DE3825058A1 - Regelschaltung - Google Patents
RegelschaltungInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B6/00—Internal feedback arrangements for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral, differential
- G05B6/02—Internal feedback arrangements for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral, differential electric
Description
Die Erfindung betrifft eine Regelschaltung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aufgabe einer Regelschaltung ist es, eine bestimmte
physikalische Größe auf einen von der sogenannten Füh
rungsgröße vorgegebenen Sollwert zu bringen und dort
konstant zu halten. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, den momentanen Istwert der physikalischen Größe
gezielt zu beeinflussen, so daß diese ein bestimmtes
vorgebbares Verhalten aufweist.
Zu diesem Zweck wird gemäß Fig. 1 bei einer Regelschal
tung die Stellgröße 11, die am Ausgang der Regeleinrich
tung 1 anliegt, über eine Regelstrecke 2 auf den Ein
gang der Regeleinrichtung 1 rückgekoppelt und dort mit
der Führungsgröße 10 verglichen. Die Erfassung der Stell
größe 11 in der Regelstrecke 2, d. h. der rückgeführten
Stellgröße 8, erfolgt mittels eines sogenannten Über
tragungsglieds 3 b in einem Zweig 2 b der Regelstrecke 2.
In einem anderen Zweig 2 a der Regelstrecke 2 kann eine
zusätzliche Stellgröße 6, die ebenfalls zur Regelung
herangezogen wird, von einem Übertragungsglied 3 a er
faßt werden. Die Übertragungsglieder 3 a, 3 b, beispiels
weise Verstärkerstufen, können dabei unterschiedlich
gewichtet werden und liefern an ihrem Ausgang die soge
nannte Regelgröße 9. Die Differenz aus dieser Regel
größe 9 und der Führungsgröße 10 bzw. der Sollwertvorga
be wird an einem Summierglied 7 gebildet und entspricht
der sogenannten Regelabweichung 12, die ein Maß für die
Abweichung von Sollwert und Istwert ist. Diese Regelab
weichung 12 liefert über ein Übertragungsglied 5, mei
stens eine Verstärkerstufe, am Ausgang der Regeleinrich
tung 1 den momentanen Istwert der Stellgröße 11.
Im Idealfall hat eine Regelschaltung eine möglichst ge
ringe Regelabweichung und ein gutes Einschwingverhalten.
Bei einer Motorregelung beispielsweise können Ankerspan
nung, Stromstärke, Drehzahl, Temperatur oder ähnliche
physikalische Größen als rückgeführte oder zusätzliche
Stellgröße der Regelstrecke zugeführt werden.
Das Verhalten der Gesamt-Regelschaltung, bsp. das Anlauf-
oder Einschwingverhalten oder das Verhalten bei Belastung
und Laständerung, kann je nach Regelverhalten und Gewich
tung der Übertragungsglieder in der Regelstrecke vorge
geben werden. Zur Feineinstellung des Gesamt-Regelverhal
tens ist aufgrund von Fertigungsstreuungen bzw. Ferti
gungstoleranzen ein zusätzlicher Abgleichvorgang der
Übertragungsglieder erforderlich.
Nachteilig ist hierbei jedoch, daß für die Einstellung
der Gewichtung jedes Übertragungsglied ein separates
Abgleichelement benötigt; damit das gewünschte Verhalten
der Gesamt-Regelschaltung, das von der rückgeführten und
der zusätzlichen Stellgröße gleichzeitig beeinflußt wird,
erreicht wird, müssen die beiden Übertragungsglieder in
einem iterativen Verfahren abgeglichen werden.
Dieser Einstellprozeß ist daher sehr zeitaufwendig und
somit auch kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nach
teile zu vermeiden und eine Regelschaltung anzugeben,
bei der der Abgleichvorgang der Übertragungsglieder we
sentlich vereinfacht wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ge
wichtung der Übertragungsglieder der Regelstrecke mit
tels eines einzigen Abgleichelements erfolgt.
Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß wegen
des einzigen Abgleichelements die Übertragungsglieder
der Regelstrecke schnell und einfach und damit kosten
günstig eingestellt werden können.
Der Abgleichvorgang kann dabei entweder stufenlos, d. h.
kontinuierlich, bsp. mittels eines Potentiometers oder
in diskreten Schritten, bsp. mittels eines Schalters
oder Umschalters erfolgen. Falls in der Regelschaltung
elektrische Größen verarbeitet werden, besitzen die Über
tragungsglieder entweder einen Stromausgang oder einen
Spannungsausgang. Die Übertragungsglieder können als
beliebiger Reglertyp ausgebildet sein und somit ein be
liebiges Regelverhalten aufweisen; insbesondere sind
auch Übertragungsglieder verschiedenen Regelverhaltens
gemeinsam in der Regelstrecke einsetzbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Regelschaltung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und verschiedene Ausgestaltungsmöglichkei
ten sollen nachstehend anhand der Fig. 1-4 beschrie
ben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Regelschaltung
mit zwei Zweigen der Regelstrecke,
Fig. 2 eine Realisierungsmöglichkeit der Übertragungs
glieder und des Abgleichelements,
Fig. 3 eine Realisierungsmöglichkeit von zeitlich ge
schalteten Übertragungsgliedern und des Ab
gleichelements,
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild zweier Übertragungsglie
der mit Stromausgang, die ein gemeinsames Spei
cherelement besitzen.
Gemäß Fig. 1 besteht die Regelschaltung aus einer Regel
einrichtung 1 und einer Regelstrecke 2 mit zwei Zweigen
2 a, 2 b, wobei in einem Zweig 2 b der Regelstrecke 2 die
rückgeführte Stellgröße 8 am Eingang E 2 des Übertragungs
glieds 3 b und im anderen Zweig 2 a eine zusätzliche Stell
größe 6 am Eingang E 1 des Übertragungsglieds 3 a erfaßt
wird.
Die Übertragungsglieder 3 a und 3 b müssen, falls zur Re
gelung elektrische Größen verwendet werden, beide entwe
der einen Stromausgang oder einen Spannungsausgang besit
zen, damit an den Ausgängen A 1 bzw. A 2 der Übertragungs
glieder 3 a, 3 b die gleiche Regelgröße 9 anliegt und ver
arbeitet werden kann.
Am Summierglied 7 wird die Führungsgröße 10 mit der Re
gelgröße 9 verglichen; die Regelabweichung 12, d.h. die
Differenz aus Führungsgröße 10 und Regelgröße 9, wird
vom Übertragungsglied 5 verarbeitet und liefert die
Stellgröße 11.
Durch das Abgleichelement 4 kann die Gewichtung der bei
den Übertragungsglieder 3 a und 3 b eingestellt bzw. ge
ändert werden.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel zweier Übertra
gungsglieder 13 und 14 gezeigt, bei denen die Einstel
lung bzw. Änderung der Gewichtung stufenlos erfolgen
kann. Die beiden Übertragungsglieder 13, 14 arbeiten
hier linear und sind als Differenzverstärker, bestehend
aus den Transistoren T 1 und T 2 bzw. T 4 und T 5, welchem
ein Stromspiegel unter Verwendung der Transistoren T 3
bzw. T 6 nachgeschaltet ist, ausgebildet.
Durch Vorgabe des Stroms der Konstantstromquelle 15 und
der Widerstände R 1, R 2 und R 3 erfolgt eine Festlegung
des Regelbereichs und eine Voreinstellung bzw. Grobein
stellung der Übertragungsglieder. Zur Feineinstellung
bzw. zum Abgleich der Gewichtung dient das Abgleichele
ment 16, das hier beispielsweise als Potentiometer aus
gebildet ist und eine kontinuierliche Variation der Ge
wichtung der beiden Übertragungsglieder 13, 14 durch
gegenläufige Stromkorrektur in den beiden Übertragungs
gliedern ermöglicht.
Falls die Stellgröße 11 nur kurzzeitig zur Verfügung
steht, bzw. nur zu bestimmten Zeitpunkten erfaßt werden
darf, müssen die Übertragungsglieder, wie in Fig. 3
dargestellt, zeitlich geschaltet werden können, d.h. nur
während eines bestimmten Zeitpunkts bzw. eine bestimmte
Zeitspanne lang "aktiv" sein.
Dazu muß jeder Zweig der Regelstrecke einen Schalter
sowie ein Speicherelement besitzen, das den Wert der
Stellgröße oder der Regelgröße während des nicht-aktiven
Zustands des Übertragungsglieds zwischenspeichert.
Der Schalter und das Speicherelement können dabei entwe
der vor dem Übertragungsglied, bsp. um Spannungs- oder
Stromspitzen abzufangen oder, gemäß Fig. 3, nach dem
Übertragungsglied angeordnet sein.
Im Unterschied zur Fig. 2 besitzt jedes Übertragungs
glied 17, 18 hier eine eigene geschaltete Konstantstrom
quelle 15 a, 15 b, über die die Übertragungsglieder, mit
tels der beliebigen Schalter S 1 und S 2, aus- bzw. einge
schaltet werden können. Die Speicherelemente 21 am Aus
gang A 1 bzw. A 2 müssen den Wert der Regelgröße 9 während
des nicht-aktiven Zustands der Übertragungsglieder 17,
18 solange zwischenspeichern, bis dieser am Summierglied
7 ausgewertet werden kann.
Die Variation der Gewichtung der beiden Übertragungsglie
der kann wieder kontinuierlich, wie in Fig. 2 beschrie
ben, gemäß des Abgleichelements 16 erfolgen.
Natürlich ist auch der gemeinsame Einsatz von geschalte
ten und nicht-geschalteten Übertragungsgliedern möglich,
wodurch sowohl Dauererfassungen und/oder zeitliche Ein-
oder Ausblendungen der Stellgrößen möglich sind.
In der Fig. 4 sind zwei Übertragungsglieder 19, 20, die
jeweils einen Stromausgang A 1, A 2 besitzen und ein be
liebiges zeitliches Regelverhalten aufweisen sollen,
schematisch dargestellt. Zur Speicherung der Information
wird nur ein gemeinsames Speicherelement 21, in Fig. 4
als Kondensator angedeutet, benötigt, d. h. die Übertra
gungsglieder 19, 20 können das gleiche Speicherelement
21 verwenden. Gemäß Fig. 1 entspricht dies einer vorge
zogenen Summationsbildung der Regelgröße 9 in der Regel
strecke 2 vor dem eigentlichen Summierglied 7.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf zwei Zweige in der
Regelstrecke beschränkt, sondern es können beliebig viele
solcher Zweige in der Regelstrecke vorhanden sein, wobei
immer zwei Übertragungsglieder der verschiedenen Zweige
der Regelstrecke paarweise zusammengefaßt und abgegli
chen werden.
Das Regelverhalten der Übertragungsglieder kann beliebig
sein, z.B. lineares, nicht-lineares, geschaltetes oder
nicht-geschaltetes Regelverhalten oder es kann durch
eine zeitliche Abhängigkeit der Übertragungsglieder eine
Änderung der Regelzeitkonstante entstehen. Darüber hin
aus können Übertragungsglieder mit jeweils unterschied
lichem Regelverhalten gemeinsam in einer Regelstrecke
eingesetzt werden.
Die Anwendung der Erfindung ist in allen Regelschaltun
gen denkbar, bei denen mindestens zwei Betriebsparameter
zu Regelzwecken eingesetzt werden. Als Beispiel sollen
Motorregelschaltungen mit einer drehzahl- und drehmoment
abhängigen Regelung angeführt werden.
