DE3820099C2 - Schuhwerk - Google Patents

Schuhwerk

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schuhwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Man kommt häufig mit atmungsinaktiven oder atmungsschwachen Materialien direkt oder indirekt in Berührung, was an der entsprechenden Körperstelle zur Bildung von Schweißfeuch­ tigkeit führt.
Als Beispiel seien geschäumte Schuhe mit einer wasser- und luftdichten Außenschicht betrachtet. Dabei kann es sich insbesondere um Skistiefel mit geschäumtem Innenschuh han­ deln. Solche Schuhe sind üblicherweise mit einem Textilfut­ ter ausgekleidet. Mangels Luft- und Wasserdurchlässigkeit der Außenschicht des Schuhs kann die Feuchtigkeit nicht nach außen entweichen, sondern wird vom Futter aufgenommen. Da das Futter wegen der Luftundurchlässigkeit der Außen­ schicht des Schuhs nicht belüftet wird, kann das Futter nicht trocknen, sondern wird schweißfeucht, was zu einem unangenehmen Tragegefühl führt und Kältegefühl hervorruft.
Ein weiteres Beispiel zeigt die DE 29 02 784 A1, von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird. Diese Druckschrift offenbart einen Kunststoffstiel für Motocross-Motorradfahrer, der aus einem Schuhteil und einem Schuhbein aus starrem Kunststoff besteht, wobei der Schaftteil mindestens eine Einlage mit Belüftungskanälen aufweist, über die das Innere des Stiefels mit der Umgebungsluft in Strömungsverbindung steht. Die Belüftungskanäle stehen dabei über luftdurchlässige und poröse Öffnungsbereiche mit dem Inneren des Stiefels in Strömungsverbindung. Dieser Stiefel weist einen im oberen Bereich des Stiefelschaftes angeordneten ringförmigen Raum auf, über den die Belüftungskanäle mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen und der mit einander praktisch diametral gegenüberliegende Lufteinlaßöffnungen und Luftauslaßöffnungen ausgestattet ist. Außerdem sind die Lüftungskanäle mit einem Lufteinlaß verbunden, der am oberen Schaftende ins Freie mündet.
Bei diesem bekannten Stiefel können kondensierte Fußschweißfeuchtigkeit einerseits und durch die Lufteinlaßöffnungen, die Luftauslaßöffnungen und den Lufteinlaß von außen in den Stiefel eingedrungenes Wasser andererseits zum Fuß gelangen.
Dagegen kann Abhilfe durch teilweise oder vollständige mit dem erfindungsgemäßen Ventilationssystem geschaffen werden. Dadurch, daß dieses Ventilationssystem sowohl eine Funktionsschicht aus wasserundurchlässiges, wasserdampfdurchlässigem Material als auch ein Ventilationsschichtmaterial aufweist, kann sowohl Schwitzfeuchtigkeit verdunsten und abgeführt werden als auch kondensierte Schwitzfeuchtigkeit und von außen in das Schuhwerk eingedrungenes Wasser vom Fuß abgehalten werden. Die Flexibilität des Ventilationsschichtmaterials erlaubt den Einsatz des Ventilationssystem auch in Bereichen von Schuhwerk, die flexibel bleiben müssen, und erlaubt eine Bewegung des Ventilationsschichtmaterials, was in dem Ventilationsschichtmaterial zu einer Pumpwirkung führt, durch welche das Ventilationsverhalten erhöht wird.
Die Ausrichtung des Ventilationsschichtmaterials ist derart, daß die Längsluftleitkanäle zum offenen Schaftende des Schuhs oder, wenn z.B. nur die Zunge mit Ventilationsschichtmaterial unterlegt ist, zum freien Ende der Zunge gerichtet sind, während die Querluftleitkanäle zur Fußoberfläche hin gerichtet sind.
Das Ventilationsschichtmaterial kann gänzlich verschieden strukturiert sein, beispielsweise offenporig, rippenartig, genoppt, mit Stegen versehen, netzartig dreidimensional oder dergleichen. Wichtig ist nur, daß dabei Längsluftleit­ kanäle und mit diesen in Verbindung stehende Querluftleit­ kanäle bis zu mindestens einer Oberfläche hin entstehen.
