DE3828473C2 - - Google Patents
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Gattungsbegriff des
Anspruchs 1 sowie Komponenten eines Schweißautomaten zur Durchführung
eines solchen Verfahrens gemäß den Gattungsbegriffen der
Ansprüche 7, 11, 16, 18 und 19.
Ein derartiges Schweißverfahren ist aus der DE-OS 33 22 051 bekannt.
Hiernach ist die jeweils abzubrennende Elektrode in einem
einen Bestandteil eines programmgesteuerten Schweißroboters bildenden
Schweißkopf längsbeweglich gehalten, um entsprechend
ihrem Abbrand gegenüber dem Schweißkopf vorgeschoben zu werden.
Zu diesem Zweck weist der Schweißkopf eine in Richtung der Elektrodenachse
zwangsgesteuert bewegliche Einspannvorrichtung auf.
Ebenso ist ein beheizbares Magazin für einen Elektrodenvorrat in
dem Schweißkopf selbst vorgesehen, aus dem heraus die jeweils
benötigte Elektrode der Einspannvorrichtung unmittelbar zugeführt
wird, während die jeweilige Restelektrode nach unten herausfallen
soll. Damit soll eine so kurze Elektrodenwechselzeit
erreicht werden, daß die jeweils nachfolgende Elektrode durch
Eintauchen in das noch flüssige und damit leitfähige Schlackenbad
aus der vorausgegangenen Schweißung gezündet werden kann.
Indessen ist die Aufnahmefähigkeit des in dem Schweißkopf vorgesehenen
Magazins im Hinblick auf die Tragfähigkeit des Roboters
und einem flüssigen Bewegungsablauf des Schweißkopfes recht
begrenzt. Auch ist nicht ersichtlich, wie etwa eine automatische
Zündung nach einer Betriebsunterbrechung erfolgen soll.
Die DE-OS 21 30 007 zeigt zwar einen Schweißkopf, der aus einem
separaten Magazin mit Stabelektroden speisbar ist. In diesem
Fall werden die Elektroden von oben in den Schweißkopf hinein
abgeworfen, wo sie nach Auftreffen auf dem Werkstück von einer
Einspannvorrichtung festgehalten werden. Eine solche Anordnung
erfordert jedoch eine eigene aufwendige Positioniereinrichtung
für das Magazin während der Schweißkopf nichtsdestoweniger eine
über dem Werkstück befindliche Position mit senkrechter Elektrodenachse
einnehmen muß.
Die DE-OS 36 19 761 lehrt, beim automatischen Abbrennen ummantelter
Stabelektrode die Lichtbogenlänge in Abhängigkeit von der
hierzu abgetasteten Lichtbogenspannung automatisch zu regeln,
und darüber hinaus, in weiterer Simulation des Handschweißens,
auch Pendelnähte automatisch herzustellen. Von der Art der Zuführung
neuer Elektroden wie auch deren Zündung ist hierbei
nicht die Rede.
Schließlich gibt die DE-OS 34 03 055 eine Vorrichtung zum automtischen
Einschweißen von Rohrenden in Rohrböden an, die es
vermittels einer Anordnung von mehreren Photoelementen erlaubt,
die Bahn eines Schweißkopfes berührungslos auf optoelektronische
Weise gegenüber dem jeweiligen Rohrende zu zentrieren, während
die DE-OS 34 05 909 eine Möglichkeit beschreibt, einen
Schweißroboter mittels einer Videokamera mit nachgeschaltetem
Bildauswertprozessor entlang im Raum befindlicher Kanten zu führen.
In manchen Fällen, wie etwa beim Einschweißen einer großen Zahl
von (derzeit bis zu etwa 25 000) Rohren in Rohrböden, ist eine
Vielzahl gleichartiger Lichtbogen-Nahtschweißungen herzustellen.
Hiervon und von dem vorausstehend erörterten Stand der Technik
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, welches es
erlaubt, eine sehr große Zahl gleichartiger Lichtbogen-Nahtschweißungen
mit möglichst gleichbleibender Qualität rationell
ohne menschlichen Eingriff und damit auch gesundheitsschonend
herzustellen.
Diese Aufgabe ist verfahrensmäßig durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Ansprüche 7, 11, 16, 18 und
19 geben verschiedene vorteilhafte Komponenten eines Lichtbogen-
Schweißautomaten für die Durchführung des betreffenden Verfahrens
und die jeweiligen Unteransprüche jeweils vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
an.
