DE3042668C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung einer
Glasfaser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der US-PS 40 93 414 ist ein Verfahren zur Beschichtung eines
Drahtes mit thermoplastischem Isoliermaterial beschrieben,
bei dem der Draht über eine Führungseinrichtung in einen Kanal
geleitet und zusammen mit dem ebenfalls in den Kanal eingeführten
thermoplastischen Überzugsmaterial in Richtung auf
eine die Stärke des Überzugs begrenzende Düsenöffnung transportiert
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, mit dem
Überzüge mit einer guten Konzentrizität auf eine Glasfaser
aufbringbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß dem Patentanspruch 5 und 6.
Mit dem Verfahren wird eine gleichförmige, kontinuierliche
Beschichtung einer Glasfaser, die insbesondere für optische Wellenleiter
dient, ermöglicht. Durch Steuerung des Speisedrucks
des Überzugsmaterials wird eine intermittierende Zuführung des
Überzugsmaterials verhindert. Bei einer Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit
beispielsweise wird der Speisedruck über den
minimalen stabilen Druck hinaus erhöht.
Die Überzugsmaterialien können innerhalb eines großen Viskositätsbereichs
auf die Glasfaser aufgebracht werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum Aufbringen
gleichmäßiger Überzüge auf eine Glasfaser,
insbesondere für optische Wellenleiter,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines Extrusionsform-Halteeinsatzes
zur Verwendung in der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 2a und 2b zwei Fließbedingungen, die in schwachen Überzügen
resultieren,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Anordnung, mit welcher
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren optische
Wellenleiter bzw. Fasern mit einem Überzug versehen werden
können,
Fig. 4 eine grafische Darstellung, in der das Konzentrizitätsverhältnis
des Überzuges als Funktion des Druckes des Überzugsmaterials
für zwei unterschiedliche Überzugsstärken aufgetragen ist, und
Fig. 5 und 6 Querschnittsansichten eines Führungskonus und eines
Extrusionsformkörpers, die zur Verwendung in der Vorrichtung
zur Herstellung eines Überzuges gemäß der Erfindung geeignet
sind.
Im folgenden wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die eine Querschnittsansicht
einer Vorrichtung zur Herstellung eines Überzuges mit einem
scheibenförmigen Gehäuse 12 und einem Extrusionsform-Halte-Einsatz
14 zeigt. Zwei Bohrungen 16 führen eine die Temperatur steuernde
Flüssigkeit durch das Gehäuse 12. Zwei radial angeordnete Einlaßöffnungen
18 verbinden eine in Axialrichtung angeordnete Bohrung 20
mit dem Außenumfang des Gehäuses 12, an welcher Stelle die Öffnungen
18 vergrößert und mit einem Gewinde zur Aufnahme nicht dargestellter
Leitungen zur Zuführung des Überzugsmaterials versehen sind. Der
obere Abschnitt des Halteeinsatzes 14 für die Extrusionsform, im folgenden
kurz Form bzw. Düse genannt, sitzt dicht in der Bohrung 20. Der
vergrößerte untere Abschnitt des Einsatzes 14 ist mit einem Gewinde
versehen, so daß er in einer Gewindebohrung 22 aufgenommen
werden kann. Wenn der Einsatz 14 vollständig in die Bohrung 20
eingesetzt ist, berührt er nach innen vorspringende Flansche 26.
