DE3301788C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen einer
Lichtleiterfaser mit einer im wesentlichen blasenfreien Hülle
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie die Verwendung
einer solchen Vorrichtung.
Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 42 46 299 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung befindet sich die Form zentrisch
am Boden des Behälters, und durch radiale Kanäle gelangt
Überzugsmaterial in die Form, um an der Faser beim Austritt
aus der Austrittsöffnung haften zu bleiben. Das Überziehen
von Lichtleiterfasern mit einer Hülle hat sich als zweck
dienlich erwiesen, um die Widerstandsfähigkeit der Faser
gegenüber mechanischen Beanspruchungen, z. B. während des
Transports und bei der Montage, zu erhöhen. Die Fasern be
sitzen typischerweise einen Außendurchmesser von 0,13 mm.
Ohne zusätzliche Hülle entstehen in den Lichtleitfasern
erhebliche mechanische Spannungen, die zu Oberflächenrissen
führen, die eine erhebliche Zugfestigkeitsverringerung be
deuten. Als Material für die Schutzhülle wird z. B. ein
Polymer verwendet. Durch dieses Polymer wird verhindert, daß
aus der Luft stammende Teilchen auf die Oberfläche der ge
zogenen Faser auftreffen und an ihr haften bleiben. Solche
Verschmutzungen aus der Luft würden die Faser schwächen. Die
fertige Faser wird dann von dem Überzug gegen Oberflächenab
rieb und andere mechanische Belastungen geschützt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird typischerweise eine rela
tiv kleine, kokillenartige Ziehöffnung an der Austrittsöff
nung der Form verwendet.
Anders als bei der obenerwähnten bekannten Vorrichtung zum
Überziehen einer Lichtleiterfaser mit einem Überzugsmaterial,
in der die Faser von oben nach unten durch die Form gezogen
wird, gibt es Überzugsvorrichtungen, bei denen ein mit einer
Hülle zu überziehendes Strangmaterial von unten nach oben
durch einen Behälter gezogen wird (US-PS 27 87 980). Zweck
dieser Vorgehensweise ist es, ein Austreten von Material
aus dem Behälter zu verhindern.
Bei der bekannten Vorrichtung nach der US-PS 42 46 299 ist
die Form in Bewegungsrichtung der Faser verjüngt ausgebildet.
Dadurch, daß der Pegel des Überzugsmaterials in der Form
konstant gehalten wird, sollen Turbulenzen und damit das
Einfangen von Luftbläschen verhindert werden.
Die gleichmäßige Benutzung der Faser während des Überziehens
wird stark durch das Verhalten eines Eintrittsmeniskus' beein
flußt, der sich dort bildet, wo die Faser durch die freie
Obefläche des Überzugsmaterials in den Behälter gelangt.
Bekanntlich hängt das Benetzungsverhalten zweier Materialien,
wie z. B. eines Überzugsmaterials und Glas, von der Ober
flächenspannung und chemischen Bindungen ab, die sich zwi
schen den beiden Materialien einstellen.
Das Benetzungsverhalten wird dadurch beeinflußt, daß Luft in
den Meniskus gepumpt wird. Während des Überziehens bewegen
sich sowohl die Oberfläche der Faser als auch die Ober
fläche des Polymers mit relativ hoher Geschwindigkeit. Die
sich bewegenden Oberflächen scheren die sie umgebende Luft
und veranlassen, daß sie in den Punkt des Meniskus' strömt.
Die gezogene Faser zieht eine beträchtliche Luftmenge in
das Überzugsmaterial herein, wenn sie in die freie Ober
fläche des Reservoirs eintritt. Somit wird in der Überzieh
vorrichtung der Eingangsmeniskus mit der sich bewegenden
Faser nach unten gezogen und steigt nicht an der Faserober
fläche nach oben, wie er es unter statischen Bedingungen
tut.
Es wurde herausgefunden, daß bei einer Ziehgeschwindigkeit
von mehr als etwa 0,2 m/sec (dies ist weniger als die übli
che Ziehgeschwindigkeit von etwa 1 m/sec) diese Pumpwirkung
veranlaßt, daß sich der Meniskus nach unten erstreckt und
sich zu einer relativ langen, dünnen Luftsäule ausbildet, die
die Faser umgibt und durch die Oberflächenspannung in dem
Überzugsmaterial begrenzt wird. Tests haben gezeigt, daß
die Viskosität von Luft groß genug ist, um eine Luftsäule
beträchtlicher Tiefe aufrechtzuerhalten.
Eine Mitnahme von Luft in Blasenform beim Bewegen der Faser
erfolgt dann, wenn relativ dünne Luftvolumina von der Säule
abreißen und entlang der Faser auf deren Oberfläche getragen
werden. Sie bleiben - ähnlich einer Haut - auf der Faser,
bis sie einen Bereich eines Druckgradienten in der Nähe der
Form-Austrittsöffnung erreichen, wo sie komprimiert werden.
Hierdurch werden die Luftvolumina ausgebaucht und bilden
Blasen, die von den sie umgebenden, von der Faser wegführenden
Strömungslinien entfernt werden können. Sollte ein Luft
volumen weiter stromabwärts komprimiert werden, wo sämtliche
Strömungslinien mit der Faser aus der Form herausführen, kann
die Blase zusammen mit der Faser austreten. Je mehr die
Anzahl dieser Blasen wächst, desto mehr Blasen gelangen
durch die Austrittsöffnung und bleiben in dem Überzug auf
der Faser.