Das Ventilationsschichtsystem eignet sich sowohl als Auskleidung von Schuhen als auch als Sohlenbelag. Dabe ist insbesondere an Schuhe mit Kunststoffaußenschicht, wie z. B. Skistiefel, geschäumte Innenschuhe für Skistiefel und an Gummistiefel zu denken.
Bei Schuhen kann es schon zu einer erheblichen Verbesserung der Tragfähigkeit führen, wenn sie nur teilweise mit dem Ventilationssystem versehen sind, beispielsweise und vorzugsweise an der Schuhzunge.
Insbesondere bei Schuhen mit wasserdichter, nicht atmungs­ aktiver Sohle kann man mit einem einstückigen Zuschnitt von Ventilationsschichtmaterial sowohl die Zunge als auch eine Innensohle des Schuhwerks belegen. Es besteht dann Ventilationsverbindung zwischen der Sohle und der Luft außerhalb des Schuhs.
Neben der Ventilationswirkung hat das Ventilationsschicht­ material noch weitere Vorteile. Ein solcher Vorteil ist die Polsterwirkung, die beispielsweise im Fall von Skistiefeln sehr angenehm sein kann. Ein anderer Vorteil ist die Erzie­ lung einer flexiblen Versteifung zur Verhinderung von Lap­ pigkeit einer Schuhzunge, die dann besser ihre gewünschte Position einhält und nicht beim Tragen des Schuhs von dieser Position wegrutscht.
Das Ventilationsschichtmaterial soll in gewissem Umfang druckstabil sein. Das heißt, es soll bei der Druckbelastung, die bei normaler Verwendung des mit dem Ventilations­ schichtmaterial versehenen Schuhwerks auftritt, seine Ven­ tilationsfunktion nicht verlieren. Das heißt, bei einem solchen Normalbelastungsdruck sollen die Luftkanäle noch soweit ihre Form bewahren, daß sie noch ausreichend Venti­ lationsluft leiten können.
Das Ventilationsschichtmaterial kann aus geeignetem Kunststoff hergestellt sein.
Beispiele hierfür sind Polyamid, Polypropylen und Polyester, in Monofilamentform oder in Multifilamentform, gewebt oder geraschelt, oder auch in Form von retikuliertem Schaumstoff aus derartigem Material.
Im Fall eines mit dem Ventilationsschichtmaterial versehe­ nen geschäumten Schuhs besteht eine bevorzugte Schichten­ folge, von außen nach innen gesehen, wie folgt:
Die Außenschicht wird durch eine wasserdichte Schicht ge­ bildet. An diese schließt sich ein Dämpfungsmaterial an, das insbesondere zum Auffangen von Stößen dient. Darauf folgt ein erfindungsgemäßes Ventilationssystem mit einer Schicht aus Ventilationsschichtmaterial und einer Funktionsschicht. Diesem schließt sich eine Isolationsmaterialschicht an. Auf der Fußseite wird diese Schichtenfolge dann von einer Wirkwarenschicht abgeschlossen, bei der es sich vorzugsweise um ein textiles Futter handelt.
Eine wasserundurchlässige und wasserdampfdurchlässige mikroporöse Funkitionsschicht ist in jüngster Zeit bereits für wasserdichte aber dennoch atmungsaktive Bekleidungsstücke verwendet worden.
In letzter Zeit ist man dazu übergegangen, auch Schuhe durch Auskleiden mit einer solchen Funktionsschicht wasserdicht zu machen. Eine solche Funktionsschicht eröff­ net zwar die Möglichkeit, daß Fußfeuchtigkeit durch die Funktionsschicht hindurch abgeführt werden kann. Wenn sich aber jenseits der Funktionsschicht nur luftundurchlässiges Material befindet, kann diese Feuchtigkeit nicht weiterge­ führt werden und staut sich somit, was dazu führen kann, daß die Fußfeuchtigkeit nicht vom Fuß weggeführt wird.
