DE3829905A1 - Verfahren zur positionserfassung einer achse - Google Patents
Verfahren zur positionserfassung einer achseInfo
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- G01D5/245—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using electric or magnetic means influencing characteristics of pulses or pulse trains; generating pulses or pulse trains using a variable number of pulses in a train
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Positionserfas
sung einer Achse, die über ein Getriebe, das ein natürliches
Übersetzungsverhältnis aufweist, von einem Motor, der Teil eines
Antriebssystems ist, angetrieben wird, wobei am Antriebssystem
ein Wegimpulsgeber vorgesehen ist, der über eine vorgegebene An
zahl von Weginkrementen für jede seiner Umdrehungen in gleichen
Winkelschritten Wegimpulse auslöst, wobei die Wegimpulse glei
chen Winkelschritten der Achsbewegung entsprechen.
Die Wegimpulsgeber dienen dazu, eine genaue Positionserfassung
sowohl für rotatorische Achsen als auch für lineare Achsen zu
ermöglichen. Herkömmliche, beispielsweise inkrementelle oder
absolute Wegimpulsgeber sind jedoch in ihrem Wertebereich be
grenzt, d.h., sie können entweder pro maximaler Achsbewegung
nur eine bestimmte Anzahl von Wegimpulsen abgeben oder ihr
Wertebereich läßt nur eine eingeschränkte Achsbewegung zu. Eine
Vergrößerung des Wertebereichs, beispielsweise von Absolutwert
gebern als Wegimpulsgeber war bisher nur durch sogenannte Mul
titurngeber, deren Wertebereich mittels mechanischer Getriebe
gespreizt wurde, zu erreichen. Dabei muß die Auflösung der Weg
impulsgeber so gewählt werden, daß die von der Achse zurückzu
legende Wegstrecke innerhalb des Wertebereichs des Absolutwert
gebers liegt oder die Wegstrecke muß bei geforderter Auflösung
auf den Wertebereich des Gebers beschränkt sein. Beliebige Weg
strecken, beispielsweise eine Vielzahl von Achsumdrehungen
konnten bisher nicht realisiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art, eine vom Wertebereich eines Wegimpulsgebers un
abhängige Erfassung einer Achsbewegung zu erreichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) in jeder Nullage der Achse und des Wegimpulsgebers, d.h. in der absoluten Nullage, die Wegimpulse während der Achsbewe gung bis zu einem vorgebbaren Wert, bei dem die absolute Null lage wieder erreicht ist, aufsummiert werden,
- b) die Wegimpulse zusätzlich auf den Bereich Modulo +/-180° der Achsbewegung begrenzt werden, wobei die Summe der Wegimpulse als Winkelschritte der Achsbewegung sowie die Summe der Moduloüberträge in jeweils einem Register hinterlegt werden.
Das Verfahren kann ohne aufwendige Modifikationen an bisher be
stehenden Einrichtungen zur Positionserfassung von beliebigen
Achsen angewendet werden. Die Begrenzung der Positionserfassung
auf den Bereich von Modulo +/-180° (+/- Pi) durch den Modulo
zähler ermöglicht eine besonders einfache Weiterverarbeitung
durch die üblicherweise auf diesen Bereich ausgelegten Steue
rungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Antriebssystem einer Achse,
Fig. 2 ein Blockschaltbild.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein Motor M gezeigt, der über
ein Getriebe G eine Achse A, beispielsweise die Hand eines Robo
ters, antreibt. Es sei angenommen, daß es sich dabei um eine ro
tatorische Achse handele. Es könnte jedoch auch eine lineare
Achse, beispielsweise der Schlitten einer Werkzeugmaschine, sein.
Das Übersetzungsverhältnis a/b des Getriebes G ist so gewählt,
daß sich der Motor M schneller als die Achse A dreht. Für die
weiteren Betrachtungen sei ein Übersetzungsverhältnis von a/b
=19/7 angenommen.
Zwischen Motor M und Getriebe G ist ein Absolutwertgeber AW vor
gesehen (strichpunktierte Linie), dessen Impulsscheibe IS eine
Anzahl von äquidistanten Wegmarken über ihren Umfang aufweist.
