DE3824699A1 - Schmiedeverfahren zum herstellen eines hohlkoerpers - Google Patents
Schmiedeverfahren zum herstellen eines hohlkoerpersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schmiede- bzw. Stauch
verfahren, mit dem man plastisch verformte Hohlkörper mit einer
umlaufenden Nut in der Außenfläche erhält.
Bei der Herstellung eines Hohlkörpers mit einer umlaufenden Nut
in der Außenfläche sowie einer mittigen Durchgangsöffnung, wie
er bspw. in der Fig. 6 gezeigt ist, wird herkömmlicherweise
spanabhebend gearbeitet.
Die spanabhebende Ausbildung einer umlaufenden Nut in der
Außenfläche eines zylindrischen Werkstücks ist jedoch zeitrau
bend und daher wenig produktiv. Weiterhin entstehen dabei Späne
und Abfall, die den Ertrag senken und die Arbeitsumgebung be
einträchtigen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Formgebungsver
fahren für einen hohlen Gegenstands durch Schmieden anzugeben,
das sich durch eine erheblich verkürzte Bearbeitungsdauer aus
zeichnet, eine höhere Produktivität ergibt, keine spanabheben
den Arbeitsschritte erfordert und die Arbeitsumgebung nicht
beeinträchtigt.
Dieses Ziel läßt sich erreichen durch ein Schmiedeverfahren zur
Herstellung eines hohlen Gegenstandes, das vier Schritte um
faßt:
In einem ersten Schritt wird ein zylinderförmiger Rohling in ein erstes abgesetztes Gesenk eingebracht, dessen Innenraum einen größer- und einer kleinerdurchmessrigen Teil hat, und an einem Ende mit einem ersten Stempel dessen Vorschubrichtung entgegen ausgepreßt, um so mittig im Rohling ein erstes Sack loch auszubilden;
Im zweiten Schritt wird das erste Sackloch in einem zwei ten abgesetzten Gesenk, dessen Innenraum einen größer- und einen kleinerdurchmessrigen Teil hat sowie einen Absatz ent hält, so weit vertieft, bis sein Boden den Bereich des Absatzes erreicht, und dann das Werkstück an seinem anderen Ende aus dem kleinerdurchmessrigen Teil des Gesenk-Innenraums mit einem zweiten Stempel entgegen dessen Vorschubrichtung ausgepreßt, um so einen abgesetzten Teil im mittleren Abschnitt des Werkstücks und einen kleindurchmessrigen Teil und ein zweites Sackloch an dem anderen Ende auszubilden, während zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch ein massiver Abschnitt verbleibt;
Im dritten Schritt werden das erste und das zweite Sack loch auf dritte Stempel aufgesetzt, wobei der kleindurchmess rige Teil des abgesetzten Werkstücks im dritten Gesenk offen liegt, und mittels eines Rohrelements nur die Stirnfläche des kleinerdurchmessrigen Teils mit dem zweiten Sackloch mit Druck beaufschlagt, um diesen kleinerdurchmessrigen Teil nach außen aufzuweiten und so eine umlaufende Nut zwischen dem aufgewei teten und dem Absatzteil des Werkstücks auszubilden;
Im vierten Schritt wird schließlich der massive Teil des Werkstücks zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch durch stoßen, um zwischen ihnen eine Verbindung herzustellen.
