DE3823482A1 - Lautsprecheranordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lautsprecheranordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist bekannt, daß die Richtcharakteristik eines Lautsprechers mit steigender Frequenz selbst bei klein dimensionierten Mem­ branen stark ansteigt. Dies ist selbst bei Kalottenlautsprechern der Fall, so daß zwar für den Tiefton- und den unteren Mittel­ tonbereich bei nebeneinander aufgestellten Lautsprechern eine gleichmäßige Beschallung möglich ist, jedoch im oberen Mittel­ ton- und im Hochtonbereich nur noch ein sehr kleines Feld vor den Lautsprechern gleichmäßig beschallt wird. Ein Schwenken der Lautsprecherboxen auf den Zuhörer ist im allgemeinen aus optischen Gründen unerwünscht, bei Anbringung der Lautsprecher an einer Wand oder im Regal sogar unmöglich.

Aus der DE-AS 20 20 152 ist eine Lautsprecheranordnung be­ kannt, die insgesamt (also einschließlich aller dort vorge­ sehenen Lautsprechersysteme) schwenkbar ausgebildet ist. Diese Anordnung ist jedoch aus räumlichen Gründen in einer Wohnung nur begrenzt verwendbar.

Aus dem deutschen Patent 8 68 921 ist eine Lautsprecheran­ ordnung der eingangs genannten Art bekannt. Wenn man bei dieser Anordnung jedoch die Mittelhochtöner verschwenkt, so strahlen diese teilweise gegen eine Kante im Gehäuse, so daß sich Schallbrechungen ergeben. Diese wiederum führen zu einem phasenverzerrten Signal am Ort des Zuhörers und somit zu einer Klangverfälschung.

Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik, ist es Auf­ gabe der Erfindung, eine Lautsprecheranordnung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine Verschwen­ kung der Mittelhochtöner ohne Verfälschung des abgestrahlten Signales möglich ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Mittelhochtöner in einer ihn umgebenden Ausnehmung im Gehäuse derart sitzt, daß mindestens seine Seitenwände mit Abstand zum Rand der Ausnehmung angeordnet sind. Durch diesen Abstand ist gewähr­ leistet, daß beim Verschwenken die in diesem Frequenzbereich gerichtet abgestrahlten Schallwellen auf keine Ränder oder Kanten von festen Körpern fallen, so daß es keine Schall­ brechung bzw. -beugung geben kann und die gefürchteten Pha­ senverzerrungen somit vermieden werden.

Vorzugsweise ist die Ausnehmung mit schallabsorbierendem Ma­ terial ausgelegt, so daß die Schallanteile, die (wenn auch mit niedrigem Pegel) auf die Wände der Ausnehmung treffen gedämpft und somit nicht abgestrahlt werden.

Eine besonders verzerrungsfreie Abstrahlung ergibt sich dann, wenn die Schallzentren des Hochmitteltöners im wesentlichen in einer Vertikalebene mit denjenigen des Tieftöners ange­ ordnet sind, wobei diese Bedingung im wesentlichen für alle Verschwenkungswinkel des Mittelhochtöners gilt. Dadurch ist gewährleistet, daß im Frequenz-Übergangsbereich zwischen dem Tieftonsystem und dem Hochmitteltonsystem die Signale von beiden Lautsprechersystemen gleichphasig beim Zuhörer eintreffen.

Wenn die Ausnehmung als vorderseitig offener Kasten im Ge­ häuse ausgebildet ist, so wird das für den Tieftöner zur Verfügung stehende Volumen im Gehäuse optimal ausgenutzt, ohne die Gesamtabmessungen des Lautsprechersystems unnötig zu vergrößern.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die im folgen­ den anhand von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Lautsprecheranordnung;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1; und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 1.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind in einem Gehäuse 10 zwei Tieftonlautsprecher 11, 11′ in einem unteren Teil des Gehäuses vorgesehen, während darüber eine Ausnehmung 14 ausgebildet ist. Diese Ausneh­ mung 14 ist als nach vorne offener Kasten ausgebildet, dessen Innenflächen mit einem schallabsorbierenden Material 15 belegt sind. In der Ausnehmung 14 ist ein Lautsprecher­ träger 16 befestigt, in welchem ein Hochton-Lautsprecher­ chassis 17 und ein Mittelton-Lautsprecherchassis 18 ange­ bracht sind. Die Ausmaße des Lautsprecherträgers 16 sind vorzugsweise im wesentlichen so gewählt, daß sie den Aus­ maßen der darin montierten Lautsprecherchassis 17 und 18 entsprechen.