Bohrungen 28 im unteren Abschnitt des Einsatzes 14 nehmen ein
Werkzeug auf, das das Einsetzen des Einsatzes 14 in das Gehäuse 12
erleichtert. Ein ringförmiger Schlitz im Einsatz 14 wirkt mit der
Wand der Bohrung 20 zusammen, um einen ringförmigen Hohlraum 30
festzulegen. Eine Axialbohrung 34 im Einsatz 14 nimmt einen Führungskonus
und eine Größe bestimmende Extrusionsform bzw. Düse auf, die
im einzelnen in Fig. 2 dargestellt sind. Eine Vielzahl von radial
angeordneten Verbindungsöffnungen 32 ist zur Verbindung des Hohlraumes
30 mit der Bohrung 34 vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 weist der Halterungseinsatz 14 eine Schulter 36 zur
Aufnahme eines Flansches 38 auf, der vom oberen Abschnitt des Führungskonus
40 absteht. Ein nach innen abstehender Flansch am unteren Abschnitt
des Einsatzes 14 ergibt einen Sitz 42 zur Lagerung der größenbestimmenden
Extrusionsform bzw. Düse 44. Der Führungskonus 40 hat
die Form eines Trichters mit einer in Längsrichtung konisch verlaufenden
Öffnung 46 und einer konisch zulaufenden Außenwand 48, die zusammen
mit der Bohrung 20 eine Ringkammer 60 bildet. Eine zylindrische
Öffnung 50 ist an dem Boden des Führungskonus 40 angeordnet. Der
Düsenkörper 44 weist eine konisch zulaufende, in Längsrichtung
befindliche Öffnung 52 auf, die sich bis zu der Bodenfläche derselben
erstreckt, um eine die Größe bestimmende Öffnung 54 festzulegen. Die
Größe der Öffnung 54 wird durch verschiedene Parameter bestimmt
einschließlich der Größe einer Faser 56, die mit einem Überzug zu
versehen ist, von der Dicke des gewünschten Überzugs und von dem
speziell verwendeten Überzugsmaterial. Die Spitze 58 der Öffnung 50
ist vorzugsweise innerhalb der konisch zulaufenden Öffnung 52
angeordnet, die zusammen mit dem benachbarten Abschnitt des
Konus 40 einen Kanal 64 bildet. Überzüge werden auch zufriedenstellend
durch eine Ausführungsform aufgebracht, bei der die
Spitze 58 des Führungskonus 40 über der Spitze der die Größe
bestimmenden Düse 44 liegt. Die Forderung für eine zufriedenstellende
Operation scheint zu sein, daß das Überzugsmaterial
in die den Überzug erzeugende Vorrichtung in einen solchen
Bereich entlang des Führungskonus 40 eingeführt wird, daß das
Überzugsmaterial über die Spitze 58 in Richtung auf die die
Größen bestimmende Öffnung 54 fließt.
Die Größe der Öffnung 54 läßt sich auf folgende Weise bestimmen:
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wurde zum Aufbringen von drei
unterschiedlichen Arten von Überzugsmaterial verwendet, nämlich
Silikon-, Urethan-, Acrylat- und Lack-Überzüge. Für jede Materialart
besteht ein lineares Verhältnis zwischen der Überzugsdichte
und dem Durchmesser der die Größe bestimmenden Öffnung, während
die anderen Prozeßparameter, wie Faserdurchmesser und Ziehgeschwindigkeit,
konstant bleiben. Nach Auswahl eines bestimmten
Überzugsmaterials kann eine bestimmte Größe einer Faser mit zwei
Düsen unterschiedlicher Öffnungsgrößen beschichtet werden und das
resultierende lineare Verhältnis zwischen der Überzugsdichte und
der Öffnungsgröße grafisch aufgezeichnet werden. Danach kann die
erforderliche Größe der Öffnung der Düse für jede gewünschte
Überzugsdicke aus der linearen grafischen Darstellung erhalten
werden.
Der Zweck des Führungskonus 40 besteht darin, eine Oberfläche zu
schaffen, über die das Überzugsmaterial 62 gleichmäßig fliehen kann,
bevor es die Faser 56 berührt, wenn sie durch die Öffnung 50 austritt.
Der Führungskonus 40 kann sich in die Öffnung 52 über eine Distanz
erstrecken, die ausreicht, damit das Überzugsmaterial 62 den Kanal
64 ausfüllt und von der Spitze 58 in Richtung auf die Öffnung 54
fließt. Jedoch sollte er sich nicht in die Öffnung 52 über einen
solchen Umfang hinein erstrecken, daß ein nicht ausreichender
Betrag an Material 62 durch den Kanal 64 fließen kann, um einen
gleichmäßigen, nicht unterbrochenen Überzug auf der Faser 56 zu
schaffen. Wenn diese Bedingungen vorliegen, wird eine Vertiefung
66 des Überzugsmaterials (vgl. Fig. 2), die durch die Bewegung der
Faser hervorgerufen wird, in der Öffnung 52 zentriert, wodurch eine
Zentrierung der Faser in dem Überzugsmaterial hervorgerufen wird.
