DE3826592A1 - Einrichtung zur betaetigung einer schnellschlussklappe - Google Patents
Einrichtung zur betaetigung einer schnellschlussklappeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Betä
tigung einer Schnellschlußklappe gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. In einer Dampfzuleitung zu einer Arbeitsmaschine,
insbesondere einer Dampfturbine, sind im allgemeinen Schnell
schlußarmaturen angeordnet, die im Falle einer Störung in kür
zester Zeit die Dampfströmung unterbrechen sollen. Stellzeiten
für solche Schnellschlußarmaturen liegen in Schließrichtung
in der Größenordnung von 100 Millisekunden, während in Öffnungs
richtung beispielsweise etwa 10 Sekunden Stellzeit gefordert
werden. Eine Schnellschlußarmatur kann als Kegelsitzventil oder
als etwa mittig gelagerte Klappe ausgeführt sein.
In einem Prospekt "Klinger-Information" mit der Nr. AIC-10.84-
2 B-Nr. 168, der Rich. Klinger GmbH, D-6270 Idstein/Taunus,
wird eine Hochleistungsklappe beschrieben, deren prinzipiel
ler Aufbau sich auch für die Verwendung als Schnellschlußklappe
eignet. Diese Klappe ist doppelexzentrisch gelagert, was zur
Folge hat, daß sich in geschlossener Stellung durch den anste
henden Differenzdruck ein großes Drehmoment in Schließrichtung
ergibt, welches beim Öffnen überwunden werden muß. Andererseits
ist zum Schließen kein großes Stellmoment erforderlich, da im
Falle des Vorhandenseins einer Dampfströmung in der Dampflei
tung das Schließmoment von dieser verstärkt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Ein
richtung zur Betätigung einer Schnellschlußklappe, welche die
geforderten kurzen Schließzeiten bei minimalem Verschleiß und
hoher Betriebssicherheit ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine gattungsgemäße Einrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Wesentlich hierbei ist, daß zwei getrennte mechanische Mittel
für die beiden Bewegungsrichtungen der Schnellschlußklappe
vorgesehen sind, welche immer beide gleichzeitig in Eingriff
sind. Wie bei sicherheitstechnisch relevanten Armaturen üb
lich, werden dabei federbelastete mechanische Mittel in
Schließrichtung verwendet und hydraulische für die Bewegung
in Öffnungsrichtung. Dadurch, daß beide Mittel in entgegen
gesetzten Richtungen gleichzeitig in Eingriff sind, wird
jedes Spiel in der Mechanik vermieden, wodurch selbst bei einer
Momentenumkehr und hohen Betätigungsgeschwindigkeiten im Falle
des Schließens kein großer Verschleiß auftreten kann.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben. Bevorzugt werden Zahnstangen im Zu
sammenwirken mit einem auf dem Ende der Drehwelle befestigten
Ritzel verwendet. Dabei ist es aus Gründen der symmetrischen
Belastung des Ritzels besonders günstig, Paare von auf gegen
überliegenden Seiten des Ritzels angreifenden Zahnstangen für
jede der beiden mechanischen Bewegungsrichtungen zu verwenden.
Dabei können die Zahnstangen bis auf den gezähnten Bereich im
Querschnitt etwa zylindrisch geformt sein und in zum Ritzel hin
offenen Buchsen geführt werden. Dabei kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn zwischen den Zahnstangen und den diese
bewegenden Federn bzw. Hydraulikzylindern nur ein Kraftkontakt
besteht, nicht aber eine feste Verbindung. Auf diese Weise
bleibt die Mittenführung von Federn bzw. Hydraulikzylinder un
beeinflußt von einem eventuellen Führungsverschleiß der Zahn
stangen in den Buchsen.