Die Montage es Lautsprecherträgers 16 in der Ausnehmung 14 erfolgt über Dorne 19, 19′, die einerseits im Gehäuse 10, andererseits im Lautsprecherträger 16 sitzen. Vorzugsweise finden hier sogenannte Teppichschrauben Verwendung, die einen Zapfen mit Holzschrauben-Außengewinde umfassen, zu dem eine Metall-Gewindebohrung konzentrisch angeordnet ist. Bei dieser Anordnung wird dann das eine Teil direkt in das Lautsprechergehäuse 10 oder den Lautsprecherträger 16 ein­ geschraubt, während ein Metall-Gewindestift in das entspre­ chende andere Teil eingesetzt wird. Diese Art von Gelenk­ dorn ist nicht nur besonders einfach zu montieren, sondern sichert auch einen spielfreien Sitz, der bei Lautsprecher­ systemen besonders wichtig ist.

In der Ausnehmung 14 sind im Schwenkbereich des Lautspre­ cherträgers 16 Anschläge 20, 20′ angebracht, so daß der Lautsprecherträger 16 bzw. das Mittelhochtonsystem nur um einen definierten Betrag verschwenkbar ist und nicht ver­ sehentlich vom Benutzer zu weit verschwenkt wird.

Die Anbringung der Tieftöner 11, 11′ und des Mittelhoch­ töners 12 bzw. der Lautsprecherchassis 17 und 18 ist derart, daß ihre Schaltzentren Z im wesentlichen alle in einer Ebene E liegen (siehe Fig. 3). Die Anordnung ist hierbei vorzugs­ weise derart, daß diese Bedingung auch bei Verschwenken des Mittelhochtöners 12 gegenüber den Tieftönern gewährlei­ stet ist. Hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung dies noch nicht gewährleistet. Vorzugsweise werden (im Ge­ gensatz zur Ausführungsform nach Fig. 3) die Lautsprecher­ chassis 17 und 18 für den Mittel- und den Hochtonbereich derart montiert, daß ihre Schaltzentren Z auf einer durch die Dorne 19, 19′ laufenden Achse liegen.

Bezugszeichenliste:

10 Gehäuse
11, 11′ Tieftöner
12 Mittelhochtöner
13 Seitenwände
14 Ausnehmung
15 Schallabsorbierendes Material
16 Lautsprecherträger
17, 18 Lautsprecherchassis
19, 19′ Dorn
20, 20′ Anschlag

Claims (7)

1. Anordnung mit einem Gehäuse mit einer Wandleranordnung für den Tieftonbereich (Tieftöner) und einer Wandleranordnung für den Mittel-/Hochtonbereich (Mittelhochtöner), die rela­ tiv zum Tieftöner um eine vertikale Achse verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelhochtöner (12) in einer ihn umgebenden Aus­ nehmung (14) im Gehäuse (10) derart sitzt, daß mindestens seine Seitenränder (13, 13′) mit Abstand zum Rand der Aus­ nehmung (14) angeordnet sind.

2. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Ausnehmung (14) mit schallabsorbierendem Material (15) ausgelegt ist.

3. Lautsprecheranordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Schallzentren (Z) des Mittelhochtöners (12) im wesentlichen in einer Vertikalebene (E) mit demjenigen des Tieftöners (11, 11′) angeordnet sind.

4. Lautsprecheranordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Ausnehmung (14) als vorderseitig offener Kasten im Gehäuse (10) ausgebildet ist.

5. Lautsprecheranordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Mittelhochtöner (12) einen Lautsprecherträger (16) umfaßt, auf dem Lautsprecherchassis (17, 18) mon­ tiert sind.

6. Lautsprecheranordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Mittelhochtöner (12) über zwei Dorne (19, 19′) als Drehgelenke in der Ausnehmung angeordnet ist.

7. Lautsprecheranordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß in der Ausnehmung (14) Anschlagmittel (20, 20′) zur Begrenzung des Schwenkwinkels für den Mittelhochtöner (12) vorgesehen sind.