DE3825271C2 - Einrichtung zur Festlegung eines Schaftes oder eines Schaftdeckels bei Skischuhen - Google Patents
Einrichtung zur Festlegung eines Schaftes oder eines Schaftdeckels bei SkischuhenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Festlegung eines
Schaftes oder eines Schaftdeckels bei Skischuhen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Einrichtungen an Skischuhen dieser Art sind durch die EP 86 908 A1 bekannt
geworden. Bei diesen Skischuhen ist eine Jet-Sperre
vorgesehen, bei der der Mangel auftritt, daß der Durchmesser
des Bolzens gleich dem Durchmesser der Rastbohrung ist, was
den Nachteil hat, daß die nach unten wirkende Kraft des
Deckels bei Belastung desselben über den Bolzen auf die Rast
und von dieser auf die Schale einwirkt, wodurch die
Verschwenkmöglichkeit der Rast durch Reibung zwischen Bolzen
und Bohrung, in welcher er gelagert ist, behindert wird.
Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Verbesserung der Verschwenkungsmöglichkeit der Rast zu erzielen,
d. h. es soll die unerwünschte Reibung zwischen dem Bolzen
und seiner Bohrung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil besteht darin,
daß die Gebrauchslage des Deckels in bezug auf die
Schale in optimaler Weise sichergestellt ist. So kann
beispielsweise die Dimensionierung des Bolzens in Relation
zu seiner Rastbohrung so vorgenommen werden, daß
in allen praktischen Fällen die vom Deckel ausgehenden
Kräfte umfassend auf die Schale übertragen werden,
ohne daß überhaupt eine Belastung des Bolzens
auftritt.
Es wird noch angegeben, daß aus der AT 3 70 954
es zwar auch bekannt ist, eine Dimensionierungsein
stellung von Manschette und Schale eines Skischuhes
vorzunehmen, ohne daß dabei auf die Einstellein
richtung selbst Kräfte, die zwischen Manschette und
Schale auftreten, übertragen werden. Die bei dieser
Einstelleinrichtung gewählte Langlochführung läßt sich
jedoch bei einer Rast, die offenbar ausgelegt
sein soll und damit eine Bolzenausrichtung quer
zur Fahrtrichtung bedingt, nicht anwenden.
Die Ausführungsform nach
Anspruch 2 ergibt den Vorteil, daß bei geöffneter
Rast, wenn der Skifahrer eine Vorlage hat, kein
Spalt zwischen Rast und dem oberen Ende der
Schale entsteht, in welchen Schnee eindringen
könnte.
Die Ausführungsform nach Anspruch 3 bringt den
Vorteil, daß beim Hinunterbewegen der Manschette
die untere Begrenzung der Rast bewirkt, daß sich
der Hebel nicht nach innen verschwenken kann
und dadurch die Funktion des Hebels außer
Kraft setzen würde.
Die Ausführungsform nach Anspruch 4 ermöglicht
eine automatische Rückführung der Rast.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in
welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Fersenteil des Skischuhes
in der lotrechten Längsmittelebene in der Sperrstellung der
Rast,
Fig. 2 einen ähnlichen Querschnitt in der Offenstellung der
Rast und
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der Rast.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Schale und 2 den Schaft bzw. Deckel,
welcher um einen in der Schale 1 gelagerten Bolzen in der
Fahrtrichtung schwenkbar gelagert ist, der sich quer zur Laufrichtung
erstreckt. Zwischen Deckel 2 und Schale 1 ist eine Nische 4 vorhanden,
in welcher eine Rast 5 um einen Bolzen 3 drehbar gelagert ist. Der
Bolzen 3 ist an der Außenseite oder im Schaft bzw. Deckel 2 gelagert.
Um den Bolzen 3 von jeglichen Belastungen zu befreien und zu
verhindern, daß durch Reibung zwischen Bolzen und Bohrung 6 die
Verschwenkmöglichkeit der Rast 5 behindert wird, hat die Bohrung 6
in der Rast 5 einen größeren Durchmesser als der Bolzen 3. Die Rast 5
hat die Form eines doppelarmigen Schwenkhebels, dessen kürzerer Arm 7
sich mit seiner Anschlagfläche 10′ in der Sperrstellung an einer
unteren Anschlagfläche 11′ des Deckels 2 und dessen längerer Arm 9
sich mit seiner Anschlagfläche 10 in der Sperrstellung an einer oberen
Anschlagfläche 11 des Fersenteils der Schale 1 abstützt. Durch das
Spiel zwischen Bolzen 3 und Bohrung 6 wird bei Belastung des Deckels 2
die von ihm nach unten wirkende Kraft, ohne den Bolzen zu belasten,
über die Rast 5 auf die Schale 1 übertragen. Die Rast 5 steht unter
Einfluß mindestens einer Feder 14, 15, welche die Rast 5 in die
Sperrstellung nach Fig. 1 drückt. Im vorliegenden Fall ist im Bereich
der beiden Austrittsöffnungen 13 des Bolzens 3 aus der Rast 5 in
dieser je eine Feder 14 bzw. 15 vorgesehen, welche sich mit ihrem
einen Ende 16 am Schaft bzw. Deckel 2 abstützt, während das andere
Ende 17 im Arm 9, der sich in der Sperrstellung an der Schale 1
abstützt, gehalten ist.
Der als Anschlagteil dienende Hebel 7steht in Wirkverbindung mit
einem Spannhebel 12, welcher um einen Bolzen 8 auf der Außenseite des
Schafts bzw. Deckels 2 in der Längsmittelebene des Skischuhes
schwenkbar gelagert ist und in der eingeschwenkten Lage nach Fig. 1
die Rast unbeeinflußt läßt, so daß sich diese unter dem Einfluß der
beiden Federn 14, 15 in der Sperrstellung befindet, in welcher der
Schaft bzw. Deckel 2 über die Rast 5 an der Schale 1 abgestützt ist,
so daß sich der Schaft aus dieser für den Skilauf bestimmten
Ausgangsstellung nicht nach hinten, sondern nur nach vorne,
entsprechend der gewünschten Vorlage verschwenken kann. Zur Begrenzung
der Bewegung der Rast 5 in die Sperrstellung ist der Arm 9 mit einem
Fortsatz 9′ versehen, welcher sich in der Sperrstellung der Rast 5 an
der ferseneitigen Außenseite der Schale 1 abstützt und beim Öffnen
des Deckels 2 für den Einstieg entlang der fersenseitigen Außenseite
der Schale 1 bewegen kann. Ein dem Fortsatz 9′ gegenüberliegender
Fortsatz 7′ des Armes 7 dient als Anschlag zur Begrenzung der
Schwenkbewegung der Rast 5 in die Sperrstellung.
Um den Schaft bzw. Deckel 2 zum Zwecke der Ermöglichung des Einstiegs
in den Skischuh nach hinten verschwenken zu können, wird der Hebel 12
in die in Fig. 2 dargestellte Offenstellung verschwenkt, wobei der
durch Druck seines Armes 12′ auf den Arm 7 die Rast 5 entgegen der
Kraft der Federn 14, 15 verschwenkt, so daß die Anschlagfläche 10 des
Hebels 9 aus dem Bereich der Anschlagfläche 11 der Schale 1 gelangt
und der Schaft bzw. Deckel 2 in der Richtung des Pfeiles A nach hinten
verschwenkt werden kann.
