DE3828136A1 - Verfahren und vorrichtung zur kuehlung eines mit fluessigkeit gefuellten behaelters - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kuehlung eines mit fluessigkeit gefuellten behaeltersInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F25D3/00—Devices using other cold materials; Devices using cold-storage bodies
- F25D3/10—Devices using other cold materials; Devices using cold-storage bodies using liquefied gases, e.g. liquid air
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Kühlung eines mit Flüssigkeit gefüllten Behälters.
Es besteht in vielen technischen Gebieten die
Notwendigkeit, Flüssigkeiten verschiedenster Art vorrätig
zu halten. Häufig handelt es sich dabei um brennbare,
flüchtige oder auf andere Weise gefährliche Stoffe, bei
denen die Sicherheit der Lagerung wesentlich von der
Lagertemperatur abhängt und insbesondere keine starke
Erwärmung stattfinden soll. Zur Temperaturbeeinflussung
oder Kühlung von Vorratsbehältern, Lagertanks, usw. ist
es bekannt, die Behälter mit innen- oder außenliegenden
Wärmetauschern auszustatten, die unter gleichzeit
erzeugter Umwälzung die zu lagernde Flüssigkeit kühlen.
Der Nachteil dabei besteht darin, daß diese Kühlsysteme
einen nicht unerheblichen konstruktiven und finanziellen
Aufwand darstellen und zusätzlich Energie verbrauchen.
Zudem ist die Kühlwirkung der bekannten Systeme
verhältnismäßig träge, d.h. eine merkliche Abkühlung der
Flüssigkeit wird erst längere Zeit nach Einschaltung der
Kühlung spürbar.
Die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung besteht
deshalb darin, ein schnell wirksames Kühlsystem zur
Kühlung von mit Flüssigkeit gefüllten Behältern
anzugeben, das auch konstruktiv einfache und kostenmäßig
günstige Lösungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
bei Kühlbedarf ein Strahl eines flüssigen Kryomediums in
die zu kühlende Flüssigkeit eingedüst wird und das dann
aus der zu kühlenden Flüssigkeit austretende, erwärmte,
gasförmige Kryomedium aus dem Behälter abgeleitet wird.
Durch das Eindüsen eines flüssigen Kryomediums, z.B.
Flüssigstickstoff oder Flüssigluft wird, aufgrund der
Tatsache, daß diese Medien in flüssigem Zustand sehr
tiefe Temperaturen und einen großen latenten Kälteinhalt
besitzen, den zu kühlenden Flüssigkeiten eine große
Kältemenge zugeführt. Gleichzeitig wird durch das
Eindüsen des Kryomediums ein Umwälzeffekt und somit eine
gute Kälteverteilung erzielt. Geeignete Eindüsdrücke
liegen zwischen 1 und 18 bar. Darüber hinaus ist für
dieses Kühlsystem keine zusätzliche
Fremdenergieversorgung mit z.B. Strom mehr notwendig, da
das Verfahren mit dem Druck, mit den Kryomedien ohnehin
in der Regel bereitgestellt betrieben werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der
Strahl des eingedüsten, flüssigen Kryomediums kurz nach
dem Eintritt in die zu kühlende Flüssigkeit durch eine
Venturidüse, also eine allmählich sich verengende und
wieder erweiternde Röhre geführt. Durch die Venturidüse
in Kombination mit dem eingedüsten Strahl des Kryomediums
wird ein besonders gutes Ansaugen, Vermischen und
Umwälzen der zu kühlenden Flüssigkeit mit dem Kryomedium
erreicht und somit eine sehr effiziente, schnell
reagierende Kühlung erzielt.
Eine weitere, in vielen Fällen vorteilhafte Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß als
einzudüsendes Kryomedium ein inertes Medium verwendet
wird. Dies hat zur Folge, daß gleichzeitig zur Kühlung
eine Inertisierung des Aufbewahrungsbehälters erfolgt.