In einem ersten Schritt wird ein zylinderförmiger Rohling in ein erstes abgesetztes Gesenk eingebracht, dessen Innenraum einen größer- und einer kleinerdurchmessrigen Teil hat, und an einem Ende mit einem ersten Stempel dessen Vorschubrichtung entgegen ausgepreßt, um so mittig im Rohling ein erstes Sack loch auszubilden;
Im zweiten Schritt wird das erste Sackloch in einem zwei ten abgesetzten Gesenk, dessen Innenraum einen größer- und einen kleinerdurchmessrigen Teil hat sowie einen Absatz ent hält, so weit vertieft, bis sein Boden den Bereich des Absatzes erreicht, und dann das Werkstück an seinem anderen Ende aus dem kleinerdurchmessrigen Teil des Gesenk-Innenraums mit einem zweiten Stempel entgegen dessen Vorschubrichtung ausgepreßt, um so einen abgesetzten Teil im mittleren Abschnitt des Werkstücks und einen kleindurchmessrigen Teil und ein zweites Sackloch an dem anderen Ende auszubilden, während zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch ein massiver Abschnitt verbleibt;
Im dritten Schritt werden das erste und das zweite Sack loch auf dritte Stempel aufgesetzt, wobei der kleindurchmess rige Teil des abgesetzten Werkstücks im dritten Gesenk offen liegt, und mittels eines Rohrelements nur die Stirnfläche des kleinerdurchmessrigen Teils mit dem zweiten Sackloch mit Druck beaufschlagt, um diesen kleinerdurchmessrigen Teil nach außen aufzuweiten und so eine umlaufende Nut zwischen dem aufgewei teten und dem Absatzteil des Werkstücks auszubilden;
Im vierten Schritt wird schließlich der massive Teil des Werkstücks zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch durch stoßen, um zwischen ihnen eine Verbindung herzustellen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ein hohler Ge
genstand mit einer umlaufenden Nut in der Außenfläche nach
einem Schmiedeverfahren fertigen, indem man zunächst einen er
sten rohrförmigen Teil mit einem ersten Sackloch am vorderen
Ende eines zylindrischen Rohlings ausbildet. Ein zweiter rohr
förmiger Teil mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser und einem
zweiten Sackloch wird am entgegengesetzten Ende ausgebildet und
dabei ein massiver Abschnitt zwischen dem ersten und dem zwei
ten Sackloch belassen. Der zweite rohrförmige Teil wird sodann
aufgeweitet und radial nach außen verformt, um in dem Außenflä
chenteil des Werkstücks, der dem massiven Abschnitt entspricht,
eine umlaufende Nut auszubilden. Schließlich wird der massive
Teil durchstoßen, um eine durchgehende Öffnung auszubilden.
Auf diese Weise läßt sich die Gesamt-Herstellungszeit von hoh
len Gegenständen im Vergleich zu einer spanabhebenden Bearbei
tung erheblich verkürzen. Damit erhält man für die Fertigung
derartiger Gegenstände eine höhere Produktivität. Da weiterhin
jede spanabhebende Bearbeitung entfällt, steigt der Ertrag
signifikant und wird eine Beeinträchtigung der Arbeitsumgebung
durch die sonst erzeugten Späne vermieden.
Fig. 1A und 1B sind Schnittdarstellungen einer Schmiedevor
richtung, die den Vorbereitungsschritt eines erfin
dungsgemäßen Schmiedeverfahrens zeigen;
Fig. 2A und 2B sind Schnittdarstellungen der Schmiedevor
richtung und zeigen den ersten Schritt des erfindungs
gemäßen Schmiedeverfahrens;
Fig. 3A und 3B sind Schnittdarstellungen der Schmiedevorrich
tung und zeigen den zweiten Schritt des Schmiedever
fahrens;
Fig. 4A und 4B sind Schnittdarstellungen der Schmiedevorrich
tung und zeigen den dritten Schritt;
Fig. 5A und 5B sind Schnittdarstellungen der Schmiedevorrich
tung und zeigen den vierten Schritt; und
Fig. 6 ist eine Seitenrißdarstellung eines hohlen Gegenstan
des.
Es soll nun eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
Die Fig. 1A bis 6 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung,
die Fig. 1A bis 5B wesentliche Teile eines für die einzelnen
Schritte eingesetzten Gesenks.