Wird die Ziehgeschwindigkeit erhöht, wird der Meniskus
instabil und oszilliert zwischen einem vollständig ausge
bildeten Zustand mit Zirkulation und einem relativ schwach
entwickelten Zustand mit wenig oder überhaupt keiner Zir
kulation. Bei höheren Geschwindigkeiten kann sich die Säule
vollständig durch das Polymer-Überzugsmaterial erstrecken.
In einem solchen Fall berührt die Faser das Polymer nicht
mehr, der Meniskus kollabiert, und die Faser verläßt die
Form ohne Überzugsmaterial oder nur mit einer unterbrochenen,
perlförmigen Hülle.
Größere Blasen können durchdringen und dadurch die Faser be
züglich der Umgebung und mechanischen Einflüssen wie z. B.
Abrieb freilegen, wohingegen kleinere Blasen Übertragungs
verluste hervorrufen. Bei einer perlförmigen Struktur können
Abschnitte der Faser unzureichend beschichtet sein, während
die Perlen selbst Mikrobiegeverluste beim Einpacken der
Faser in eine Bandanordnung erhöhen können. Wenn die Faser
nicht innerhalb der Hilfe zentriert ist, können Umfangsteile
der Faser unzureichend vor der Umgebung geschützt sein. In
stabilitäten, die mit dem Mitreißen von Luft einhergehen,
können Fehlausrichtungen der Faser innerhalb der Hülle
sowie Durchmesserschwankungen der Hülle hervorrufen.
Außerdem kann wie bei kleineren Bläschen eine mangelhafte
Zentrierung Übertragungsverluste bedeuten.
Mit dem Fortschreiten des Überziehens sammeln sich Blasen in
dem Reservoir. Es wurde herausgefunden, daß sich diese
Blasen schnell mit den Strömungslinien in der Flüssigkeit
bewegen und sich zu größeren Blasen vereinigen. Diese treten
mechanisch mit der Faser in Wechselwirkung und verursachen
Instabilitäten der Ausrichtung zwischen Faser und Form.
Es wird die Faser z. B. durch eine Öffnung einer in dem Be
hälter angeordneten Prallplatte befördert, um das Mitreißen
von Luft und demzufolge die Bildung von Blasen in dem Faser
überzug abzuschwächen.
In einer anderen Vorrichtung wird Überzugsmaterial unter
Druck radial nach innen auf einen zylindrischen Durchgang
gerichtet, durch den die Faser transportiert wird. Über die
Länge des Durchgangs wird der Druck ausreichend hoch gehalten,
um zu verhindern, daß Luft in den Durchgang eintritt, wenn
die Faser hindurchgezogen wird. Der Durchmesser des Durch
gangs hat ausreichende Größe, um eine Berührung zwischen seinen
Seitenwände und der Faser zu verhindern.
Bei der an sich bekannten Extrudierbeschichtung von Kupfer
mit Kunststoff zur Herstellung eines isolierten Leiters
wird der Leiter durch ein eng sitzendes Kernrohr, durch
einen Formhohlraum und durch die Formverengung gezogen, wo
bei unter hohem Druck eine Polymerbeschichtung aufgebracht
wird. Bei dem Überziehen von Lichtleiterfasern jedoch muß
sorgfältig darauf geachtet werden, daß eine Berührung der
gezogenen Faser mit der Beschichtungsvorrichtung vermieden
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, bei der Blasen in der Hülle wesent
lich verringert, wenn nicht ganz verhindert werden. Jede aus
Überzugsmaterial bestehende Hülle soll eine kontinuierliche,
bezüglich der Lichtleitfaser gut zentrierte Schicht gleich
förmiger Dicke sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maß
nahmen gelöst.
Der Druck in dem Überzugsmaterial nimmt von der Austritts
öffnung der ersten Form zur freien Oberfläche hin ab und
nimmt von innerhalb der Kammer zu einer vor einer Austritts
öffnung der zweiten Form gelegenen Stelle hin zu. In die
Kammer wird Überzugsmaterial bei einem Druck eingeströmt,
der den Druckgradienten zwischen den Abschnitten der ersten
Form ausreichend erhöht, um zu bewirken, daß die Luft
volumina auf dem länglichen Material zu Blasen werden.
Das Einführen des Überzugsmaterials in die Kammer schafft
außerdem einen Volumenstrom des Überzugsmaterials von der
Kammer in das in dem Behälter befindliche Reservoir. Dies
hat die Wirkung, daß die Blasen gelöst werden und das Über
zugsmaterial in der Kammer und auf dem beschichteten läng
lichen Material im wesentlichen blasenfrei ist.
