DE3830301A1

DE3830301A1 - Anordnung zum erkennen eines in einem vorgegebenen gebiet auftretenden verkehrsunfalles

Info

Publication number: DE3830301A1
Application number: DE19883830301
Authority: DE
Inventors: Albert Dipl Ing Simianer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Telefunken Systemtechnik AG
Priority date: 1988-09-07
Filing date: 1988-09-07
Publication date: 1990-03-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erkennen eines in einem vorgegebenen Gebiet auftretenden Verkehrsnotfalles gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Anordnung ist beispielsweise aus der DE-PS 26 41 282 bekannt und ist u.a. in den Zeitschriften "Nach richten Elektronik" 34 (1980) Nr. 2, S. 60 und "Hessische Polizeirundschau" 4 (1980), S. 11 unter der Bezeichnung "Autonotfunksystem" beschrieben worden.

Bei der bekannten Anordnung werden Kraftfahrzeuge mit Not meldeeinrichtungen ausgestattet. Auf Knopfdruck oder einen ansprechenden Beschleunigungssensor wird ein Notfunktele gramm abgesetzt. Das Telegramm enthält die Kennung des Fahrzeugs (z.B. die Nummer des Kraftfahrzeugbriefes) und Angaben über die Schwere der Notlage (Unfall oder Panne). Im überwachten Gebiet werden Relaisstellen errichtet, die einen gegenseitigen Abstand von etwa 8 km haben, so daß immer mehrere Relaisstellen den Notruf empfangen können. Jede Relaisstelle enthält einen Peiler und ist an einen Fern sprechhauptanschluß mit automatischer Wähleinrichtung ange schlossen.

Die Funknotmeldung wird von den nächstliegenden Relaisstellen empfangen. Diese erweitern das empfangene Telegramm durch Hinzufügen der Peildaten und der Uhrzeit. Dieses erweiterte Notmeldetelegramm wird an die zugeordnete Rettungsleitstelle automatisch übermittelt. In der Rettungsleitstelle werden die Telegramme der verschiedenen Relaisstellen gesammelt und der Notfallort bestimmt. Die Meldung erscheint am Bedien pult. Der Einsatzleiter gibt eine Quittung. Diese Quittung wird über diejenige Relaisstelle ausgestrahlt, die die besten Empfangsverhältnisse hatte. Falls der Einsatzleiter weitere Informationen über die näheren Umstände benötigt, meldet er sich über Sprache und bittet den Notrufenden um die Angaben. Der Notrufende kann mit dem Einsatzleiter sprechen.

Ferner ist aus der DE-PS 27 36 347 bekannt, daß die be kannte Anordnung dadurch verbessert werden kann, daß zu sätzliche Füllrelaisstationen der Anordnung hinzugefügt werden, die Teilgebiete mit Funkabschattungen innerhalb des überwachten Gebietes erfassen und so die Betriebssicherheit der Anordnung auch in hügeligem oder bergigem Gebiet gewähr leisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schafften, bei der in den Relais stellen auf die Peilanlagen verzichtet werden kann und das Relaisstellennetz so verdünnt werden kann, daß das Not funktelegramm von jedem Ort, der vom Notmeldesystem abge deckt sein soll, nur noch von mindestens einer Relaisstelle empfangen werden muß.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan spruch 1 beschrieben. Der weitere Anspruch enthält eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß jeder Teil nehmer mit einer Notrufeinrichtung gemäß DE-PS 26 41 282 zusätzlich über eine Empfangs- und Auswerteeinrichtung ver fügt, die mit einem in dem überwachten Gebiet operierenden globalen System zur Ermittlung der Position der in dem über wachten Gebiet befindlichen Teilnehmer in Verbindung steht und mit Hilfe dieses Systems fortlaufend Angaben über die augenblickliche Position des Teilnehmers ermittelt, daß die Angaben der mit dieser Einrichtung bestimmten Position der Notrufeinrichtung verfügbar gemacht werden und daß die Notrufeinrichtung im Falle eines Notfalles im dann ausge sendeten Notfunktelegramm zusätzlich die Angaben der momen tanen Position des Teilnehmers überträgt.