Die Fig. 1A und 1B zeigen den vorbereitenden Schritt und die
Schmiedevorrichtung, die bei dem erfindungsgemäßen Schmiede
verfahren Einsatz findet. Die Vorrichtung weist einen vorderen
Stempel 11, einen Mantel 11, einen hinteren Stempel 14 und ein
abgesetztes Gesenk 15 auf. Der Mantel 12 ist koaxial auf den
vorderen Stempel 11 aufgesetzt. Das abgesetzte Gesenk 15 ist
koaxial auf den hinteren Stempel 14 aufgesetzt und hat einen
Formhohlraum, dessen Innenwandfläche 15 a einen Gesenkinnenraum
16 zwischen dem vorderen Stempel 11, dem hinteren Stempel 14
und einer Durchgangsbohrung 15 b umschließt, in die der hintere
Stempel 14 eingesetzt ist. Weiterhin ist ein Absatz 15 c zwi
schen der Innenwandfläche 15 a und der Durchgangsbohrung 15 b
ausgebildet.
Die Fig. 2A und 2B zeigen den ersten Schritt des erfindungsge
mäßen Schmiedeverfahrens. Die in diesem Schritt eingesetzte
Schmiedevorrichtung hat einen vorderen Stempel 21 und einen
Mantel 22, der koaxial auf den vorderen Stempel 211 aufgesetzt
ist. Ein Druckelement 23 ist koaxial auf den vorderen Stempel
21 an einem Ende des Mantels 22 aufgesetzt. Diese Schmiedevor
richtung weist weiterhin einen hinteren Stempel 24 sowie ein
abgesetztes Gesenk 25 auf, das koaxial auf den hinteren Stempel
24 aufgesetzt ist und eine Innenwandfläche 25 a, die einen Ge
senkinnenraum 26 zwischen dem vorderen Stempel 21 und dem hin
teren Stempel 24 umschließt, sowie eine Durchgangsbohrung 25 b
für den Stempel 24 enthält. Zwischen der Innenwandfläche 25 a
und der Durchgangsbohrung 25 b ist ein Absatz 25 c ausgebildet.
Die Fig. 3A und 3B zeigen den zweiten Schritt. Die in diesem
Schritt eingesetzte Schmiedevorrichtung weist einen vorderen
Stempel 31 und einen Mantel 32 auf, der koaxial auf den vorde
ren Stempel 31 aufgesetzt ist. Ein Druckelement 33 ist koaxial
auf den vorderen Stempel 31 an einem Ende des Mantels 32 auf
gesetzt. Diese Druck-Verformungseinrichtung weist weiterhin
einen hinteren Stempel 34 und ein abgesetztes Gesenk 35 auf,
das koaxial auf den hinteren Stempel 34 aufgesetzt ist und
einen großdurchmessrigen Gesenk-Innenraum 36 a nahe der Mündung
des Gesenks 35 sowie eine kleinere Innenwand 35 b aufweist, die
gemeinsam mit dem hinteren Stempel 34 einen kleinerdurchmess
rigen zylindrischen Gesenk-Innenraum 36 b bildet. Zwischen der
größerdurchmessrigen Innenwand 35 a und der kleinerdurchmessri
gen Innenwand 35 b ist ein Absatz 35 c ausgebildet.
Die Fig. 4A und 4B zeigen den dritten Schritt. Die in diesem
Schritt eingesetzte Schmiedevorrichtung weist einen vorderen
Stempel 41 und einen Mantel 42 auf, der koaxial auf den vorde
ren Stempel 41 aufgesetzt ist und eine kleinerdurchmessrige In
nenwand 42 a sowie eine konische Innenwandfläche 42 b, die den
Materialfluß einschränken, und eine größerdurchmessrige In
nenwand 42 c aufweist, die einen Gesenk-Innenraum 46 umgreift.
Diese Schmiedevorrichtung weist weiterhin einen hinteren Stem
pel 44 sowie einen Stützmantel 47 auf, der koaxial auf den
hinteren Stempel 44 aufgesetzt ist. Ein Gesenk 45 ist koaxial
auf den hinteren Stempel 44 und den Stützmantel 47 aufgesetzt,
wird fortwährend von einer Schraubenfeder 48 druckbeaufschlagt
und enthält eine größerdurchmessrige Wandung 45 a, die den Mate
rialfluß einschränkt. Ein Gehäuse 49 mit einem inneren Kragen
49 a führt das Gesenk 45 und schränkt dessen durch die Schrau
benfeder 48 verursachte Bewegung ein.
