DE4000630A1

DE4000630A1 - Elektronische falschfahranzeige "efa"

Info

Publication number: DE4000630A1
Application number: DE19904000630
Authority: DE
Inventors: Manfred Peter Dipl Ing Weber; Wolfgang Guenther Weber
Original assignee: WEBER MANFRED PETER 5206 NEUNKIRCHEN-SEELSCHEID DE
Current assignee: WEBER MANFRED PETER 5206 NEUNKIRCHEN-SEELSCHEID DE
Priority date: 1990-01-11
Filing date: 1990-01-11
Publication date: 1991-07-18

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Falschfahranzeige, die insbesondere für Kraftfahrzeuge in (an) Straßen mit einseitiger Fahrtrichtung installiert werden kann.

Das Einsatzgebiet der "EFA" wird vorzugsweise der Einbahnbetrieb im Straßenverkehr sein, wie z. B. Ein- und Ausfahrten an Autobahnen bzw. großen Ausfallstraßen im städtischen Bereich. Durch diese Einrichtung lassen sich die sogenannten "Geisterfahrer" auf den Autobahnen wirksam reduzieren.

Andere Einsatzgebiete im industriellen Bereich, wie z. B. der Transport von Gütern auf ungebundenen Schienenfahrzeugen, ist die "EFA" ebenso einsetzbar. Ferner ist die "EFA" in der Spielwarenindustrie einsetzbar, wie beispielsweise bei Autorennbahnen, Eisenbahnen sowie Würfelspielen etc.

Die elektronische Falschfahranzeige "EFA" soll den Fahrzeugführer durch optische und akustische Signale aufmerksam machen, wenn er auf einer Fahrbahn in die falsche Richtung fährt. Diese optischen und akustischen Signale können beispielsweise durch:

- induktive Schleifen in der Fahrbahn
- IR-Sensoren
- Laser/Radar-Sensoren
- Ultraschall-Sensoren
- Sender, die intern am Fahrzeug oder extern an den Auffahrten ausgelöst werden.

Alle Signalgeber sind so geschaltet, daß die entsprechenden optischen und (oder) akustischen Warnsignale nur dann ausgelöst werden, wenn ein Fahrzeug in die falsche Richtung fährt, d. h. wenn das zweite Sensorsignal vor dem ersten ausgelöst wird.

Bei der induktiven Schleifenlösung ist die Warnsignalschaltung in der Weise ausgelegt, daß beispielsweise zwei induktive Schleifen hintereinander in der Fahrbahn verlegt werden. Fährt ein Fahrzeug in richtiger Fahrtrichtung über die erste und zweite Induktionsschleife, so wird kein Alarm ausgelöst. Fährt dagegen ein Fahrzeug in falscher (entgegengesetzter) Fahrtrichtung über die beiden Induktionsschleifen, so überfährt es zuerst die zweite und danach die erste Induktionsschleife; sofort wird ein entsprechendes Signal an die Warneinrichtung weitergeleitet. Diese Warneinrichtungen können beispielsweise als

- aufleuchtende Warnschilder
- optische Fahrbahnsperren
- mechanische Fahrbahnsperren
- Warnruf zur nächsten Polizeistation etc.

ausgebildet werden.

Das aufleuchtende Warnschild kann beispielsweise die Form eines Stoppschildes haben, indem zusätzlich das Symbol für Einbahnstraßen integriert ist; denkbar sind auch Warntafeln mit entsprechendem Text, z. B. "Falschfahrer".

Als optische Fahrbahnsperren sind lichttechnische Anlagen denkbar, die direkt in der Fahrbahn bzw. am Fahrbahnrand installiert werden und eine Blendwirkung auf den Falschfahrer erzeugen.

Mechanische Fahrbahnsperren können beispielsweise als Halbschranke ausgebildet sein oder in der Fahrbahn als ausfahrbare Sperre wirken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Falschfahrer durch optische, akustische und mechanische Warneinrichtungen zu warnen. Durch Signalgeber, die auf induktiver, kapazitiver sowie auf entsprechender Mikrowellen- Basis arbeiten, lösen die Falschfahrer die Warneinrichtungen selbst aus. Diese Falschfahrer stellen ein großes Problem dar; sie konnten mit den bisherigen bekannten Warneinrichtungen nicht wirksam bekämpft werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Falschfahrer beispielsweise auf induktiver oder sensorischer Basis erfaßt und durch optische, akustische und mechanische Warneinrichtungen gebremst werden.