Ein einziger Führungskonus wurde zufriedenstellend verwendet, um
Überzugsmaterialien mit Viskositäten im Bereich von
1 bis 50 Nsm-2 mit einer Dicke zwischen 3 und 300 µm auf
Fasern mit einem Durchmesser von 125 µm aufzubringen.
Die Öffnung 50 sollte groß genug sein, um ein Abschleifen der Faser
56 während der Beschichtungsoperation zu verhindern. Die Hauptfaktoren,
die bei der Bestimmung des Durchmessers der Öffnung 50
berücksichtigt werden müssen, sind die Länge derselben, der Durchmesser
der Faser und der maximale Betrag der Neigung, welcher die
Vorrichtung zur Herstellung des Überzuges voraussichtlich ausgesetzt
wird. Ein Durchmesser von 0,635 mm der Öffnung wurde als
zufriedenstellend für die Herstellung eines Überzuges an Fasern
mit einem Durchmesser von 125 µm festgestellt, wobei die Länge der
Öffnung 50 bis etwa 3,8 mm beträgt.
Eine Anordnung zur Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Aufbringen einer Schicht aus Überzugsmaterial auf eine optische
Wellenleiter-Faser wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert. Die
Faser 56 wird durch Zugelemente bzw. Zugrollen 72 vom Ofen 74
gezogen. Das Gehäuse 12 der Vorrichtung zur Herstellung des Überzugs
ist zwischen dem Ofen 24 und den Ziehrollen 72 montiert, so daß
eine gezogene Faser normalerweise durch die Öffnungen 50 und 54
hindurchgeht. Wie es allgemein bekannt ist, wird eine nicht dargestellte
Einrichtung zwischen dem Gehäuse 12 und den Ziehrollen
72 verwendet, um die gezogene Faser Hitze oder einem ultravioletten
Licht zum Zwecke des Aushärtens des Überzugsmaterials auszusetzen.
Das Überzugsmaterial wird in einem unter Druck stehenden
Behälter 76 aufbewahrt. Eine geregelte Gasquelle 78 ist mit dem
Behälter 76 über einen Druckregler 80 verbunden, der zur Steuerung
des Druckes innerhalb des Behälters 76 dient. Ein Gas, das keine
nachteilige Wirkung auf das Beschichtungsmaterial hat, sollte
hierbei verwendet werden, beispielsweise Luft, Edelgas oder dergleichen.
Der Gasdruck im Behälter 76 wird durch ein Meßgerät 82
angezeigt. Eine Leitung 84, in der sich ein Ventil 86 befindet,
verbindet den Behälter 76 mit den Einlaßöffnungen 18 der den Überzug
herstellenden Vorrichtung. Die Rohre zur Zuführung des Überzugsmaterials,
das Ventil 86 und der Behälter 76 und die Bauelemente
zur Bildung des Überzuges, wie beispielsweise der Führungskonus 40,
die Düse 44 und der Einsatz 14, müssen aus Materialien, wie beispielsweise
Metall, Kunststoff oder dergleichen, hergestellt sein,
wobei dieses Material das spezielle Überzugsmaterial nicht nachteilig
beeinflußt, das aufgebracht werden soll.
Wenn eine vertikale Faser-Zieheinheit verwendet wird, wird die Vorrichtung
12 zur Herstellung des Überzuges am Beginn derart ausgerichtet,
daß die Achse der Öffnung 50 im wesentlichen parallel zur
Faser 56 steht. Bei geschlossenem Ventil 86 wird die Faser durch die
Öffnungen 50 und 54 verbracht und wird von den Ziehrollen 72 erfaßt.