Die Fig. 5A und 5B zeigen den vierten Schritt. Die in diesem
Schritt eingesetzte Schmiedevorrichtung weist einen vorderen
Stempel 51 und einen Mantel 52 auf, der koaxial auf den vorde
ren Stempel 51 aufgesetzt ist. Ein hohles Druckelement 53 ist
koaxial auf den vorderen Stempel 41 an einem Ende des Mantels
52 aufgesetzt. Diese Schmiedevorrichtung weist weiterhin einen
hinteren Stempel 54 und einen Stützmantel 57 auf, der koaxial
auf den hinteren Stempel 54 aufgesetzt ist. Ein Gesenk 55 ist
koaxial auf den hinteren Stempel 54 und den Stützmantel 57
aufgesetzt und hat eine Innenwand 55 a, die den Materialfluß
einschränkt.
Es soll nun die Verfahrensweise zum Herstellen eines Hohlkör
pers 50 erläutert werden, der eine mittige Durchgangsöffnung
50 a sowie in der Außenfläche eine Umfangsnut 50 f enthält, wie
es die Fig. 6 zeigt.
In dem in den Fig. 1A und 1B gezeigten vorbereitenden Schritt
wird ein zylinderförmiges Materialstück (Rohling) 1 vorgegebe
ner Größe (bspw. ein Abschnitt von einer Halbzeugstange) in den
Innenraum 16 des abgesetzten Gesenks 15 eingesetzt. Der vordere
Stempel 11 und der Mantel 12 werden so vorgeschoben, daß das
Materialstück 1 (Fig. 1A) komprimiert wird, wie in Fig. 1B ge
zeigt, so daß im Teil 10 das Material plastisch verformt wird
und die Gestalt des Innenraums des abgesetzten Gesenks 15 an
nimmt. Das so geformte Materialstück 10 wird durch Abziehen des
vorderen Stempels 10 und des Mantels 12 in umgekehrter Richtung
und durch Vorschieben des hinteren Stempels 14 ausgeworfen.
Im in Fig. 2A und 2B gezeigten ersten Schritt wird das im vor
bereitenden Schritt vorbehandelte Werkstück in ein weiteres
abgesetztes Gesenk 25 eingesetzt (Fig. 2A). Der vordere Stempel
21, der Mantel 22 und das Druckelement 23 drücken dann ein Ende
des Werkstücks 10 rückwärts, so daß im Material 20 an diesem
Ende ein Sackloch 20 a entsteht. Der vordere Stempel 21 wird nun
allein aus dem Sacklochabschnitt 20 abgezogen und das freie
Ende des hinteren Stempels 24 über die Öffnung des abgesetzten
Gesenks 25 hinaus vorgeschoben, um das Werkstück 20 auszuwer
fen.
Im in Fig. 3A und 3B gezeigten zweiten Schritt wird das im er
sten Schritt entstandene Werkstück mit dem Sacklochteil 20 in
den größerdurchmessrigen Innenraum 36 a des dritten abgesetzten
Gesenks 35 - mit dem dem ersten Sackloch 20 a entgegengesetzten
Ende des Werkstücks zuvorderst - eingesetzt, wie Fig. 3A zeigt,
und dann der vordere Stempel 31, der Mantel 32 und das Druck
element 33 vorgeschoben, so daß das das Sackloch umgebende Ma
terial 20 von der Stirnfläche her rückwärts verdrängt und so
das Sackloch vertieft wird, bis es etwa den Absatz 35 c im Ge
senk 35 erreicht. Es entstehen dabei im größerdurchmessrigen
Gesenk-Innenraum 36 a ein erstes Sackloch 30 a sowie ein umge
bender Ringteil 30 b. Gleichzeitig wird das Material 20 durch
die Bewegung des hinteren Stempels 34 vom Gesenk 35 zum anderen
Ende des Materials 20 rückwärts verdrängt, so daß ein zylindri
scher Abschnitt 30 e mit einem zweiten Sackloch 30 d sowie ein
zwischen dem ersten und den zweiten Sackloch 30 a, 30 d innerhalb
des kleinerdurchmessrigen Gesenkteils 36 b verbleibender massi
ver Abschnitt verbleiben und das Werkstück die in Fig. 3B ge
zeigte abgesetzte Gestalt annimmt.