Die Warnsignale auf induktiver Basis werden beispielsweise durch zwei räumlich getrennte Schleifen erzeugt, indem das zweite Signal vor dem ersten Signal durch den Falschfahrer selbst ausgelöst wird. Durch diese vertauschte Reihenfolge der Signale wird dann die Warneinrichtung ausgelöst. Fährt dagegen ein Fahrzeug in der richtigen Fahrtrichtung, so werden beispielsweise die zwei Induktionsschleifen in umgekehrter Reihenfolge überfahren, d. h. zuerst wird das erste Signal ausgelöst und dann erst das zweite; eine Auslösung der Warneinrichtung erfolgt nicht.

Ähnlich werden die Signale bei den Sensoren ausgelöst. Hier ist es z. B. denkbar, daß keine zwei getrennte Sensoren gebraucht werden, sondern ein Fächersensor eingesetzt wird, der die beiden Signale aussendet bzw. empfängt.

Als Energiequelle für die "EFA" kann das herkömmliche Stromnetz bzw. Batteriestrom verwendet werden; denkbar sind jedoch auch Solarzellen mit entsprechenden Speichern. Die von den Sensoren angesteuerten Warneinrichtungen können beispielsweise als

- Warntafeln
- optische Fahrbahnsperren
- mechanische Fahrbahnsperren

ausgebildet sein.

Die aufleuchtenden Warntafeln oder Warnschilder können mit Text und (oder) Symbolen aus entsprechenden Verkehrsschildern ausgewählt werden.

Optische Fahrbahnsperren sind vorzugsweise am Fahrbahnrand angeordnet; sie sollen den Falschfahrer aufmerksam machen, daß er sich falsch verhält - zudem erzeugen sie zusätzlich noch eine Blendwirkung.

Als mechanische Fahrbahnsperren kämen Halbschranken am Fahrbahnrand in Frage; denkbar ist jedoch auch eine ausfahrbare Sperre, die z. B. nur halbseitig in der Fahrbahn untergebracht ist.

Nachfolgend werden anhand der Fig. 1 . . . 3 folgende Ausführungsbeispiele näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine "EFA" auf induktiver Basis mit Warnschild.

Fig. 2 zeigt eine "EFA" auf IR-Sensor-Basis mit optischer Fahrbahnsperre.

Fig. 3 zeigt eine "EFA" auf Ultraschall-Basis mit mechanischen Fahrbahnsperren.

In Fig. 1 ist eine Autobahn-Ausfahrt (1) und Einfahrt (2) dargestellt. Bei der Ausfahrt (1) sind vorzugsweise in der Fahrbahn zwei Induktionsschleifen (3) und (4) eingebettet, die über eine Auswertelektronik mit dem Warnschild (5) verbunden sind. Das Warnschild (5) ist mit aufleuchtenden Symbolen (6) ausgestattet. Diese Symbole können als Text und (oder) Figuren aus der Verkehrstechnik ausgebildet sein. An dem Warnschild (5) leuchten die Warnsymbole nur auf, wenn die Induktionsschleifen (3, 4) in der richtigen Reihenfolge angeregt werden. Dies ist der Fall, wenn ein Falschfahrer (7) die Ausfahrt (1) als Einfahrt zur Autobahn (8) benutzt. Dabei wird beispielsweise die Induktionsschleife (4) als erste überfahren, die Induktionsschleife (3) dagegen erst als zweite. In dieser Anregungsreihenfolge löst das "EFA"-System den Alarm aus.

Fährt dagegen ein normaler Autobahnbenutzer (9) von der Autobahn (8) in die Ausfahrt (1) ein, so überquert er zuerst die Induktionsschleife (3) und danach die Induktionsschleife (4). Beim Überqueren in dieser Reihenfolge wird kein Alarm im "EFA"-System ausgelöst. Ist bereits ein Falschfahrer (7) in die Ausfahrt (1) eingefahren, so wird der normale Autobahnbenutzer (9) durch ein aufleuchtendes Warnschild (10) gewarnt, wenn er in die Ausfahrt (1) einfährt.