Die den Überzug formende Vorrichtung wird von einer X-Y-Positioniereinheit
88 bewegt, bis die gezogene Faser im wesentlichen in der
Mitte der Öffnung 54 zu liegen kommt. Das Ventil 86 wird geöffnet
und der Regler 80 eingestellt, damit das Überzugsmaterial unter
Druck durch die Einlaßöffnungen 18 in den Hohlraum 30 zugeführt
wird. Das Überzugsmaterial fließt dann in die Kammer 60 über die
Verbindungsöffnungen 32. Da das Überzugsmaterial durch den konischen
Kanal 64 fließt, trennt es sich von der Spitze 58, wodurch eine konisch
geformte Oberfläche oder Vertiefung 66 gebildet wird, die in einem
Abschnitt 68 endet, an welchem das Überzugsmaterial mit der Faser
56 in Berührung kommt, wenn sie in Richtung eines Pfeiles 70
gezogen wird. Es hat sich gezeigt, daß ein niedriger Wert des
Überzugskonzentrizitätsverhältnisses (CCR), der durch die maximale
Überzugsdicke, dividiert durch die minimale Überzugsdicke, bei einem
gegebenen Querschnitt bestimmt ist, nur dann erreicht werden kann,
wenn der Bereich 68 irgendwo zwischen der Spitze 58 und der Öffnung
54 gebildet ist.
Der Druck, mit welchem das Überzugsmaterial 62 zugeführt wird, wird
anfänglich auf einen Wert eingestellt, der geringer als der Betriebsdruck
ist, so daß der Bereich 68 des Kontaktes zwischen dem Überzugsmaterial
und der Faser nicht in die konisch zulaufende Öffnung 52
hineinfällt. Dies wird als Starvationsbedingung (Verringerung der
Zuführung des Überzugsmaterials) bezeichnet und durch Unterbrechungen
des Überzugsmaterials und Tropfenbildung begründet, wie in
Fig. 2a gezeigt ist. Der Druck wird dann erhöht, bis ein gleichmäßiger,
kontinuierlicher Überzug beobachtet wird. Dies wird als der minimale
stabile Druck bezeichnet. Wenn alle Betriebsbedingungen unverändert
bleiben, könnte der Druck auf dem minimalen stabilen Wert bleiben.
Der minimale stabile Druck für einen gegebenen Führungskonus, eine
Düse, einen Faserdurchmesser und Überzugsviskosität ändert sich jedoch
direkt mit der Geschwindigkeit, mit der die Faser gezogen wird. Um
zu gewährleisten, daß das Aufbringen des Überzuges nicht intermittierend
wird, wenn die Ziehgeschwindigkeit ansteigen sollte, soll
der Zuführungsdruck um einen Faktor über den stabilen Minimaldruck
erhöht werden. Für den gesamten Bereich der Stärke des
Überzuges, der versucht wurde, d. h. für Überzugsstärken von 3 µm
bis 300 µm, hat sich ein Betriebsdruck ergeben, der zwischen dem
1,0- bis 1,4fachen des minimalen stabilen Drucks liegt. Der
bevorzugte Betriebsdruckbereich wurde zwischen dem etwa 1,15-
und 1,3fachen des minimalen stabilen Drucks festgestellt. In
einem Druckbereich zwischen dem 1,0- und 1,4fachen des minimalen
stabilen Druckes existiert der Bereich 66 zwischen der Spitze 58
und der Öffnung 54, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Innerhalb
dieses Druckbereiches besteht eine Stabilitätsbedingung, bei der
sich der Wert CCR an 1,0 annähert. Werte für CCR um 1,1 und darunter
wurden routinemäßig erreicht. Wenn der Druck auf mehr als das 1,4fache
des Starvationsdruckes erhöht wurde, beginnt sich der Wert
CCR zu erhöhen, da sich der Bereich 68 an die Spitze 58 nähert.
Wenn der Bereich 68 die Spitze 58 erreicht und das Überzugsmaterial
beginnt, in die Öffnung 50 zu fließen, wie dies in Fig. 2b
gezeigt ist, besteht ein Zustand von Instabilität, da der Überzugsmaterialfluß
an dem Punkt der Berührung mit der Faser 56 turbulent
wird. Dieser turbulente Zustand ruft nicht akzeptierbare Werte
für CCR hervor, d. h. der Überzug ist nicht länger im wesentlichen
konzentrisch gegenüber der Faser.
