DE3832157A1 - Flugkoerper als erntegeraet, sowie verfahren zum stabilisieren des flugkoerpers - Google Patents
Flugkoerper als erntegeraet, sowie verfahren zum stabilisieren des flugkoerpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen bemannten, inhärent stabilen,
robusten Flugkörper schwerer als Luft, welcher in unwegsamem
Gelände senkrecht starten und landen kann, und damit manuelle
Arbeiten an Waldbäumen vom Pilotensitz aus ausgeführt werden
können. Um das Abfluggewicht des Flugkörpers aufzuheben, bedient
sich dieser zu 10 bis 60% des aerostatischen Auftriebes mittels
eines stromlinienförmigen Ballonsystems und 90 bis 40% des
aerodynamischen Auftriebs, der vorzugsweise von einem
Propellertriebwerk und von Tragflächen erzeugt wird. Am unteren
Ende eines langen Auslegers mit dem man tief in Baumkronen
eintauchen kann, ohne das Ballonsystem zu verletzen, befindet
sich der Pilot oder die Besatzung.
Neben der Waldsamenernte dient dieser Flugkörper auch dazu,
erntewürdige Fruchtbestände über geschlossenen Waldgebieten visu
ell aufzusuchen und sicherzustellen. Der erfindungsgemäße Flug
körper fördert somit auch den Umweltschutz, weil damit Baumsamen
zur Artenerhaltung wegen des zunehmenden Waldsterbens in großen
Mengen eingesammelt werden kann.
Obgleich ein Aerostat verwendet wird, ist der damit vergleichbare
Flugkörper der allgemein bekannte Hubschrauber. Wegen seines
großen Rotors und dem verwirbelten, starken, großflächigen Luft
strahl und wegen der gedrungenen Bauweise, sowie wegen der
ständig nötigen Fluglagenkorrekturen ist das Arbeiten an Wald
bäumen von der Pilotenkanzel aus unmöglich, wie dies wiederholte
Versuche gezeigt haben. Arbeiter, die an langen Seilen hängend
zum Arbeitsplatz abgeseilt werden, befinden sich dennoch wegen
des Gleichgewichts unter dem turbulenten Rotorstrahl. Auch das
durchaus mögliche Abblasen der Baumfrüchte von Laubbäumen ist mit
dem Hubschrauber gescheitert, weil sich die auf der Erde unter
dem Baum ausgelegten Auffangtücher im Luftstrahl um die Baumäste
gewickelt haben. Insbesondere zerstört der Luftstrahl des Hub
schraubers die Baumwipfel und das empfindliche Laubwerk an den
Ästen.
Im weiteren Sinne vergleichbar sind die teilweise mit Triebwerken
ausgerüsteten Heißluftschiffe mit großem Volumen und extrem großen
Windangriffsflächen. Wegen der großen Windempfindlichkeit und den
extrem großen Betriebskosten eignen sich die als CAMERON-Heiß
luftschiffe bekannten Fahrzeuge nicht für den erklärten Zweck.
Insbesondere ist bei Luftschiffen der bekannten Bauformen das
Verhältnis aus Triebwerksleistung und Traggasvolumen extrem
niedrig und liegt bei 0,1 bis 0,3 kW/m3, das bedeutet aber, daß
diese Luftschiffe vom Traggas in der Schwebe gehalten werden und
die Motoren nur für den Vortrieb sorgen. Auf diesen Sachverhalt
wird zur Vermeidung der Windempfindlichkeit verzichtet, so daß
der Flugkörper erfindungsgemäß stets schwerer als Luft ist, wenn
seine Triebwerke nicht in Betrieb sind; damit ist die
Triebswerksleistung, bezogen aus das Traggasvolumen, relativ groß
und erreicht Werte zwischen 1 bis 5 kW/m3. Dies führt
erfindungsgemäß zu kleinen Traggasvolumen, damit der davon stark
abhängige Luftwiderstand klein wird. Außerdem gibt es keine Bau
form dieser Art, die geeignet ist, mit hinreichender Manöverier
barkeit in Baumkronen von obenher eintauchen zu können, weil die
Kabinen, Kanzeln oder Gondeln bekannter Flugkörper wegen des
kleinen Luftwiderstandes so eng und begrenzt wie möglich ausge
bildet sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Flug
körper zu schaffen, der bei robuster Bauweise inhärent stabil
ist und mit einem Minimum an teuerer und störanfälliger
Regelelektronik auskommt und überdies sehr wendig und gut
manöverierbar ist. Außerdem hat er sehr gute Senkrechtstart-
und Landeeigenschaften und eine vergleichsweise hohe Vorwärtsge
schwindigkeit. Außerdem soll der Flugkörper wegen des Einsatzes
in unwegsamen Gelände wie Waldboden im Rodungszustand, mit
sumpfigem Untergrund, mit Eis- oder/und Schneeflächen, einen
kleinflächigen, minimalen Bodenkontakt, bei kleiner Flächen
pressung haben. Ferner soll die freie Arbeitstiefe des Flug
körpers vorzugsweise größer als 5 m sein, um möglichst tief in
Baumkronen eintauchen zu können; des weiteren sollen die Baum
früchte, wie zum Beispiel Tannenzapfen, an Bord genommen werden
können. Erfindungsgemäß erlaubt der Flugkörper im Gegensatz zum
schwerfälligen und sehr langsam fliegenden CAMERON-Heißluftschiff
einen raschen gezielten Standortwechsel über geschlossenen
Waldgebieten um erntewürdige Bestände zu sichten und einzuholen.
Darüber hinaus muß der Flugkörper so einfach wie möglich zu
fliegen sein, so daß ein UL-Pilot in der Lage ist, die
erforderlichen Arbeiten zu verrichten, dazu ist es des Gesetzes
wegen notwendig, daß der Bodendruck des Flugkörpers die Kraft von
1500 N nicht übersteigt.
Überdies darf der Strahl des Triebwerks während der Ernte
arbeiten nicht auf den Arbeiter/Piloten treffen, weil sonst seine
Griffsicherheit stark beeinträchtigt ist. Bei manchen Arbeiten
ist ein Festmachen am Baum für kurze Zeit nötig, so daß der
Flugkörper erfindungsgemäß auch Einrichtungen besitzen muß, um
ein Anlegen am Baum zu ermöglichen. Oft fallen auch Arbeiten an
unzugänglichen ebenen Steilwänden, wie Hausfassaden, Felswänden,
an. Erfindungsgmäß kann der Flugkörper auch dort anlegen, wenn
hierfür das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird.
Zur Lösung der genannten Aufgabe zeichnet sich ein Flugkörper
schwerer als Luft der im Oberbegriff genannten Art erfindungs
gemäß dadurch aus, daß zwei starre, aus Masse bestehende,
stabförmige Pendel unterschiedlicher Länge einen Winkel β
zwischen 30° und 90° einschließen: 30° β 90° und Schenkel des
Winkels β mit dem Scheitel B bilden. Den wesentlichen Massenan
teil des kürzeren Pendels bildet eine Luftschraube oder ein
gegenläufiges Luftschraubenpaar, welche bzw. welches von Motoren
mit Untersetzungsgetriebe mit i = 2 bis 5 angetrieben werden. Die
Motorenwellenleistung liegt vorzugsweise zwischen 11 und 55 kW.
Dieses Pendel wird deshalb künftig Propellerpendel genannt.
Außerdem bildet die Masse des Propellerpendels einen Schutzkäfig,
einen Leitapparat und ein Ruder. Das andere Pendel ist viel
länger als das Propellerpendel und seine Masse bildet an seinem
unteren Ende den Pilotensitz, den Piloten/Arbeiter, Steuerhebel,
Pedale, Treibstofftanks, Fallschirm, Akkus, Schwimmer oder
Landekuven. Wegen dieser überwiegend auch dem Massenausgleich
dienenden Massekonzentration hauptsächlich im Punkt A um und am
Pilotensitz wird dieses nur aus Masse bestehende Pendel zukünftig
Pilotenpendel genannt. Der Winkel β wird durch einen oder mehrere
Fachwerkstäbe festgehalten. Die beiden Pendelstäbe bilden im
Scheitelpunkt B des Winkels β ein Gelenk, dessen Gelenkpunkt auf
der Symmetrielinie III-IV eines stromlinienförmigen Ballon
systems aus einem oder zwei prallen Luftschiffen liegt. Außerdem
ist der Gelenkpunkt parazentrisch zum aerostatischen Auftriebs
zentrum Z des Ballonsystems angeordnet. Die Luftschiffe sind mit
einem Traggas gefüllt.
Die Weiterbildung nach Anspruch 1 bis 5 betrifft ein symme
trisches Ballonsystem aus zwei achsenparallelen, stromlinien
förmigen, prall gefüllten Luftschiffen, die mit einem Abstands
halter, der zukünftig Ballonsattel genannt wird, fest und unver
schieblich miteinander verbunden sind. Der Ballonsattel enthält
die Symmetrielinie III-IV und bildet mit seinen Gelenkpunkten
eine Seite des aus Stäben bestehenden Gelenkdreiecks, welches zur
Einstellung des Anstellwinkels α nötig ist.
Nach Weiterbildung nach Anspruch 6 schließt die Symmetrielinie
III-IV mit dem Stab des Propellerpendels den vorzugsweise spitzen
Anstellwinkel α ein. Mit dem symmetrischen Ballonsattel, der die
Symmetrielinie III-IV enthält und mit dem Stab des
Propellerpendels und mit einem dritten Stab, dessen Länge
veränderbar ist, wird der Anstellwinkel α nach Bedarf
eingestellt, wobei die drei beteiligten Bauteile Gelenke bilden
und Verstellmöglichkeiten durch weitere Gelenkpunkte vorgesehen
sind. Das so gebildete Gelenkdreieck CBD bzw. C(B-B′)D ist
gestuft oder stufenlos verstellbar, so daß das Ballonsystem längs
seiner Symmetrielinie III-IV bei Veränderung des Anstellwinkels α
verschiebbar ist.
Nach Weiterbildung nach Anspruch 7 bis 10 ist vorzugsweise ein
Propellertriebwerk, welches samt Motor, Untersetzungsgetriebe,
Luftschrauben, Schutzkorb und Ruder in Gelenken um die Achse E-E
drehbar ist, zur Strahlrichtungsänderung vorgesehen.
Die Propellerachse VII-VIII kann in der Symmetrieebene ε des
Flugkörpers innerhalb des Winkel δ′ vom Pilotensitz aus auf- und
abgeschwenkt werden. Das Triebwerk ist von einem Schutzkorb um
schlossen, in welchem die Luftschraube oder ein koaxiales Luft
schraubenpaar rotiert. Der Schutzkorb bildet des weiteren einen
vom Pilotensitz aus verstellbaren Leitapparat, der im einfachsten
Falle aus einem Ruder besteht, oder andernfalls ein Schaufel
gitter bildet. Die Drehachse des Ruders F-F liegt in der Symme
trieebene ε des Flugkörpers. Als Motoren hierfür kommen vorzugs
weise luftgekühlte Zweitaktmotoren infrage wie: SOLO-Motoren,
KÖNIG-Motoren mit drei oder vier Zylindern, oder HIRTH-Motoren in
Reihenbauweisen. Auch die für UL-Flugzeuge entwickelten luft- oder
wassergekühlten Motore von ROTAX-BOMBARDIER können verwendet
werden.