In Fig. 2 ist das "EFA"-System an einer Autobahn-Ausfahrt (1) bzw. Einfahrt (2) dargestellt. An der Ausfahrt (1) ist beispielsweise ein aktives (passives) IR-System (11) installiert, das das einfahrende Falschfahrzeug (7) durch die Strahlenkeulen (16, 17) identifiziert und über ein Relais das Warnsignal für die optische Fahrbahnsperre (12) auslöst; werden die Strahlenkeulen (16, 17) in umgekehrter Richtung durchfahren (normale Autobahn-Ausfahrt), so wird kein Warnsignal ausgelöst. Ferner wird das Warnsignal an das Warnschild (10) weitergeleitet, um abfahrende Autobahnbenutzer (9) vor dem Falschfahrer (7) zu warnen. Die Fahrbahnsperre (12) ist als optische Blendeinrichtung ausgebildet, die den Falschfahrer (7) so blendet, daß er augenblicklich sein Fahrzeug abbremst; zusätzlich ist es denkbar, daß aus einem Lautsprecher eine akustische Aufforderung erfolgt, sein Fahrzeug sofort rückwärts zu fahren.

Fig. 3 zeigt das "EFA"-System mit einer mechanischen Fahrbahnsperre. Die Auslösung des Warnsignals erfolgt über einen aktiven Ultraschallsensor (13), der beispielsweise als Fächersensor ausgebildet ist; denkbar ist auch eine Ausführung, bei der zwei Einfach-Sensoren die Schallkeulen (16, 17) erzeugen. Die Signalauslösung erfolgt auch hier nur, wenn durch das Falschfahrzeug (7) zuerst die Schallkeule (16) ein Signal an die Auswerteinheit sendet und danach erst das Signal von der Schallkeule (17) erhält. Die mechanischen Fahrbahnsperren (14) und (oder) (15) erhalten über eine Blackbox ihre entsprechenden Befehle und treten in Aktion. Bei der Schranke (14) wird ein Motor angesteuert; bei der ausfahrbaren Sperre (15) in der Fahrbahn können viele kleine Bolzen automatisch ausgefahren werden. Das Ansteuern der Bolzen kann hydraulisch, pneumatisch, einfacher jedoch elektro-mechanisch erfolgen. Die elektro-mechanische Ansteuerung der Bolzen kann beispielsweise über vorgespannte Federelemente erfolgen, die über Magnetschnäppchen festgehalten und durch einen Stromimpuls ausgelöst werden.

Claims

1. Elektronische Falschfahranzeige "EFA", die sowohl im schienenlosen Verkehrsbereich als auch im bemannten wie unbemannten, industriellen Transportbereich als auslösender Warngeber für passive und aktive Warnsperren einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die "EFA" auf induktiver, kapazitiver Basis sowie mit passiven oder aktiven Sendern bestückten Fahrbereiche (1) bzw. Fahrzeuge in beiden Richtungen befahrbar ist, jedoch nur in einer bestimmten Richtung Falschfahrzeuge (7) ortet und entsprechende Kommandosignale aussendet, die über eine Blackbox an passive und (oder) aktive Warnsperren (5, 10, 12, 14, 15) weiterleitet.

2. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf aktiver (passiver) Basis ausgestattete Signaleinrichtung (3, 4, 11, 13) beliebig viele aktive und (oder) passive Warneinrichtungen (5, 10, 12, 14, 15) auslösen kann.

3. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in (an) der Fahrbahn (1) zwei Induktionsschleifen (3, 4) (kapazitive Sensoren) so angeordnet und geschaltet sind, daß sie nur in einer Fahrtrichtung ansprechen.

4. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Fahrbahn (1) passive (aktive) Einweg-(Zweiweg-)Sensoren (11) auf IR-, Radar-, Laser-Basis so angeordnet und geschaltet sind, daß sie Fahrzeuge (7) nur in einer Richtung sensieren.

5. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Fahrbahn (1) ein Ultraschall-Fächersensor bzw. zwei Einfach-Sensoren (13) so angeordnet und geschaltet sind, daß sie Fahrzeuge (7) nur in einer Richtung sensieren.

6. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 . . . 5, dadurch gekennzeichnet, daß die passive Warneinrichtung durch die Signaleinrichtung (3, 4, 11, 13) ein Gebersignal erhält, die die Symbole im Warnschild (5, 10) aufleuchten läßt.

7. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 . . . 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (3, 4, 11, 13) den Autobahnbenutzer (9) durch ein aufleuchtendes Warnschild (10) vor dem Falschfahrer (7) warnt.

8. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 . . . 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Warneinrichtung als optische und mechanische Fahrbahnsperre (12, 14, 15) ausgebildet ist.

9. Elektronische Falschfahranzeige "EFA" nach Anspruch 1 . . . 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Warneinrichtung als mechanische Fahrbahnsperre (14, 15) ausgebildet ist.