Nach Zurückschwenken des Spannhebels 12 und des Schaftes bzw. Deckels
2 in die Ausgangsstellung gelangt die Rast 5 unter dem Einfluß der
Federn 14, 15 in die Raststellung nach Fig. 1. Hierbei ist das Spiel in
der Bohrung 6 so groß, daß in der eingerasteten Stellung der Rast 5
und bei Belasten des Schaftes bzw. Deckels 2 in der Richtung des
Pfeiles A der Schaft bzw. Deckel 2 auf der Rast 5 und diese auf der
Schale 1 aufliegt, so daß der Druck des Schaftes bzw. Deckels 2
unmittelbar auf die Rast 5 und von dieser auf die Schale 1 ohne den
Bolzen 3 zu belasten, übertragen wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist vor allem für Skischuhe gedacht,
in welche der Einstieg nach Verschwenken des Deckels 2 nach hinten von
der Fersenseite aus erfolgt. Jedoch kann diese Einrichtung auch bei
Skischuhen mit zentralem Einstieg vorgesehen sein, bei welchem sowohl
der Deckel nach hinten als auch die Manschette nach vorne verschwenkt
werden kann oder der Skischuh nur im vorderen Teil öffenbar ist.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Festlegung eines Schaftes oder eines
Schaftdeckels bei Skischuhen, welche aus einer Schale und
einem Schaft bestehen, von welchem mindestens ein Teil, bei
Zusammensetzung des Schaftes aus Schaftdeckel und Manschette,
der Schaftdeckel, um eine quer zur Laufrichtung des Skischuhes
gelegene Achse der Schale oder einer allfälligen Manschette
des Schaftes schwenkbar gelagert ist, wobei zwischen Schaft
bzw. Schaftdeckel und Fersenteil der Schale eine Rast
vorgesehen ist, welche unter dem Einfluß einer die Rast in die
Schließstellung bringende Federkraft steht und gegen den
Einfluß derselben in den Skischuh hinein in eine Offenstellung
drückbar ist, wobei die Rast als doppelarmiger, sich von oben
nach unten erstreckender Hebel ausgebildet ist, welcher in
einer Aussparung des Schaftdeckels sitzend, um einen im Schaft
bzw. Deckel quer zur Fahrtrichtung gelagerten Bolzen
schwenkbar gelagert ist, wobei jeder Arm mit einer
Anschlagfläche versehen ist, von welchen Anschlagflächen in
der eingerasteten Stellung der Rast die unterhalb des Bolzens
gelegene mit der Schale und die oberhalb des Bolzens gelegene
mit dem Schaft bzw. dem Schaftdeckel zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bolzens (3), um
welchen die Rast (5) schwenkbar ist, kleiner ist als seine
Rastbohrung (6), in welcher der Bolzen sitzt, so daß im
eingerasteten Zustand der Rast (5) bei Druck auf den Schaft
bzw. Schaftdeckel (2) nach rückwärts der Druck auf den Schaft
bzw. Schaftdeckel (2) über die Rast (5) ohne Belastung des
Bolzens (3) auf die Schale (1) abgeleitet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der die
Anschlagfläche (10′) für den Schaft bzw. Schaftdeckel (2)
aufweisende Arm (7) der Rast (5) im Bereich eines Hebelarmes
(12′) eines fersenseitig angelenkten, in der
Fahrtrichtungsebene schwenkbaren Spannhebels (12) gelegen ist,
durch dessen Öffnen der die Anschlagfläche (10) für die Schale
(1) tragende Arm (9) der Rast (5) aus dem Bereich der Schale
(1) bringbar ist und der Schaft bzw. Schaftdeckel (2) mit der
Rast (5) an der Außenseite der Schale (1) nach unten bewegbar
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Arme (7, 9) der als doppelarmiger Hebel ausgebildeten Rast (5) mit je
einem Fortsatz (7′, 9′) zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Rast
(5) in beiden Richtungen versehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereiche der Austrittsstellen des Bolzens (3) aus der Rastbohrung (6)
je eine Schraubenfeder (14 bzw. 15) vorgesehen ist, welche sich
einerseits am Schaft bzw. Schaftdeckel (2) und andererseits an der Rast
(5) abstützt.
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