Ordnet man aber zwischen der vom Fuß abgewandten Seite der Funktionsschicht und dem luftundurchlässigen Außenmaterial erfindungsgemäßes Ventilationsschichtmaterial an, wird die Luftzufuhr zur Außenseite der Funktionsschicht ermöglicht und in Folge der Ventilationswirkung die Fußfeuchtigkeit abgeführt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 14 angegeben.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher läutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß verwendbaren Ventilationsschichtmaterials;
Fig. 2 einen ausschnittsweisen Querschnitt eines geschäumten Schuhs, der mit Ventilations­ schichtmaterial versehen ist;
Fig. 3 eine Darstellung eines aufgeschnittenen Schuhs, der mit Ventilationsschichtmaterial ausgekleidet ist; und
Fig. 4 einen Schuh, dessen Zunge auf der Innenseite mit Ventilationsschichtmaterial belegt ist.
In Fig. 1 ist in schematischer, stark vergrößerter Weise ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäß verwendba­ res Ventilationsschichtmaterial 3′ dargestellt. Dabei bilden je drei deltaförmig gebündelte Längsstege 13 einen Ab­ standshalter 11. Eine Vielzahl im wesentlichen parallel und mit Abstand voneinander angeordneter Abstandshalter 11 ist auf ihrer Unterseite mittels einer Vielzahl von bezüglich der Abstandshalter 11 quer verlaufenden, im Abstand vonein­ ander angeordneten und im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Querstegen 17 verbunden. Die Zwischenräume zwischen je zwei benachbarten Abstandshaltern 11 bilden Längsluftleitkanäle 19.
Damit in Verbindung stehen Querluftleitkanäle 21, die durch die Zwischenräume zwischen den Abstandshal­ tern 11 begrenzt und durch die Zwischenräume zwischen den Querstegen 17 gebildet sind und die durch die Längsluftkanäle 19 strömende Luft zu der in Fig. 1 oberhalb und unterhalb der Abstandshalter 11 befindlichen Ebene leiten. Feuchtigkeit, die sich unterhalb oder oberhalb des Ventilationsschichtmaterials bildet, kann über die Querluftleitkanäle 21 und die Längsluftleitkanäle 19 abgeführt werden.
Fig. 2 zeigt in schematischer, vergrößerter Darstellung einen ausschnittsweisen Querschnitt eines geschäumten Schuhs mit Ventilationskonstruktion. Von der Fußseite zur Außenseite hin betrachtet kommt als erstes eine Schicht aus einer Wirkware, wobei es sich vorzugsweise um ein textiles Futter handeln kann. Die Wirkwarenschicht 1 befindet sich auf einer Isolationsmaterialschicht 2. Diese wiederum ist auf einem Ventilationssystem 3 mit einer Schicht aus Ventilationsschichtmaterial 3′ und einer Funktionsschicht auf dessen zur Schuhinnenseite weisenden Seite aufgebracht. Dieses bedindet sich auf einer Dämpfungsmaterialschicht 4, die ihrerseits auf einer wasserdichten Schicht 5 angeordnet, welche die Außenschicht des geschäumten Schuhs bildet.
Die wasserdichte Schicht 5 ist luftundurchlässig. Auch die Dämpfungsmaterialschicht 4, die dem mechanischen Schutz des Fußes dient und Stöße von außen abmildern soll, ist nicht oder nur sehr geringfügig luftdurchlässig. Die lsolations­ materialschicht 2 dient hauptsächlich der Wärmeisolation und kann beispielsweise durch eine Wattierung gebildet sein.
Fußfeuchtigkeit, die in die Wirkwarenschicht 1 und die Isolationsmaterialschicht 2 eindringt, könnte ohne das Vorhandensein der Schicht 3′ aus Ventilationsschichtmaterial nicht abgeführt werden, sondern würde sich in den Schichten 1 und 2 sammeln, die dadurch feucht werden, was zu einem unangenehmen Kältegefühl führt. Durch die Ventilationswir­ kung der Schicht 3′ aus Ventilationsschichtmaterial wird an den Schichten 1 und 2 Luft vorbeigeführt, mit welcher die Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Auf diese Weise kann die Fußfeuchtigkeit vom Fuß weggeführt werden, so daß das Tragegefühl des Schuhs wesentlich verbessert wird.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Schuh in Vorderansicht, von dem der vordere Teil weggeschnitten ist, so daß eine Querschnittsdarstellung möglich ist. Die Dicken der einzelnen Schichten sind nicht maßstabsgerecht gezeich­ net.