Mit dem beanspruchten Verfahren läßt sich eine große Zahl wie
etwa ein Tagespensum, gleichartiger Schweißungen ohne menschliches
Eingreifen rationell und mit gleichbleibender hoher Qualität
ausführen. Bei der Implementierung des betreffenden Verfahrens
ermöglichen die Merkmale der Ansprüche 7 bis 10 eine genaue
Positionierung des Schweißkopfes unabhängig von unvermeidlichen
Aberrationen gegenüber den programmäßig vorgegebenen Sollpositionen
wie auch Ungenauigkeiten des Werkstücks, die Merkmale der
Ansprüche 11 bis 15 die Bevorratung einer großen Zahl Elektroden,
ohne hinsichtlich der Position der jeweiligen Schweißnaht
einschränkenden Bedingungen zu unterliegen oder eigene komplizierte
Steuermechanismen zu erfordern, die Merkmale der Ansprüche
16 und 17 eine positionsgenaue, jederzeit zuverlässig
arbeitende Zündung, wie sie für einen programmgesteuerten
Schweißablauf unerläßlich ist, und die Merkmale der Ansprüche 18
bis 20 eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Schweißkopfes.
Es ist zwar aus der DE-PS 8 85 292 bereits bekannt, zur schnellen
und sicheren Zündung bei einer Lichtbogenschweißung der Elektrode
eine Relativbewegung gegenüber dem Werkstück in Gestalt
einer erzwungenen Schwingung zu vermitteln, und aus der DE-OS
25 10 404, die Stromstärke in Verbindung mit der Ausgangsspannung
der Schweißstromquelle bis zum Aufsetzen der Elektrode zu
reduzieren. Indessen läßt sich mit keiner dieser Maßnahmen für
sich eine jederzeit gleichermaßen zuverlässige Zündung selbst
bei verzunderten und verschlackten Schweißstellen erreichen. Vor
allem vermag es die Vermittlung einer Relativbewegung zwischen
Werkstück und Elektrode allein nicht, ein Ankleben der Elektrode
zu vermeiden.
Eine zusätzliche Lagerung einer längsbeweglich in einem Schweißkopf
gehaltenen Stabelektrode in der Nähe ihres Abbrennendes ist
der US-PS 18 40 601 entnehmbar. Dabei handelt es sich allerdings
um eine Kohleelektrode, die am Austritt aus dem Schweißkopf
durch ein Kontaktstück hindurchgeführt ist. Von der Vermittlung
einer Pendelbewegung während des auch hier wieder durch Aufsetzen
der Elektrode erfolgenden Zündvorganges ist dabei nicht die
Rede.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
Schweißautomaten mit den beanspruchten Komponenten in Verbindung
mit einem bevorzugten Anwendungsfall anhand der Zeichnungen genauer
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine etwas schematisierte Gesamtansicht des betreffenden
Schweißautomaten in Form eines programmgesteuerten
Schweißroboters,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab und wiederum etwas schemati
siert, den betreffenden programmgesteuert positionier
baren Schweißkopf bei geöffnetem Gehäuse in Verbindung
mit einem Werkstück in Gestalt eines mit Rohren bestück
ten Rohrbodens,
Fig. 3 den Schweißkopf in Position vor einer einen Bestandteil
einer Elektrodenwechselvorrichtung bildenden Elektroden
ausziehstation,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine einen weiteren Bestandteil
der Elektrodenwechselvorrichtung bildende Elektrodenein
führstation,
Fig. 5 ein Blockdiagramm der wesentlichsten schaltungstechni
schen Komponenten des betreffenden Schweißroboters und
Fig. 6 ein Funktionsablaufdiagramm des gleichen Schweißrobo
ters.
Nach Fig. 1 ist die Konsole 2 eines Schweißroboters 4 unter
seitig an einem Wagen 6 angebracht, der entlang dem Querholm
8 eines auf Schienen 10 verfahrbaren Portalgestells 12 beweg
lich ist. Der Querholm 8 wiederum ist gegenüber den beiden
Säulen 14 und 16 des Portalgestells 12 auf geläufige, nicht
näher gezeigte Weise auf- und abbeweglich. Dies erlaubt es,
die Konsole 2 in drei zueinander senkrechten Koordinaten
weiträumig zu positionieren.