Mit Hilfe eines Sensors Sl wird die jeweilige Wegmarke aufge
nommen und an eine nicht gezeigte Positionserfassungseinheit
weitergegeben. Die Wegmarken des Absolutwertgebers AW sind ge
wöhnlich als Gray-Codes ausgebildet, so daß mit jeder Wegmarke
die absolute Winkelstellung des Absolutwertgebers und damit,
unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses des Ge
triebes G, die Winkelstellung der Achse A angegeben werden kann.
Bei der hier beschriebenen Positionserfassung kommt diese Eigen
schaft des Absolutwertgebers jedoch nicht zum tragen. Vielmehr
ist entscheidend, daß die Information des Wegimpulsgebers in
äquidistanten Winkelschritten vorliegt. Deshalb könnte ebenso
gut ein beliebiger, beispielsweise ein inkrementeller Wegim
pulsgeber der diese Bedingung erfüllt, vorgesehen werden. Im
folgenden sei angenommen, daß der Absolutwertgeber AW Wegmarken
von 1 bis 128 aufweist.
Da bei der herkömmlichen Positionserfassung ein Überschreiten
des Wertebereichs eines Wegimpulsgebers nicht möglich ist, könn
te die Achse A lediglich in dem Winkelbereich bewegt werden, der
den Wegmarken 1 bis 128 des Absolutwertgebers AW entspricht.
Im Beispiel würde sich die Achse dann nur in einem Bereich von
132 12/19° bewegen können. Die Beschränkung des Wertebereichs
des Absolutwertgebers AW wird jedoch ignoriert und die vorlie
genden absoluten Werte werden lediglich als äquidistante Wegim
pulse erfaßt.
Aufgrund des gebrochen rationalen Übersetzungsverhältnisses des
Getriebes G von a/b = 19/7 werden pro Achsumdrehung 347 3/7
Wegimpulse am Sensor Sl vorbeilaufen. Da der Sensor Sl jedoch
nur ganze Impulse bzw. Wegmarken detektieren kann, läßt sich
erst nach 7facher Achsumdrehung aus der Sensorinformation
exakt - d.h. ohne Positionsfehler - auf die absolute Position
der Achse schließen.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild mit einem Absolutwertgeber AW,
einem Zähler Z, einem Modulozähler MZ und den Registern R 1 bis
R 3.
Der Absolutwertgeber AW zählt die äquidistanten Wegimpulse
periodisch jeweils bis zu seinem maximalen Wert von I max=128
und springt dann wieder zum Wert 1. Im Zähler Z wird der je
weilige Sprung des Absolutwertgebers AW vom Wert 128 auf den
Wert 1 ignoriert und bis zu einem absoluten Wert I abs weiter
gezählt. Dieser absolute Wert I abs entspricht der oben bereits
beschriebenen absoluten Nullage, die sich immer dann einstellt,
wenn sowohl die Achse als auch der Absolutwertgeber sich in
ihrer Nullage befinden. Wie oben bereits erwähnt, ist dies nach
7 Umdrehungen der Achse A und damit nach 19 Umdrehungen des Ab
solutwertgebers AW der Fall. Nach 19 Umdrehungen hat der Absolut
wertgeber AW eine Anzahl von insgesamt
I abs=19×128=2432
Wegimpulsen abgegeben, die vom Zähler Z gezählt wurden.
Die Winkelstellung der Achse ist dem jeweiligen Stand des Zäh
lers Z nicht mehr unmittelbar zu entnehmen. Deswegen wird dem
Zähler Z ein Modulozähler MZ nachgeschaltet, der die Wegimpul
se, die am Ausgang des Zählers Z vorliegen, auf den Wertebe
reich von Modulo +/-180° (+/- Pi) begrenzt.
Dabei ist es unerheblich, ob am Ausgang des Zählers Z die Werte
von 1 bis 2432 vorliegen oder ob lediglich Wegimpulse ausge
geben werden, da bei entsprechender Auslegung des Modulozählers
MZ die Modulorechnung unter beiden Bedingungen durchgeführt
werden kann. Es sei angenommen, daß am Ausgang des Zählers Z
äquidistante Wegimpulse vorliegen. Da 2432 Wegimpulse 7×360°
der Achsumdrehung entsprechen, ergibt sich damit ein Winkel
schritt der Achsdrehung pro Wegimpuls von 1 11/304°. Dieser
Wert ist dem Modulozähler über das Register R 1 vorgebbar und
kann jederzeit einem beliebigen Übersetzungsverhältnis a/b,
oder einem Wegimpulsgeber mit anderem Wertebereich angepaßt
werden.
