DE3832374C2 - Verfahren zum Beschichten optischer Fasern mit einem Lack und Vorrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Beschichten optischer Fasern mit einem Lack und Vorrichtung zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten
optischer Fasern mit einem Lack nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung.
Optische Glasfasern bestehen aus einem Kern aus Quarzglas
mit hoher Brechzahl und mindestens einer Mantelschicht
mit niedrigerer Brechzahl. Diese Glasfasern sind sehr
brüchig und können in dieser Form nicht weiterverarbeitet
werden. Deshalb werden Kunststoff- oder Lackschichten auf
die Glasfasern aufgebracht. Seit einiger Zeit haben sich
UV-härtbare Polymere durchgesetzt. Je nach
Verwendungszweck der Glasfaser werden unter Umständen
mehrere Schutz schichten aufgebracht.
Es ist bekannt (z. B. Sixth European Conference on
Optical Communication, University of York, 16/19-9-1980),
optische Fasern in einer Anlage zu beschichten, die aus
einem Beschichtungstopf und einem Vorratsgefäß besteht,
welche miteinander verbunden sind.
Die US-PS 4 622 242 betrifft eine Vorrichtung zum
Beschichten optischer Fasern, bei der die
Beschichtungskammer mittels einer Leitung unmittelbar mit
einem Vorratsgefäß verbunden ist, in dem das
Beschichtungsmaterial mit einem gleichbleibenden Druck
beaufschlagt wird. Ein in der Leitung angeordnetes Ventil
dient zur Steuerung des Zuflusses von
Beschichtungsmaterial zur Beschichtungskammer.
Eine Vorrichtung zum Herstellen einer Kunststoffschicht
auf optischen Fasern, bei der der Beschichtungsbehälter
über eine Niveauregelung mit aus einem Vorratsgefäß
nachfließendem flüssigen Kunstharz gefüllt gehalten wird,
ist in der DE-PS 24 59 320 beschrieben.
Die EP 0 021 677 A1 zeigt eine Vorrichtung zum
Beschichten optischer Fasern, bei der innerhalb eines
Vorratsgefäßes ein Düsenkörper mit einer als
Beschichtungskammer dienenden, sich in Durchlaufrichtung
der optischen Faser kegelstumpfförmig verjüngenden
Längsbohrung angeordnet ist. In dem Düsenkörper sind
Querbohrungen vorgesehen, die eine unmittelbare
Verbindung zwischen dem Vorratsgefäß und der Längsbohrung
des Düsenkörpers für das Nachfließen von
Beschichtungsmaterial in die Beschichtungskammer
herstellen.
Die bisher bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil
auf, daß sie keine optimale Füllstandskontrolle im
Beschichtungsgefäß erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Füllstand
im Beschichtungstopf so zu regeln, daß er in einem
gewissen Bereich unabhängig von der Ziehgeschwindigkeit
ist. Außerdem soll ein Lackvorrat zur Verfügung stehen,
der auch das Ziehen großer Faserlängen erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. 3 gelöst.
Einsatzgebiet der Erfindung ist die Beschichtung von
optischen Glasfasern mit aushärtbaren Lacken. Die
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind:
- - Reduzierung der Rüstzeiten an den Ziehanlagen;
- - Automatisierung des Ziehprozesses;
- - Vermeidung von Verunreinigungen des Lacks;
- - Minimierung von Gesundheitsschäden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die
Figur ein Puffergefäß 1, in welchem die Füllhöhe h
mittels eines Sensors 10 bestimmt und einem Regler 4
zugeleitet wird. Der Regler 4 sorgt dafür, daß die
Füllhöhe h konstant gehalten wird, so daß in einem
Beschichtungstopf 3 ebenfalls ein konstantes Niveau
aufrechterhalten wird. Eine Glasfaser 7 wird in diesem
Beschichtungstopf 3 infolgedessen stets durch die gleiche
Flüssigkeitssäule hindurchgezogen und damit gleichmäßig
beschichtet. Eine Verbindungsleitung zwischen den beiden
Gefäßen hat einen genügend großen Querschnitt, so daß
stets genügend Lack 8 in den Beschichtungstopf 3
nachströmen kann. Dabei sind bei geöffnetem Ventil
zwischen Puffergefäß 1 und Beschichtungstopf 3 die
Lackoberflächen sowohl im Puffergefäß 1 als auch im
Beschichtungstopf 3 auf gleichem Niveau.
Der im Deckel des Puffergefäßes 1 befindliche Sensor 10
ist vorzugsweise als Druckgeber/-empfänger verschiebbar
ausgebildet. Mit Hilfe dieser Meßeinrichtung wird der
Abstand zwischen Sensor 10 und Lackoberfläche gemessen
und so die Füllhöhe h bestimmt.