Danach wird der vordere Stempel 31 aus dem ersten Sackloch 30 a
heraus- und im Mantel 32 und im Druckelement 33 rückgezogen und
der hintere Stempel 34 weiter vorgeschoben, um das abgesetzte
Werkstück 30 aus dem Gesenk 35 auszuwerfen.
In dem in Fig. 4A und 4B gezeigten dritten Schritt wird das im
zweiten Schritt entstandene abgesetzte Werkstück 30 umgedreht
und in diesem Zustand mit der Stirnfläche des Ringabschnitts
30 b um das erste Sackloch 30 a in den von der den Materialfluß
begrenzenden Innenfläche 45 a umgebenen Innenraum des Gesenks 45
eingeführt. Weiterhin wird es mit dem ersten Sackloch 30 a auf
den hinteren Stempel 44 aufgesetzt, um die Innen- und die
Außenfläche des Ringteils 30 b, d.h. die Innenfläche des ersten
Sacklochs 30 a und die Außenfläche des abgesetzten Werkstücks 30
zu fixieren. Wie ebenfalls in Fig. 4A gezeigt, wird dann der
vordere Stempel 41 in das zweite Sackloch 30 d des zylindrischen
Teils 30 e eingeführt, um die Innenfläche des zylindrischen
Teils 30 d bzw. die Außenfläche dieses Teils 30 d zu fixieren,
und durch Verschieben des Mantels 42 die Stirnfläche des zylin
drischen Teils 30 d mit Druck beaufschlagt. Während der Druck
beaufschlagung wird das freie Ende des zylindrischen Teils 30 e
zwischen der kleinerdurchmessrigen Innenwand 42 a im Mantel 42
und dem vorderen Stempel 41 festgelegt. Ein ringförmiger Ge
senk-Innenraum 46 wird zwischen der konischen Innenfläche 42 b
und der großdurchmessrigen Innenwand 42 c des Mantels 42, die an
die kleindurchmessrigen Innenwand 42 a anschließen, und der
Außenfläche des zylindrischen Teils 30 e ausgebildet. Der massi
ve Teil 30 c verbleibt an der Basis des zylindrischen Teils 30 e
im abgesetzten Werkstück 30. Daher bewirkt die Verschiebung des
Mantels 42 eine plastische Verformung entlang der konischen In
nenfläche 42 b im Mantel 42 über den Bereich, der vom festgeleg
ten freien Ende des zylindrischen Teils 30 e zum nicht festge
legten Ende desselben verläuft. Es kann sich daher ein zylin
drischer Teil 40 e ausbilden, der die in Fig. 4B gezeigte Ge
stalt hat. Da der zylindrische Teil 30 e sich leichter verformt
als der massive Teil 30 c, entsteht eine umlaufende Nut 40 f in
der Außenfläche des zylindrischen Teils 40 e dort, wo der mas
sive Abschnitt 40 c (30 c) sich befindet, so daß das Werkstück 40
nun die in Fig. 4B gezeigte Nut aufweist.
Gemäß dieser Ausführungsform wird das Gesenk 45 von der Schrau
benfeder 48 fortwährend mit Druck beaufschlagt; die für eine
plastische Verformung des zylindrischen Teils 30 e geeignete
Verschiebungsstrecke des Mantels 42 läßt sich einwandfrei
einstellen.
Nach der Ausbildung des genuteten Werkstücks 40 wird nur der
vordere Stempel 41 aus dem zylindrischen Teil 40 e abgezogen.
Danach werden der Mantel 42 rückwärts gezogen und der hintere
Stempel 44 so bewegt, daß der ringförmige Teil 40 b das Gesenk
45 verläßt und das Werkstück 40 ausgeworfen wird.
In dem in Fig. 5A und 5B gezeigten vierten Schritt wird das im
dritten Schritt entstandene Werkstück 40 mit Nut in den von der
Innenfläche 55 a umfaßten Innenraum des Gesenks 55 und der hin
tere Stempel 54 in das erste Sackloch 40 a des Ringteils 40 b
eingeführt, wie in Fig. 5A gezeigt. Sodann wird, wie in Fig. 5B
dargestellt, der vordere Stempel 51 vorgeschoben, um den massi
ven Teil 40 c zwischen dem vorderen und dem hinteren Stempel 51,
54 zu durchstoßen, so daß im Werkstück 40 mit Nut eine durch
gehende mittige Durchgangsöffnung 50 a entsteht.
Mit den oben beschriebenen vier Schritten läßt sich ein hohler
Gegenstand 50 (Fig. 6) mit einer mittigen Durchgangsöffnung 50 a
und einer umlaufenden Nut 50 f in der Außenfläche herstellen.
In der vorgehenden Beschreibung ist die Herstellung eines hoh
len Gegenstandes 50 aus einem zylinderförmigen Rohling 1 in
fünf aufeinanderfolgenden Schritten beschrieben; in der Wirk
lichkeit werden die einzelnen Schritte parallel zueinander
durchgeführt. Im vorbereitenden Schritt fährt der vordere
Stempel 11 hin und her, um den Rohling 1 vorzubereiten, während
im vierten Schritt der vordere Stempel 51 hin - und herfährt,
um den hohlen Gegenstand 50 fertigzustellen.
Claims (4)
1. Schmiedeverfahren zur Herstellung eines hohlen Gegenstan
des mit einer Nut in der Außenfläche, gekennzeich
net durch folgende Schritte:
In einem ersten Schritt wird ein zylindrischer Rohling in ein erstes abgesetztes Gesenk (25) eingebracht, dessen Innen raum (26) einen größer- und einen kleinerdurchmessrigen Teil hat, und ein Ende des Werkstücks mit einem ersten Stempel (21) dessen Vorschubrichtung entgegen ausgepreßt, um mittig im Werkstück ein erstes Sackloch (20 a, 30 a, 40 a) auszubilden;
In einem zweiten Schritt wird das erste Sackloch (20 a, 30 a, 40 a) in einem zweiten abgesetzten Gesenk (35), dessen In nenraum (36 a, 36 b) einen größer- und einen kleinerdurchmess rigen Teil und einen Absatz (36 c) aufweist, bis in die Nähe des Absatzes (35 c) vertieft und das andere Ende des Werkstücks aus dem kleindurchmessrigen Teil (36 a) des Gesenk-Innenraums (36 a, 36 b) heraus mit einem zweiten Stempel (34) dessen Vorschubrich tung entgegen ausgepreßt, um so gleichzeitig einen abgesetzten Teil im Mittelabschnitt des Werkstücks und einen kleindurch messrigen Teil (30 e, 40 e) sowie ein zweites Sackloch (30 d) an dessen anderem Ende auszubilden und dabei zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch einen massiven Teil (30 c, 40 c) zu be lassen;
Im dritten Schritt werden das erste und das zweite Sack loch (30 a, 40 a, 30 d, 40 d) auf dritte Stempel (41, 44) aufge setzt, während der kleinerdurchmessrige Teil (34) des abgesetz ten Werkstücks in einem dritten Gesenk (45) offenliegt, und mittels eines Rohrelements (42) nur die Stirnfläche des klein durchmessrigen Teils (30 e, 40 e) mit dem zweiten Sackloch (30 d) mit Druck beaufschlagt, um den kleindurchmessrigen Teil (30 e, 40 e) des abgesetzten Werkstücks aufzuweiten und so zwischen dem aufgeweiteten Bereich und dem abgesetzten Bereich des abgesetz ten Werkstücks die Umfangsnut (40 f, 50 f) auszubilden;
Im vierten Schritt wird der zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch (30 a, 40 a, 30 d, 40 d) liegende massive Teil (40 c, 50 c) des abgesetzten Werkstücks durchstoßen, um eine Ver bindung zwischen den Sacklöchern herzustellen.
