DE3827329A1 - Drehmomentabstuetzung fuer auf wellenzapfen reitende antriebe, insbesondere fuer konverterkippantriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehmomentabstützung gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Derartige reitende Antriebe sind bekannt aus der US-PS 34 00 608 und EP 00 35 109 A1. Die in diesen Systemen vorhandenen Lenkerstangen übertragen die Reaktionskräfte des Kippantriebes entweder auf eine Torsionsstange (s. US-PS 34 00 608) oder auf einen Zug-Druck-Stab (s. EP 00 35 109 A1). Bei diesen Systemen ist nachteilig, daß stoßartige Beanspruchungen oder auch Schwingungen des Systems, wie sie sich durch Resonanzen beim Blasen einstellen, nicht voll beherrschbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Systeme derart zu verbessern, daß Schwingungsspitzen im kritischen Schwingungsbereich von 1 bis 8 Hertz und die schädlichen Auswirkungen stoßartiger Beanspruchung weitgehend vermieden werden.

Bei einer Drehmomentabstützung gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1 wird die Aufgabe durch die Maßnahmen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Weitere Verbesserungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele darstellen, soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht eines Konverters mit Lenkersystem und Torsionsstange,

Fig. 2 eine Ansicht eines Konverters mit Lenkersystem und einer Stabverbindung,

Fig. 3 ein vorspannbares Federelement im Schnitt und

Fig. 4 ein vorspannbares Federelement mit Hydraulikdämpfung ebenfalls im Längsschnitt.

In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Konvertergefäß 1 mit einem Tragring 2, einem Konverterzapfen 3 und einem Großrad 4. Auf dem Konverterzapfen 3 ist der Kippantrieb 5 reitend angeordnet. Laschen 6 des Gehäuses des Kippantriebes 5 übertragen die Reaktionskräfte des Antriebes auf Lenkerstangen 7. Von den Lenkerstangen 7 werden die Kräfte weiter über einen Hebel 8 auf eine Torsionswelle 9 übertragen. Die Torsionswelle 9 ist über Lager 10 auf einem Fundament befestigt.

Fig. 2 zeigt einen gleichartigen Aufbau wie Fig. 1. Hier sind die unteren Lenkerstangen 7′ gelenkig über Hebel 8 mit einer Druck-Zug-Stange 29 verbunden.

Gemäß der Erfindung sind, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, die Lenkerstangen 7 zweiteilig 7, 7′ derart ausgebildet und angeordnet, daß sie fluchten und ihre freien Enden sich mit Abstand gegenüberliegen. Die freien Enden der Lenkerstangen 7, 7′ sind durch Federelemente 11 miteinander verbunden. Bei der Ausführung nach Fig. 3 besteht das Federelement 11 aus einem zylindrischen Gehäuse 12, in das die freien Enden der Lenkerstangen 7, 7′ hineinragen. An einer Stirnseite ist das Gehäuse 12 mit einer Platte 13 verbunden, die eine mittige Öffnung aufweist, durch die die Lenkerstange 7 hindurchgeführt ist. Zwischen der Platte 13 und einer am unteren Ende der Lenkerstange 7 befestigten Scheibe 14, die durch eine Mutter 15 gehalten ist, ist ein Federpaket 16 angeordnet, das die Lenkerstange 7 mit Abstand umgibt. Mittels einer Kontermutter 17 ist das Federpaket 16 auf eine Vorspannung gewünschter Größe einstellbar. Die Scheibe 14 ist im Gehäuse 12 gleitend angeordnet.

Ein gleichartiger Aufbau ist für die Lenkerstange 7′ vorgesehen. Hier ist die Platte 13′ im Innern des Gehäuses 12 befestigt. Das Federpaket 16′ ist mittels der Mutter 15′ und der Kontermutter 17′ und der Scheibe 14′ gehalten und vorgespannt.

Fig. 4 zeigt ein vorspannbares Federelement 11 mit einer Ölfüllung zur Dämpfung der Federung. Das freie Ende der Lenkerstange 7′ ist hier mit einem Flansch 18 versehen, der mit einer Stirnseite des Gehäuses 12 fest verbunden ist. Die das Gehäuse 12 fast über seine gesamte Länge durchsetzende Lenkerstange 7 ist im Bereich ihres freien Endes von einer Lochscheibe 19, die mit dem Gehäuse fest verbunden ist, und einer darin befindlichen Dichtung 20 gleitend geführt. Ferner ist die Lenkerstange 7 an der Eintrittsseite in das Gehäuse 12 in einer Hülse 21 gleitend gelagert, wobei die Hülse 21 die Stirnfläche 22 des Gehäuses 12 durchdringt und von diesem getragen wird. Im Innern des Gehäuses 12 gelegen ist die Hülse 21 mit einer Widerlagerplatte 23 für ein erstes Federpaket 16 versehen. Die Lenkerstange 7 ist gegenüber einer mittigen Öffnung in der Widerlagerplatte 23 ebenfalls abgedichtet 24. Das erste Federpaket 16 ist von einem zweiten Federpaket 16′ durch einen flachen Kolben 25 getrennt, wobei der Kolben 25 auf der Lenkerstange 7 befestigt und mittels Dichtungsringen 26 gegen die Innenwand des Gehäuses 12 gleitend geführt ist. In dem Kolben 25 und dem Widerlager 23 sind zur Lenkerstange 7 achsparallele Durchtrittsöffnungen 27 für die Ölfüllung angeordnet. Das Federpaket 16 ist über eine Stelleinrichtung 28 auf eine gewünschte Vorspannung einstellbar. Die Federpakete 16, 16′ weisen einen Abstand sowohl von der Lenkerstange 7 als auch von der Innenwand des Gehäuses 12 auf, damit das Zirkulieren des Öles im Gehäuse gewährleistet ist.

Claims (5)

1. Drehmomentabstützung für auf Wellenzapfen reitende Antriebe, insbesondere für Konverterkippantriebe, auf deren anzutreibendem Wellenzapfen das Getriebegehäuse gelagert ist, wobei jeweils an ein Untersetzungsgetriebe, das in das auf dem Wellenzapfen drehfest angeordnete Großzahnrad mit einem Ritzel eingreift, ein Antriebsmotor angeflanscht oder angeschraubt ist, bestehend aus symmetrisch zur Drehachse des anzutreibenden Wellenzapfens am Getriebegehäuse mittels Gelenklagern befestigten Lenkerstangen, deren untere Enden jeweils mit parallel verlaufenden, mit auf Flurhöhe fest angeordneten Gelenklagern in Verbindung stehen und über einen Stab miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerstangen (7) zweiteilig ausgebildet sind, daß die den Gelenklagern mit Abstand gegenüberliegenden freien Enden der Lenkerstangen (7, 7′) durch auf Zug und Druck wirkende Federelemente (11) verbunden sind und daß die Federn (13, 13′) der Federelemente (11) durch mechanische Mittel auf einen vorgegebenen Wert vorspannbar sind.

2. Drehmomentabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lenkerstange (7) mit ihrem freien Ende in ein konzentrisch zur Achse der Lenkerstange (7) angeordnetes zylindrisches Gehäuse (12) hineinragt und in einer Abdichtung (21) der Stirnseite des Gehäuses (12) gleitend geführt ist, während die zweite Lenkerstange (7′) mit dem Gehäuse (12) verbunden ist, und daß die Federn (16, 16′) die Lenkerstange (7) innerhalb des Gehäuses (12) mit Abstand umgeben.

3. Drehmomentabstützung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) mit Öl gefüllt ist, daß die Federn (16, 16′) durch einen an der Lenkerstange (7) befestigten Kolben (25) getrennt sind und daß der Kolben (25) eine axiale Durchtrittsöffnung (27) für das Öl sowie an der Innenwand des Gehäuses (12) anliegende Dichtungen (26) aufweist.

4. Drehmomentabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lenkerstangen (7, 7′) mit ihren freien Enden in ein konzentrisch zu ihren Achsen angeordnetes Gehäuse (12) hineinragen und darin jeweils Federn (Federpakete 16, 16′) abgestützt sind.

5. Drehmomentabstützung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lenkerstange (7) in einer Stirnplatte (13) des Gehäuses (12) gleitend geführt ist und an ihrem freien Ende (14) eine Scheibe aufweist, zwischen der und der Stirnplatte (13) ein Federpaket (16) vorgesehen ist, wobei die Federspannung mittels einer auf der Lenkerstange (7) vorgesehenen Kontermutter (17) einstellbar ist und daß das freie Ende der zweiten Lenkerstange (7′) mittels einer Platte (13′) mit dem Gehäuse (12) verbunden ist und das zweite Federpaket (16′) zwischen dieser Platte und einer auf der Lenkerstange (7′) befindlichen in ihrem axialen Abstand von der Platte (13′) durch eine Kontermutter (17′) einstellbaren Scheibe (14′) angeordnet ist.