Vorrichtung ein
röhrenförmiges zylindrisches Gehäuse (2), das mit seitwärts
gerichteten Stutzen (1) versehen ist. Die Stutzen (1) dienen
dem Abführen der beim Trennen ausgeschiedenen Stoffkomponenten
beziehungsweise während des Sterilisierens dem Ein- und
Auslassen des Reinigungsmittels.
In dem zylindrischen Gehäuse (2) ist ein aus Kapillarmembranen
(4) gebildetes, geordnetes Kapillarmembranbündel angeordnet.
Die Enden der Kapillarmembranen sind in eine
Befestigungseinfassung (5) aus Harz eingebettet. Die beide
Enden der Kapillarmembranen (4) einbettenden
Befestigungseinfassungen (5) gewährleisten gleichzeitig auch
die Orientierung des Kapillarmembranbündels.
Die offenen Enden des zylindrischen Gehäuses (2) werden durch
um die Befestigungseinfassungen (5) herum aus Harz gegossenen
Schließeinfassungen (6) verschlossen. Die Schließeinfassungen
(6) kleben dicht an den Befestigungseinfassungen (5),
gleichzeitig kann das Harz aber nicht an die Innenwand des
Gehäuses (2) binden. Diese Voraussetzungen können durch eine
geeignete Auswahl des Harzmaterials beziehungsweise durch
Auftragen eines formabtrennenden Überzuges auf die Innenwand
des Gehäuses (2) geschaffen werden.
Zwischen der Innenwand des zylindrischen Gehäuses (2) und der
Schließeinfassung (6) ist ein Dichtungsring (3) angebracht, der
ein dichtes Abschließen gewährleistet. Der Dichtungsring (3)
ist in eine in die Innenwand des zylindrischen Gehäuses (2)
eingearbeitete ringförmige Rille (11) eingesetzt.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, ist die ringförmige Rille (11)
in Richtung des näheren Endes des zylindrischen Gehäuses (2)
mit einem sich ständig verschmälernden, gestreckten Profil
ausgebildet. Diese Form begünstigt beim Einschieben der
Schließeinfassung (6) das Zustandekommen eines dichten
Abschlusses und ermöglicht gleichzeitig das Herausschieben der
Schließeinfassung (6) aus dem zylindrischen Gehäuse (2) in
Axialrichtung.
In Abb. 1 sind gesondert von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch die Teile dargestellt, die bei der
Gestaltungstechnologie der Vorrichtung benötigt werden, dann
nach der endgültigen Befestigung des Membranbündels - nach
vollständigem Abbinden des die Schließeinfassung (6)
ausfüllenden Harzes - zusammen mit den Enden des zylindrischen
Gehäuses (2) abgeschnitten werden. Die offenen Enden der in die
Befestigungseinfassung (5) eingebetteten Kapillarmembranen (4)
müssen vor der Gestaltung der Schließeinfassung (6) - vor dem
Ausgießen mit dem Ausfüllharz hermetisch abgeschlossen werden.
Hierzu dienen die verschließenden Harzkappen (7). Die
Harzkappen (7) werden nach dem vollständigen Abbinden der
Schließeinfassung entfernt, indem man die Enden der das
Kapillarmembranbündel bildenden Kapillarmembranen (4) unter den
Harzkappen (7), zusammen mit den entsprechenden Abschnitten des
zylindrischen Gehäuses (2), der Schließeinfassung (6) und der
Befestigungseinfassung (5) - an der in Abb. 1 mit dem
Pfeil II gekennzeichneten Stelle abschneidet.
Auf Abb. 2 ist gut zu erkennen, daß die Schließeinfassung
(6) durch das Umgießen der Befestigungseinfassung (5) mit dem
Ausfüllharz vom Ende des zylindrischen Gehäuses (2) bis in Höhe
der Anschlußstelle des Stutzens (1) geformt wird. Beim
Ausgießen mit dem Ausfüllharz werden die Enden der
Kapillarmembranen (4) von den verschließenden Harzkappen
hermetisch verschlossen.
Für den Anschluß an die Armaturen der Separatorvorrichtung ist
an der Außenwand des zylindrischen Gehäuses ein
Sperrfilterflansch (14) befestigt. Auf den Sperrfilterflansch
(14) ist eine Klemmutter (13) gezogen, mit deren Hilfe das
zylindrische Gehäuse (2) mit der Anschlußarmatur verbunden
wird. Die dichte Verbindung zwischen dem Ende des zylindrischen
Gehäuses (2) beziehungsweise der Stirnseite des
Sperrfilterflansches (14) und der Anschlußarmatur wird durch
den Dichtungsring (12) gewährleistet.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Trennung von Lösungen und Gasgemischen, mit einem mit seitlich gerichteten Ein- und/oder Ausführstutzen versehenen, an seinen beiden Enden offenen Gehäuse, in dem ein geordnetes Kapillarmembranbündel angeordnet ist, das in Harzeinfassungen eingebettet ist, wobei die Harzeinfassungen aus einer die Enden der Kapillarmembranen in ein geordnetes Bündel fassenden Befestigungseinfassung und einer rings der Befestigungseinfassung am jeweiligen Ende des Gehäuses gestalteten Schließeinfassung bestehen, und der dichte Abschluß zwischen jeder Schließeinfassung und der Innenwand des Gehäuses von einem Dichtungsring mit einem O- förmigen Querschnitt erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinfassung (6) an die Innenwand des Gehäuses (2) formschlüssig und gleichzeitig zum Gehäuse in Axialrichtung beweglich angefügt ist und daß der Dichtungsring (3) in eine in die Innenwand des Gehäuses (2) eingearbeitete ringförmige Rille (11) mit einem sich in Richtung Gehäuseende verschmälernden gestreckten Profil eingesetzt ist.
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