Der Schweißroboter 4 weist einen gegenüber der Konsole 2 um
eine vertikale Achse drehbaren Schulterteil 18, einen um
eine horizontale Achse schwenkbar daran angelenkten Oberarm
teil 20, einen an das freie Ende des Oberarmteils 20 wiederum
um eine horizontale Achse schwenkbar angelenkten Unterarm
teil 22 mit einem um dessen Längsachse drehbaren Außenteil 23,
einen um eine querverlaufende Achse schwenkbar an den Außen
teil 23 angelenkten Handwurzelteil 24 und einen daran wiederum
angebrachten, um die Längsachse des Handwurzelteils 24 dreh
baren Handteil 26 auf, der einen Schweißkopf 28 trägt. Derar
tige Schweißroboter mit sechs Freiheitsgraden oder "Achsen"
sind für Schutzgasschweißungen prinzipiell bekannt. Sie ver
fügen über eine numerische Programmsteuerung, mittels derer
sich der jeweilige Schweißkopf in jeder Hinsicht räumlich
positionieren läßt, wobei ihm ganz bestimmte Bahnen vorge
schrieben werden können. Dabei ist es auch bekannt, diesen
Bahnen vorgebbare Pendelbewegungen zu überlagern, die entweder
in dem Hauptprogramm oder aber - so nach der DE-OS 34 23 850 -
in einem Unterprogramm festgelegt werden.
Der hier in Betracht stehende Schweißkopf 28 ist von einer
Art, die geeignet ist, ummantelte Stabelektroden abzubrennen.
Er weist dazu innerhalb eines Gehäuses 30 eine von einem
Schrittmotor 32 über einen Zahnriemen 34 drehend antreibbare
Gewindespindel 36 auf, auf der ein des weiteren auf zwei
zu der Gewindespindelachse parallellaufenden Führungsschienen
38 verfahrbarer Mutterblock 40 gelagert ist. Der Mutterblock
40 trägt eine mittels eines kleinen Pneumatikzylinders 42
öffen- und schließbare Klemmvorrichtung 44 für das blanke
Einspannende einer Schweißelektrode 46. Die selbst im wesent
lichen aus Kupfer bestehende Klemmvorrichtung 44 ist gegen
über dem Mutterblock 40 elektrisch isoliert und über ein
hinreichend starkes isoliertes flexibles Kupferkabel 48 mit
dem Pluspol der Schweißstromquelle 50 (Fig. 5) verbunden.
Eine Bodenplatte 52 des Gehäuses 30 ist von einem mäanderarti
gen Kühlwasserkanal 54 durchzogen, der über Schläuche 56
und 58 mit einem Kühlaggregat 60 (Fig. 5) in Verbindung steht.
Auf diese Weise ist das Innere des Gehäuses 30 davor ge
schützt, von Seiten der Schweißteile her eine unzuträglich
hohe Temperatur anzunehmen. In eine Öffnung 62 der Bodenplatte
52 unterhalb der Klemmvorrichtung 44 ist auswechselbar eine
Keramikbüchse 64 eingesetzt, deren Innendurchmesser dem Außen
durchmesser der jeweils verwendeten Schweißelektrode 46 ent
spricht derart, daß die Schweißelektrode in dieser Büchse eine
zusätzliche Führung findet.
Neben dem im wesentlichen aus den Teilen 32-40 bestehenden
Spindeltrieb ist in dem Gehäuse 30 eine Videokamera 66 angeord
net derart, daß ihre optische Achse 68 zu der Achse der Gewin
despindel 36 und damit auch der Elektrodenachse 70 parallel
verläuft und das Objektiv 72 der Kamera gegen den Boden 74 des
Gehäuses 30 gerichtet ist. Dieser Boden weist an entsprechen
der Stelle außerhalb der Bodenplatte 52 eine Öffnung auf, die
durch eine von einem kleinen Pneumatikzylinder 76 gesteuerte
Klappe 78 verschließbar ist, um einerseits der Kamera 66 den
Blick nach außen freizugeben, andererseits das Innere des
Gehäuses 30 und vor allem das Objektiv 72 der Kamera vor
Schweißspritzern und -schwaden sowie Staub und sonstigen
Verunreinigungen zu schützen. Die Kamera 66 steht über ein
entsprechendes Kabel 80 mit einem Bildauswertprozessor 82
(Fig. 5) in Verbindung.
Auf einem plattenförmigen Ansatz 84 (Fig. 1) der Konsole 2 des
Schweißroboters 4 befindet sich eine in ihrer Gesamtheit mit
86 bezeichnete Elektrodenwechselvorrichtung, die, voneinander
getrennt, eine Elektrodenausziehstation 88 und eine Elektroden
einführstation 90 aufweist. Beide Stationen können mittels
der numerischen Robotersteuerung 92 (Fig. 5) von dem Schweiß
kopf 28 angefahren werden.
Nach Fig. 3 besteht die Elektrodenausziehstation 88 im wesent
lichen aus einem Greifer 94, der von einem kleinen Pneumatik
zylinder 96 geöffnet und geschlossen werden kann. Wird die
Elektrodenausziehstation 88 von dem Schweißkopf 28 mit einer
verbrauchten Elektrode 46 angefahren, so wird diese letztere
von dem Greifer 94 erfaßt und sogleich anschließend von der
Klemmvorrichtung 44 freigegeben. Sodann entfernt sich der
Schweißkopf 28 von dem Greifer 94 in der Achsrichtung der
Elektrode 46, worauf diese von dem Greifer abgeworfen wird.
Anschließend fährt der Schweißkopf 28 die Elektrodeneinführ
station 90 an.
Gemäß Fig. 4 weist die Elektrodeneinführstation 90 einen
liegenden trommelförmigen Behälter 98 auf, der in seinem
unteren Bereich von einer Wandung 100 umgeben und um seine
Mittelachse drehbar ist. Durch eine mittels einer Klappe 102
verschließbare oberseitige Öffnung kann der Behälter 98 mit
einem Tagesvorrat von z. B. 500 Schweißelektroden 46 gefüllt
werden. Entlang einer normalerweise untenliegenden Mantellinie
befindet sich in dem Behälter 98 ein Schlitz 104, groß genug,
um gerade eine Elektrode in sich aufzunehmen. Ein kleiner
Pneumatikzylinder 106 vermag den Behälter 98 um begrenzte
Winkel hin- und herzudrehen, was zur Folge hat, daß mit Be
stimmtheit eine der in dem Behälter gespeicherten Elektroden
46 in den Schlitz 104 findet. Mit der Kolbenstange eines
weiteren kleinen Pneumatikzylinders, 108, ist über ein Joch
110 ein Ausschiebestößel 112 verbunden, der von der Stirnseite
her (von hinten in der Darstellung der Fig. 4) in den Schlitz
104 einzutreten und eine darin befindliche Elektrode 46 teil
weise auszuschieben vermag.
Die teilweise ausgeschobene Elektrode 46 wird von der Klemm
vorrichtung 44 des bereitstehenden Schweißkopfes 28 aufgenommen
und geklemmt und beim Wegfahren des Schweiß
kopfes gänzlich
aus dem Schlitz 104 herausgezogen. Während anschließend der
Schweißkopf 28 seine nächste Arbeitsposition anfährt, wird die
so aufgenommene Elektrode 46 vermittels des Spindeltriebes
32-40 bis in eine Ausgangsstellung in den Schweißkopf einge
zogen, bei welcher nur noch ihr Abbrennende geringfügig aus
der Keramikbüchse 64 hervorsteht. All diese Vorgänge voll
ziehen sich, wie gesagt, automatisch, nämlich vermittels der
entsprechend modifizierten Robotersteuerung 92.
Um das Innere des Behälters 98 auf einer Temperatur über
100°C zu halten, weist die Wandung 100 eine elektrische Hei
zung 114 auf. Sodann empfiehlt es sich, die Elektroden 46 vor
dem Einbringen in den Behälter 98 auf eine Temperatur von über
350°C zu erhitzen. Auf diese Weise kann in der Elektrodenum
hüllung vorhandenes Wasser einschließlich Kristallwasser
ausgetrieben und das Eindiffundieren neuen Wassers verhindert
werden, womit sich die Schweißnahtqualität verbessern läßt.
Gemäß Fig. 2 findet der soweit beschriebene Schweißautomat
zum Einschweißen der zahlreichen Rohre 116 eines Rohrbodens
118 Verwendung. Dabei sind die einzelnen Rohrpositionen,
beispielsweise in Form der jeweiligen Rohrmittelachse C,
durch das Programm vorgegeben. Da nun aber selbst unter Ver
wendung noch so präzise arbeitender Bohrwerke für die Her
stellung des Rohrbodens die einzelnen Rohrachsen C gewisse
Abweichungen von ihrer vorgesehenen Lage haben werden, unter
denen die Präzision der jeweiligen Schweißnähte leiden würde,
erfolgt über die Videokamera 66 eine Feinpositionierung.