Weitere erfindungsgemäße Einzelheiten der mechanischen Teile
der Einrichtung werden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Gemäß dem Anspruch 6 können die Kräfte, die zum Öffnen einer
Schnellschlußklappe, an der ein großer Differenzdruck ansteht,
notwendig sind, durch eine Zusatzeinrichtung erheblich ver
ringert werden, was eine deutliche Verkleinerung der hydrau
lischen Teile der Öffnungsmechanik zur Folge hat. Eine solche
Zusatzeinrichtung eignet sich dann, wenn hinter einer Schnell
schlußklappe noch ein Steuerventil angeordnet ist, was bei
Dampfturbinen im allgemeinen der Fall ist. Bei geschlossener
Schnellschlußklappe wird normalerweise auch das nachgeordnete
Steuerventil geschlossen. Dieses Steuerventil hat jedoch einen
Leckagedurchfluß, so daß an der Schnellschlußklappe ein gro
ßer Differenzdruck ansteht. Durch eine Umgehungsleitung, wel
che die Schnellschlußklappe überbrückt, kann dieser Differenz
druck ausgeglichen werden. Die Umgehungsleitung muß dabei min
destens ein Absperrorgan aufweisen, damit diese im Schnell
schlußfalle ebenfalls abgesperrt werden kann. Aus Sicher
heits- bzw. Redundanzgründen werden meist mindestens zwei
Absperrorgane hintereinander angeordnet. Durch Öffnen der Ab
sperrorgane in der Umgehungsleitung vor dem Öffnen der Schnell
schlußklappe kann ein Druckausgleich vor und hinter der Schnell
schlußklappe hergestellt werden. Dadurch läßt sich diese mit we
sentlich geringeren Momenten öffnen. Hierzu sollten die Um
gehungsleitung und deren Absperrorgane mindestens für einen
Dampfdurchfluß ausgelegt sein, der etwas größer als der Leckage
durchfluß des nachgeschalteten Stellventils in geschlossenem
Zustand ist.
Um einen Verschleiß der Schnellschlußklappe selbst und von
deren Dichtung zu vermindern, betrifft eine weitere Ausgestal
tung der Erfindung den gedämpften Einlauf des Klappentellers
in die Schließendstellung. Durch die vorhandenen zwei getrenn
ten Mittel zum Öffnen bzw. Schließen der Schnellschlußklappe
bietet sich die Möglichkeit, die zunächst zum Öffnen vorhande
nen hydraulischen Mittel auch dazu einzusetzen, einen gedämpften
Einlauf des Klappentellers in die Schließendstellung zu bewirken.
Der Schließvorgang wird zunächst dadurch ausgelöst, daß für das
in den Hydraulikzylindern vorhandene Hydraulikfluid über Ventile
ein Auslaß geöffnet wird. In der ersten Phase des Schließvor
ganges ist es dabei erwünscht, daß das Hydraulikfluid möglichst
schnell aus den Hydraulikzylindern austreten kann. Zur Reduzie
rung der Schließgeschwindigkeit kurz vor der Schließendstellung
kann jedoch im Antrieb ein Gegenmoment dadurch bewirkt werden,
daß der aus den Hydraulikzylindern ausgeschobene Hydraulikfluid
strom verringert wird. Diese Verringerung kann vorzugsweise dreh
winkelabhängig erfolgen ab einem bestimmten, einstellbaren Dreh
winkel der Drehwelle, beispielsweise 79°. Ein Teil des drehwin
kelabhängigen Schließmomentes, dem das Dämpfungsmoment entgegen
wirken muß, ist das vom Differenzdruck an der Klappe abhängige
Strömungsmoment. Je nach Lastzustand der Gesamtanlage, bei dem
der Schnellschluß der Klappe erfolgt, ist daher das Schließmo
ment und damit der Öldruck im Hydraulikzylinder während des
Dämpfungsvorganges ein anderer. Deshalb wird in der erfindungs
gemäßen Ausführung der Dämpfungseinrichtung vorzugsweise eine
Abströmdrossel durch das Vorschalten mindestens einer hydrauli
schen Druckwaage auf konstantem bzw. drehwinkelabhängigem Dif
ferenzdruck gehalten. Wie anhand der Zeichnung näher erläutert
wird, kann durch das Zusammenwirken von einer oder zwei Druck
waagen mit einer Abströmdrossel eine belastungsunabhängige
Dämpfung der Schnellschlußklappe erreicht werden. Dabei können
zur Erzielung einer ganz bestimmten Dämpfungscharakteristik die
Federvorspannungen der Druckwaagen beispielsweise über eine auf
der Drehwelle des Antriebes befestigte Nockenscheibe drehwinkel
abhängig verändert werden. Alternativ kann auch die Abfangdros
sel drehwinkelabhängig verstellt werden, wobei die Druckwaagen
auf einen fest vorgegebenen Differenzdruck an der Drossel ein
gestellt werden. So wird ein Schließgeschwindigkeitsverlauf
herbeigeführt, der von der maximalen Schließgeschwindigkeit
stetig übergeht in eine geringere, für die elastische Dichtung
der Schnellschlußklappe noch zulässige Auftreffgeschwindigkeit,
und zwar unabhängig vom Schließmoment der Klappe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine schematisierte Gesamtanordnung von Schnellschluß
klappe und zugehöriger hydraulischer Steuerung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Schnellschlußklappen-
Schaltantrieb.
Fig. 1 zeigt eine aus drei Abschnitten 3 a, 3 b, 3 c bestehende
Dampfleitung, deren Abschnitte durch eine Schnellschlußklappe 1
und ein nachgeschaltetes Stellventil 2 voneinander getrennt
werden können. Eine Umgehungsleitung 4 umgeht die Schnellschluß
klappe 1 und verbindet den Leitungsabschnitt 3 a mit dem Ab
schnitt 3 b. Die Umgehungsleitung 4 ist aus Redundanzgründen
mit zwei Absperrventilen 5 a, 5 b versehen, welche gleich
zeitig mit der Schnellschlußklappe 1 geschlossen werden kön
nen. Die Umgehungsleitung 4 und deren Absperrorgane 5 a, 5 b
sind für einen Dampfdurchfluß dimensioniert, der mindestens
etwas größer als der Leckagedurchfluß des geschlossenen Stell
ventils 2 ist. Schnellschlußklappe 1 und die Absperrventile
5 a, 5 b sind sicherheitsgerichtet federbelastet, so daß sie
sich automatisch schließen, wenn es zu Störungen in der Elek
tronik oder Hydraulik kommt. Die Schnellschlußklappe 1 weist
eine Drehwelle 11 auf, welche mindestens an einer Seite durch
die Dampfleitung nach außen geführt und mit einem Ritzel 12
an ihrem Ende versehen ist. Mit dem Ritzel 12 stehen zwei Paare
von Zahnstangen 13, 14 in Eingriff. Ein Zahnstangenpaar 13 kann
dabei von Hydraulik-Öffnungskolben 6, die in Hydraulikzylindern
8 gleiten, betätigt werden und dient zum Öffnen der Schnell
schlußklappe 11. Ein weiteres Zahnstangenpaar 14, welches völ
lig unabhängig von dem ersten ist, steht mit Schließfedern 7
in Verbindung und wirkt in Schließrichtung der Schnellschluß
klappe 1. Zwischen den Zahnstangenpaaren 13, 14 und den Hydrau
liköffnungskolben 6 bzw. den Schließfedern 7 besteht nur ein
Kraftkontakt, so daß die Mittenführung der Hydraulik-Öffnungs
kolben 6 bzw. Schließfedern 7 nicht durch einen etwaigen Ver
schleiß in der Führung der Zahnstangen 13, 14 beeinträchtigt
wird.
Die bisher beschriebenen Teile sind in der Fig. 1 nur schema
tisch dargestellt, da diese Figur der Veranschaulichung des zu
gehörigen hydraulischen Schaltschemas dient. Das zugehörige Hy
drauliksystem besteht aus einem Behälter 18 mit Hydraulikflüs
sigkeit, einer Pumpe 19, welche bei Bedarf über nicht näher be
schriebene Rückschlagventile Hydraulikfluid in einen Speicher
20 bzw. über eine Hydraulikfluid-Zuleitung 21 in die Hydraulik
zylinder 8 fördert. Auf diese Weise kann die Schnellschlußklap
pe 1 geöffnet werden und bleibt solange offen, bis dem Hydrau
likfluid in den Hydraulikzylindern 8 ein Abflußweg geöffnet
wird was zur Auslösung des Schnellschlusses führt. Ein solcher
Abflußweg ist durch die Ablaufleitungen 22, 25, 28 gegeben,
wenn die sicherheitsgerichteten Ablaßventile 24 a, 24 b durch
ihre Steuerung 23 a, 23 b geöffnet werden. Diese Ventile und
Steuerungen sind aus Redundanzgründen doppelt vorhanden.
Gleichzeitig mit den Ventilen 24 a, 24 b öffnen auch die Ven
tile 34 a, 34 b, welche die Absperrventile 5 a, 5 b in der Um
gehungsleitung 4 schließen. Ein Schnellschluß soll die Dampf
leitung 3 a, 3 b, 3 c innerhalb von etwa 100 Millisekunden ab
sperren. Die hierzu notwendige große Geschwindigkeit der Schnell
schlußklappe macht es erforderlich, daß das Hydraulikfluid in
den Hydraulikzylindern 8 zunächst sehr schnell ausströmen kann.
Um jedoch zu vermeiden, daß der Klappenteller der Schnellschluß
klappe 1 mit großer Geschwindigkeit in die Schließendstellung
fährt und dabei Verschleiß oder ein Schaden entsteht, wird ge
gen Ende des Schließvorganges der aus den Hydraulikzylindern 8
ausgeschobene Hydraulikfluidstrom verringert. Ein Mindeststrom
kann zwar immer durch eine Drosselstelle 30 zur Ablaufleitung 28
fließen, jedoch werden anfangs vorhandene Teilströme durch eine
Abfangdrossel 27 und eine Drosselstelle 29 sowie durch Druck
waagen 26 a, 26 b und damit verbundene regelbare Drosselstellen
in Abhängigkeit von der Stellung der Drehwelle 11 verändert.
Hierzu können nicht dargestellte Nockenscheiben auf der Dreh
welle 11 befestigt werden, welche über mechanische Stößel die
Federvorspannungen von Abfangdrossel 27 bzw. Druckwaagen 26 a,
26 b drehwinkelabhängig verändern. Bei konstanten Bedinungen
würde eine verstellbare Abfangdrossel 27, welche beispielswei
se ab einem Drehwinkel von 79°, d. h. 11° vor der Schließend
stellung, im Querschnitt stark verkleinert würde, zur Dämpfung
des Klappentellers ausreichen. Da jedoch je nach der Dampf
strömung in der Dampfleitung 3 a, 3 b, 3 c ganz unterschiedliche
Schließkräfte auf den Klappenteller wirken können, was unter
schiedliche Öldrücke im Hydraulikzylinder während des Dämpfungs
vorganges bewirkt, ist es vorteilhaft, wenn der Abströmdros
sel 27 eine hydraulische Druckwaage 26 a vorgeschaltet wird,
welche den Differenzdruck über der Abströmdrossel 27 auf einem
konstanten bzw. vorgebbar drehwinkelabhängigen Wert hält.
Da die Arbeitsbereiche bei hydraulischen Druckwaagen begrenzt
sind, werden vorzugsweise zwei derartige Einrichtungen 26 a, 26 b
parallel geschaltet. So können die beiden Druckwagen beispiels
weise ab einem Drehwinkel von 80° bzw. 85° mit einer anderen
Federvorspannung durch eine Nockenscheibe eingestellt werden,
um eine gewünschte Dämpfungscharakteristik unabhängig vom Vor
druck zu erreichen. Das ausströmende Druckfluid gelangt über
die Ablaufleitung 28 wieder in den Behälter 18. Die wesentlich
kleineren Absperrventile 5 a, 5 b mit ihren federbelasteten
Antrieben 32 a, 32 b benötigen im allgemeinen keine geson
derte Dämpfungseinrichtung, so daß diese sich beim Öffnen der
Ventil 34 a, 34 b sofort schließen. Soll die Schnellschlußklappe
1 wieder geöffnet werden, so wird der Schalter 35 geschlossen
und die Pumpe 19 beginnt Hydraulikfluid zu fördern. Dadurch
werden die Ventile 24 a, 24 b, 34 a, 34 b geschlossen und über die
Ventilsteuerung 31 zunächst die Absperrventilantriebe 32 a, 32 b
mit Druckfluid beaufschlagt, so daß die Ventile 5 a, 5 b öffnen.
Dadurch entsteht ein Druckausgleich in den Leitungsabschnitten
3 a, 3 b, so daß die Schnellschlußklappe 1 nunmehr leicht durch
Betätigung der Hydraulik-Öffnungskolben 6, die ebenfalls mit
Druckfluid beaufschlagt werden, geöffnet werden kann. Dabei
werden die Federn 7 wieder gespannt, so daß ein Schnellschluß
durch Öffnen des Schalters 35 oder einen Ausfall im Hydraulik
system ausgelöst werden kann.
Der Aufbau des in Fig. 1 nur schematisch dargestellten Schalt
antriebes der Schnellschlußklappe 1 ist in Fig. 2 im Längs
schnitt zur Veranschaulichung der Platzverhältnisse detaillier
ter dargestellt. Auf der Drehwelle 11 ist ein Ritzel 12 ange
ordnet, mit welchem sich die Zahnstangenpaare 13, 14 in Ein
griff befinden. Die Zahnstangen 13, 14 werden jeweils in Füh
rungsbuchsen 15 geführt, welche seitlich nur im Bereich des
Rit
zels 12 offen sind. Die Führungsbuchsen 15 sind in einen Ge
häuseblock 16 eingearbeitet. Oberhalb des Gehäuseblocks 16
befindet sich ein Steuerungsraum 17, in welchem die Hydraulik
steuerungen und die übrigen Elemente der hydraulischen Schaltung
angeordnet sind. Die Drehwelle 11 ragt in diesen Steuerungs
raum 17 hinein und kann ggf. dort Nockenscheiben tragen, die
sich im Eingriff mit einzelnen Elementen der hydraulischen
Schaltung befinden, sofern diese drehwinkelabhängig verändert
werden sollen. Seitlich an dem Gehäuseblock 16 befindet sich ein
Behälter 18 mit Hydraulikfluid, in welchem eine Pumpe 19
angeordnet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ge
häuseblockes 16 sind Druckspeicher 20 angeordnet. Der gesamte
Schaltantrieb 10 ist außerhalb der Dampfleitung 3 a, 3 b, 3 c
um die aus dieser herausragende Drehwelle 11 angeordnet.
Die vorliegende Erfindung eignet sich als Antrieb für Schnell
schlußklappen in Dampfleitungen von Dampfturbinenanlagen,
insbesondere auch für hohe Drücke und große Nennweiten der
Dampfleitungen.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Betätigung einer Schnellschlußklappe (1) in
einer Dampfleitung (3 a, 3 b, 3 c), wobei die Schnellschlußklappe
(1) in der Dampfleitung (3 a, 3 b, 3 c) auf einer Drehwelle (11),
vorzugsweise doppelexzentrisch, angeordnet ist, die einen Dreh
winkel von etwa 90° hat, und wobei die Drehwelle (11) minde
stens an einem Ende durch die Wand der Dampfleitung (3 a, 3 b,
3 c) nach außen geführt ist und mindestens an diesem Ende me
chanische Mittel (12, 13, 14) zum Drehen der Drehachse (11) an
greifen, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- a) An dem Ende (12) der Drehwelle (11) greifen mindestens zwei voneinander getrennte mechanische Mittel (13, 14) zum Um wandeln einer linearen in eine Drehbewegung an;
- b) die ersten (13) dieser Mittel sind hydraulisch (6) in Öff nungsrichtung wirkende Mittel;
- c) die zweiten (14) dieser Mittel sind durch latente Feder kräfte (7) in Schließrichtung wirkende Mittel.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mechanischen Mittel (13, 14) zum Um
wandeln einer linearen Bewegung in eine Drehbewegung mindestens
ein auf der Drehwelle (11) befestigtes Ritzel (12) und damit
zusammenwirkende Zahnstangen (13, 14) sind, insbesondere Paare
von auf gegenüberliegenden Seiten des Ritzels (12) angreifenden
Zahnstangen (13, 14).
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnstangen (13, 14) im Querschnitt
etwa zylindrisch sind und in zum Ritzel (12) hin offenen Buch
sen (15) geführt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Öffnungsrichtung wirkenden
hydraulischen Mittel (13) Hydraulikzylinder (8) mit Hydraulik-
Öffnungskolben (6) sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Schließrichtung wirken
den mechanischen Mittel durch Federpakete (7), insbesondere be
stehend aus Tellerfedern, belastete Zahnstangenpaare (14) sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Schnellschlußklappe (1) in Reihe mit einem Steuerventil
(2) geschaltet ist, welches auf der Seite niedrigeren Dampf
druckes angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Schnellschlußklappe (1) durch eine Umgehungs
leitung (4) überbrückt ist, welche vor der Schnellschlußklappe
(1) aus der Dampfleitung (3 a) abzweigt, zwischen der Schnell
schlußklappe (1) und dem Steuerventil (2) wieder in die Dampf
leitung (3 b) mündet und mindestens ein Absperrorgan (5 a, 5 b),
vorzugsweise ein Schnellschlußventil aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umgehungsleitung (4) mindestens zwei
hintereinandergeschaltete, durch Federkraft schließbare Ab
sperrorgane (5 a, 5 b) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umgehungsleitung (4) und die
Absperrorgane (5 a, 5 b) für einen Dampfdurchfluß ausgelegt sind,
der mindestens etwas größer als der Leckagädurchfluß des ge
schlossenen Stellventils (2) ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (8) der
Hydraulik-Öffnungskolben (6) über Ablaufleitungen (22, 25, 28),
Ablaßventile (24 a, 24 b) und Drosseleinrichtungen (26 a, 26 b, 27,
29, 30) entleerbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosseleinrichtungen mindestens eine
Abfangdrossel (27) und mindestens eine Druckwaage (26 a, 26 b)
beinhalten, von welchen mindestens eine abhängig von der Stel
lung der Drehwelle (11) verstellbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei parallel geschaltete Druckwaagen
(26 a, 26 b) vorhanden sind, welche unterschiedliche Arbeits
bereiche haben.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Drehwelle (11) eine
oder mehrere Nockenscheiben befestigt ist (bzw. sind), die
zur Verstellung der Abfangdrossel (27) und/oder der Druckwaa
ge(n) (26 a, 26 b) im Eingriff mit dieser (bzw. diesen) ist
(bzw. sind) .
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DE10111187C1 (de) * | 2001-03-08 | 2002-07-25 | Siemens Ag | Dampfleitungsverschlußventil und Dampfturbinenanlage mit Dampfleitungsverschlußventil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0353586A2 (de) | 1990-02-07 |
EP0353586B1 (de) | 1991-10-23 |
ATE68856T1 (de) | 1991-11-15 |
EP0353586A3 (en) | 1990-05-30 |
DE58900399D1 (de) | 1991-11-28 |
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Legal Events
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