Grafische Darstellungen der Überzugskonzentrizität als Funktion des
Druckes im Behälter 76 sind in Fig. 4 für zwei unterschiedliche Überzugsdicken
gezeigt. Beide Kurven nach Fig. 4 wurden während des Aufbringens
eines Silikonüberzugsmaterials erzeugt und auf eine Glasfaser
aufgebracht wurde, deren Außendurchmesser etwa 125 µm betrug. Die
Kurve 90 bezieht sich auf eine Überzugsdicke von 75 µm und die Kurve
92 auf eine Überzugsdicke von 95 µm. Die Arbeitsparameter für das
Aufbringen dieser beiden Überzüge werden nachfolgend im einzelnen
beschrieben. Die Punkte für den minimalen stabilen Druck für die
Abläufe, die durch die Kurven 90 und 92 dargestellt sind, sind
bei a bzw. b angedeutet.
Bei den folgenden Beispielen wurde ein Einsatz 14 verwendet, bei
dem der Axialabstand zwischen Schulter 36 und Sitz 42 1,35 cm betrug.
Die Abmessungen der beiden unterschiedlichen Führungskegel,
die bei diesen Beispielen verwendet wurden, sind in der folgenden
Tabelle 1 angegeben, wobei auf Fig. 5 Bezug genommen wird. Die
Abmessungen der drei unterschiedlichen, größenbestimmenden Düsen,
die verwendet wurden, sind in Tabelle 2 unter Bezugnahme auf Fig. 6
angegeben.
Bei jedem der folgenden Beispiele wurden die vorstehend angegebenen
Einrichtungen verwendet, um Überzüge auf Glasfaser-Wellenleiter mit
einem Durchmesser von 125 µm aufzubringen.
In der den Überzug bildenden Vorrichtung ist ein Führungskonus
vom Typ B und eine Düse vom Typ E installiert. Der Behälter 76
wurde mit einem Silikonüberzugsmaterial
gefüllt. Die Faser wurde mit einer Geschwindigkeit von
0,5 m/Sek. gezogen. Die Faser wurde durch den Konus und die Düse
gefädelt und von den Ziehrollen 72 erfaßt. Eine Fernsehkamera
wurde auf die Öffnung 54 gerichtet, so daß die Faser 56 darin
über einen Monitor beobachtet werden konnte. Die den Überzug
bildende Vorrichtung 12, die anfangs ausgerichtet worden ist,
wurde durch die X-Y-Positioniereinheit 88 bewegt, bis die Faser
auf dem Monitor mittig in der Öffnung 54 angeordnet erscheint.
Der Behälter 76, die Speiserohre 84 und die Vorrichtung 12 wurden
auf weniger als 20°C gekühlt, um die Topfzeit des Silikonüberzugsmaterials
zu erhöhen. Kühlwasser wurde durch die Bohrungen
16 im Gehäuse 12 zirkuliert und ein mit Wasser ummanteltes Speiserohr
für das Überzugsmaterial wurde verwendet, um das Speiserohr
zu kühlen. Der Druckbehälter wurde dadurch gekühlt, daß er in ein
Eisbad gesetzt wurde. An den Regler 80 wurde eine Stickstoffquelle
78 angeschlossen. Das Ventil 86 war geöffnet und der Regler 80
war derart eingestellt, daß der Druck langsam erhöht wurde, wodurch
die Speiseleitungen für den Überzug und die den Überzug erzeugende
Vorrichtung imstande waren, die Vorrichtung zu füllen und die Vorrichtung
zur Bildung des Überzuges einen im Gleichgewicht befindlichen
Fließzustand erreicht. Eine Starvationsbedingung existierte,
bis der am Meßgerät 82 gemessene Druck über 870,2 N/mm² anzeigte, wobei zu
diesem Zeitpunkt das Überzugsmaterial anfing, gleichmäßig und kontinuierlich
die Faser zu überziehen bzw. zu beschichten. Dieser minimale
stabile Druck ist durch den Punkt a in der Kurve 90 nach Fig. 4
dargestellt. Der Druck wurde dann auf 1015,3 N/mm² erhöht und
es wurde ein Überzug mit einer Stärke von 74,6 µm auf die Faser aufgebracht.