Als geeignete Medien sind hierbei insbesondere
Stickstoff, Kohlendioxid und Edelgase, insbesondere
Argon, anzuführen.
In vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemäße
Verfahren derart geregelt ausgeführt, daß die Temperatur
der zu kühlenden Flüssigkeit ständig gemessen und das
Eindüsen des Kryomediums dann begonnen wird, wenn die
Flüssigkeitstempertur einen festgelegten ersten Wert
überschreitet, wobei dann die Eindüsung bis zum Erreichen
eines festgelegten, zweiten tieferen Temperturwerts
aufrechterhalten wird. Auf diese Weise erhält man eine
automatisierte, variabel einstellbare Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einleitdüse und eine Venturidüse so angeordnet sind, daß
ihre beiden Längsachsen auf einer geraden Linie liegen,
wobei das ausgangsseitige Ende der Einleitdüse höchstens
einen geringen Abstand zum eingangsseitigen Ende der
Venturidüse besitzt und der Durchmesser der Venturidüse
an der engsten Stelle etwas größer als der der
Einleitdüse ist. Mit einer so gestalteten Vorrichtung
werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzielt.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Vorrichtung ist die Einleitdüse als doppelwandige,
vakuumisolierte Röhre ausgeführt. Dadurch wird das
Anfrieren der zu kühlenden Flüssigkeit an der Einleitdüse
verhindert.
Anhand der schematischen Zeichnungen sollen das
erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung
beispielhaft näher erIäutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Schema zur Funktionsweise des Kühlverfahrens mit
Flüssigkeitsbehälter und Eindüsvorrichtung;
Fig. 2 Eindüsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, in dem sich eine
Flüssigkeit mit der Flüssigkeitsoberfläche 2 befindet. In
geringer Höhe über dem Boden des Behälters 1 ist an einer
seitlichen Wand des Behälters eine Eindüsvorrichtung 3
befestigt, die, aus einer die Behälterwand
durchdringenden Einleitdüse 4 und einer damit verbundenen
Venturidüse 5 besteht. Im oberen Bereich des Behälters
ist darüber hinaus eine Öffnung 6 angebracht. Die Pfeile
7 deuten eine Zirkulationsbewegung an, die die im
Behälter befindlichen Flüssigkeit bei laufender Eindüsung
von Kryomedium durch die Eindüsvorrichtung ausführt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Eindüsvorrichtung 3
detailliert. Eine doppelwandige, unter Vakuum stehende,
also zwischen Innnen- und Außenseite isolierende,
röhrenförmige Einleitdüse ist fest mit einem Haltegestell
(9) mit einer sich verjüngenden und wieder erweiternden
Röhre, einer sogenannten Venturidüse verbunden, wobei die
Achsen beider Düsen auf einer geraden Linie liegen. Der
schmalste Durchmesser der Venturidüse 5 ist etwa 1,5 bis
4× größer als der gleichbleibende Durchmesser der
Einleitdüse, wobei sich der Durchmesser der Venturidüse
jeweils zu beiden Enden hin etwa verdoppelt. Die
Durchmesseränderung der Venturidüse ist dabei zum von der
Einleitdüse weg zeigenden Ende hin geringer als beim
hinzeigenden Ende.
Wird ein flüssiges Kryomedium, z.B. Flüssigstickstoff,
durch die Einleitdüse 4 in die Flüssigkeit in Behälter 1
beispielsweise mit einem Druck von etwa 4 bar
eingeleitet, so wird im Zwischenraum zwischen Einleitdüse
4 und Venturidüse 5 durch den durch die Einleitdüse
eintretenden Kryomediumstrahl Flüssigkeit angesaugt, in
die Venturidüse gezogen und zum Ausgang der Venturidüse
hin beschleunigt. Dies führt zu einer Umwälzung der
Flüssigkeit im Behälter 1 gemäß den Pfeilen 7. Durch die
durch diesen Ablauf verursachte innige Vermischung von
Kryomedium und zu kühlender Flüssigkeit tritt ein sehr
effektiver Wärmeaustausch zwischen beiden Medien auf,
wodurch die Flüssigkeit abgekühlt und das Kryomedium
verdampft wird. Das gasförmige Kryomedium steigt in der
Flüssigkeit auf und sammelt sich über der
Flüssigkeitsoberfläche 2. Der Raum über der Flüssgikeit
wird im Fall von inerten Kryomedien dadurch inertisiert.
Das überschüssige Gas entweicht dabei ohne Druckaufbau
aus der Öffnung 6 des Behälters.
Von grundsätzlicher Wichtigkeit bei der Anwendung des
Verfahrens ist die Verträglichkeit des zur Anwendung
kommenden Kryomediums mit der zu kühlenden Flüssigkeit.
Diese Vorraussetzung muß durch Überprüfung von Kriterien
wie gegenseitige Löslichkeit, gegenseitige
Reaktionsfähigkeit usw. gewährleistet sein. In vielen
Fällen sind aber eine Mehrzahl von Kryomedien anwendbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Kühlverfahren steht ein
leistungsfähiges Kühlverfahren mit maßvollem Aufwand zur
Verfügung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Kühlung eines mit Flüssigkeit gefüllten
Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kühlbedarf
ein Strahl eines flüssigen Kryomediums in die zu
kühlende Flüssigkeit eingedüst wird und das dann aus
der zu kühlenden Flüssigkeit austretende, erwärmte,
gasförmige Kryomedium aus dem Behälter abgeleitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahl des eingedüsten, flüssigen Kryomediums
kurz nach dem Eintritt in die zu kühlende Flüssigkeit
durch eine Venturidüse geführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als einzudüsendes Kryomedium ein
inertes Medium verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der zu kühlenden
Flüssigkeit ständig gemessen und das Eindüsen des
Kryomediums dann begonnen wird, wenn die
Flüssigkeitstemperatur einen festgelegten ersten Wert
überschreitet, wobei dann die Eindüsung bis zum
Erreichen eines festgelegten, zweiten, tieferen
Temperaturwerts aufrechterhalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einleitdüse (4) und eine Venturidüse (5) so
angeordnet sind, daß ihre beiden Längsachsen auf
einer geraden Linie liegen, wobei das ausgangsseitige
Ende der Einleitdüse höchstens einen geringen Abstand
zum eingangsseitigen Ende der Venturidüse besitzt und
der Durchmesser der Venturidüse an der engsten Stelle
etwas größer als der Durchmesser der Einleitdüse ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einleitdüse (4) als doppelwandige,
vakuumisolierende Röhre ausgeführt ist.
Priority Applications (2)
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DE19883828136 DE3828136A1 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Verfahren und vorrichtung zur kuehlung eines mit fluessigkeit gefuellten behaelters |
EP19890114349 EP0355519A3 (de) | 1988-08-18 | 1989-08-03 | Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung eines mit Flüssigkeit gefüllten Behälters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883828136 DE3828136A1 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Verfahren und vorrichtung zur kuehlung eines mit fluessigkeit gefuellten behaelters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6361157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883828136 Withdrawn DE3828136A1 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Verfahren und vorrichtung zur kuehlung eines mit fluessigkeit gefuellten behaelters |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0355519A3 (de) |
DE (1) | DE3828136A1 (de) |
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-
1988
- 1988-08-18 DE DE19883828136 patent/DE3828136A1/de not_active Withdrawn
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1989
- 1989-08-03 EP EP19890114349 patent/EP0355519A3/de not_active Withdrawn
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DE102021005359A1 (de) | 2021-10-28 | 2023-05-04 | Messer Austria Gmbh | Vorrichtung zum Kühlen von Zugabewasser für die Herstellung von Frischbeton |
Also Published As
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EP0355519A2 (de) | 1990-02-28 |
EP0355519A3 (de) | 1990-11-07 |
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