Als Folge hiervon wandern gelöste Blasen in das Reservoir,
wo sie sich mit anderen Blasen vereinigen und auflösen oder
durch einen Überlauf wegfließen. Das Überzugsmaterial in
der zweiten Form ist im wesentlichen blasenfrei, was zu
einer im wesentlichen blasenfreien Hülle der Faser führt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum
Ziehen einer Lichtleiterfaser von einem vertikal aufge
hängten Rohling und zum Überziehen der gezogenen Faser,
Fig. 2 eine Seiten-Querschnittansicht einer Vorrichtung zum
Überziehen der gezogenen Lichtleitfaser,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht des linken Teils der
Überziehungsvorrichtung nach Fig. 2, zusammen mit einer
graphischen Darstellung des Druckverlaufs in dem Überzugs
material entlang der Transportrichtung der Lichtleiterfaser
durch die Überziehungsvorrichtung,
Fig. 4A und 4B graphische Darstellungen des Drucks in dem
Überzugsmaterial und des Druckgradienten bezüglich eines
Abschnitts der in Fig. 2 dargestellten Überziehungsvorrichtung,
und
Fig. 5A und 5B graphische Darstellungen von Druckgradienten
bei einer herkömmlichen Überziehungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung (20) zum Ziehen einer Licht
leiterfaser 21 von einem speziell vorbereiteten zylindrischen
Rohling 22 und zum anschließenden Überziehen der Faser. Die
Lichtleiterfaser 21 wird dadurch gebildet, daß der Rohling 22,
der typischerweise einen Durchmesser von 17 mm und eine Länge
von 60 cm aufweist, bei einer Temperatur von etwa 2000°C
lokal und symmetrisch erhitzt wird. Wenn der Rohling in und
durch einen Ofen 23 befördert wird, wird die Faser 21 aus
dem geschmolzenen Material gezogen.
Wie man in Fig. 1 erkennt, enthält die Ziehvorrichtung den
Ofen 23, in dem der Rohling auf Fasergröße gezogen wird,
wonach die Faser 21 aus der Heizzone herausgezogen wird.
Der Durchmesser der Faser 21 wird an einem unweit hinter dem
Ofen 23 gelegenen Punkt von einer Meßvorrichtung 24 gemessen
und in ein Regelsystem eingegeben. In dem Regelsystem wird
der gemessene Durchmesser mit dem Sollwert verglichen, und
es wird ein Ausgangssignal erzeugt, um die Ziehgeschwindig
keit so einzustellen, daß der Faserdurchmesser dem Sollwert
angenähert wird.
Nachdem der Durchmesser der Faser 21 gemessen ist, wird
von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 25 ein Schutzüberzug
aufgebracht. Dann läuft die beschichtete Faser 21 durch ein
Zentrierkaliber, eine Vorrichtung 27 zum Behandeln der Be
schichtung und eine Vorrichtung 28 zum Messen des Außen
durchmessers der beschichteten Faser. Danach wird die Faser
über eine Andrückanordnung 29 bewegt und zur Prüfung und
Speicherung vor dem Endverbrauch aufgewickelt.
Eine Hülle schützt die frisch gezogene Faser vor abträglichen
Einflüssen der Atmosphäre. Dieser Überzug muß
so aufgebracht werden, daß eine Beschädigung der Oberfläche
der Faser 21 vermieden wird.
Wie man aus Fig. 2 ersieht, enthält die Vorrichtung
25 zum Überziehen der gezogenen Lichtleiterfaser
21 als Behälter ein zylindrisches Gehäuse 30 mit einem von diesem
herabhängenden Ansatz 32 und einem Einsatz 34. Ein
unteres Ende des Einsatzes 34 enthält eine als die
erste Form bezeichnete Form oder Kokille 35, die aus
festem Material wie z. B. Messing besteht. Das Ge
häuse 30 ist so ausgebildet, daß es den Einsatz 34
unter Bildung eines Reservoirs des Überzugsmaterials,
sowie einen Überlauf hält. Das Überzugsmaterial wird
permanent rezirkuliert und nachgefüllt.
Außerdem erkennt man in Fig. 2, daß das Gehäuse 30
einen konstante Dicke aufweisenden Wandabschnitt 41
enthält, der mit einem zusammenlaufenden Wandab
schnitt 42 verbunden ist. Der zusammenlaufende Ab
schnitt 42 bildet einen kegelstumpfförmigen Hohl
raum 44, der mit einem unteren Abschnitt 46 im
wesentlichen konstanten Durchmessers in Verbindung
steht.
Der Einsatz 34 enthält einen oberen Abschnitt 51
mit einem Flansch 52, der von dem Wandabschnitt 41
getragen wird. Ein Abschnitt 53 konstanten Durch
messers wird von dem Abschnitt 41 konstanten Durch
messers des Gehäuses aufgenommen, und er steht mit
einem konischen Abschnitt 54 in Verbindung, der eine
nach unten zunehmende Wandstärke aufweist. Ein unte
res Ende 56 des konischen Abschnitts 54 ist an einen
Abschnitt 57 konstanten Durchmessers angeschlossen,
der sich in einen zylindrischen Hohlraum 58 des nach
unten abstehenden Abschnitts 32 erstreckt. Ein Ende
des Abschnitts 57 ist mit
einer abgeschrägten Kante 59 versehen.
Der Einsatz 34 ist so ausgebildet, daß eine Strömungs
verbindung des Überzugsmaterials von einer Speise
leitung 61 durch eine Kammer 62 unterhalb des Ein
satzes 34 zu einem Reservoir 65 des Einsatzes vor
handen ist. Dementsprechend besitzt der Einsatz 34
einen vertikalen Durchgang 63,
der sich von der Kammer 62 durch den Abschnitt 57
hindurch erstreckt. Der
Durchgang 63, der einen Durchmesser
von etwa 0,30 cm und eine Länge von etwa 4 cm be
sitzt, kann als ein Abschnitt eines Hohlraums der
ersten Form 35 betrachtet werden. Eine Einschnürung 64
der Form 35, die eine Länge von etwa 0,6 cm be
sitzt, steht mit dem Durchgang 63 über
einen sich verjüngenden Abschnitt 66 in Verbindung.