Der in Fig. 3 gezeigte Schuh 30 weist einen Schaft 32 auf, der auf eine hier nicht dargestellte Weise mit einer Brand­ sohle 33 verbunden ist. An die Unterseite der Brandsohle ist eine Laufsohle 35 angespritzt, deren Seitenteile den Befestigungsbereich zwischen Schaft 32 und Brandsohle 33 abdichtet. Die Innenseiten von Schaft 32 und Brandsohle 33 sind mit einem Ventilationsschichtmaterial 3′ ausgekleidet, das seinerseits mit einer Innenschicht 37 ausgekleidet ist. Bei der Innenschicht 37 handelt es sich um eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht bekannter Art. Die Innenschicht 37 kann auch aus einem Laminat bestehen, das eine Funktionsschicht aufweist, die auf der Innenseite mit einem Futter ausgekleidet ist. Das Laminat kann auf seiner zum Ventilationsschichtmaterial 3 weisenden Seite zusätzlich mit einer Schutzschicht für die Funktionsschicht versehen sein.
Das Ventilationsschichtmaterial 3′ und die Funktionsschicht bzw. das Laminat sind Teile des Ventilationssystems 3.
Besteht der Schaft 32 aus Leder, besteht zwar eine gewisse Wasserdampfdurchlässigkeit, so daß im Schuh gebildete Fuß­ feuchtigkeit durch die Funktionsschicht und den Lederschaft hindurch nach außen gelangen könnte. Insbesondere wenn der Lederschaft naß geworden ist, ist die Fähigkeit des Leder­ schaftes, Fußfeuchtigkeit von innen nach außen durchzulas­ sen, nur sehr begrenzt. Hier schafft das zwischen Innen­ schicht 37 und Schaft 32 angeordnete Ventilationsschicht­ material 3′ erhebliche Verbesserung. Die aus dem Schuhinnen­ raum auf die Außenseite der Funktionsschicht gelangte Fuß­ feuchtigkeit kann über das Ventilationsschichtmaterial 3′ abgeführt werden. Dabei ist das Ventilationsschichtmaterial 3′ so orientiert, daß seine Längsluftleitkanäle 19 zum obe­ ren Schaftende gerichtet sind, so daß Außenluft zugeführt und Feuchtigkeit nach außen abgeführt werden können.
Das Ventilationsschichtmaterial 3′ ist besonders vorteil­ haft, wenn der Schaft 32 nicht aus Leder oder anderem luftdurchlässigem Material besteht, sondern aus luftundurchlässigem Material, wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff. In diesem Fall besteht keinerlei Ableitfähig­ keit für die sich im Inneren des Schuhs bildende Fußfeuch­ tigkeit. Hier macht sich die Ventilations­ wirkung des Ventilationsschichtmaterials 3′ besonders vorteilhaft bemerkbar.
Selbstverständlich ist die Erfindung unabhängig davon an­ wendbar und vorteilhaft, ob es sich, wie in Fig. 3 darge­ stellt, um einen Schuh mit Schnürverschluß handelt oder nicht.
Fig. 4 zeigt schematisch ein Beispiel eines Schuhs, der nur teilweise mit dem Ventilationssystem 3 versehen ist, nämlich im Bereich einer Zunge 39. Das Ventilationsschichtmaterial 3′ ist auf der Innenseite der Zunge 39 angeordnet, auf deren innenseitiger Oberfläche sich wieder eine Innenschicht 37 befindet. Diese weist wieder eine Funktionsschicht auf.
Im Fall der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Ventila­ tionsschichtmaterial 3′ wieder so orientiert, daß die Längs­ luftleitkanäle zum oberen, freien Ende der Zunge führen und auf diese Weise einen Luftaustausch zwischen dem Schuh­ innenraum im Bereich der Zunge 39 und dem Außenraum bilden.
Es besteht noch die weitere, nicht dargestellte Möglichkeit, nicht den gesamten Schuh mit dem Ventilationssystem 3 zu versehen, sondern nur die Innenseite der Zunge 39, und zusätzlich eine Einlegesohle vorzusehen, die Ventilationsschichtmaterial aufweist. Dabei wird das auf der Einlegesohle und das auf der Innenseite der Zunge 39 angeordnete Ventilationsschichtmaterial 3′ einstückig ausgebildet, damit von der Einlegesohle Längsluftleitkanäle bis ins Freie gebildet werden.
In allen Fällen wirkt die Bewegung des Schuhs beim Gehen für die Ventilationswirkung förderlich, da durch die Geh­ bewegungen im Schuh eine Pumpwirkung auftritt, durch welche verstärkt Luft zum Fuß hin und von dort abgeleitet wird.
In allen Fällen sind die Querluftleitkanäle 21 so ausgebildet, daß sie sich einen Endes zum Fuß hin öffnen und andererseits mit Längsluftleitkanälen 19 in Verbindung stehen, so daß eine Ventilationsverbindung zwischen Fuß­ oberfläche und dem Luftraum außerhalb des Schuhs entsteht.

Claims (14)

1. Schuhwerk,
  • a) mit luftundurchlässiger oder nur schwach luftdurchlässiger Schicht, insbesondere Außenschicht, und
  • b) mit einem im wesentlichen flächigen Ventilationssystem (3), das druckstabil ist, das Längsluftleitfähigkeit in seiner Fläche aufweist, das eine mit der Längsluftleitfähigkeit in Verbindung stehende und eine im wesentlichen normal dazu gerichtete Querluftleitfähigkeit zu mindestens einer seiner Oberflächen aufweist, das derart druckstabil ist, daß die Längsluftleitfähigkeit und die damit in Verbindung stehende Querluftleitfähigkeit bei Normaldruckbelastungen , die beim normalen Gebrauch des mit dem Ventilationschichtmaterial versehenen Schuhwerks auftreten, aufrechterhalten bleiben, und wobei die Längsluftleitfähigkeit zum offenen Ende des Schuhschaftes gerichtet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
  • c) daß das Ventilationssystem (3) ein flexibles Ventilationsschichtmaterial (3′) und
  • d) eine infolge Mikroporösität wasserundurchlässige, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht (37) auf der zum Innenraum des Schuhwerks weisenden Seite des Ventilationsschichtmaterials (3′) aufweist.
2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsluftleitfähigkeit durch Längsluftleitkanäle (19) und die Querluftleitfähigkeit durch Querluftleitkanäle (21) bewirkt wird.
3. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) eine porige Struktur mit sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung offenen Poren aufweist.
4. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) eine rippenartige Struktur mit im wesentlichen parallelen Rippen auf mindestens einer Oberfläche aufweist.
5. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) mindestens auf einer Oberfläche mit im wesentlichen parallelen Stegen (13 und/oder 17) versehen ist.
6. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) eine genoppte Struktur mit Noppen auf mindestens einer Oberfläche aufweist.
7. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) ein textiles Flächengebilde ist.
8. Schuhwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde ein Gewebe oder Gewirke ist.
9. Schuhwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde ein Netz ist.
10. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gesamtdicke des Ventilationsschichtmaterials (3′) ein Anteil im Bereich von etwa 10 bis 95%, vorzugsweise von etwa 60 bis 80% für den Luftleitfähigkeitsquerschnitt vorgesehen ist.
11. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationsschichtmaterial (3′) bei der Normaldruckbelastung eine Mindestdicke von 1 mm aufweist.
12. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit Zunge, dadurch gekennzeichmet, daß die Zunge auf der Innenseite das Ventilationsschichtsystem (3) aufweist, wobei die Längsluftleitkanäle (19) des Ventilationsschichtmaterials (3′) in Längserstreckungsrichtung der Zunge verlaufen,
13. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem einstückigen Zuschnitt von Ventilationsschichtmaterial (3′) sowohl Zunge als auch eine Innensohle des Schuhwerks belegt sind.
14. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schuhwerk bzw. dessen mit Ventilationsschichtmaterial (3′) versehener Teil von außen nach innen folgende Schichten aufweist:
  • - eine wasserdichte Außenschicht (5),
  • - eine Dämpfungsmaterialschicht (4),
  • - ein Ventilationssystem (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13,
  • - eine Isoliermaterialschicht (2) und
  • - eine Wirkwarenschicht (1).
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