Nach Weiterbildung nach Anspruch 11 bis 17 wird der Winkel β den
die Pendellinie III-IV des Propellerpendels mit der Pendellinie
I-II des Pilotenpendels einschließt mit Fachwerkstäben fixiert
und räumlich übertragen. Somit bilden die zwei Seitenflächen des
Fachwerks ein spitzwinkliges Dreieck. Im Eckpunkt A befindet sich
der Pilotensitz mit allen Steuerhebeln, dem Treibstofftank, die
Werkzeugtaschen und die für die Stromversorgung des Flugkörpers
nötigen Akkus, während in den Eckpunkten E-E das Triebwerk
eingehängt ist.
Faßt man die Weiterbildung nach den Ansprüchen 2 bis 17 zusammen,
so ergibt sich erfindungsgemäß der Vorteil, daß man die kräfte
resultierende aus Schwerkraft aerodynamischen Auftrieb, aero
statischem Auftrieb und Widerstand so aufeinander abstimmen kann,
daß sowohl für den Vorwärts-Rückwärts-Schwebe- und Hubflug die
geometrischen Abmessungen und die Winkel nicht mehr verstellt
werden müssen, außer dem Schwenkwinkel γ′ des Luftstrahls aus dem
Triebwerk.
Die oben angeführten Weiterbildungen zusammengefaßt haben den
Vorteil, daß der zum Pendeln um die Achse III-IV neigende
Flugkörper aus folgenden Gründen schnell und zuverlässig gedämpft
wird:
- 1. Versuche mit dem langen Propellerpendel zeigen, daß dieses 10 bis mindestens 20mal schneller in die Ruhelage zurückschwingt, wie das gleiche Pendel mit stillstehenden Propellern. Diese Dämpfung ist abhängig von der Anzahl der gegenläufigen Propeller oder den gegenläufigen Propellerpaaren, von deren Drehzahl, von der Masse der Triebwerke, von der Pendellänge und der Reibung im Pendelgelenk. Oszillographische Aufzeichnungen, sowie Messungen belegen diesen Sachverhalt.
- 2. Durch Ruderausschläge des im Leitapparat sich befindenden Strahlruders kann die Schwingung gedämpft oder/und vermieden werden, indem der Pilot eine Kurve versucht einzuleiten.
- 3. Die beiden achsenparallelen Luftschiffe erzeugen beim Pendeln ein Rückstellmoment, welches mindestens gleich der freien Auf triebskraft eines Luftschiffes ist mal dem normalen Abstand der parallelen Schiffsachsen voneinander.
- 4. Außerdem dämpfen die Luftschiffe durch ihren aerodynamischen Widerstand, der durch radial angebaute Flossen oder Tragflächen noch weiter vergrößert wird.
Die Weiterbildung nach Anspruch 1 bis 14 hat den Vorteil, daß der
Flugkörper bei allen Flugmanövern sehr gut um die Hochachse zu
steuern ist; hinzu kommt, daß der erfindungsgemäße Flugkörper
relativ windunempfindlich ist, weil das Triebwerk mit dem
eingebauten Ruder sich in der Nachlaufströmung des Ballonsystems
befindet. Die Strömung wird vom Triebwerk wieder gebündelt und
vermindert damit den Widerstand des Ballonsystems.
Ferner hat diese Triebwerksanordnung den Vorteil, daß sich der
Flugkörper auch gegen die Windkräfte, die ihn versuchen aus dem
Kurs zu bringen, kraftvoll ausrichten läßt, selbst wenn er den
Erdboden berührt. Die Weiterbildung hat auch den Vorteil, daß der
Flugkörper nicht wie bei Luftschiffen üblich am Ballon, sondern
im Fußpunkt A des Pilotenpendels auf dem Erdboden verankert
werden kann. Der Flugkörper kann sich nunmehr mit dem Windfahnen
effekt, den Luftströmungen fast ohne weitere Bodenberührung an
passen, wodurch die Konstruktion des Flugkörpers geschont wird.
Die Weiterbildung 18 bis 21 betrifft die für die Arbeit des
Flugkörpers nötige Ausrüstung am Pilotenpendel, welches möglichst
lang und schlank sein soll, damit der Pilot/Arbeiter in die Baum
kronen des Waldes eintauchen kann; Tannenzapfen am Gipfel von
30 bis 40 m hohen Tannen befinden sich in einem Tiefenbereich von
4 bis 5 m. Trotz der Panzerung des Ballonsystems soll dieses
nicht mit den Baumkronen in Berührung kommen, was nur mit einem
langen Pilotenpendel möglich ist. Erfindungsgemäß hat auch das
lange Pilotenpendel den Vorteil, daß ein relativ schweres Ballon
system verwendet werden kann, an welchem auch in unmittel
barer Nähe ein schweres Triebwerk montiert ist; das ausladende
Pilotenpendel fördert neben der Metazentrierung das Momenten- und
Massengleichgewicht am Flugkörper.
Handelt es sich um ein leichtes Ballonsystem, bringt es Vorteile
die Rüstmassen in Richtung des Ballonsystems zu verschieben, wozu
das Pilotenpendel Flansche, Auflagen, Konsolen und Vorrichtungen
bildet, mit welchen dies möglich ist. Handelt es sich aber um ein
schweres Ballonsystem, beispielsweise aus zwei Luftschiffen
bestehend, die beide Rollen besitzen und zusätzlich mit Fender
gepanzert sind, so bringt ein sehr tiefliegender Massenausgleich
Vorteile; das heißt, daß alle Rüstmassen wie Treibstofftank,
Werkzeugtaschen, Greifzangen, Navigationsgeräte, Meßgeräte, Akkus
und Aggregate zur Stromversorgung so tief wie möglich an einen
sehr langen Pilotenpendel angebracht werden können. Die Weiter
bildung eines sehr langen Pilotenpendels hat auch den Vorteil,
daß gegebenenfalls Wasserstoff als Traggas in Betracht kommen
kann, weil der Pilot sich in großem Abstand vom Ballonsystem
befindet. Dieser Abstand beträgt erfindungsgemäß 4 bis 8 m und
vermindert zusammen mit einer geeigneten Schutzkleidung des
Piloten die Gefährdung beim Abbrennen des Wasserstoffgases aus
den Luftschiffen. Bei den bekannten Luftschiffen ist die Gondel
und das Luftschiff dicht aneinander gebaut, so daß Luftschiff
und Gondel gleichzeitig Feuer fangen und abbrennen können, wenn
Wasserstoff als Traggas verwendet wird.