Die Einschnürung 64 enthält eine Austrittsöffnung 67,
deren Durchmesser etwa 0,076 cm beträgt. Wie man
am besten aus Fig. 2 erkennt, öffnet sich die
Austrittsöffnung 67 innerhalb des nach unten ab
stehenden Teils 32 des Gehäuses zur Kammer 62 hin.
Der Hohlraum 58 und der Durchmesser der Kammer 62
im Inneren des abstehenden Teils 32 sind so ge
wählt, daß ein Strömungsdurchgang 71 konstanten
Querschnitts von der Nähe einer Öffnung 72 der
Speiseleitung 61 zu der Nähe der Austrittsöffnung
67 der Form 35 geschaffen wird. Ein unterer Ab
schnitt 76 des Hohlraums 58 ist verjüngt ausge
bildet und steht in Verbindung mit einem Abschnitt
77 konstanten Durchmessers der Kammer 62.
Von dem abstehenden Teil 32 erstreckt sich eine
mit ihm verbundene konische zweite Form 81 nach
unten. Die zweite Form 81 kann aus einem halb
festen Material wie z. B. Fluorsilicon-Gummi be
stehen. Sie enthält einen kegelstumpfförmigen
Hohlraum 82, der über eine zylindrische Öffnung 83
einer Verengung 84 der zweiten Form mit einer Aus
trittsöffnung 86 strömungsverbunden ist. Typischer
weise schließt der konische Abschnitt des Durchgangs
zwischen seinen Seitenwänden einen Winkel von etwa 30°
ein. Die Verengung 84 des zylindrischen Abschnitts 83
besitzt einen Durchmesser von etwa 0,025 cm, was
dem Durchmesser der beschichteten Faser entspricht,
und eine Länge von etwa 0,10 cm. Die Kammer 62 kann
als ein Abschnitt des Formhohlraums 82 betrachtet
werden.
Erfindungsgemäß wird ein Kontinuum, d. h., eine
ständig vorhandene Menge des Überzugsmaterials 90
bereitgestellt, durch welches die Lichtleitfaser
21 transportiert wird. Beginnend an der freien Ober
fläche 91 des Reservoirs 65 innerhalb des Einsatzes
34 erstreckt sich das Überzugsmaterial 90 durch den
Durchgang 63, den sich verjüngenden Abschnitt 66 und
die Einschnürung 64 der ersten Form 35,
durch die Austrittsöffnung 67 und in die Kammer 62
sowie durch die zweite Form 81.
Es sind Vorkehrungen getroffen, um den von der
Speiseleitung 61 nach oben gerichteten Strom des
Überzugsmaterials abzudichten. Der konische Ab
schnitt des Einsatzes 34 enthält eine Umfangsnut
96, in der eine O-Ringdichtung 97 angeordnet ist,
die an der am Einsatz 34 anliegenden Oberfläche des
Gehäuses 30 angreift.
Außerdem sind Vorkehrungen für einen Überlauf des
Überzugsmaterials 90 in dem Reservoir 65 getroffen,
um einen im wesentlichen konstanten Pegel des Über
zugsmaterials aufrecht zu erhalten. Hierzu durch
setzt eine Öffnung 98 den Abschnitt 53 konstanten
Durchmessers des Einsatzes sowie den oberen Abschnitt
der Wand 51. Eine Leitung 99 verbindet das Reservoir
über ein Ventil 101 mit einem (nicht gezeigten)
Sammelbehälter. Die Leitung 61 ist an einen Vor
ratstank 103 angeschlossen (vgl. Fig. 1).
Die Faser 21 wird mit einer Geschwindigkeit trans
portiert, die veranlaßt, daß Luft mit in das Reservoir
65 gerissen wird. Der Druck an jedem Punkt entlang
des Wegs der Faser 21 ist durch die in Fig. 3 dar
gestellte Kurve veranschaulicht. Das Transportieren
der Faser 21 bewirkt außerdem, daß entlang des
Transportwegs zwischen der freien Oberfläche des
Reservoirs und der Austrittsform 35 ein Druckgradient
entsteht, der an der Austrittsöffnung 67 der Form 35
ein Maximum annimmt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, nimmt der Druck des
Überzugsmaterials 90 von der Austrittsöffnung 67
der ersten Form 35 zu einem Ausgang 110 des zylin
drischen Durchgangs 63 abrupt ab, um dann bis zum
Eingang 111 des Durchgangs nach und nach und dann
mit einer weiteren Steigung bis zur freien Ober
fläche 91 abzunehmen. Im Gegensatz zu Anordnungen
mit einer einzelnen Form oder zu Anordnungen, die
eine langgestreckte Erhöhung aufweisen, nimmt der
Druck auch von der Kammer 62 im Anschluß an die
Austrittsöffnung 67 der ersten Form 35 bis zu einem
Punkt 113 in der Nähe der zweiten Form 81 zu. Da
nach fällt der Druck an der Austrittsöffnung 86
der zweiten Form 81 auf null ab.
Das Überzugsmaterial aus dem Vorratstank 103 (siehe
Fig. 1) wird dadurch in die Kammer 62 gelenkt, daß
es durch die Leitung 61 und anschließend in den
Strömungsdurchgang 71 und durch den abgewinkelten
Durchgang 76 geströmt wird. Wenn das Überzugsmate
rial in die Kammer 62 gelangt, erhält es genügend
Überdruck, um einen Volumenstrom von Überzugsmate
rial nach oben durch die erste Form 35 hindurch in
das Reservoir 65 zu bewirken. Ein geeigneter Druck
liegt in dem Bereich von etwa 40 Newton pro cm2.
Wenn die Faser durch das Kontinuum des Überzugs
materials 90 befördert wird, wird etwas von der
Flüssigkeit durch die erste Form 35 nach unten
in die Kammer 62 gezogen. Der auf die Flüssigkeit
in der Kammer 62 durch die hineingelangende Flüssig
keit aufgebrachte Gegendruck verursacht einen nach
oben gerichteten Gegenstrom durch die erste Form
35. In einer bevorzugten Ausführungsform ergibt
sich insgesamt eine nach oben gerichtete Netto
strömung.
Fig. 4A und 4B zeigen Kurven 121 und 123, die
den Druck bzw. den Druckgradienten von dem Eingang
111 des Durchgangs 63 zu der ersten Form 35 für
einen Gegendruck von etwa 48 Newton/cm2 und für
die einen Durchmesser von 0,076 cm aufweisende
Austrittsöffnung 67 der ersten Form zeigen. Man
erkennt, daß der Druck und der Druckgradient über
einer z-Achse aufgetragen sind, die den in vertikaler
Richtung zunehmenden Abstand von einem Wert null
an der Austrittsöffnung 67 der ersten Form 35 darstellt.
In jeder graphischen Darstellung sind Punkte, die
den Punkten entlang der Vorrichtung 25 entsprechen,
entlang der z-Achse aufgetragen. Der Druckgradient
ist die Änderung des Drucks, d. h., die Steigung
der Kurve an jedem Punkt der z-Achse. Das negative
Vorzeichen der Werte des Druckgradienten bedeutet
in der üblichen Weise, daß der Druckgradient in
Richtung ansteigender z-Werte abnimmt. Da der Druck
bei größeren Werten von z kleiner ist als für
kleinere Werte von z entlang der Kurve 121, ist
die durch die Entfernung zwischen ihnen dividierte
Differenz ein negativer Wert.
Fig. 5A und 5B zeigen ähnliche Kurven 126 und
128 des Drucks bzw. des Druckgradienten für eine
einzelne Form. Die einzelne Form, für die die Kurven
126 und 128 gelten, war identisch ausgebildet wie
der Einsatz 34, wobei sich die Form 35 zur Umgebung
hin öffnet.
Anhand der Kurve in Fig. 4A erkennt man, daß der
Druck an der Austrittsöffnung 67 der ersten Form 35
einen Maximalwert annimmt. Für eine Entfernung bis
zum Austrittsende 110 des zylindrischen Durchgangs
63 nimmt der Druck rasch ab, anschließend nimmt der
Druck nach und nach bis zum Eingang 111 ab. Obschon
dies in Fig. 4A nicht dargestellt ist, nimmt der
Druck dann noch schwächer zwischen dem Eingang 111
und der freien Oberfläche 91 ab.
In Fig. 5A erkennt man, daß bei einer einzelnen
Überzugsform ohne Gegendruck der Druck in der Form
von einem z-Wert von etwa 52 mm an, was dem Eingang
111 des Durchgangs 63 entspricht, zunimmt, speziell
in einem zusammenlaufenden Abschnitt. Dort steigt
der Wert auf einen Maximaldruck von etwa 13 Newton/cm2
an und fällt dann an der Formöffnung auf null ab.
Der Druck steigt in der Nähe der Austrittsöffnung
der Form aufgrund des Zusammenlaufens stark an,
fällt aber dann an der Austrittsöffnung auf null
ab.
Ein Vergleich der Kurven in Fig. 4A und 5A zeigt
nicht nur die Wirkung der Einführung von unter
Druck stehendem Überzugsmaterial, sondern außerdem,
daß die Wirkungen über eine größere Entfernung in
Erscheinung treten. Beispielsweise tritt bei der
erfindungsgemäßen Doppelformanordnung der steilste
Abschnitt der Druckkurve 121, der dem Abschnitt
der höchsten Gradienten entspricht, zwischen z-
Werten von null und etwa 10 mm auf. Demgegenüber
liegt der steilste Abschnitt der Kurve 126, der
dem Abschnitt mit den höchsten Gradienten entspricht,
zwischen z-Werten von 5 und etwa 10 mm auf.
Gemäß der in Fig. 4B für die Form 35 gezeigten
Kurve liegt der Druckgradient bei etwa minus 7,5
Newton/cm2/mm in der Nähe der Austrittsöffnung 67,
wonach er zum Ausgang 110 des Durchgangs 63 hin ab
nimmt. Danach ist er bis zum Eingang 111 des Durch
gangs 63 im wesentlichen konstant.
Andererseits erkennt man aus Fig. 5B, daß der Druck
gradient etwa +4,3 Newton/cm2/mm neben der Austritts
öffnung beträgt und etwa 5 mm von der Öffnung ent
fernt einen Wert von nur -1,5 mm erreicht, was
den Maximalwert hinsichtlich der Blasenabstreifung
darstellt. Dann nimmt der Druckgradient auf etwa
0,2 am Ausgang 110 des Durchgangs 63 ab und ist
anschließend im wesentlichen konstant. Es ist offen
sichtlich, daß das Einführen von unter Druck stehendem
Überzugsmaterial in die Kammer 62 den Druckgradienten
in der ersten Form 35 zwischen der Öffnung 67 und
dem Ausgang 110 des Durchgangs 63 wesentlich er
höht.
Ein Punkt, der hier beachtet werden sollte, ist der,
daß aufgrund der in den graphischen Darstellungen
befolgten Vorzeichenregelung ein negativer Druck
gradient dazu beiträgt, von der Faser 21 Blasen
abzustreifen, wo hingegen ein positiver Druckgradient
insofern nachteilig ist, als er die Wirkung zeigt,
Blasen entlang der Faser aus der einzelnen Form
herauszustoßen. Folglich hat der maximale positive
Temperaturgradient von +4,6 Newton/cm2/mm gemäß
Fig. 5B, obschon er absolut gesehen mehr als die
Hälfte des maximalen Druckgradienten gemäß Fig. 4B
ausmacht, abträglichen Einfluß auf das Ziel, Blasen
von der Faseroberfläche zu entfernen.
Als Ergebnis der erfindungsgemäßen Doppelforman
ordnung gibt es zwei Druckgradientbarrieren, die
funktionsmäßige Bedeutung erhalten. Die eine
Barriere ist die, die zwischen den Abschnitten
innerhalb der ersten Form 35 auftritt, während die
andere Barriere zwischen der Kammer 62 und einem
Punkt kurz vor der Öffnung 86 der zweiten Form 81
auftritt. Das Einströmen von unter Druck stehendem
Überzugsmaterial in die Kammer 62 vergrößert den
ersten Druckgradienten zwischen Abschnitten der
ersten Form 35. Der in Fig. 3 dargestellte, kurz
vor der ersten Form 35 liegende Abschnitt repräsen
tiert den erhöhten Druck entlang Abschnitten der
ersten Form aufgrund der Einführung des unter Druck
stehenden Überzugsmaterials in die Kammer 62.
Jede dieser Barrieren trägt zum Entfernen von Blasen
aus der Nachbarschaft der transportierten Faser bei.
Der erhöhte Druckgradient zwischen den Abschnitten
der ersten Form zwischen dem Ausgang 110 des Durch
gangs 63 und der Austrittsöffnung 67 der ersten Form
35 bewirkt, daß mit der Faser 21 mitgetragene Luft
pakete sich zu Blasenform ausweiten und an auseinander
laufenden, rezirkulierenden Strömungslinien haften.
Als Ergebnis des Gegendrucks in dem Überzugsmaterial,
das in die Kammer 62 eingeführt wird, bewegen sich
die rezirkulierenden Stromlinien dichter an der
transportierten Faser. Demzufolge brauchen Blasen
nicht soviele Stromlinien zu kreuzen, bevor sie
eine rezirkulierende Stromlinie erreichen, was
dazu beiträgt, daß die Blasen von der Faser 21
entfernt werden. Der erhöhte Druckgradient zwischen
Abschnitten der ersten Form 35 wirkt mit dem Volumen
strom des Überzugsmaterials nach oben zusammen, um
die Luftpakete und sämtliche sich ergebenden Luft
blasen von der transportierten Faser zu entfernen.
Blasen, die durch die erste Form 35 entfernt werden
und in die Stromlinien gelangen, werden nach oben
in das Reservoir 65 getragen. Die nach oben in das
Reservoir 65 zurückkehrenden Blasen vereinigen sich,
lösen sich auf oder strömen durch die Leitung 99
aus dem Reservoir ab. Demzufolge ist sämtliches
Überzugsmaterial in der Kammer 62 im wesentlichen
blasenfrei. Als zusätzliche Sicherheit für eine
blasenfreie Beschichtung wirkt eine zweite Barriere
zwischen einem Punkt innerhalb der Kammer 62 und einem
Punkt vor der Austrittsöffnung 86 der zweiten Form
81 so, daß sie die Blasen abstreifen, die möglicher
weise in der Kammer 62 zwischen den Formen 35 und
81 vorhanden sind.
Die Einführung eines unter Druck stehenden Über
zugsmaterials in die Kammer 62 zwischen den beiden
Formen 35 und 81 ändert auch die abrupte Änderung
des Druckgradienten zwischen Abschnitten der ersten
Öffnung. Es sei daran erinnert, daß, während der
Druckgradient in den üblicherweise verwendeten,
die Form einer offenen Schale aufweisenden Be
schichtungsvorrichtungen über eine Länge von etwa
5 mm am größten ist, die Druckgradienten dieser
erfindungsgemäßen Anordnung über einem Bereich von
10 mm in Erscheinung treten. Dies ist vorteilhaft,
da die Wirksamkeit der Blasenabstreifung direkt
proportional zu der Strecke ist, über der der
Druckgradient angewendet wird. Weiterhin ist die
absolute Größe des Druckgradienten bei der vor
liegenden Anordnung größer als bei dem üblicher
weise verwendeten offenen, schalenförmigen Be
schichtungsapparat.
Es ist von Bedeutung, daß es der Gradient und nicht
die absolute Größe des Drucks ist, der das Ab
streifen bewirkt. In der Tat kann das Vorhanden
sein lediglich eines hohen Drucks nachteilig sein,
da der hohe Druck das Zusammendrücken von Blasen
in dem Überzugsmaterial bewirkt, die sich in der
endgültigen Beschichtung bei nicht vorhandendem
Druck ausdehnen und aufbrechen können, so daß in
der Faseroberfläche Krater entstehen können.