Der Wert CCR des Überzugs betrug 1,06.
Um die Verringerung des Wertes CCR bei einer Druckerhöhung über dem
Betriebsdruck herauszufinden, wurde der Druck stufenweise auf 12 psi
erhöht, wobei bei diesem Überdruck der Wert CCR sich auf 1,7 verringert
hatte. Die Erhöhung des Wertes CCR mit erhöhtem Druck ist
durch die Kurve 90 dargestellt.
Unterschiedliche Kombinationen des Führungskonus und der Düse wurden
bei den folgenden Beispielen verwendet, wobei ein Silikon
als Überzugsmaterial
verwendet wurde. Das Material ist ein sehr viskoses und thixotropes
Material, das eine Topfzeit von mehreren Tagen bei Raumtemperatur
hat. Alle Arbeits- bzw. Betriebsbedingungen für die Beispiele 2 bis 5
sind die gleichen, wie dies hinsichtlich des Beispiels 1 angegeben
ist, mit Ausnahme der in der Tabelle 3 angegebenen Werte.
Claims (6)
1. Verfahren zur Beschichtung einer Glasfaser (56), bei dem
diese über eine Führungseinrichtung (40) in einen Kanal
(60) geleitet und zusammen mit dem ebenfalls in den Kanal
(60) eingeführten Überzugsmaterial in Richtung auf eine
die Stärke des Überzugs begrenzende Düsenöffnung (54)
transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine ausreichend groß dimensionierte zylindrische
Öffnung (50) eine Berührung der Glasfaser (56) mit
dem Führungskonus (40) vermieden, das Überzugsmaterial
dem Kanal (60) über radial angeordnete Verbindungsöffnungen
(32) zugeführt und über die Steuerung des Speisedruckes
die Berührung zwischen Überzugsmaterial und Faser
(56) in einem zwischen der Austrittsöffnung (50), der
Führungseinrichtung (40) und der Düsenöffnung (54) liegenden
Bereich (68) der Kammer (60) erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überzugsmaterial zu Beginn der Beschichtung mit
einem Druck unterhalb des Betriebsdruckes zugeführt, dann
zur Erzielung eines gleichmäßigen, konstanten Überzuges
auf einen stabilen minimalen Druck angehoben und schließlich
zur Vermeidung einer intermittierenden Zuführung des
Beschichtungsmaterials bei zunehmender Ziehgeschwindigkeit
auf einen Betriebsdruck über dem stabilen Minimaldruck
erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betriebsdruck auf weniger als das 1,4fache des
minimalen stabilen Drucks eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betriebsdruck im Bereich des 1,15- bis 1,3fachen
des stabilen Minimaldruckes eingestellt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens
einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer konisch
zulaufenden Führungseinrichtung (40) und einer Düse
(44) mit konisch zulaufender Innenfläche, wobei die Führungseinrichtung
(40) und die Düse (44) zur Bildung eines
Kanals zwecks Speisung des Überzugsmaterials in Achsrichtung
zueinander beabstandet sind, und die Führungseinrichtung
eine Austrittsöffnung (50) und die Extrusionsdüse
eine Begrenzungsöffnung (54) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (50) der Führungseinrichtung
(40) zylindrische Gestalt hat, der Kanal (60) zur Speisung
des Überzugsmaterials einen radial angeordneten Eintrittsabschnitt
(32) aufweist und sich an den Kanal (60)
eine konisch zulaufende Öffnung (52) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (40) mit ihrer Austrittsöffnung
(50) in die konisch zulaufende Öffnung (52) der
Extrusionsdüse (44) hineinreicht und das Überzugsmaterial
ungehindert in die konisch zulaufende Öffnung (52) fließbar
ist.
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