Landeeinrichtungen, wie ein gefedertes Landerad für den Sommer,
Skikuven für den Winter und ein Pneu in Form eines Schwimmers
können bedarfsweise im Punkte A unter/am Pilotensitz befestigt
werden.
Zum Anlegen und Festmachen an Bäumen kann sich der Pilot den
manuell oder automatisch arbeitenden Greifzangen bedienen, welche
das Pilotenpendel in seinem unteren und oberen Bereich bildet.
Mit den Fußpedalen und dem Standgas kann der Pilot die Flughöhe
und die Kurshaltung des Ballonsystems beeinflussen, so daß auch
bei viel Wind der Flugkörper nicht abtriftet.
Die Weiterbildung nach Anspruch 22 bis 24 vermindert bei sonst
gleicher Triebwerksleistung den Luftwiderstand des Ballonsystems,
welches erfindungsgemäß jetzt nur noch aus einem einzigen gepan
zertem Luftschiff besteht. Das Propellerpendel und das
Pilotenpendel werden jetzt zum Teil von der Ballonhülle des Luft
schiffes gebildet. Außerdem bilden die beiden Pendel ein mit
engmaschigen Netzen überzogenes käfigartiges, räumliches
Fachwerk, in welchem das Triebwerk fest installiert ist.
Unmittelbar hinter dem Propeller befindet sich ein Leitapparat
mit einem verstellbaren Leitschaufelgitter, womit der Luftstrahl
um den Winkel γ′ in der ε-Ebene geschwenkt werden kann. Dem
Leitschaufelgitter nachgeschaltet ist das Steuerruder, welches
als Seitensteuer dient. Der Leitapparat hat den Vorteil, daß das
schwere Triebwerk mit einer Luftschraube nicht geschwenkt werden
muß und hiermit auch keine Kreiselkräfte auftreten. Es wird also
vermieden, daß Kreiselkräfte auf die Gelenke E-E übertragen
werden. Der verstellbare Ballonsattel ist so einstellbar, daß
damit optimale Fluglagen erzeugt werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 25 betrifft die für den
Flugkörper verwendeten Werkstoffe und Textilien. Vorteile bringen
alle feste und und zähen Werkstoffe mit einem günstigen Dichte-
Elastizitätsmodul-Verhältnis in (Ns2/m4)/(N/m2). Insbesondere
eignen sich für die Ausbildung der Fachwerke, dünnwandige
Stahl- oder/und Aluminiumrohre oder/und Rohre aus Kohlefaser-
Glasfaser-Aramidfaser verstärkten Kunststoffen. Mit diesen
Werkstoffen und Halbzeugen kann auch eine komposite Bauweise
bevorzugt werden, wenn geeignete Verbindungselemente gewählt
werden. Fachwerke aus Stahlrohr können geschweißt werden; bei
Aluminiumrohren bringen dagegen blindgenietete Knotenbleche
Vorteile; aber auch in die Rohre steckbare Fittings aus
geschweißten Stahlelementen ergeben eine hohe Fachwerk
steifigkeit.
Zum Verstellen der Stablängen, zum Öffnen und Schließen, sowie
zur Richtungsvorgabe für die Greifzangen können Linearmotoren
verwendet werden; auch zur Einstellung des Ballonsattels sind
Linearmotoren geeignet.
Damit keine Äste in das Fachwerk eindringen, kann dieses mit
einem engmaschigen Netz verkleidet sein. Das Netz kann aus einem
Stahlgewebe-Aramidfasergewebe, Nylongewebe bestehen, was straff
über das räumliche Fachwerk allseitig gespannt ist.
Die Weiterbildung nach Anspruch 26 betrifft die Verbesserung des
aerodynamischen Auftriebs des Ballonsystems, welches aus einem
einzigen Luftschiff besteht. In der Nähe des Auftriebszentrum Z
werden an der Ballonhöhe symmetrisch zwei stoffbespannte Trag
flächen mit Abspannungen angebracht. Die Tragflächen sparen im
Vorwärtsflug Treibstoff und dämpfen zusätzlich die um die Achse
III-IV auftretenden Schwingungen. Zum Stabilisieren haben die
Tragflächen zueinander eine geringe V-Stellung.
Die Weiterbildung nach Anspruch 27 und 29 betrifft das Ballon
system und dessen Panzerung gegen Beschädigungen beim Anlegen an
steilen ebenen Wänden. Bei sehr kleiner Vorwärtsgeschwindigkeit
ist es möglich, eine steile, ebene Wand mit den Bugspitzen der
Luftschiffe zu berühren. Dazu bilden die Bugspitzen der
Luftschiffe gelagerte leichte Rollen, die auf der Wand ein
Abrollen statt ein Reiben ermöglichen; dadurch bleibt die Ballon
hülle geschont und der Flugkörper kann sich ungehindert in verti
kaler Richtung der Wand entlang auf und ab bewegen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 30 bis 33 betrifft die Hüllen
gestaltung des Ballonsystems. Die Hülle besteht vorzugsweise aus
einem hochfesten KEVLAR-Fasergewebe, welches mit einem
Buthylelastomer gasdicht beschichtet ist. Die einzelnen Bahnen
sind zusammengeklebt und mit Schauerleisten an den Auflagen am
Ballonsattel versehen. Auch ein gasdicht beschichtetes,
dubliertes Baumwollgewebe kann verwendet werden. Die Gewebe
müssen trotz der wünschenswerten großen Reißdehnung oberfläch
lich verspiegelt sein, damit die Sonneneintrahlung das Traggas
nur geringfügig erwärmt. Dadurch werden die Tangentialspannungen
in der Hülle klein gehalten.