Die Anwendung eines gesteuerten Gegendrucks ge
stattet die Steuerung des Netto-Volumenstroms durch
die 0,076 cm große erste Form 35 und führt zu
wesentlich verschiedenen Druckgradienten im kri
tischen Bereich in der Nähe der Formöffnung 67.
In bisher verwendeten Beschichtungsanordnungen
liegt nur ein statischer Druckkopf vor, der ohne
Geometrieänderung diese Art von Steuerung nicht
ermöglicht.
Bei einer gegebenen Transportgeschwindigkeit und
der Aufbringung eines speziellen Gegendrucks wird
ein spezieller Netto-Volumenstrom von Überzugs
material durch die 0,076 cm große Öffnung der
ersten Form 35 erhalten. Weiterhin erhält man bei
dem speziellen Druck einen charakteristischen Druck
gradienten. Um eine geeignete Beschichtungsanordnung
für mehrere Produktserien zu erhalten, kann ein
Bereich von Gegendrücken für eine gegebene Trans
portgeschwindigkeit bereitgestellt werden, um eine
Gruppe von Netto-Volumenströmen und Druckgradient
profilen zu erhalten.
Die Blasen, die von der Faser 21 abgestreift werden
und nach oben in das Reservoir 65 wandern, um sich
zu größeren Blasen zu vereinigen, können dazu
führen, daß die Faser nicht korrekt in der Mitte
des Überzugs liegt. Eine gewisse Neigung zur Fehl
zentrierung hat die Faser 21, wenn sie durch die
erste Form 35 gelangt, dem wird jedoch durch die
zweite Form 81 mit dem Ergebnis entgegengewirkt,
daß der Überzug im wesentlichen konzentrisch be
züglich der Faser liegt. Der Druck in der 0,076 cm
großen Öffnung der ersten Form 35 und das ankommende
Überzugsmaterial wirken zusammen als ein Dämpfungs
mittel zum Stabilisieren der Faser 21. Der lang
gestreckte Durchgang 63 und andere Abschnitte des
Formhohlraums der ersten Form können als ein "Kern
rohr" betrachtet werden, durch das die Faser 21 zu
der Form 81 weitertransportiert wird. Dadurch, daß
von dem Beschichtungsmaterial hervorgerufene Kräfte
in der ersten Form 35 lokalisiert werden, werden
die von den sich vereinigenden großen Blasen in
dem Reservoir 65 verursachten Vibrationen in der
Endform 81 nicht wahrgenommen. Die erste Form 35
wurde als ein geschmiertes "Kernrohr" bezüglich
der zweiten Form 81 bezeichnet. Es ist geschmiert,
da im Gegensatz zu dem dicht anliegenden Kernrohr
eines herkömmlichen Kunststoffextruders für Kupfer
draht das Überzugsmaterial durch das Rohr hindurch
strömt.
Außerdem dient die erste Form 35 zum Vorzentrieren
der Faser 21. Da der Durchmesser der Öffnung der
ersten Form 35 0,076 cm beträgt und der Faserdurch
meser 0,013 cm beträgt, kann die Faser 21 maximal
nur 0,032 cm ausweichen. In einer Beschichtungs
vorrichtung mit einer einzigen Form kann die Faser
21 bei ihrem Durchlauf durch die Beschichtungsschale
vor dem Erreichen der Form stark auswandern.
Wichtig ist, daß der Durchgang 63 der oberen Kammer
eine beträchtliche Länge aufweist, um das Kollabieren
eines Meniskus zu verhindern. Bei einer solchen
Anordnung könnte der Meniskus noch kollabieren,
jedoch verhindert der relativ lange, einen Durch
messer von 0,30 cm aufweisende Abschnitt vor der
0,076 cm großen Form ein solches Kollabieren.
Während die bevorzugte Ausführungsform der Doppel
formanordnung zusammen mit den zusammenlaufenden
Formen der abrupten hydrodynamischen Erhöhungen
bei den herkömmlichen Anordnungen, die geometrisch
gesteuert wurden, verhindert, kann es mmanchmal
vorkommen, daß ein abrupter Anstieg wünschenswert
ist. Auch dies kann von der erfindungsgemäßen Vor
richtung dadurch erreicht werden, daß der Druck
des injizierten flüssigen Überzugsmaterials in
geeigneter Weise gesteuert wird. Die Steuerung
erfolgt unabhängig von der Geometrie der Vor
richtung.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist darin
zu sehen, daß das Reservoir 65 als Aufbewahrungs
ort für die von der Faser entfernten Blasen
dient. In einigen herkömmlichen Vorrichtungen
erfolgt das Überziehen entlang einer langge
streckten zylindrischen oder sich verjüngenden
Erhebung in einer Einzelform. Ohne Speicherung
der Blasen erhöht sich die Möglichkeit, daß sie
entlang der Faser strömen. Das kontinuierliche
Auffüllen des Überzugsmaterials in dem Reservoir
65 stellt sicher, daß die überzogene Faser im
wesentlichen blasenfrei ist.
Die Überlaufanordnung ermöglicht die Verwendung
der bevorzugten Gegenströmungsdrücke, ohne daß
das Material aus dem Gehäuse 30 überläuft. Ohne
die Überlaufanordnung müßte der Gegendruck ver
ringert werden, was eine Beeinträchtigung beim
Abstreifen von Blasen durch die Doppelformanordnung
bedeuten würde.