In einem ersten Schritt wird ein zylindrischer Rohling in ein erstes abgesetztes Gesenk (25) eingebracht, dessen Innen raum (26) einen größer- und einen kleinerdurchmessrigen Teil hat, und ein Ende des Werkstücks mit einem ersten Stempel (21) dessen Vorschubrichtung entgegen ausgepreßt, um mittig im Werkstück ein erstes Sackloch (20 a, 30 a, 40 a) auszubilden;
In einem zweiten Schritt wird das erste Sackloch (20 a, 30 a, 40 a) in einem zweiten abgesetzten Gesenk (35), dessen In nenraum (36 a, 36 b) einen größer- und einen kleinerdurchmess rigen Teil und einen Absatz (36 c) aufweist, bis in die Nähe des Absatzes (35 c) vertieft und das andere Ende des Werkstücks aus dem kleindurchmessrigen Teil (36 a) des Gesenk-Innenraums (36 a, 36 b) heraus mit einem zweiten Stempel (34) dessen Vorschubrich tung entgegen ausgepreßt, um so gleichzeitig einen abgesetzten Teil im Mittelabschnitt des Werkstücks und einen kleindurch messrigen Teil (30 e, 40 e) sowie ein zweites Sackloch (30 d) an dessen anderem Ende auszubilden und dabei zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch einen massiven Teil (30 c, 40 c) zu be lassen;
Im dritten Schritt werden das erste und das zweite Sack loch (30 a, 40 a, 30 d, 40 d) auf dritte Stempel (41, 44) aufge setzt, während der kleinerdurchmessrige Teil (34) des abgesetz ten Werkstücks in einem dritten Gesenk (45) offenliegt, und mittels eines Rohrelements (42) nur die Stirnfläche des klein durchmessrigen Teils (30 e, 40 e) mit dem zweiten Sackloch (30 d) mit Druck beaufschlagt, um den kleindurchmessrigen Teil (30 e, 40 e) des abgesetzten Werkstücks aufzuweiten und so zwischen dem aufgeweiteten Bereich und dem abgesetzten Bereich des abgesetz ten Werkstücks die Umfangsnut (40 f, 50 f) auszubilden;
Im vierten Schritt wird der zwischen dem ersten und dem zweiten Sackloch (30 a, 40 a, 30 d, 40 d) liegende massive Teil (40 c, 50 c) des abgesetzten Werkstücks durchstoßen, um eine Ver bindung zwischen den Sacklöchern herzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man im dritten Schritt bei der Druckbe
aufschlagung nur der das zweite Sackloch (30 d) enthaltenden
Stirnfläche des kleindurchmessrigen Teils (30 e, 40 e) des Werk
stücks mittels des Rohrelements (42) die Innenwandfläche des
zweiten Sacklochs (30 d) mit dem Stempel (41) fixiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man im dritten Schritt bei der Druckbe
aufschlagung nur der das zweite Sackloch (30 d) enthaltenden
Stirnfläche des kleindurchmessrigen Teils (30 e, 40 e) des Werk
stücks die Innenwandfläche des zweiten Sacklochs (30 d) mittels
des Stempels (41) und die Außenfläche des kleindurchmessrigen
Teils (30 e, 40 e) an dessen Ende mittels eines Rohrelements (42)
fixiert, dessen Innenraum (46) in der Gestalt dem zu schmieden
den Gegenstand (50) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das abgesetzte Werkstück nach dem
zweiten Schritt umdreht und dann im dritten Schritt in das
dritte Gesenk (45) einsetzt.
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