DE3821908A1 - Trennmittel - Google Patents
TrennmittelInfo
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- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/56—Coatings, e.g. enameled or galvanised; Releasing, lubricating or separating agents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trennmittel aus einer Träger
substanz und Additiven zur Behandlung von Formen zur Her
stellung von Formkörpern aus Polyurethan oder ähnlichen
Kunststoffen.
Bei der Herstellung von Formkörpern aus Polyurethan ist es
bekannt, die Formen der Herstellungsmaschinen vor dem Ein
bringen von flüssigem Polyol mit Isocyanat-Verbindungen
mit einem Trennmittel zu beaufschlagen, um ein Entformen
zu erleichtern. Gerade bei den speziellen Formkörpern, die
zum Teil als Fertigprodukt eine sehr hochwertige Oberflä
che aufweisen müssen, z.B. Kunststofformkörper im Fahrzeug
bau, ist es notwendig, diese in den Formen entstehenden
Formkörpern auch aus den Werkzeugen optimal herauslösen zu
können, ohne die Oberflächen zu beschädigen oder in ihrer
Güte zu beeinträchtigen. Aus diesem Grunde werden Trennmit
tel eingesetzt, deren Trägersubstanzen in der Regel Lö
sungsmittel darstellen, in denen andere Wirksubstanzen,
wie Wachse, Paraffine, Silikone, Ester und Salze höherer
Fettsäuren oder Fluorcarbone gelöst oder dispergiert sind.
Bei derartigen Lösungsmitteln werden in der Regel aliphati
sche oder aromatische, vor allem aber auch wegen ihrer Un
brennbarkeit chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstoffe
mit den damit verbundenen nachteiligen Umweltbelastungen
eingesetzt.
Gerade wegen dieser Umweltbelastungen aber auch wegen mög
licher toxischer Wirkungen, wird seit geraumer Zeit nach
Alternativen gesucht.
So ist schon vorgeschlagen worden, als Trägermedium Wasser
einzusetzen, was sich allerdings gerade bei dem hier im
Vordergrund stehenden Einsatzgebiet als sehr problematisch
herausgestellt hat, die oben beschriebenen Qualitätsanfor
derungen an die Formkörper können mit Trennmitteln auf Was
serbasis nicht erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lö
sung, mit der unter Beibehaltung der zufriedenstellenden
Trennergebnisse bei Trägermitteln auf Lösungsmittelbasis
gleichzeitig die Umweltbelastungen vermieden werden unter
gleichzeitiger Beibehaltung sehr hochwertiger Endprodukte
durch optimale Trennwirkung zwischen Formkörper und Form.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
als Trägersubstanz des Trennmittels Polysiloxan-Verbindun
gen eingesetzt werden.
Eine Trägersubstanz auf Silikonbasis bzw. auf der Basis
von Silikonölen führt zu ganz erstaunlichen, optimalen Er
gebnissen, insbesondere sind derartige Trennmittel umwelt
verträglich und toxikologisch bzw. physiologisch völlig un
bedenklich.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß als Trägermedium
leicht flüchtige, niedrig viskose Polydiorganosiloxane ein
gesetzt werden, wobei derartige Polydiorganosiloxane ein
zeln oder im Gemisch nebeneinander eingesetzt werden kön
nen.
Diese leicht flüchtigen niederviskosen Polydiorganosiloxa
ne, sie können erfindungsgemäß offenkettig oder cyklisch
sein, haben besondere Vorteile. Neben der Umweltverträg
lichkeit und der physiologischen Unbedenklichkeit besitzen
sie eine niedrige Oberflächenspannung, wodurch sich eine
sehr gute Verteilung der Additive in der zu behandelnden
Form ergibt.
In derartigen Substanzen können große Mengen von trennakti
ven Additiven gelöst oder dispergiert werden, sie können
leicht aufgebracht werden, z.B. mittels Spritzpistolen,
die erforderlichen Mengen zur Oberflächenbenetzung der
Formteile können vergleichsweise gering sein, was zu sehr
kurzen Auftragszeiten des Trennmittels führt.
Darüber hinaus können im Einsatz befindliche Anlagen jeder
zeit umgestellt werden, durch geringeren Verbrauch kann
die Lagerhaltung verringert werden.
Neben diesen beschriebenen Vorteilen sind weitere Vorteile
darin zu sehen, daß diese Stoffe praktisch geschmacks-, ge
ruchs- und farblos sind, sie üben keine nennenswerte Rei
zung der Haut der damit arbeitenden Menschen aus und eig
nen sich besonders, um dies zu wiederholen, für die Her
stellung sogenannter Integralschäume, d.h. von Formkörpern
mit fester Außenhaut und geschäumten Innenbereichen des
Formkörpers.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den sonstigen Unteran
sprüchen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus den fol
genden Beispielen:
65 Gew. Teile Polydimethyl-Tetracyclosiloxan und 23 Gew.
Teile Polydimethyl-Pentacyclosiloxan werden als Gemisch
vorgelegt. Darin werden 6 Gew. Teile eines Silikonharzes
und 6 Gew. Teile eines Silikonöls unter leichtem Rühren ge
löst.
Geprüft wurde I. an einer Produktionsmaschine zur Herstel
lung von PU-Laufsohlen. Das Ergebnis bei einer dreiwöchi
gen Versuchszeit entsprach dem des konventionellen Trenn
mittels in Trennwirkung, Oberfläche und Handhabung.
10 Gew. Teile eines Silikonöl/-Harz-Gemisches wurden in 90
Gew. Teilen Polydimethyl-Tetracyclosiloxan unter leichtem
Rühren gelöst. Geprüft wurde II. in einer Produktionsform
zur Herstellung von zweifarbigen PU-Laufsohlen. Die Entfor
mung und Haftung zwischen den Zwischen- und Laufsohlen wa
ren einwandfrei.
0,6 Gew. Teile eines Amidwachses und 0,5 Gew. Teile eines
metallseifen haltigen Wachses wurden in 2,1 Gew. Teile Po
lydimethyl-Pentacyclosiloxan bei 145°C geschmolzen und in
12,5 Gew. Teilen desselben dispergiert. Die Dispersion
wurde anschließend bei Raumtemperatur einem Gemisch von
8,5 Gew. Teilen eines Silikonharzes und 74,8 Gew. Teilen
Polydimethyl-Tetracyclosiloxan unter leichtem Rühren zuge
geben.
Geprüft wurde III. an einer Produktionsform zur Herstel
lung von Armlehnen aus semiflexiblen Integralschaum. Die
Entformung und Oberflächenbeschaffenheit der Armlehnen ent
sprechen den Anforderungen.
Mit der oben beschriebenen, unter Beispiel III angegebenen
Verfahrensweise ist besonders ein Verfahren verwirklich
bar, welches als in-mould-coating-Verfahren bezeichnet
ist, d.h. bei dem "in der Form lackiert" wird. Bei diesem
Verfahren wurde die entsprechende Form mit Trennmittel ein
gesprüht. Danach erfolgte der Auftrag eines speziell einge
stellten Lackes, der entweder dem 1-Komponenten- oder
2-Komponentensystem zugeordnet ist, auf das Trennmittel.
Nach dem Trocknen des Lackes konnte die Schaummasse in die
Form gebracht werden. Man erhielt somit einen lackierten
Formkörper in dem gewünschten Farbton.
Claims (6)
1. Trennmittel aus einer Trägersubstanz und Additiven zur Be
handlung von Formen zur Herstellung von Formkörpern aus Po
lyurethan oder ähnlichen Kunststoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägersubstanz des Trennmittels Polysiloxan-Verbin
dungen eingesetzt werden.
2. Trennmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägermedium leicht flüchtige, niedrig viskose Po
lydiorganosiloxane eingesetzt werden.
3. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägermedien Gemische aus Organosiloxanen einge
setzt werden.
4. Trennmittel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß 60 bis 70, insbesondere 65 Gew. Teile Polydimethyl-Te
tracyclosiloxan, 20 bis 30, insbesondere 23 Gew. Teile Po
lydimethyl-Pentacyclosiloxan und 5 bis 10, insbesondere 6
Gew. Teile Silikonharze sowie 5 bis 10, insbesondere 6
Gew. Teile Silikonöl als Mischung eingesetzt werden.
5. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Zusammensetzung von etwa 10 Gew. Teilen Silikonöl/-
Harz und etwa 90 Gew. Teilen Polydimethyl-Tetracyclosilo
xan.
6. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
etwa 0,6 Gew. Teilen Amidwachs, etwa 0,5 Gew. Teile metall
seifen haltigen Wachses, etwa 2,1 Gew. Teile Polydimethyl-
Pentacyclosiloxan, bei 145°C geschmolzen und in etwa 12,5
Gew. Teilen derselben Mischung dispergiert als Additiv zu
einem Gemisch aus etwa 8,5 Gew. Teilen Silikonharz sowie
etwa 75 Gew. Teilen Polydimethyl-Tetracyclosiloxan bei
Umgebungstemperatur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883821908 DE3821908A1 (de) | 1988-06-29 | 1988-06-29 | Trennmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883821908 DE3821908A1 (de) | 1988-06-29 | 1988-06-29 | Trennmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3821908A1 true DE3821908A1 (de) | 1990-01-04 |
DE3821908C2 DE3821908C2 (de) | 1990-11-08 |
Family
ID=6357507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883821908 Granted DE3821908A1 (de) | 1988-06-29 | 1988-06-29 | Trennmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3821908A1 (de) |
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1988
- 1988-06-29 DE DE19883821908 patent/DE3821908A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE3821908C2 (de) | 1990-11-08 |
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