Der Notruf wird von der oder den empfangsgünstig stehenden Relaisstellen empfangen; sie erweitern das empfangene Tele gramm in der bekannten Weise jedoch ohne Hinzufügung eines Peilwertes. In der Rettungsleitstelle wird die Meldung mit Angabe des Notfallortes ausgegeben.

Der mit dieser Erfindung erzielte Vorteil ist beträchtlich: Durch Anwendung dieser Erfindung wird die Anzahl der be nötigten Relaisstellen mindestens halbiert, was für das Bundesgebiet etwa 2000 Stück bedeutet. Außerdem werden in den Relaisstellen keine Peilanlagen benötigt, was den Preis für die Relaisstellen beachtlich vermindert und zudem die Probleme der Peilgenauigkeit in hügeligem und bergigem Gelände eliminiert.

Als globales System zur Ermittlung der Position der in dem vorgegebenen Gebiet befindliche Teilnehmer kann vorteilhaft z. B. das an sich bekannte "Global Positioning System (GPS)" eingesetzt werden.

Claims

1. Anordnung zum Erkennen eines in einem vorgegebenen Gebiet auftretenden Verkehrsnotfalls, den ein Teilnehmer einer beliebigen Anzahl von in dem vorgegebenen Gebiet befindlichen mobilen Teilnehmer über Funk meldet, bei welcher

a) jeder Teilnehmer deshalb einen Funksender mitführt, welcher drahtlos Meldungen ausstrahlen kann und be schriftete oder piktografisch gekennzeichnete Bedien organe aufweist zur Auswahl der zu meldenden Notfall art,
b) der Funksender eine Kennung des jeweiligen Teilnehmers der Meldung hinzufügt,
c) das vorgegebene Gebiet mit einem Netz von automatisch arbeitenden Relaisstellen überzogen ist, welche an ein öffentliches Drahtnachrichtennetz angeschlossen sind und die mittels einer ungerichteten Empfangsantenne empfangenen Notfallmeldungen, sofern sie mit einer über einen vorgegebenen Mindestpegel liegenden Signalinten sität empfangen worden sind, durch automatisches An wählen einer vorgegebenen Rufnummer über besagtes Drahtnachrichtennetz an eine Rettungsleitstelle weiter geben,
d) die Relaisstellen eine Relaiskennung besitzen, die einer empfangenen Notfallmeldung zugefügt wird,
e) die Rettungsleitstelle Empfangs-, Sende-, und Speicher einrichtungen aufweist zur Auswertung der empfangenen Meldung und zum Aussenden einer Quittung,
f) die Funksender der mobilen Teilnehmer fest auf eine Trägerfrequenz f₁, abgestimmt sind,
g) alle Relaisstellen ständig empfangsbereit auf der Trägerfrequenz f₁, sind,
h) jede Relaisstelle eine Pegelmeßeinrichtung zur Messung des Signalpegels, mit dem sie die Notfallmeldung auf dem Funkweg empfangen hat, sowie Mittel zur Übertragung der Meßergebnisse zur Rettungsleitstelle besitzt, dadurch gekennzeichnet,
- daß jeder Teilnehmer über eine Empfangs- und Auswerte einrichtung verfügt, die mit einem in dem vorgegebenen Gebiet operierenden globalen System zur Ermittlung der Position der in dem vorgegebenen Gebiet befindlichen Teil nehmer in Verbindung steht und mit Hilfe dieses Systems fortlaufend Angaben über die momentane Position des Teil nehmers ermittelt,
- daß diese Angaben dem Funksender verfügbar gemacht werden,
- daß der Funksender im Falle der Abgabe einer Notfall meldung in dieser zusätzlich die zuletzt verfügbar gemachten Angaben über die Position zufügt
- daß in der Rettungsleitstelle die Notfallmeldung mit den zugefügten Angaben der Position des Teilnehmers ausgegeben wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das globale System das an sich bekannte "Global Positioning System (GPS)" ist.