Um die Temperatureinflüsse auf die Formhaltung der Luftschiffe zu
minimieren, besitzen diese 1 bis 2 Faltbahnen, die gegen den
Sattel mit Gummischnüren verspannt sind. Der Sattel stützt erfin
dungsgemäß mit den Gummischüren die Faltbahnen und überträgt
gleichzeitig die aerostatische Auftriebskraft des Ballonsystems
auf den Flugkörper. Hauptsächlich im Bugspitzenbereich befindet
sich eine stabile Panzerung, die aus Fender bestehen kann, welche
die Ballonhülle selbst bildet. Ein zusätzliches Dublieren der
Hülle kann die Panzerung weiter verbessern.
Die Weiterbildung nach Anspruch 33 betrifft die Betankung und die
Entlüftung des Ballonsystems. Um die Ballonhülle des Ballon
systems mit möglichst wenig Durchbrüchen aus Fertigkeitsgründen
durchdringen zu müssen, bildet diese erfindungsgemäß eine einzige
kreisrunde große Öffnung, die mit einem Deckel mit Bajonett
verschluß abgedichtet werden kann. Auf dem Deckel befinden sich
alle nötigen Anschlüsse, insbesondere aber das Sicherheitsventil
und das Einfüllventil.
Die Weiterbildung nach Anspruch 34 betrifft eine Schutz- und
Abschirmeinrichtung, so daß der Flugkörper sich nicht im Laub-
und Astwerk der Bäume verfangen kan. Damit der Luftwiderstand
des Fachwerks klein bleibt, ist dieses vorzugsweise mit einem
engmaschigen Netz oder einem Drahtgeflecht/Gitter überzogen.
Das Netz/Gitter hält Äste zurück und verhindert ein ungewolltes
Hängenbleiben an vorspringenden Ästen. Je nach Weiterbildung
schützt dieses Netz/Gitter auch die Luftschrauben vor Beschädi
gungen durch losgelöste Äste.
Das Netz oder Gitter muß stramm gespannt sein und stellt somit
auch eine Verkleidung des Fachwerks dar; möglicherweise bringt
auch ein Tuch große Vorteile, welches das Fachwerk wenigstens
stellenweise verkleidet.
Die Weiterbildung nach Anspruch 35 betrifft den Antrieb durch
Mehrblattluftschrauben, die auch über ein Planetenradgetriebe
koaxial gegenläufig rotierend angetrieben werden können. Dies hat
den Vorteil, daß das Reaktionsmoment und äußere Kreiselkräfte
vermieden werden. Eine Blattverstellung, die mechanisch vom
Pilotensitz aus erfolgen kann, bringt Vorteile, wenn die Sink-
und Steiggeschwindigkeit dosiert eingestellt werden muß.
Anspruch 36 bis 38 betrifft ein Verfahren mit dem hoch aufragen
de, steile Wände und Bäume im sonst unzugänglichen Gelände dazu
beitragen, den Flugkörper zu stabilisieren. Dazu bringt man das
Ballonsystem (5) mit der Wand oder dem Baum in Berührung, damit
eine formschlüssige leicht lösbare Verbindung, aufgrund seiner
erfindungsgemäßen Form und den Greifzangen (12), hergestellt
wird. Dazu dienen vor allem eine gabelförmige Weiterbildung des
Ballonsattels oder der gabelförmige Zwischenraum zwischen den
beiden katamaranartig zusammengefügten Luftschiffen. Hiermit ist
der Flugkörper in mindestens 2 Freiheitsgraden festlegbar, so daß
der Arbeitsplatz sich nicht verschiebt. Damit diese Manöver
zuverlässig möglich sind, bedarf es einer sorgfältigen Einstel
lung der Propellerdrehzahl. Diese wird erfindungsgmäß mit einem
mehrgängigen Stellmotor gestuft eingestellt. Der Stellmotor
bewegt den Gashebel des Motors. Die Stellgeschwindigkeiten können
in der notwendigen feinen Dosierung niemals manuell durchgeführt
werden. Es ist deshalb auch von Vorteil, wenn der Stellmotor eine
tachometrische Rückführung bekommt, die meldet: "Die gewünschte
Drehzahl ist erreicht - nicht mehr weiter verstellen!"
Würde man diese Verstellung von Hand und nach dem Gefühl durch
führen, wäre es möglich, daß der Flugkörper mit zu großer Sink
geschwindigkeit mit dem Erdboden kollidiert und Schaden nimmt.
Als Stellmotor kann ein leichter elektrischer Getriebemotor oder
Schrittmotor mit seiner passenden Steuer-und Schaltelektronik
verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Flugkörpers in der Symmetrie
ebene e, mit den Luftschiffen 5, die am Ballonsattel 3 unver
schieblich und achsenparallel befestigt sind. Das Pilotenpendel 1
und das Propellerpendel 2 bilden mit den Fachwerkstäben 1′ ein
räumliches Fachwerk. Am unteren Ende des Pilotenpendels um den
Punkt A befindet sich der Pilotensitz und der Treibstofftank 10,
welcher auch bedarfsweise innerhalb des Pilotenpendels verlagert
werden kann; 10′. Mit der Stange 4, deren Länge veränderbar ist,
wird das Gelenkdreieck CBD geschlossen. Am Propellerpendel 2
befindet sich der Motor 6 mit der Luftschraube 7 und Ruder 8; die
Luftschraube läuft in einem engmaschig vergitterten, mit einem
Netz oder Gitter 23 überzogenen, Schutzkäfig 7′. Um den Gelenk
punkt E-E wird das Triebwerk 6 mit Hilfe des Seilzuges 6′′ ge
schwenkt. Mit Fußpedalen 11′′′ wird das Ruder betätigt. Der
Bugbereich der Luftschiffe 5 ist mit wie Fender wirkenden Noppen
oder Warzen 5′, die von der Ballonhülle gebildet werden, gepan
zert. Die Hüllendublierung 24 kann aus einem anderen, festeren
Material bestehen, als die Ballonhülle. Den Deckel der
Entlüftungsöffnung 5′′ bildet ein Sicherheitsventil,
Entlüftungsventil sowie Anschlüsse für die Meßleitungen zur
Messung von Druck und Temperatur innerhalb der Ballonhülle.