Der Modulozähler MZ kann so ausgelegt werden, daß jeder Weg
impuls die Addition eines Winkelschrittes, beginnend von -Pi
auslöst. Bei Erreichen der Modulogrenze, das ist im Beispiel
nach 348 Wegimpulsen, die 360 45/76° entsprechen, der Fall,
springt der Zähler wieder auf den Wert -Pi und die Summation
der Winkelschritte beginnt von neuem, wobei zusätzlich zur
Summe der Winkelschritte noch die Summe des vorhergehenden
Moduloübertrags, das sind beim ersten Übertrag 45/76°, addiert
wird. Selbstverständlich kann der Modulozähler MZ auch so
ausgelegt sein, daß er lediglich die Summe der Wegimpulse
zählt, die einer Achsdrehung von 360° (2Pi) entsprechen.
Jeder Moduloübertrag wird an ein Register R 2 gegeben, in dem
alle Moduloüberträge aufsummiert werden. Die Summe der Winkel
schritte innerhalb eines Modulobereichs wird in das Register R 3
geschrieben. Über die Register R 2 und R 3 kann damit jederzeit
auf die Winkellage der Achse A und auf die Anzahl der ganzen
Umdrehungen der Achse A zurückgegriffen werden. Nach Erreichen
der absoluten Nullage, d.h. nach insgesamt I abs=2432 Weg
impulsen beginnt der gesamte Vorgang von neuem. Nach Bedarf
kann dabei ein Rücksetzimpuls für den Zähler Z, den Modulo
zähler MZ und die Register R 2 und R 3 vorgesehen werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Positionserfassung einer Achse, die über ein Ge triebe, das ein natürliches Übersetzungsverhältnis aufweist, von einem Motor, der Teil eines Antriebssystems ist, angetrieben wird, wobei am Antriebssystem ein Wegimpulsgeber vorgesehen ist, der über eine vorgegebene Anzahl von Weginkrementen für jede seiner Umdrehungen in gleichen Winkelschritten Wegimpulse auslöst, wo bei die Wegimpulse gleichen Winkelschritten der Achsbewegung entsprechen, gekennzeichnet durch die folgen den Verfahrensschritte:
- a) In jeder Nullage der Achse (A) und des Wegimpulsgebers (AW), d.h. in der absoluten Nullage, werden die Wegimpulse (I) während der Achsbewegung bis zu einem vorgebbaren Wert (I ABS ) , bei dem die absolute Nullage wieder erreicht ist, aufsummiert.
- b) Die Wegimpulse (I) werden zusätzlich auf den Bereich Modulo +/-180° der Achsbewegung begrenzt, wobei die Summe der Weg impulse (I) als Winkelschritte der Achsbewegung sowie die Summe der Moduloüberträge in jeweils einem Register (S 1, S 2) hinterlegt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829905 DE3829905A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren zur positionserfassung einer achse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829905 DE3829905A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren zur positionserfassung einer achse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829905A1 true DE3829905A1 (de) | 1990-03-15 |
Family
ID=6362187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829905 Withdrawn DE3829905A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren zur positionserfassung einer achse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829905A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3935406A1 (de) * | 1988-11-09 | 1990-05-10 | Siemens Ag | Verfahren zur positionserfassung einer motorisch in beide richtungen antreibbaren achse |
US20150229254A1 (en) * | 2014-02-07 | 2015-08-13 | Texas Instruments Incorporated | Angular frequency extractor for controlling a brushed dc motor |
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DE3407102A1 (de) * | 1984-02-28 | 1985-09-05 | Euchner & Co, 7022 Leinfelden-Echterdingen | Positionsgeber |
DE3429648C2 (de) * | 1984-08-11 | 1988-01-28 | Dr. Johannes Heidenhain Gmbh, 8225 Traunreut, De |
-
1988
- 1988-09-02 DE DE19883829905 patent/DE3829905A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 59-224503 A In: Pat. Abstr. of Japan, Sect. P, Vol. 9, 1985, No. 97, (P-352) * |
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US9628006B2 (en) * | 2014-02-07 | 2017-04-18 | Texas Instruments Incorporated | Angular frequency extractor for controlling a brushed DC motor |
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