Dazu wird mit Hilfe des gespeicherten Programms zunächst
lediglich die Kamera 66 positioniert. Diese nimmt nun bei
geöffneter Klappe 78 ein Bild auf, das sodann durch den Bild
auswertprozessor 82 in einer Weise ausgewertet wird, daß es
eine Information für die betreffende Aberration der optischen
Achse 68 der Kamera von der jeweiligen Rohrachse C liefert.
Mit Hilfe dieser Information wird sodann die durch den Schweiß
kopf 28 angefahrene Position korrigiert, wobei gleichzeitig
die Versetzung der Elektrodenachse 70 gegenüber der optischen
Achse 68 mitberücksichtigt wird. Schließlich wird noch, wieder
um vermittels der numerischen Robotersteuerung 92, in dem
gleichen oder einem anschließenden Schritt die Elektrodenachse
70 auf den vorbestimmten Ausgangspunkt der jeweiligen Schweiß
naht verbracht.
Dort angekommen wird von einer mit der Robotersteuerung 92
wie mit der Schweißstromquelle 50 verbundenen Lichtbogen
zündsteuerung 120 (Fig. 5) unter Begrenzung des an die Schweiß
elektrode 46 zu liefernden Stromes auf einen eingebbaren,
unter der zu erwartenden Schweißstromstärke liegenden, empi
risch wählbaren Wert die Robotersteuerung 92 veranlaßt, die
Schweißelektrode 46 unter Vollführung einer Pendelbewegung auf
das Werkstück (Rohrboden 118) aufzusetzen und gleich anschlie
ßend unter Freigabe des Schweißstromes um einen der gleich
falls vorwählbaren Lichtbogenlänge entsprechenden Betrag von
dem Werkstück zurückzuziehen. Hierdurch wird eine punktgenaue,
augenblickliche Zündung des Lichtbogens mit hoher Zuverlässig
keit erreicht. Ist diese erfolgt, so findet fortan vermittels
der abgetasteten Lichtbogenspannung über die Robotersteuerung
92 und den Spindeltrieb 32-40 eine automatische Regelung der
Lichtbogenlänge statt, im Verlauf derer die Schweißelektrode
46 nach Maßgabe ihres Abbrandes von dem Spindeltrieb durch die
Keramikbüchse 62 hindurch vorgeschoben wird.
Unterdessen erfolgt die programmierte Bahnbewegung des Schweiß
kopfes 28 mit programmgemäß überlagerter Pendelbewegung, um
die gewünschte Schweißnaht herzustellen. Da die Lichtbogen
länge beständig automatisch geregelt wird, kann die Schweiß
naht jeder Unebenheit des Werkstücks folgen und können sich
Schweißnähte auch überdecken. Auf diese Weise können unter
Abfahren der gleichen Bahn oder gewünschtenfalls auch vonein
ander abweichender Bahnen ebenso mehrlagige Schweißungen
hergestellt werden. Dabei hat sich gezeigt, daß die vorste
hend beschriebene Zündmethode auch dann zum Erfolg führt, wenn
eine vorausgehend hergestellte Schweißnaht noch von Schlacke
bedeckt ist, wie sie beim Schweißen mittels ummantelter Stab
elektroden regelmäßig entsteht. Diese Schlacke hat u. a. den
Vorteil, daß die Schweißnaht vor einem zu raschen Abkühlen
geschützt wird, das zu einer Versprödung führen könnte.
In Fig. 5 sind die vorausgehend z. T. bereits erwähnten und
weitere wesentliche Komponenten des so weit beschriebenen
Schweißautomaten samt ihren Wirkverbindungen schematisch
dargestellt. Wie daraus ersichtlich, stehen mit der entspre
chend modifizierten Robotersteuerung 92 ebenso die Antriebe
des Portalgestells 12 mitsamt seinem Wagen 6 in Verbindung wie
diejenigen des Roboters 4 selbst. Des weiteren ist an die
Robotersteuerung 92 in dem Roboterfachmann geläufiger Weise
ein Programmierhandgerät 122, ein Drucker 124 sowie, als
Programmspeicher, ein Magnetbandspeicher 126 angeschlossen.
Sodann steht mit der Robotersteuerung 92 über Steuerleitungen
128 und 130 eine Schweißsteuerung 132 in Verbindung, in der
die vorausgehend bereits erwähnte Lichtbogenzündsteuerung 120
mit einer Schweißprogrammsteuerung 134 vereinigt ist. Diese
Schweißsteuerung 132 wirkt über eine Steuerleitung 136 auf die
Schweißstromquelle 50 ein, um den von dort erhältlichen
Schweißstrom nach Größe und Zeitpunkt zu bestimmen. Von der
Schweißstromquelle 50 führt das bereits erwähnte Kupferkabel
48 zu dem Schweißkopf 28, genauer gesagt dessen Klemmvorrich
tung 44, während ein ebensolches Kabel, 138, von der Schweiß
stromquelle 50 zu dem in Fig. 5 nicht gezeigten Werkstück
führt, beispielsweise in Gestalt des vorerwähnten Rohrbodens
118.
Weitere Steuerleitungen 140, 142, 144, 146 und 148, führen
von der Robotersteuerung 92 zu dem Schrittmotor 32, der Klemm
vorrichtung 44 und der Videokamera 66 mit Klappe 78 am Schweiß
kopf 28 sowie zu der Elektrodenausziehstation 88 und der Elek
trodeneinführstation 90. Die beiden Schläuche 56 und 58 von
Seiten des Schweißkopfes 28 sind, wie gesagt, an den Ein-
bzw. Austritt des eine Umwälzpumpe aufweisenden Kühlaggregats
60 angeschlossen, durch welches das erhitzte Kühlwasser aus
dem Schweißkopf zur Wiederverwendung rückgekühlt wird. Sodann
steht die Videokamera 66 des Schweißkopfes 28 über das Kabel
80 mit dem Bildauswertprozessor 82 in Verbindung, von dem
wiederum eine Steuerleitung, 150, zu der Robotersteuerung 92
führt. Schließlich ist an den Bildauswertprozessor 82 noch ein
Monitor 152 für die sichtbare Darstellung des von der Kamera
66 aufgenommenen Bildes sowie ein Bedienungsfeld 154 ange
schlossen.
Wie in Fig. 6 veranschaulicht, findet der Arbeitsablauf des so
weit beschriebenen Schweißautomaten unter der Annahme, daß es
sich um das Einschweißen von Rohren in einen Rohrboden han
delt, im wesentlichen folgendermaßen statt:
Zunächst werden die Koordinaten eines ersten Rohres mittels
des Programmierhandgeräts 122 eingegeben. Danach, auf ein
Startsignal hin, fährt der Schweißkopf 28 gesteuert von der
Robotersteuerung 92 nacheinander die Elektrodenausziehstation
88 und die Elektrodeneinführstation 90 an, um eine (ggf. noch
vorhandene) Restelektrode abzugeben und eine neue Elektrode 46
aufzunehmen. Sodann fährt er die programmierte Position des
ersten Rohres an, worauf die Videokamera 66 dessen tatsächli
che Position erfaßt und über den Bildauswertprozessor 82 an
die Robotersteuerung 92 meldet. Diese letztere nimmt daraufhin
eine Feinpositionierung vor, wobei die Elektrode 46 gleichzei
tig an den Anfangspunkt der beabsichtigten Schweißnaht geführt
wird. Ist sie dort angekommen, so wird, aufgrund eines Signals
der Robotersteuerung 92 vermittels der Lichtbogenzündsteuerung
120 in der angegebenen Weise der Lichtbogen gezündet. Während
der darauffolgenden Schweißung führt die Elektrode mitsamt dem
Schweißkopf 28 vermittels der Robotersteuerung 92 in Verbin
dung mit der Schweißprogrammsteuerung 134 eine programmierte
Schweißbahnbewegung mit überlagerter Pendelbewegung aus.
Unterdessen oder sogleich anschließend errechnet ein der
Robotersteuerung 92 eigener Rechner mit Hilfe gleichfalls über
das Programmierhandgerät 122 vorgegebener Leitdaten die Koordi
naten für die Position des als nächstes einzuschweißenden Roh
res. Ist dies geschehen bzw. die Schweißung des vorausgehenden
Rohres abgeschlossen, so kehrt die Robotersteuerung 92 zum
Zyklusanfang ("Restelektrode ablegen") zurück, worauf ein
neuer Zyklus beginnt.