Die Bugspitze 18 ist eine steife dünnwandige Schale aus Kunst
stoff, die auf die Ballonhülle gebunden wird und ein Lager bildet
in dem sowohl eine Rolle 18′ als auch sonstiges Arbeitsgerät, wie
zum Beispiel auch Scheinwerfer oder Werkzeuge, befestigt werden
können.
Um den aerostatischen Auftrieb der Luftschiffe zu unterstützen,
kann ein Segel 16 als Tragfläche zwischen die beiden Luftschiffe
gespannt werden, aber es könnte ebensogut eine starre Tragfläche
die beiden Luftschiffe miteinander verbinden. Am unteren Ende des
Pilotenpendels 1 befindet sich der Pilotensitz 9 mit der Halteöse
9′′ und die den Piloten schützende Sturzbügel 19′′. Rechts und
links vom Pilotensitz sind Werkzeugtaschen oder Körbe 11′′
befestigt. Unter dem Pilotensitz können bedarfsweise die Akkus
11′ befestigt sein. Die vom Pilotensitz aus bewegbaren
Greifzangen 12 sind vorzugsweise an der Vorderseite des Piloten
pendels angelenkt. Mit Linearmotor 12′ und 12′′ läßt sich das
Gestänge der Greifzangen bewegen.
Fig. 2 zeigt die Frontansicht des Flugkörpers nach Fig. 1. Insbe
sondere erkennt man hier den Ballonsattel 3, der vorzugsweise als
ein aus Rohren bestehendes Fachwerk ausgebildet ist und den in
seiner Länge veränderlichen Stab 4, der die Veränderung des
Gelenkdreiecks CBD mittels Linearmotor 4′ ermöglicht. Hier ist
allerdings das Triebwerk 6 um die Drehachse E-E so geschwenkt,
daß der Flugkörper senkrecht aufsteigt. Der Luftstrahl ist
demnach senkrecht auf den Erdboden gerichtet, also parallel zur
Geraden VII-VIII. Das Seitenruder 8 kann mit den Fußpedalen 11′′′
im Winkelbereich um seine Drehachse F-F geschwenkt werden.
Fig. 3 zeigt die Weiterbildung in einer vereinfachten Bauform mit
einem einzigen schweren Luftschiff 5, dessen Anstellwinkel α mit
dem Ballonsattel 3 und dem Stab 4, sowie mit den Gelenkpunkten
4′′ verändert werden kann. Im Fachwerk aus Piloten- und
Propellerpendel (1), (2), (1′) ist das Triebwerk 6 im Gelenk
punkt E-E fest installiert. Zur Strahlrichtungsänderung ist ein
aus einem bewegbaren Schaufelgitter 7′′ und einem Ruder 8
bestehender Leitapparat im Fachwerk zwischen Propellerpendel und
Pilotenpendel angebracht. Die Schaufeln des Leitapparates werden
vom Pilotensitz aus bewegt und verstellt. Damit keine Äste in das
Fachwerk und in die Maschinerie des Leitapparates und des
Triebwerkes gelangen können, ist das gesamte Triebwerk sowie das
Fachwerk von einem Netz oder Gitter 23 umspannt; es besteht aus
Maschendraht, Kevlar, Nylon oder Perlon. Die Hülle des Luft
schiffs bilden Faltbahnen 14, die mit Gummiseilen 13 und mit dem
Sattel 3 zusammengehalten werden; vorzugsweise könnte auch eine
einzige Faltbahn im unteren Bereich, dem Ballonsattel 3
gegenüberliegend, ausreichen. Zwei seitlich an der Ballonhülle
angebrachte Tragflächen 16, die in der Nähe des aerostatischen
Auftriebszentrums Z angebracht sind, bestehen aus einem mit
Segeltuch oder Spinnakertuch bespanntem Fachwerk 16′. Die
Tragflächen werden mit Edelstahlseilen gegen die pralle
Ballonhülle abgespannt.
Der Ballonsattel 3 bildet entgegen der Fahrtrichtung einen Sporn
20, der verhindert, daß der Flugkörper bei abgeschaltetem Trieb
werk den Erdboden berührt, wenn der Winddruck auf das Luftschiff
zu groß wird. Nach Bedarf kann am unteren Ende des Pilotenpendels
im Punkte A statt des gefederten Rades 11 eine Kurve 19′ oder ein
Pneu 19 angebracht werden, wozu auch Vorrichtungen vorgesehen
sind, die das Fachwerk des Pilotenpendels bildet. Ein Fallschirm
21 wird auf der Rückseite des Fachwerks am Pilotenpendel
befestigt; der Fallschirm dient der Vollrettung von Gerät und
Besatzung.
Das Fachwerk des Ballonsattels 3 bildet ein nach vorn verlänger
tes Gestänge, in welchem die Rollen 17 gelagert sind und die
zusammen mit der Rolle 18′ am Bug des Luftschiffes ein Dreipunkt
fahrwerk bildet, mit dem der Flugkörper an steilen, ebenen Wänden
anlegen kann.
Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 von der Seite gezeigten Flugkörper in
der Frontansicht. Statt der beiden Faltbahnen 14 kann nur eine
Faltbahn 14′ in der Mitte des Schiffes angebracht sein.
Claims (37)
1. Flugkörper als Erntegerät, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
unterschiedlich lange, stabförmige, starre Massenpendel (1) -
Pilotenpendel (1) genannt - und (2) - Pilotenpendel (2) genannt
-, mit den Stabmittellinien I-II und V-VI den festen Winkel β
einschließen, dessen Scheitelpunkt B parazentrisch zum
aerostatischen Auftriebszentrum Z in einem schweren Ballonsystem
(5) verschiebbar angebracht ist, und die Masse des kürzeren
Propellerpendels (2) an seinem unteren Ende das Triebwerk (6)
bildet, dessen Luftstrahl schwenkbar ist, während das längere
Pilotenpendel (1) an seinem unteren Ende einen Massenausgleich
aus Besatzung, Pilotensitz (9) und sonstigen Rüstmassen bildet.
2. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gelenk mit dem Scheitelpunkt B des Winkels β in
der Symmetrieebene ε und deren Symmetrieachse III-IV eines
Ballonsystems (5) aus zwei stromlinienförmigen Luftschiffen (5)
liegt, und daß die beiden Pendel (1) und (2) ein Gelenk (B)
bilden, welches vorzugsweise auf der Symmetrieachse III-IV
verschoben werden kann.
3. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel (1) verstellbare Auflagen
(20), Konsolen (21) und Flansche (22) bildet, mit welchen
bedarfsweise Rüstmassen oder/und Transportmassen zwecks Flug
lagentrimmung verlagert werden können.
4. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ballonsystem (5) zusätzlich aerodynami
sche Tragflächen (16) bildet und die Hülle gepanzert ist.
5. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ballonsystem (5) aus zwei achsenparalle
len, stromlinienförmigen, mit Traggas gefüllten Pralluftschiffen
besteht, welche mit dem Ballonsattel (3), der die Seite C-B des
Gelenkdreiecks CBD bildet, starr miteinander verbunden sind.
6. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die relativ zueinander feststehenden Pendel
(1) und (2) mittels der längeren verstellbaren Stange (4)
oder/und (4′) um das Gelenk (B) in der ε-Ebene gedreht werden
können, so daß die Symmetrielinie III-VI des Ballonsystems (5)
mit der Stabmittellinie V-VI des Propellerpendels den veränder
baren Winkel α einschließen.
7. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (6) am äußeren Ende des Propeller
pendels (2) mit einem Untersetzungsgetriebe (6′) eine Mehrblatt
luftschraube (7) antreibt, welche von dem Schutzkäfig, der auch
den Leitapparat (7′) mit Ruder (8) bildet, umschlossen ist.
8. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (6) des Triebwerks aus (7) und (8)
ein luftgekühlter Motor ist, der beispielsweise unter den Firmen
namen allgemein bekannten Typen: Solo-Motoren, König-Motoren oder
Hirth-Motoren, sowie luft- und wassergekühlte Motoren von Rotax-
Bombardier.
9. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Triebwerk (6) mit der Gelenkachse E-E in
der ε-Ebene samt Leitapparat um den Winkel γ′ schwenkbar ist;
die Schwenkachse des Triebwerks ist E-E; somit schließt der vom
Propeller (7) erzeugte Schubkraftvektor, Linie VII-VIII, mit der
Mittellinie V-VI den Winkel γ ein, und es gilt γ′ < γ.
10. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Triebwerk (6) manuell oder mit einem
elektrischen Motor vom Pilotensitz (9) aus in der ε-Ebene im
Winkelbruch γ′ schwenkbar ist.
11. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ballonsystem (5) mit seiner
Symmetrielinie III-VI in dem Maße mit der verstellbaren Stange
(4) und ihrem Linearmotor (4′) verstellt wird, wie das Triebwerk
(6) geschwenkt wird, damit die Symmetrieachse III-VI während des
Fluges parallel zum Horizont ausgerichtet bleibt.
12. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel (1) und das Propellerpendel
(2) mit den Fachwerkstäben (1′) verbunden sind und ein zur Achse
I-II symmetrisches, räumliches Fachwerk bilden.
13. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das räumliche Fachwerk (1′) einen vergit
terten Leitapparat (7′) bildet, der aus dem verstellbaren
Schaufelgitter (7′′) und dem Ruder (8) besteht, wobei das
Triebwerk (6) fest im Fachwerk (1′) installiert ist und die
Luftstrahlumlenkung mit dem Schaufelgitter (7′′) erfolgt.
14. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaufelgitter (7′′) und das Ruder (8)
mittels Steuerseilen, Bowdenzügen, Hebeln oder Steuerstangen
(6′′) vom Pilotensitz (9) aus mit Handrädern oder Handhebel
bewegt werden können.
15. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel im Punkt A an der Rücken
lehne des Pilotensitzes (9) einen Treibstofftank (10) bildet.
16. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel (1) unter dem Pilotensitz
kastenförmige aus Kunststoff oder Aluminiumblech bestehende
Behälter oder Auflagen (11′) für die elektrischen Akkus bildet.
17. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel im Punkte A von der Be
schaffenheit der Erdoberfläche und der Jahreszeit abhängige
Landeeinrichtungen bildet: für den Sommer ein gefedertes Rad
(11), eine Landekuve (19′) für den Winter und einen Pneu als
Schwimmer (19) für Wasserflächen.
18. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pilotenpendel Sturzbügel (19′′) mit
Ankerösen (9′′) bildet; die Sturzbügel bestehen vorzugsweise aus
Stahl.
19. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fachwerk des Pilotenpendels (1) einen
Fallschirmbehälter (21) bildet oder Anschlüsse (21′), an welchen
ein Fallschirm befestigt werden kann.
20. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fachwerk (1′) mindestens zwei schwenkbare
Greiferzangen (12) bildet, die mit elektrischen Linearmotoren
(12′) und (12′′) vom Pilotensitz aus betätigt werden können.
21. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 3 und 12 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß das Propellerpendel (2) und das
Pilotenpendel (1) zum Teil von einer Ballonhülle (5) und zum Teil
vom Gelenkdreieck (CDB) gebildet wird, welches aus dem Ballonsattel
(3), dem Fachwerk (1′) des Pilotenpendels und dem in seiner Länge
veränderbaren Stab (4) besteht.
22. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 3 und 12 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß das räumliche Fachwerk (1′), be
stehend aus den beiden Pendeln (1) und (2) in Richtung einer
Schubgeraden, vorzugsweise V-VI, ein Propellertriebwerk (6) mit
Schaufelgitter (7′) und Ruder (8) bildet. Schaufelgitter und
Ruder können vom Pilotensitz aus zur Strahlrichtungsänderung mit
Seilzügen oder Steuerstangen (6′) bewegt werden.
23. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 3 und 12 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballonsystem aus einem
einzigen Luftschiff besteht, dessen Ballonsattel (3) einen gepol
sterten, elliptischen Ring aus Rohren bildet, welcher die Seite
(CB′) eines Gelenkdreiecks (B′CD) darstellt.
24. Flugkörper als Erntegerät, nach Anspruch 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Pendel (1) und (2) bildende Fachwerk
(1′), Ballonsattel (3), sowie Teile des Leitschaufelgitters (7′′)
aus dünnwandigen Stahlrohren, oder/und faserverstärkten Kunst
stoffrohren bestehen, wie beispielsweise GFK-Rohre oder/und Plat
ten oder/und Kohlefaser-Aramidfaser Rohre oder/und Platten aus
diesen Werkstoffen.
25. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 3 und 12 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle des Luftschiffes (5)
zwei aerodynamisch wirkende Tragflächen (16) bildet, die aus
einem mit Segeltuch bespannten Fachwerk (16′) aus Kohle- oder/und
Glasfaserrohren besteht. Auch Spinnakertuch kann hierfür
verwendet werden.
26. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ballonsystem am Bug dünnwandige starre
Hohlkörper (18) aus GFK oder CFK mit gabelförmigen Lagerungen
bilden, in welchen Rollen (18′) oder Scheinwerfer oder Werkzeuge
gelagert werden können.
27. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 und 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftschiff (5) mit dem Ballonsattel (3)
zusammen ein Dreipunktfahrwerk (18), bildet, so daß der
Flugkörper an glatten steilen Wänden, ohne mit der Hülle in
Berührung zu kommen, anlegen kann.
28. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle des Ballonsystems (5) aus
buthylbeschichtetem Kevlargewebe hergestellt ist oder aber ein
dubliertes hochfestes, gasdichtes beschichtetes Baumwollgewebe
hierfür verwendet wird. Die Oberflächen sind silbrig oder golden,
verspiegelt.
29. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ballonhülle zum Druck und Volumen
ausgleich Faltbahnen (14), sowie eine mit dem Deckel (5′′)
verschlossene Entlüftung besitzt.
30. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltbahnen (14) mit Gummiseilen (13) und
den im Sattel (3) befestigten Untergurten (15) zusammengehalten
werden.
31. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ballonhülle im Bugspitzenbereich gasge
füllte Fender (5′) bildet, oder/und zusätzlich durch eine Wand
verstärkung (24) gepanzert ist.
32. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die kreisrunde Entlüftungsöffnung mit einem
Deckel (5′′) mit Bajonettverschluß und Dichtung verschlossen
wird, wobei der Deckel das Einfüllventil, das Meßventil, das
Sicherheitsventil und die Anschlüsse für Meßleitungen bildet.
33. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß das räumliche Fachwerk, welches vom Piloten-
und Propellerpendel gebildet wird, vollständig von einem engma
schigen Netz (23) überspannt ist, was auch für den als Schutz
käfig ausgebildeten Leitapparat (7′) gilt.
34. Flugkörper als Erntegerät nach Anspruch 1 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß das Triebwerk mit einem Planetenradgetriebe
mit i = 2 bis 5 zwei koaxiale Mehrblattluftschrauben mit
Blattverstellung antreibt, um das Reaktionsmoment zu vermeiden.
35. Verfahren zum Stabilisieren des Flugkörpers nach Anspruch 1
bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinkgeschwindigkeits
änderung und die Einstellung der Sinkgeschwindigkeit mit einem
Mehrgang-Stellmotor erfolgt, der den Gashebel des Motors (6) im
ersten Gang mit einer sehr kleinen Geschwindigkeit bis zu einem
gewissen Maße verstellt; soll der Flugkörper in der Luft
schwebend stehen bleiben, schaltet der Pilot in einen anderen
Gang, dessen Folgegang das Steigen des Flugkörpers ermöglicht.
36. Verfahren zum Stabilisieren des Flugkörpers nach Anspruch 1
bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ebene, steile Wände
mit den Bugspitzen (18) und den daran befestigten Rollen (18′)
berührt um Halt zu finden und um dadurch einen gewissen Arbeits
bereich direkt an der Wand beherrschen zu können.
37. Verfahren zum Stabilisieren des Flugkörpers nach Anspruch 1
bis 39, daurch gekennzeichnet, daß das Ballonsystem, bestehend
aus zwei Luftschiffen (5), beim Anlegen an konischen Baumwipfeln
mit diesen und mit dem gabelförmigen Zwischenraum zwischen den
beiden Luftschiffen einen leicht lösbaren Formschluß bildet. Ein
gabelförmiger Zwischenraum bildet bei einem einzigen Luftschiff
der verlängerte Ballonsattel (3). Der leicht lösbare Formschluß
wird von den Greiferzangen (12), die den Flugkörper an Ästen
festhalten, noch unterstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883832157 DE3832157A1 (de) | 1988-09-22 | 1988-09-22 | Flugkoerper als erntegeraet, sowie verfahren zum stabilisieren des flugkoerpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883832157 DE3832157A1 (de) | 1988-09-22 | 1988-09-22 | Flugkoerper als erntegeraet, sowie verfahren zum stabilisieren des flugkoerpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3832157A1 true DE3832157A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6363462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883832157 Withdrawn DE3832157A1 (de) | 1988-09-22 | 1988-09-22 | Flugkoerper als erntegeraet, sowie verfahren zum stabilisieren des flugkoerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3832157A1 (de) |
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