DE3820520A1 - Ueberwachungsvorrichtung einer mittels einer verkehrsampelanlage gesteuerten strassensperre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung einer mittels einer Verkehrsampelanlage gesteuerten Straßensperre der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.

Es ist bekannt, ampelgesteuerte Kreuzungen photographisch zu überwachen. Zu diesem Zweck ist auf der Fahrbahn im Be­ reich der Ampel ein Fühler angebracht, der ein Fühlersignal liefert, wenn ein Fahrzeug darüber fährt. Erscheint ein solches Signal in der Sperrphase der Ampel, wenn also ein Fahrzeug verkehrswidrig in der Sperrphase in die Kreuzung einfährt, wird eine photographische Kamera ausgelöst, deren Gesichtsfeld die ampelgesteuerte Kreuzung erfaßt. Dadurch wird das verkehrswidrige Verhalten und außerdem das Kraft­ fahrzeugkennzeichen festgehalten (DE-A-6 83 658).

Weiterhin ist durch die DE-C 23 56 331 eine Vorrichtung zur photographischen Überwachung von ampelgesteuerten Kreu­ zungen mit einer die Kreuzung erfassenden photographischen Kamera und einem Fühler bekannt, der auf das Einfahren eines Fahrzeugs in die Kreuzung anspricht und mittels einer Detek­ torschaltung ein Fühlersignal liefert. Eine Kameraauslöse­ vorrichtung ist durch ein von dem Fühlersignal über eine erste Torschaltung ausgelöstes erstes Auslösesignal zur Auflösung einer ersten Aufnahme ansteuerbar. Dabei ist die erste Torschaltung durch ein Signal von der Ampel während der Sperrphase durchschaltbar. Bei Auslösung der ersten Auf­ nahme wird ein Zeitglied angestoßen, das für eine vorgege­ bene Verzögerungszeit schaltet. Durch das Zeitglied wird nach Ablauf der Verzögerungszeit ein zweites, die Kamera­ auslösevorrichtung beanschlagendes Auslösesignal zur Aus­ lösung einer Aufnahme erzeugt.

Die US-A-38 58 223 sowie die DE-B-23 07 217 zeigen weiter­ hin eine Vorrichtung zur photographischen Überwachung von ampelgesteuerten Kreuzungen, bei welcher ein Fahrzeug beim Einfahren in die Kreuzung nacheinander zwei Aufnahmen aus­ löst. Dabei ist ein zweiter Fühler in einer zu der zu über­ wachenden Fahrbahn gekreuzten Fahrbahn vorgesehen, durch den die Kameraauslösevorrichtung über eine Torschaltung an­ steuerbar ist, die während der Verzögerungszeit zwischen erster und zweiter Aufnahme durchgeschaltet ist.

Die bekannten Vorrichtungen, bei denen durch ein während der Sperrphase in die Kreuzung einfahrendes Fahrzeug nach­ einander zwei in festem zeitlichen Abstand voneinander erfolgende Aufnahmen ausgelöst werden, haben doch gewisse Nachteile:

Es kann geschehen, daß ein sehr schnell fahrendes Fahrzeug während der Verzögerungszeit zwischen erster und zweiter Aufnahme aus dem Bildfeld geradeaus herausgefahren ist. Bei Photographie von hinten ist dann das Fahrzeug so weit ent­ fernt, daß auf der zweiten Aufnahme sein Nummernschild nicht mehr erkennbar ist, wodurch der Beweiswert der zweiten Auf­ nahme zweifelhaft wird. Bei Frontalphotographie kann es ge­ schehen, daß ein schnell fahrendes Fahrzeug während der Ver­ zögerungszeit schon an der Kamera vorbeigefahren ist und überhaupt nicht mehr erfaßt wird. Fahrzeuge, die eine Kreu­ zung während der Sperrphase mit hoher Geschwindigkeit über­ fahren, stellen jedoch eine besondere Gefahrenquelle dar. Es ist daher wichtig, daß gerade solche Fahrzeuge erfaßt werden.

Aber auch bei langsam fahrenden Fahrzeugen können die be­ kannten Vorrichtungen versagen. Wenn das Fahrzeug in lang­ samer Fahrt den Fühler zum Ansprechen gebracht hat und damit die Verzögerungszeit zu laufen beginnt, dann kann es ge­ schehen, daß zum Zeitpunkt der zweiten Aufnahme dieses Fahrzeug sich noch nicht im Gefahrenbereich befindet. Das Fahrzeug kann dann während der Sperrphase über die Kreuzung weiterfahren, ohne daß ihm dies anhand der Aufnahmen nach­ gewiesen werden könnte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungs­ vorrichtung für eine mittels einer Verkehrsampelanlage ge­ steuerten Straßensperre zu schaffen, die gegenüber den be­ kannten Vorrichtungen aus einer kompakten kleinen Baueinheit besteht, welche an jeder Ampelanlage leicht anbring- und auch wieder abnehmbar ist. Diese Aufgabe wird durch die im Patent­ anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihren mobilen Einsatz aus, wozu kein großer Montageaufwand erforder­ lich ist. Die Überwachungsvorrichtung befindet sich in einem kastenförmigen Gehäuse, das verdeckt hinter dem Ampelgehäuse montierbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen­ standes sind den weiteren Unteransprüchen zu ent­ nehmen.

Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend anhand der Zeich­ nungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ampelgesteuerten Kreuzung mit einer fotographischen Überwachungsvor­ richtung;

Fig. 2 ein schematisches Schaltbild der Signalverarbei­ tungsmittel bei einer Überwachungsvorrichtung nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 eine Straßenkreuzung bezeichnet, in welcher sich zwei Straßen 2 und 3 kreuzen. Die Straßen­ kreuzung 1 ist durch eine Ampelanlage gesteuert, von welcher nur eine Ampel 4 vor der Kreuzung in der Straße 2 dargestellt ist. Im Bereich der Ampel 4 ist ein Fußgängerüberweg 5 mar­ kiert. Außerdem ist eine Straßenmarkierung 6 für zwei Fahr­ bahnen mit Haltelinie 7 auf der Straße 2 vor dem Fußgänger­ überweg 5 aufgebracht.

Ein Fühler 8 z. B. in Form einer Induktionsschleife 8 oder dergleichen ist in Fahrtrichtung hinter der einfahrtseitigen Markierung des Fußgängerüberweges 5 und hinter der Haltelinie 7 in die Fahrbahndecke eingelassen.

Hinter dem Gehäuse der Ampel 4 befindet sich verdeckt ein Gehäuse 9, in dem eine Überwachungsvorrichtung einer mittels der Verkehrsampelanlage gesteuerten Straßensperre angeordnet ist. Die Überwachungsvorrichtung enthält gemäß Fig. 2 Mittel zur Erzeugung eines Sperrphasensignals in Abhängigkeit von der Umschaltung der Ampelanlage in Sperrphase, was durch Rotlicht angezeigt wird. Weiterhin sind in diesem Gehäuse 9 Signalverarbeitungsmittel angeordnet, auf welche das durch den Fühler 8 durch Überfahren mit den Vorder- und Hinter­ rädern eines Fahrzeugs 10 gelieferte Fühlersignal und das Sperrphasensignal aufgeschaltet sind und durch welche bei Auftreten eines Fühlersignals während der Dauer des Sperr­ phasensignals ein Signal in einem Signalerzeugungsgerät ausgelöst wird.

Die Mittel zur Erzeugung eines Sperrphasensignals bestehen aus einem Lichtwiderstand (Fotodiode) 11, der vor einem Rotlichtglas 12 der Ampel 4 angeordnet ist und auf Rotlicht anspricht. Die Signalverarbeitungsmittel weisen ein UND-Glied 13 und einen elektrischen Schalter 14 auf, welcher durch zweimalige Beaufschlagung des Fahrbahnkontaktes 8 mittels der Vorder- und Hinterräder des Fahrzeuges 10 aktivierbar und an das Signalerzeugungsgerät 15 angeschlossen ist. Dieses Signalerzeugungsgerät 15 besteht aus einem Handfunksprechgerät und ist in dem Gehäuse 9 mitangeordnet. Der elektronische Schalter 14 löst in dem Signalerzeugungsgerät 15 einen defi­ nierten Tonruf aus.

Zur fotodokumentarischen Beweisführung wird eine elektronisch auslösbare Fotokamera 16 an der Straßensperre bzw. Kreuzung so installiert, daß sowohl "Rotlicht" der Ampel 4 als auch das Überfahren des Fahrbahnkontaktes 8 durch ein Fahrzeug 10 fotographiert werden. Für die Auslösung der Fotokamera 16 ist ein zweites Handfunksprechgerät 17 als Signalerzeugungsgerät vorgesehen, der den Tonruf aus dem ersten Handfunksprechgerät 15 empfängt. Der empfangene Tonruf wird in einem Signalverar­ beitungsglied 20 ausgewertet und aktiviert einen elektronischen Schalter 18 zum Auslösen der Fotokamera 16. Hierbei werden zwei Fotos von dem Vorderrad und dem Hinterrad des Fahrzeugs 10 gemacht.

Ein durch die Fotokamera 16 erzeugter Blitzkontakt 19 löst in dem zweiten Handfunksprechgerät 17 einen anderen Tonruf aus, wodurch das Aufnehmen zweier Fotos bestätigbar ist. Das zweite Handfunksprechgerät 17, das Signalverarbeitungs­ glied 20 und der elektronische Schalter 18 für die Kamera 16 können ebenfalls in dem Gehäuse 9 angeordnet sein.

Zur Fahreridentifizierung kann an der Straßensperre noch eine zweite Fotokamera 21 so installiert sein, daß ein Frontfoto von dem Fahrzeug erstellbar ist. Zu diesem Zweck werden in der zu überwachenden Fahrtrichtung in einem Kon­ trollfahrzeug 24 mit einem dritten Handfunksprechgerät 23 Tonrufe aus dem ersten (15) und dem zweiten Handfunksprech­ gerät akustisch wahrgenommen. Die Tonrufe aus dem ersten Handfunksprechgerät 15 lassen erkennen, daß das Rotlicht überfahren wurde. Weiterhin bestätigen die Tonrufe aus dem zweiten Handfunksprechgerät, daß die Fotokamera 16 ausgelöst wurde. Die Tonrufe aus dem ersten (15) und dem zweiten Hand­ funksprechgerät 17 lösen über einen elektronischen Schalter 22 dann die Fotokamera 21 zur Aufnahme eines Frontfotos des Fahrzeugs 10 aus. Hierdurch kann dann der Fahrer des Fahr­ zeugs 10 bei einem verkehrswidrigen Verhalten sicher identi­ fiziert werden.

Die Überwachungsvorrichtung für eine Straßensperre mit einer Ampelanlage ist einfach und kompakt in einem Gehäuse 9 ange­ ordnet. Dieses Gehäuse ist mobil und hinter jedem Ampelgehäuse anbringbar.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Überwachung einer mittels einer Ver­ kehrsampelanlage gesteuerten Straßensperre, gekenn­ zeichnet durch

• a) einen Fühler, der durch das Überfahren eines Fahrbahn­ kontaktes (8) durch ein Fahrzeug anspricht und ein Fühlersignal liefert,
• b) Mittel zur Erzeugung eines Sperrphasensignals in Ab­ hängigkeit von der Umschaltung der Ampelanlage in Sperrphase und
• c) durch Signalverarbeitungsmittel, auf welche das Fühlersignal und das Sperrphasensignal aufgeschaltet sind und durch welche bei Auftreten eines Fühlersi­ gnals während der Dauer des Sperrphasensignals ein Si­ gnal in einem Signalerzeugungsgerät ausgelöst wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung eines Sperrphasensignals aus einem Lichtwiderstand (Fotodiode) (11) bestehen, der vor dem Rotlichtglas (12) angeordnet ist und auf Rotlicht anspricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsmittel einen elektronischen Schalter (14) aufweisen, der durch zweimalige Beaufschla­ gung des Fahrbahnkontaktes (8) mittels der Vorder- und Hinterräder eines Fahrzeugs aktivierbar und an das Signal­ erzeugungsgerät (15) angeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine elektronisch auslösbare, photographische Kamera (16), durch die sowohl das Rotlicht als auch das Überfahren des Fahrbahnkontaktes (8) durch eine Fahrzeug (10) foto­ graphierbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein zweites Signalerzeugungsgerät (17), durch das ein Warn­ signal des ersten Signalerzeugungsgerätes (15) auswertbar und der elektronische Schalter (18) zu der Fotokamera (16) zum Auslösen eines Fotos auslösbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Blitzkontakt (19) der Fotokamera (16) ein anderes Warnsignal in dem zweiten Signalerzeugungsgerät (17) aus­ lösbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch ein drittes Signalerzeugungsgerät (23), das bei Auftreten der Warnsignale aus dem ersten (15) und dem zweiten Signalerzeugungsgerät (17) eine zweite Foto­ kamera (21) auslöst, wodurch ein Frontfoto zur Fahreriden­ tifizierung erstellbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Signalerzeugungsgeräte (15, 17, 23) aus Handfunksprechgeräten bestehen.