Eine Variation kann sich ergeben, wenn zur Zuendeführung eines
Schweißvorganges, etwa unter Herstellung einer zweiten Schweiß
lage, eine neue Elektrode erforderlich ist. In diesem Fall
wird der Schweißkopf 28 zwischendurch nacheinander die Elektro
denauszieh- und die Elektrodeneinführstation 88 bzw. 90 anfah
ren, um sich darauf gleich anschließend, ohne Vermittlung
durch die Videokamera 66, in seine Ausgangsposition für die
Fortführung der Schweißarbeit zu begeben.
Wie geschildert, braucht bei einer Vielzahl von in regelmäßi
gen Abständen auftretenden Schweißstellen nicht die Position
einer jeden einzelnen hiervon über das Programmierhandgerät
122 eingegeben zu werden. Vielmehr tritt in diesem Fall der
in die Robotersteuerung 92 integrierte Rechner in Funktion, um
zumindest interpolationsweise weitere Positionen festzulegen,
die dann mittels des Magnetbandspeichers 126 als Bestandteil
des Programms gespeichert werden.
Claims (20)
1. Verfahren zum automatisierten aufeinanderfolgenden Herstellen
einer Vielzahl gleichartiger Lichtbogen-Nahtschweißungen, wie
beispielsweise zum Einschweißen von Rohrenden in Rohrböden, unter
Verwendung von in einem programmgesteuert verfahrbaren
Schweißkopf (28) gehaltenen ummantelten Stabelektroden (46), die
nach Verbrauch automatisch ausgewechselt werden, gekennzeichnet
durch folgende automatisch ablaufende Verfahrensschritte:
- - Anfahren einer separaten Elektrodenwechselvorrichtung (86) durch den Schweißkopf (28) und dortige Auswechselung einer eventuell noch vorhandenen Restelektrode gegen eine neue Elektrode (46),
- - Anfahren einer programmierten ersten Schweißposition,
- - Ermitteln der betreffenden tatsächlichen Schweißposition,
- - Feinpositionieren des Schweißkopfes (28) aufgrund der ermittelten tatsächlichen Schweißposition,
- - Zünden der Elektrode (46),
- - Durchführen eines programmierten Schweißvorganges unter programmgesteuerter Bewegung des Schweißkopfes (28),
- - Errechnen der Koordinaten der nächsten Schweißposition anhand von eingegebenen Leitdaten und
- - Wiederholen des vorausstehend angegebenen Arbeitszyklus, wobei an die Stelle der programmierten ersten Schweißposition die jeweils errechnete neue Schweißposition tritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Elektrodenwechselvorrichtung (86) von dem Schweißkopf
(28) nacheinander eine Elektrodenausziehstation (88) und eine
Elektrodeneinführstation (90) angefahren werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
auch das Anfahren der Elektrodenwechselvorrichtung (86) bzw. der
Elektrodenausziehstation (88) und der Elektrodeneinführstation
(90) programmgesteuert erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der Elektrodenwechselvorrichtung (86)
aufgenommene neue Elektrode (46) während des darauffolgenden Anfahrens
der jeweiligen Schweißposition bis zum Erreichen einer
vorgesehenen Ausgangsposition in bezug auf den Schweißkopf (28)
in diesen eingezogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zünden der Elektrode (46) durch Aufsetzen
auf das Werkstück unter Strombegrenzung auf einen unter der
gewählten Schweißstromstärke liegenden Wert und unter Vollführung
einer Pendelbewegung der Elektrode quer zur Elektrodenachse
(70) erfolgt und die Elektrode gleich anschließend an das Aufsetzen
unter Freigabe des Schweißstromes abgehoben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtbogenlänge während des Schweißablaufes
vermittels der abgetasteten Lichtbogenspannung automatisch
geregelt wird.
7. Feinpositioniereinrichtung an einem mit ummantelten Stabelektroden
arbeitenden Lichtbogen-Schweißautomaten zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, der einen in bezug auf das Werkstück
programmgesteuert verfahrbaren Schweißkopf (28) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feinpositioniereinrichtung einen
in dem Schweißkopf (28) angeordneten Positionssensor aufweist,
der nach Grobpositionierung des Schweißkopfes ein der von ihm
ermittelten tasächlichen Position entsprechendes Signal liefert,
aufgrund dessen der Schweißkopf sodann feinpositioniert
wird.
8. Feinpositioniereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionssensor aus einer Videokamera (66) besteht,
der ein Bildauswertprozessor (82) nachgeschaltet ist.
9. Feinpositioniereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Achse (68) der Videokamera (66) versetzt
zu der Elektrodenachse (70) angeordnet ist und die Programmsteuerung
(92) zunächst die Kamera positioniert und dann
eine Versetzung des Schweißkopfes (28) entsprechend der Achsabweichung
zwischen Kamera und Elektrode (46), korrigiert nach dem
Ausgangssignal des Bildauswertprozessors (82), bewirkt.
10. Feinpositioniereinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Objektiv (72) der Kamera (66) während
des Schweißvorganges automatisch abgedeckt ist.
11. Elektrodenwechselvorrichtung an einem mit ummantelten Stabelektroden
arbeitenden Lichtbogen-Schweißautomaten zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 2, der einen programmgesteuert
verfahrbaren Schweißkopf (28) aufweist, in dem die jeweilige
Elektrode (46) längs der Elektrodenachse (70) zwangsgesteuert
beweglich gehalten und nachVerbrauch automatisch durch eine
neue Elektrode ersetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrodenwechselvorrichtung (86) von dem Schweißkopf getrennt
angeordnet und programmgesteuert anfahrbar ist.
12. Elektrodenwechselvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie voneinander getrennte, von dem Schweißkopf
(28) nacheinander angefahrene Elektrodenauszieh- und Elektrodeneinführstationen
(88, 90) aufweist.
13. Elektrodenwechselvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenausziehstation (88) einen sich
um die Restelektrode automatisch schließenden Greifer (94) aufweist.
14. Elektrodenwechselvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodeneinführstation (90)
einen einen Elektrodenvorrat liegend aufnehmenden, trommelförmigen,
drehbaren - vorzugsweise um einen begrenzten Winkel hin-
und herdrehbaren - Behälter (98) aufweist, und daß in dessen
Mantel und/oder einer umgebenden Wandung (100) ein eine einzelne
Elektrode (46) aufnehmender Schlitz (104) ausgebildet ist, in
den stinrseitig ein diese Elektrode ausschiebender Stößel (112)
einzutragen vermag.
15. Elektrodenwechselvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (98) beheizbar ist.
16. Lichtbogenzündsteuerung an einem mit ummantelten Stabelektroden
arbeitenden Lichtbogen-Schweißautomaten zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 5, der einen in bezug auf das Werkstück
programmgesteuert verfahrbaren Schweißkopf (28) aufweist,
in dem die jeweilige Elektrode (46) längs der Elektrodenachse
(70) zwangsgesteuert beweglich gehalten und nach Verbrauch automatisch
durch eine neue Elektrode ersetzbar ist, wobei die betreffende
Elektrode von der Lichtbogenzündsteuerung (120) zur
Zündung auf das Werkstück aufgesetzt und sodann um einen vorbestimmten
Betrag abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtbogenzündsteuerung (120) dazu ausgebildet ist, die Elektrode
(46) unter Stromstärkebegrenzung auf einen unter der gewählten
Schweißstromstärke liegenden Wert und unter Vollführung
einer Pendelbewegung auf das Werkstück aufzusetzen und sodann
unter Freigabe des Schweißstromes abzuheben.
17. Lichtbogenzündsteuerung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtbogenzündsteuerung (120) der Elektrode
(46) die betreffende Pendelbewegung in Form einer programmgesteuerten
Bewegung des Schweißkopfes (28) vermittelt.
18. Schweißkopf an einem mit ummantelten Stabelektroden arbeitenden
Lichtbogen-Schweißautomaten zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei die jeweilige Elektrode (46) längs
der Elektrodenachse (70) zwangsgesteuert beweglich gehalten und
nach Verbrauch durch eine neue Elektrode ersetzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schweißkopf (28) für die Elektrodenbewegung längs der Elektrodenachse
(70)
einen numerisch gesteueren Schrittmotor (32) aufweist.
19. Schweißkopf an einem mit ummantelten Stabelektroden arbeitenden
Lichtbogen-Schweißautomaten zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei die jeweilige Elektrode (46) längs
der Elektrodenachse (70) zwangsgesteuert beweglich gehalten und
nach Verbrauch durch eine neue Elektrode ersetzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrode (46) in dem Schweißkopf (28)
in der Nähe ihres Abbrennendes, vorzugsweise innerhalb einer
Keramikbüchse (64), zusätzlich gelagert ist.
20. Schweißkopf nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß er
im Bereich der zusätzlichen Lagerstelle gekühlt, vorzugsweise
wassergekühlt, ist.
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