Untersuchungen haben die Wirksamkeit der erfindungs
gemäßen Doppelformanordnung gezeigt. Bei einem
Durchlauf mit sieben Faserlängen wurde ermittelt,
daß etwa 30% der Fasern etwa 36 Bläschen pro Meter
aufwiesen, etwa 28% besaßen null Blasen pro Meter,
während etwa 42% gleichmäßig verteilt 3, etwa 12
und 30 Blasen pro Meter aufwiesen. Bei der oben
beschriebenen Vorrichtung 25 wurde ermittelt, daß
100% von siebenundfünfzig Faserlängen null Blasen
pro Meter besaßen. Wie man sieht, wird die Anzahl
von Blasen derart drastisch verringert, daß das
Auftreten von Blasen praktisch ausgeschaltet wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei dem Messen bzw.
Zählen der Blasen nur solche Blasen berücksichtigt
wurden, die mindestens 0,025 mm groß waren.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren eignet
sich in erster Linie zum Überziehen von Glas- oder
Kunststoff-Lichtleiterfasern, in zweiter Linie
zum Beschichten solcher Fasern, die bereits mit
einem Überzug versehen sind. Das Verfahren kann
Anwendung finden bei einem oder beiden Schritten
eines gleichzeitigen Doppel- oder Mehrfachbeschich
tungsverfahrens oder bei irgendeinem Schritt eines
sequentiellen Mehrfachbeschichtungsverfahrens, bei
dem die Faser zwischen den Beschichtungsschritten
aufgewickelt wird. Das Verfahren eignet sich außer
dem für das Aufbringen von Fluiden auf die Faser
zwecks Oberflächenmodifikation vor der Beschichtung,
für das Aufbringen von Färbemitteln oder Farb
tönungen für die Farbkodierung oder für das Auf
bringen von Fluidmaterialien zu anderen Zwecken.
Das Verfahren ist außerdem nützlich beim Be
schichten von Fasern, die aus anderem Material als
Glas bestehen, beispielsweise von Polymerfasern,
Kristallfasern und Metallfasern.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Überziehen einer Lichtleiterfaser mit
einer im wesentlichen blasenfreien Hülle, mit
- - einem Behälter für das Überzugsmaterial,
- - einer mit dem Behälter in Verbindung stehenden ersten Form, die an ihrem einen Ende eine Austrittsöffnung aufweist, und
- - einer Einrichtung zum Befördern der Faser durch die Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine zweite Form (81) vorgesehen ist, die an ihrem einen Ende mit der Austrittsöffnung der ersten Form in Verbindung steht und an ihrem gegenüberliegenden Ende eine Austrittsöffnung (86) aufweist, die mit der Aus trittsöffnung (67) der ersten Form (35) fluchtet und
- - zwischen der ersten und der zweiten Form eine Kammer (62) liegt, die das Überzugsmaterial bei einem Druck auf nimmt, der ausreicht, den Druckgradienten in der ersten Form zu erhöhen und einen ausreichenden Volumenstrom von der Kammer (62) in die erste Form erzeugt, welcher die Luftblasen neben der Faser entfernt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnung der ersten Form (35) größer ist als
die der zweiten Form (81).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Form (35) einen Durchgang (63) aufweist, der
einen mit einem Reservoir zur Aufnahme des Überzugsmate
rials in Verbindung stehenden Eingang (111), einen Aus
gang (110), eine Einschnürung (64), die in der Austritts
öffnung (67) der ersten Form (35) endet, und einen sich
verjüngenden Abschnitt (66) aufweist, der zwischen dem
Ausgang des Durchgangs (63) und der Einschnürung (64)
liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des zylindrischen Durchgangs (63) größer ist
als die Länge der Einschnürung (64) der ersten Form (35).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen den Seiten des sich verjüngenden Abschnitts
(66) eingeschlossene Winkel etwa 30° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reservoir in Verbindung steht mit einem Überlaufan
schluß, der oberhalb des Eingangs des zylindrischen Durch
gangs gelegen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung des Durchgangs und die Öffnung der ersten
Form (35) jeweils wesentlich größer sind als der Quer
schnitt der Faser.
8. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 7 zum Überziehen einer Lichtleiterfaser mit einem
Überzugsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Faser durch ein Kontinuum aus flüssigem Überzugsma
terial, welches von einer freien Oberfläche in einem
Reservoir durch die erste und die zweite Form reicht,
befördert wird, wobei in der ersten Form ein erster Druck
gradient und zwischen der Kammer und der zweiten Form
ein zweiter Druckgradient besteht, und durch das in
die Kammer einströmende Überzugsmaterial der Druckgra
dient in der ersten Form erhöht und ein Volumenstrom
von der Kammer in das Reservoir erzeugt wird.
9. Verwendung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Überzugsmaterial mit
einem Druck von etwa 40 Newton/cm2 in die Kammer (62) eingeströmt wird.
10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckgradient zwischen der Austrittsöffnung (67) der
ersten Form und dem Ausgang (110) des Durchgangs größer
als der Druckgradient zwischen dem Ausgang (110) und
dem Eingang (111) des Durchgangs (63) gehalten wird.
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B05D 7/20 |
|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C03C 25/02 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AT & T TECHNOLOGIES, INC., NEW YORK, N.Y., US |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: BLUMBACH, KRAMER & PARTNER, 65193 WIESBADEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |