DE3822661A1 - Filtervorrichtung - Google Patents

Filtervorrichtung

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    • E03F1/002Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water with disposal into the ground, e.g. via dry wells
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01D29/11Filters with filtering elements stationary during filtration, e.g. pressure or suction filters, not covered by groups B01D24/00 - B01D27/00; Filtering elements therefor with bag, cage, hose, tube, sleeve or like filtering elements
    • B01D29/13Supported filter elements
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Description

Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Einsetzen in Sicker- und Einlaufschächte odgl.
Allgemein bekannt ist, daß bei Abwasserkanälen oder Einlaufschächten Siebe angeordnet sind, durch welche das eindringende Wasser von Schweb­ stoffen und Schmutzpartikeln befreit wird, um ein Zusetzen und Verstopfen der Kanalisation zu verhindern. Insbesondere bei Sickerschächten wird ein aus Betonringen zusammengesetzter Schacht mit Kies teilweise ausgeschüttet, so daß das ein­ dringende Wasser hierdurch eine Filtration er­ fährt. Während der Benutzung bedingen die im ein­ dringenden Wasser vorhandenen Schwebstoffe Abla­ gerungen, durch welche die Durchlässigkeit mehr und mehr verringert wird. In Abhängigkeit vom Ver­ schmutzungsgrad des durchgeleiteten Wassers setzt sich der Schacht nach einer gewissen Zeit voll­ ständig zu, so daß kein Durchlaß mehr möglich ist. Erforderlich wird dann eine vollständi­ ge Reinigung des Schachtes, die insoweit mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, da eine unmittelbare Herausnahme von Sieb oder Filter nach oben nicht möglich ist, da der Durchmesser des Einstieges bzw. Zuganges von oben her i.d.R. geringer als der des eigent­ lichen, darunter befindlichen Schachtes ist. Dies erfordert ein Reinigen im Inneren des Schachtes durch direktes Abtragen und Erset­ zen der dort befindlichen mineralischen Fil­ ter. Der Austausch erfordert Handarbeit un­ ter sehr beengten Verhältnissen.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaffung eines sich als Einsatz in Sicker- und Einlaufschächte odgl. besonders geeigne­ ten Filtervorrichtung zur Aufgabe gemacht, die sich rasch und problemlos reinigen und/ oder austauschen läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Filtersack, der aus einem Gewe­ be aus textilem und/oder vliesartigem Mate­ rial besteht. Durch die Verwendung textilen und/oder vliesigen Materials können die Schwebstoffe und Feststoffpartikel ohne wei­ teres festgehalten werden. Die Dicke der Fil­ terlage reduziert sich auf wenige Millimeter Stärke bei sehr viel besseren Filterbestän­ digkeitswerten. Die Dicke garantiert ein gro­ ßes Rückhaltevolumen, so daß sich die Auswech­ selzeiten entsprechend verlängern. Anderer­ seits ist selbst bei zugesetzten Filtern auf­ grund der abstandshaltenden Wirkung der Fa­ sern die Restdurchlässigkeit nach wie vor hoch. Das Porenvolumen ist so einstellbar, daß selbst staubartige Partikeln festhalt­ bar sind. Weiter werden die Nachteile der bekannten Mineralfilter vermieden, die da­ rin bestehen, daß einerseits Schwebstoffe in Staubpartikelgröße ausgefiltert werden müssen, andererseits ein optimaler Versic­ kerungsgrund Kieskorn- , mindestens je­ doch Sandkorngröße aufweist. Als entschei­ dender Vorteil ist anzusehen, daß sich der Filtersack zusammenfalten und anschließend relativ leicht aus dem Einstieg und Zugang des Schachtes herausnehmen läßt. Er kann ohne weiteres durch einen neuen ersetzt oder nach Reinigung mit Druckluft oder Dampfstrah­ ler erneut verwendet werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit, derartige Filter­ säcke auch als Vorabscheider in Benzinab­ scheidern einzusetzen.
Zur Erreichung maximaler Filterleistung und langer Auswechselzeiträume empfiehlt sich der Einsatz von Filtersäcken möglichst gro­ ßer Oberfläche. Er besteht in an sich bekann­ ter Weise aus einem etwa hohlzylindrischen Gebilde, welches an der einen, unteren Stirn­ seite verschlossen ist. Die Beaufschlagung durch die mit Partikeln verunreinigter Flüs­ sigkeit erfolgt über die obere, offene Stirn­ seite. Die Schwebstoffe setzen sich am Fil­ termaterial ab und das Wasser verläßt im we­ sentlichen an der Unterseite den Filtersack in filtriertem Zustand.
In zweckmäßiger Ausgestaltung besteht der Filtersack aus einer Doppelschicht, wobei auf der Innenseite des Sackes ein Grob- und auf der Außenseite eine Feinschicht angeord­ net ist.
Aufgrund der von oben nach unten orientierten Durchflußrichtung stellt die Grobschicht die Einlauf- und die Feinschicht die Ablaufseite dar. Die durch die Grobschicht bewirkte Vor­ filterung hat zur Folge, daß sich der Filter wesentlich langsamer zusetzt trotz der durch die Feinschicht bedingten gleichbleibend ho­ hen Wirkung. Das Ergebnis ist eine hohe ef­ fektive Filterleistung bei langen Auswechsel­ zeiträumen.
Der Filtersack wird randseitig über einen Spannring von der Innenseite her am Schacht befestigt und zwar so, daß keine das Durch­ lassen ermöglichende Zwischenräume zurück­ bleiben. Gleichzeitig soll zum Austauschen ein rasches Lösen der Befestigung möglich sein.
Schließlich ist in Abhängigkeit von dem zu reinigenden Medium verschiedenes Faserma­ terial anwend- und an die Bedürfnisse anpaß­ bar. So wird bei Beaufschlagung von Wasser als Material Polypropylen und Polyesther vor­ geschlagen; hingegen für Kohlenwasserstoffe, im speziellen Benzin, Polyäthylen hoher Dich­ te. Entscheidend ist, daß das Rohmaterial ohne chemische Bindemittel eingesetzt wird und deshalb garantiert keine Schadstoffe an die Umwelt abgegeben und negative Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität bewirken können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, indem anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert wird. Es zeigt in Aufrißdarstellung einen erfindungsgemäßen Filtersack in eingesetztem Zustand.
Der gezeigte Sickerschacht (1) ist von üb­ lichem Aufbau, weist also eine Einstiegs­ öffnung (2) von vergleichsweise geringem Durchmesser und sich nach unten zu hieran anschließende Drainringe (4) auf. In ei­ nem der Betonringe (3) befindet sich ein Zulauf (5).
Der gesamte Sickerschacht (1) ist notwen­ digerweise im Bereich der Drainringe (4) von Kies und im unteren Bereich insbeson­ dere von Grobkies umgeben.
Daß in den Sickerschacht (1) gelangte Was­ ser fließt nach unten ab und kann entweder über die untere Stirnseite des Sickerschach­ tes (1) oder über die Drainringe (4) ins Erdreich gelangen.
Der soeben beschriebene Aufbau ist von üb­ licher Art.
Für die Erfindung entscheidend ist die An­ ordnung eines Filtersackes (6) auf der Höhe der unteren Betonringe (3), der bis zu den Drainringen (4) reicht. Er wird über einen Spannring (7) von innen her und allseitig anliegend gegen die Innenseite des Sicker­ schachtes (1) gepreßt.
Der Filtersack (6) besteht aus einer innen­ liegenden Grob- (8) und außenliegenden Fein­ schicht (9). Man erreicht, daß sich unter Beibehaltung gleichbleibend hoher Filter­ wirkung der Filtersack (6) wesentlich lang­ samer zusetzt.
Im Ergebnis gestattet die Verwendung eines aus textilem und/oder vliesartigem Material bestehenden Filtersackes die Erzielung einer hohen Filterwirkung und durch die Möglich­ keit des Zusammenfaltens eine leichte Heraus­ nahme, ein Austausch, Reinigen und erneutes Einsetzen.

Claims (4)

1. Filtervorrichtung zum Einsetzen in Sicker- und Einlaufschächte odgl., gekenn­ zeichnet durch einen Filtersack (6), der aus einem Gewebe aus textilem und/oder vliesartigem Material besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch eine Doppelschicht, wobei auf der Innenseite des Sackes (6) eine Grob- (8) und auf der Außenseite ein Feinschicht (9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge­ kennzeichnet durch einen randseitig angeordneten Spannring (7).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Material Polypropylen, Polyesther bei Was­ ser und Polyäthylen hoher Dichte bei Kohlen­ wasserstoffen, z.B. Benzin.
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