Je nach Füllhöhe h des Lacks 8 im Puffergefäß 1 wird über
den Regler 4 ein Signal zum Öffnen oder Schließen eines
Ventils 5 (MFC) gegeben. Im geöffneten Zustand fließt
eine bestimmte Gasmenge aus einem Reservoir über dieses
Ventil 5. Die maximale Durchflußgeschwindigkeit beträgt
1000 cm³/min. Der Vordruck beträgt 6 bar. Aus einem
Vorratsgefäß 2 wird dann eine entsprechende Lackmenge
über eine Leitung 9 und einen Verbindungsschlauch in das
Puffergefäß 1 gefördert. Ist die gewünschte Füllhöhe h
erreicht, wird das Ventil 5 geschlossen. Im Vorratsgefäß
2 baut sich ein geringer Überdruck auf, der nach dem
Schließen des Ventils 5 noch Lack in das Puffergefäß 1
transportiert. Dadurch sinkt jedoch die Füllhöhe h unter
den Schwellenwert und der Regler 4 öffnet ein Ventil 6.
Durch dieses Ventil 6 wird der Überdruck sofort abgebaut
und der Lackstrom in das Puffergefäß 1 sofort
unterbunden.
Das Meßprinzip des Sensors 10 erlaubt es, das Echo des
gesendeten Ultraschallimpulses zeitlich zu erfassen.
Beispielsweise werden drei Bereiche definiert, in denen
das Echo bestimmte Funktionen des Reglers 4 auslöst.
Seien diese Bereiche A, B und C genannt, so empfiehlt
sich folgende Einstellung:
- - Echo im Fenster C: Ventil 5 geöffnet, Ventil 6 geschlossen;
- - Echo im Grenzbereich von C nach B: Ventil 5 geschlossen, Ventil 6 geöffnet;
- - Echo im Fenster A: Alarm wegen zu hohem Lackstand, Ventil 6 geöffnet.
Dabei bedeutet das Fenster C eine kürzere Impulslaufzeit
als sie beispielsweise im Fenster B oder auch im Fenster
A stattfindet, wobei im Fenster A die maximale Laufzeit
und damit die maximale Füllhöhe vorliegt. Der
Fensterdiskriminator befindet sich im Regler 4 und
ermöglicht eine exakte Regelung der Füllhöhe h im
Puffergefäß 1. Außerdem wird durch diese Schaltung ein
Überfließen des Lacks bei nicht ordnungsgemäßer
Arbeitsweise der Dosiereinrichtung vermieden. Ein
Überlaufen des Beschichtungssystems bei Stromausfall ist
aufgrund des verwendeten Ventils 5 ausgeschlossen, da es
im stromlosen Zustand geschlossen ist.
Die Regelung des Lackstandes im Beschichtungstopf 3
erfolgt auf ± 1 mm. Das Vorratsgefäß 2 ist
zweckmäßigerweise ausgestattet mit einem Reduzierventil
zum Einstellen eines reproduzierbaren Arbeitsdruckes,
einem Manometer für die Druckanzeige, den Ventilen 5 und
6, einer Füllstandsanzeige und einer
Temperierungseinrichtung.
Claims (3)
1. Verfahren zum Beschichten optischer Fasern (7) mit
einem Lack (8), bei dem eine optische Faser (7)
durch einen mit einem Vorratsgefäß (2) in Verbindung
stehenden Beschichtungstopf (3) hindurchgezogen und
dabei beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Lack (8) aus einem Puffergefäß (1) in den
Beschichtungstopf (3) nachströmt und die Füllhöhe h
im Puffergefäß (1) mittels eines Reglers (4) auf
einen konstanten Wert geregelt wird, indem über eine
Leitung (9) aus dem Vorratsgefäß (2) eine
entsprechend große Lackmenge in das Puffergefäß (1)
gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein der Füllhöhe h des Puffergefäßes (1)
entsprechendes Signal dem Regler (4) zugeführt, mit
einem Sollwert verglichen, verstärkt und Ventilen
(5) und (6) zugeführt wird, wobei das Ventil (5) bei
einer zu niedrigen Füllhöhe h im Puffergefäß (1)
geöffnet und dadurch der Druck im Vorratsgefäß (2)
angehoben wird, während bei einer zu hohen Füllhöhe
h im Puffergefäß (1) das Ventil (6) geöffnet und
dabei der Druck im Vorratsgefäß (2) abgesenkt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen
Beschichtungstopf (3), der mit einem Puffergefäß (1)
und dieses über eine Leitung (9) mit einem
Vorratsgefäß (2) verbunden ist und einen die
Füllhöhe h im Puffergefäß (1) auf einen konstanten
Wert regelnden Regler (4), der mit einem Sensor (10)
sowie zwei Ventilen (5) und (6) verbunden ist.
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Family Applications (1)
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1988
- 1988-09-23 DE DE19883832374 patent/DE3832374C2/de not_active Expired - Fee Related
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