DE969637C

DE969637C - Lautsprecheranordnung fuer Fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE969637C
Application number: DES22504A
Authority: DE
Inventors: Karl Cousin; Ernst Jahnke; Willi Kobelt
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1951-03-28
Filing date: 1951-03-28
Publication date: 1958-06-26

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1958

S 22

Bei Fernsehempfängern bereitet, sofern es sich um Direktsichtempfänger handelt, bisher die Anordnung des Lautsprechers im Empfängergehäuse gewisse Schwierigkeiten, da die Gehäusevorderwand durch den Bildschirm der Elektronenstrahlröhre besetzt ist. Der Lautsprecher kann somit nicht wie bei Rundfunkempfängern in die Gehäusevorderwand eingebaut werden, wenn man eine zu starke Vergrößerung der Frontplatte vermeiden und ferner den Bildschirm symmetrisch in der Mitte der Vorderwand anordnen will. Außerdem darf der Lautsprecher nicht zu nahe an der Elektronenstrahlröhre angeordnet werden, da sein Magnetfeld dann den Elektronenstrahl ablenken würde.

Von Rundfunkempfängern und Plattenabspieleinrichtungen her ist es bekannt, den Lautsprecher in eine Art Deckel einzubauen. So ist bei einem !»ekannten Rundfunkempfänger der Lautsprecher in einem kastenförmigen, flachen Gehäuse untergebracht, welches seitlich am Empfängergehäuse mittels Scharnieren um eine vertikale Achse

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schwenkbar befestigt ist, so daß das den Lautsprecher aufnehmende Gehäuse bei Inbetriebnahme des Gerätes vom Gerät abgeschwenkt werden kann und der Lautsprecher dann nach vorn strahlt, während das Lautsprechergehäuse bei ausgeschaltetem Gerät seitlich an das Empfängergehäuse herangeklappt wird.

Ferner ist ein Plattenabspielgerät bekannt, bei dem der Lautsprecher in einem um eine horizontale Achse schwenkbaren. Deckel angeordnet ist, der im Betrieb vertikal oder schräg gestellt wird, während er im Ruhezustand das Plattenabspielgerät oben abdeckt. Eine derartige Anbringung des Lautsprechers im Deckel ist auch bereits bei Rundfunkempfängern bekannt.

Auch bei' F'ernseh-Projektionsempfängern ist es bekannt, Lautsprecher in einem aufklappbaren Deckel unterzubringen, so daß zumindest die für die Sprachverständlichkeit wichtigen hohen Tonfrequenzen für den Betrachter aus der gleichen Richtung kommen wie das auf dem vor dem Lautsprecher angeordneten Schirm entstehende Fernsehbild.

Allen diesen Anordnungen der Lautsprecher in deckelartigen Gehäusen haftet jedoch der Nachtefl an, daß die akustischen Eigenschaften solcher Lautsprecheranordnungen mangelhaft sind, da der hinter dem Lautsprecher befindliche Resonanzraum zu klein, insbesondere zu flach ist.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist die ausundi eiinschwenkbare Lautsprecheranordnung gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß eine schwenkbare, an ihrer Rückseite einen oder mehrere Lautsprecher tragende Schallwand an dem vorderen Rand einer Öffnung in einer waagerechten oder senkrechten Gehäusewand des Empfängers so angelenkt ist, daß sie den oder die Lautsprecher in der Ruhestellung ins Innere des Gehäuses versenkt und die Öffnung verschließt. Dabei sind an der Schallwand seitliche Wangen und eine Rückwand derart angebracht, daß hinter der Schallwand nach dem Herausschwenken in die Betriebsstellung ein gegen den Außenraum abgedeckter und mit dem Gehäuseinnenraum verbundener Raum entsteht.

Durch diese Ausbildung der Lautsprecheranordnung wird die Wiedergabe, insbesondere der tiefen Tonfrequenzen, erbeblich verbessert.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die schwenkbare Schallwand oberhalb der BiIdwiedergaberöhre um eine horizontale Kante klappbar angeordnet, so daß der bzw. die Lautsprecher von oben in das Gehäuse bineingeklappt oder zum Abstrahlen nach vorn herausgeklappt werden können. Die Schallwand bildet dabei bei eingeklapptem Lautsprecher ganz oder zum Teil die obere Gehäusewand. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Schallwand an einer oder an beiden Gehäuseseitenwänden um eine vertikale Kante schwenkbar angeordnet, so daß die Laut-Sprecher analog wie bei der Anordnung oberhalb des Bildschirmes von der Seite her in das Gehäuse hineingeklappt oder zum Abstrahlen nach vorn herausgeklappt werden können.

Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand der Fig. 1 bis 5 beispielsweise erläutert.

In Fig. ι ist ein Fernsehempfänger in perspektivischer Ansicht dargestellt. In seiner Vorderwand ist der Bildwiedergabeschirm 1 angeordnet, vorzugsweise der Schirm einer Elektronenstrahlröhre. Ein Teil der oberen Gehäusewand ist als Schallwand 2 ausgebildet, die um die horizontale Kante 3 auf- und abwärts geklappt werden kann. An dieser klappbaren Schallwand 2 ist von hinten der Lautsprecher 4 befestigt. Es können auch mehrere Laut-Sprecher 4 vorgesehen sein, die dann zweckmäßig als Hochton- und Tieftonlautsprecher ausgebildet sind. Bei vertikal gestellter Schallwand 2 wird der Schall durch das stoff bespann te Fenster 5 nach vorn auf die Zuhörer abgestrahlt. Wenn das Gerät nicht in Betrieb ist, kann die Schallwand 2 in die horizontale Lage umgelegt werden, so daß sich die Lautsprecher innerhalb' des Empfängergehäuses befinden. Der Lautsprecher 4 ist durch hinten auf der Schallwand 2 angebrachte seitliche Wangen 6 verdeckt, die vorzugsweise die Form von Kreissektoren haben. Hinter dem Lautsprecher 4 ist eine Rückwand vorgesehen, die mit Löchern versehen sein kann.

In Fig. 2 ist die Anordnung in Vorderansicht dargestellt und in Fig. 3 in Seitenansicht. Die Bezugszeichen stimmen hier mit denen der Fig. 1 überein. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Schallwand 2 durch ein Gelenk 7 im Betrieb festgehalten werden kann.

In Fig. 4 ist eine entsprechende Anordnung in Verbindung mit einem Gerät in Schatullenform dargestellt. Die Schallwand 2 mit dem Lautsprecher 4 ist hier in der oberen Deckplatte 8 des schatullenförmigen Gehäuses angeordnet.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenfalls ein schatullenartiges Gehäuse gezeigt, bei dem die Schallwand 2 mit dem Lautsprecher 4 in der Gehäuseseitenwand angebracht ist, so daß der Lautsprecher 4 von der Seite her in das Gehäuse eingeklappt werden kann. Das Klappen erfolgt hier um die vertikale Achse 9. Bei dieser Ausführungsform kann eine entsprechende Schallwand 2 mit einem Lautsprecher 4 auch noch in der linken Gehäuseseitenwand vorgesehen werden. Man kann dabei auf der einen Seite einen Tieftonlautsprecher und auf der anderen Seite einen Hochtonlautsprecher vorsehen, so daß eine gewisse räumliche Schallwirkung nach Art der sogenannten Pseudostereophonie erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Aus- und emsehwenkbare Lautsprecheran-Ordnung für Fernsehempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwenkbare, an ihrer Rückseite einen oder mehrere Lautsprecher tragende Schallwand an dem vorderen Rand einer Öffnung in einer waagerechten oder senkrechten Gehäusewand des Empfängers so ange-

lenkt ist, daß sie den oder die Lautsprecher in der Ruhestellung ins Innere des Gehäuses versenkt und die öffnung verschließt, und daß an der Schallwand seitliche Wangen und eine Rückwand derart angebracht sind, daß hinter der Schallwand ein gegen den Außenraum abgedeckter und mit dem Gehäuseinnenraum verbundener Raum entsteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 423 814; 10

USA.-Patentschrift Nr. 2 350 889; britische Patentschrift Nr. 329 034; französische Patentschriften Nr. 909 299,924 512; Funk, 1936, Heft 8, S. 234;

Handbuch dies deutschen Rundfunkhandels, 15

i. Jahrgang, 1936/37, S. 219.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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