Claims (10)
1. Regelschaltung, bestehend aus einer Regeleinrichtung
(1) und einer Regelstrecke (2), wobei die Regelstrecke
(2) aus zwei verschiedenen Zweigen (2 a, 2 b) aufgebaut
ist und jeder Zweig ein Übertragungsglied (3 a, 3 b) be
liebigen Regelverhaltens enthält, dadurch gekennzeich
net, daß die Gewichtung der Übertragungsglieder (3 a,
3 b) der Regelstrecke (2) mittels eines einzigen Abgleich
elements (4) erfolgt.
2. Regelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungsglieder (3 a, 3 b) der Regelstrecke
(2) ein lineares oder nicht-lineares Regelverhalten
aufweisen.
3. Regelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungsglieder (3 a, 3 b) der Regelstrecke
(2) zeitlich geschaltet sind und die Stellgrößen (6,
11) nur zu bestimmten Zeitpunkten erfassen.
4. Regelschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Zweig (2 a, 2 b) der Regelstrecke (2) ein
Speicherelement (21) enthält.
5. Regelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungsglieder (3 a, 3 b) der Regelstrecke
(2) ein beliebiges zeitliches Regelverhalten besit
zen.
6. Regelschaltung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglie
der (19, 20) der Regelstrecke (2) einen Stromausgang
besitzen und daß für alle Übertragungsglieder (19, 20)
nur ein gemeinsames Speicherelement (21) benötigt wird.
7. Regelschaltung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglie
der (3 a, 3 b) der Regelstrecke (2) ein unterschiedliches
Regelverhalten aufweisen.
8. Regelschaltung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Übertra
gungsglieder (13, 14) aus einem Differenzverstärker
(T 1, T 2 bzw. T 4, T 5) mit nachgeschaltetem Stromspiegel
(T 3 bzw. T 6) bestehen, daß beim ersten Übertragungs
glied (14) an der Basis des einen Transistors (T 5) des
Differenzverstärkers (T 4, T 5) die rückgeführte Stell
größe (8) und beim zweiten Übertragungsglied (13) an
der Basis des einen Transistors (T 1) des Differenzver
stärkers (T 1, T 2) eine andere Stellgröße (6) anliegt
und an den beiden Kollektoren der Transistoren (T 1, T 2
bzw. T 4, T 5) die Regelgröße (9) vermöge der Glieder
(22, 23) gebildet wird, daß die Grundeinstellung der
Gewichtung der beiden Übertragungsglieder (13, 14)
durch vorgebbare Widerstände (R 1, R 2, R 3) und den vor
gebbaren Strom einer Konstantstromquelle (15), und daß
die Feineinstellung der Gewichtung mittels des Abgleich
elements (16) erfolgt.
9. Regelschaltung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichelement
(4) die Gewichtung der beiden Übertragungsglieder (3 a,
3 b) der Regelstrecke (2) stufenlos oder in diskreten
Schritten schaltet.
10. Verwendung einer Regelschaltung nach einem der vor
angehenden Ansprüche für Motorregelschaltungen mit Dreh
zahl- und Drehmomentregelung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825058 DE3825058A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Regelschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825058 DE3825058A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Regelschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825058A1 true DE3825058A1 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=6359380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825058 Withdrawn DE3825058A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Regelschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825058A1 (de) |
Citations (6)
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-
1988
- 1988-07-23 DE DE19883825058 patent/DE3825058A1/de not_active Withdrawn
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DE-Fachbuch: OPPELT, W.v.: Kleines Handbuch tech- nischer Regelvorgänge, 3. Aufl., 1972, S. 566, S. 635 * |
DE-Funkschau 1978, H.20, S.98 * |
DE-radio fernsehen elektronik, Berlin 32, 1983, S. 285-288 * |
DE-Z: Siemens-Z. 1974, H. 1, S. 13-17 * |
Electronic Letters, 2nd August 1979, Vol.15, No.16, S.496,497 * |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |