DE3819536A1 - Tuerschliesser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Türschließer, insbesondere auf mechanische Türschließer, die zugleich eine Haltefunktion haben und in der Lage sind, die Tür in einer gewünschten Öffnungsstellung festzuhalten.

Zum Stand der Technik gehören eine Vielzahl von Druckschriften, die Türschließer vom Kolbentyp beschreiben, wobei der Kolben in einer Kammer angeordnet und mit einer Zahnstange in einer Zwischenstellung versehen sind, die ein am Schließerarm angebrachtes Ritzel treibt. Eine Feder drückt dabei den Kolben in einer Richtung in die Schließstellung der Tür.

Ein Beispiel eines derartigen Türschließers ist in der US-PS 43 78 612 angegeben. Gemäß dieser Druckschrift sind in der Wand des Türschließers Leitungen vorgesehen, die in Abhängigkeit von den Gegebenheiten von einem Teil des Kolbens verschlossen oder geöffnet werden, wenn dieser sich beim Schließen der Tür bewegt. Die Leitungen oder Passagen sind so angeordnet, daß in Abhängigkeit von der Kolbenstellung das Fluid innerhalb des Türschließers sich von einer Seite des Kolbens zur anderen mit vorgegebener Geschwindigkeit bewegt, wobei die Strömung um den Bereich des Kolbens durch Sperr- und Durchlaufventile in den Passagen bestimmt ist.

Einer der Nachteile von herkömmlichen Bauformen solcher Tür­ schließer besteht darin, daß die Durchlauf- und Sperrventil­ passagen sich direkt in die Wand der Kolbenkammer erstrecken, so daß es nicht möglich ist, eine gute Dichtung zwischen dem Kolben und der Kammer selbst zu erzielen. Dies deswegen, weil dann, wenn die Dichtung um den Kolben herum angeordnet ist, sie mit den scharfen Kanten in Eingriff kommt, welche die Passagenöffnungen bilden; dadurch kann ein Teil der Dichtung oder der Dichtungspackung abgeschert und durch die Steuerpassagen selbst hinausgedrückt werden. Wegen solcher Beschädigungen an den Dichtungen bzw. Dichtungspackungen durch die Öffnungen in der Wand der Kolbenkammer hat man derartige Dichtungs­ packungen weggelassen und den Kolben in der Kammer ohne eine Dichtung betrieben, mit der Folge, daß der Kolben allmählich eine Kriechbewegung in die Schließstellung durchführt, wenn das Öl sich längs seines Umfanges bewegt.

Zum Stand der Technik gehört auch ein Schließer, bei dem eine Zahnradachse des Schließers verwendet wird, um einen Nocken zu treiben, der mit einem Schalter gekoppelt ist, um die Strömung in dem Schließer am Verriegelungsende des Zyklus zu verteilen. Eine derartige Anordnung gemäß der US-PS 42 67 619 enthält jedoch keine Einrichtung, um eine Steuerung in der Offenstellung vorzunehmen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Türschließer anzugeben, der es ermöglicht, eine angeschlossene Tür in jeder gewünschten Öffnungsstellung geöffnet zu halten und die Tür bei Bedarf zu schließen.

Gemäß der Erfindung wird ein Türschließer angegeben, der es ermöglicht, eine U-förmige Dichtung, einen O-Ring oder andere elastische Dichtungsmittel auf einem Kolben des Türschließers zu verwenden, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Dichtung besteht. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Tür­ schließer dadurch ermöglicht, daß ein separater kolbenbe­ tätigter Kolben in seiner eigenen separaten Kammer in einem Verteiler am Ende des Schließergehäuses vorgesehen ist. Die Kolbenkammer ist mit Öffnungen für Durchlauf- und Sperr­ strömungssteuerungen versehen, und der Kolben bewegt sich an diesen Öffnungen entlang, wobei er von einem Betätigungs­ kolben bewegt wird, während er sich der Schließstellung der Tür nähert.

Außerdem erfolgt die Strömung des Fluids in der Hauptkammer von einer Seite des Kolbens zur anderen durch eine "Geschoß­ kammer", in der ein zylindrisches Geschoß untergebracht ist, das mit einer von einem Solenoid betätigten Stange gegen die Strömungsöffnung gedrückt werden kann, um die Strömung des Fluids bzw. Öls zu unterbrechen. Der Druck des Solenoids gegen das Geschoß kann überwunden werden, indem man mit Kraftaufwand beginnt, die Tür in ihre Schließbewegung zu versetzen und den Druck des Fluids durch die Öffnung erhöht. Ein herkömmliches Rückschlagventil ist in dem Kolben einge­ baut, damit das Fluid durch den Kolben hindurchtreten kann, wenn die Tür sich öffnet bzw. geöffnet wird.

Ferner ist gemäß der Erfindung ein Schalter in einer Schaltung mit dem Solenoid vorgesehen, wobei der Schalter außerhalb des Schließers in der Nähe der Ritzelachse oder Zahnradachse angeordnet und so ausgelegt ist, daß er von einem einstell­ baren Nockenfinger auf der Achse betätigbar ist. Somit steuert das Einstellen der Nockenfinger die Position der Tür, in welcher der Solenoid oder Elektromagnet das Geschoß gegen die erwähnte Öffnung hält und damit den Öffnungswinkel der Tür vorgibt.

Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungs­ beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, eines Schließers gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine Teilseitenansicht, teilweise im Schnitt, des erfindungsgemäßen Schließers;

Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in Fig. 1;

Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Fig. 2;

Fig. 5 eine vergrößerte Teilschnittansicht zur Erläuterung des Verteilers;

Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Schnittansicht zur Erläuterung des Geschosses im Schließer in einer vom Sitz abgehobenen Position;

Fig. 7 eine vergrößerte Teilseitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Ausführungsform mit einem einstellbaren Öffnungsstellungsschalter; und in

Fig. 8 eine vergrößerte Teilseitenansicht, teilweise im Schnitt, der Ausführungsform gemäß Fig. 7.

Ein Türschließer gemäß der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Tür­ schließer umfaßt ein zylindrisches, mit Fluid bzw. Öl gefülltes Gehäuse 12, in welchem ein Kolben 14 betriebsmäßig beweglich gelagert ist. Der Kopf 16 des Kolbens 14 ist mit einer Umfangs­ nut um sein linkes Ende ausgebildet, in welchem eine U-förmige Dichtung 16 a angeordnet ist, wobei das linke Ende mit der Dichtung ein Lagerteil bildet. Das gegenüberliegende Ende 18 des Kolbens 14 ist ebenfalls zylinderförmig und wird nach vorn gedrückt durch eine Kombination aus Druckfedern 20 und 22, die zwischen dem Kolben 14 und der rechten Stirnwand des Gehäuses 12 in üblicher Weise eingespannt sind.

Zwischen den Enden des Kolbens 14 ist ein querschnittsmäßig reduzierter Bereich vorgesehen, der mit einer Zahnstange 24 ausgebildet ist. Ein Verteiler 26 ist mit Schrauben 28 an dem Ende des zylinderförmigen Gehäuses 12 montiert, wie sich aus Fig. 3 ergibt. Der Türschließer weist einen Zylindervorsprung 30 auf, der sich in das Gehäuse 12 erstreckt und einen Dichtungs­ ring 32 trägt, der eine Leckage aus einer Kammer 34 verhindert. Die Kammer 34 enthält die Druckkammer für das Hydraulikfluid, wenn die Tür geschlossen wird.

Mit der Zahnstange 24 kämmt ein Ritzel 36, das auf einer Achse 38 in Lagern 40 im oberen und unteren Bereich des Gehäuses 12 gelagert ist. In herkömmlicher Weise ist ein Ende des Armes der nicht dargestellten Tür an der Achse 38 montiert.

Weiterhin hat der Kopf 16 des Kolbens 14 eine Passage 42 mit abgeschrägtem Sitz, wobei sich ein Kunststoff-Rückschlagventil 44 in Längsrichtung der Passage bewegen kann und dabei die Passage mit seinem größeren Kopf während des Schließens der Tür verschließt, um zu verhindern, daß Fluid bzw. Öl durch den Kolben hindurchtritt.

Während das Öl, mit dem der Schließer gefüllt ist, sich ohne weiteres durch die Passage 42 im Kopf 16 des Kolbens 14 während des Öffnens der Tür bewegt, wird während des Schließens eine Bewegung des Kolbens 14 nach links durch den Druck der Federn 20 und 22 behindert und durch die Rückströmung des Öls durch den Verteiler 26 gesteuert, da das Rückschlagventil 44 auf seinem Sitz sitzt. Im wesentlichen sind zwei relativ große Aussparungen vom äußeren Ende des Verteilers 26 nach innen ausgebildet. Die erste Aussparung 46 kann als "Geschoß"-Aus­ sparung bezeichnet werden, während die zweite Aussparung 48 als "Kolben"-Aussparung bezeichnet werden kann. Beide Aus­ sparungen sind mit Gewindebohrungen 46 a bzw. 48 a versehen, wie sich aus Fig. 5 ergibt.

Die Geschoßaussparung 46 nimmt ein Gewindeanschlußteil 50 auf, das einen reduzierten Bereich hat und an die Seitenwände der Aussparung 46 angepaßt ist, wobei es mit einem O-Ring 52 versehen ist. Das Gewindeanschlußteil 50 ist an seinem inneren Ende 54 reduziert und mit einem Paar von Queröffnungen 56 versehen, die in eine zentrale Axialbohrung 58 führen.

Die Aussparung 46 ist selbst mit einem reduzierten inneren Ende 60 versehen, in das eine Öffnungsplatte 62 mit einem zentral darin angeordneten Vorsprung 64 paßt. Der Vorsprung 64 ist von einem O-Ring 66 umgeben, der mit der stufenförmigen Wand des inneren Endes 60 in Eingriff steht. Die Öffnungs­ platte 62 ist mit einer zentralen Öffnung 68 ausgebildet, die einen festen Durchmesser hat und in der Praxis im Bereich von 1,2 mm bis 1,6 mm (0,047 Inch bis 0,062 Inch) im Durchmesser liegen kann, um die Strömung von Öl durch das Rücklaufsystem zu beschränken.

Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, befindet sich auf der linken Seite der Öffnungsplatte 62 eine Lippe 62 a, die sich in Längsrichtung erstreckt und einen Sitz für das rechte Ende eines nachstehend näher beschriebenen "Geschosses" 82 bildet. Der allgemeine Aufbau eines derartigen "Geschosses" und seiner Kammer ist der US-PS 44 14 703 zu entnehmen.

Das Rücklaufsystem weist eine Einlaßpassage 70 von der Kammer 34 aus auf, die mit dem Ende der Öffnungsplatte 62 in Verbindung steht und mit der Öffnung 68 axial ausgefluchtet ist, so daß sie in die Aussparung 46 führt. Ferner ist eine Passage 72 vorgesehen, die eine Verbindung zwischen der Geschoßaussparung 46 und der Kolbenaussparung 48 bildet.

Die Kolbenaussparung 48 ist mit einer stromabwärtigen oder Ablaßpassage 74 versehen, die mit dem inneren Ende der Aus­ sparung 48 in Verbindung steht, in Form eines Hundebeines senkrecht abgeht und sich dann in der Wand des zylinderförmigen Gehäuses 12 bis zu einem Punkt an der Innenseite des Gehäuses 12 rechts von der Dichtung 16 a am Kolben 14 erstreckt, wenn der Kolben sich in seiner ganz rechten Stellung befindet.

Am äußeren Ende des Gewindeanschlußteiles 50 ist ein Solenoid 78 angebracht, der eine Ankerplatte 80 mit einem Schaft 80 a aufweist, welche sich in die Bohrung 58 erstreckt. Ein Schieber bzw. ein "Geschoß" 82 ist in der Bohrung 58 untergebracht und weist einen Zylinderkörper mit einer sich verjüngenden Nase 84 auf, die mit einem abgeflachten Ende mit einem Gummieinsatz 84 a versehen ist, wie sich aus Fig. 5 und 6 ergibt, wobei dieses abgeflachte Ende mit Gummieinsatz die Lippe bzw. den Sitz 62 a der Öffnung verschließt, wenn das Geschoß 82 sich in der Bohrung 58 in seiner rechten Stellung befindet. Der Schieber bzw. das Geschoß 82 ist mit einer Umfangsnut versehen, in der sich ein O-Ring 86 befindet.

In die Kolbenaussparung 48 ist ein Stopfen 88 eingeschraubt und mit einer kreisförmigen Aussparung an seinem nicht darge­ stellten inneren Ende versehen. Normalerweise am gegenüber­ liegenden Ende der Kolbenaussparung 48 befindet sich der Kolben 90, der mit einem integralen Schaft 92 versehen ist, welcher sich durch eine Öffnung 94 in dem Verteiler 26 und in die Kammer 34 hinein erstreckt. Um den Schaft 92 sind Dichtungen 96 vorgesehen, um eine Leckage durch die Passage bzw. die Öffnung 94 zu verhindern.

Der Kolben 90 hat an seinem linken Ende eine Aussparung, ähnlich der oben beschriebenen Aussparung im inneren Ende des Stopfens 88. Zwischen diesen beiden Aussparungen ist eine Druckfeder 98 angeordnet, welche den Kolben 90 in der Kolbenaussparung 48 nach rechts drückt. Der Kolben 90 ist mit einem zentralen Ringband 100 ausgebildet, das die Wand der Kolbenaussparung 48 in nicht-dichtender Relation berührt.

Vom Ringband 100 aus ist der Kolben 90 seitlich mit einem sich verjüngenden oder abgeschrägten bzw. abgefasten Abschnitt ausgebildet, wobei die Verjüngung vorzugsweise mit einem kleinen Winkel von beispielsweise 4 bis 100 von der benach­ barten Wand der Kolbenaussparung 48 weg ausgebildet ist. Das Ringband 100 steuert die Fluidströmung durch die Sperr- und Durchlaufpassagen in der nachstehend beschriebenen Weise.

In der Wand der Kolbenaussparung 48 sind drei ausgefluchtete Öffnungen 104, 106 und 108 angeordnet. Vorzugsweise ist die Öffnung 106 größer als die Öffnungen 104 und 108, und von der Öffnung 106 erstreckt sich eine Passage 110 nach oben zu einer horizontalen Passage 112, die an ihren gegenüberliegenden Enden mit einer Sperrventilkammer 114 und einer Durchlauf­ ventilkammer 116 in Verbindung steht, die in Fig. 5 auch mit "L" bzw. "S" bezeichnet sind, und zwar unterhalb der Passage 112.

Die Sperrventilkammer 114 ist mit einer schrägen Schulter 118 versehen, und in ähnlicher Weise ist eine Schulter 120 in der Durchlaufventilkammer 116 unterhalb ihrer Verbindung mit der Passage 112 vorgesehen. Ventilelemente 122 und 124 sind jeweils in die Sperrventilkammer 114 bzw. die Durchlaufventilkammer 116 eingeschraubt und so geformt, daß sie mit den von den Schultern 118 und 120 gebildeten Sitzen zusammenwirken, um die Strömung des Fluids in Sperr- und Durchlaufbetriebsart zu steuern.

Im Betrieb arbeitet der erfindungsgemäße Türschließer mit Halteeinrichtungen in der nachstehend beschriebenen Weise.

Nimmt man an, daß die Tür offen ist und sich in ihrer Offen­ haltestellung befindet, so ist der Solenoid 78 aktiviert, so daß der Schaft 80 a den Schieber bzw. das Geschoß 82 nach rechts drückt und das Ende der Öffnung 68 verschließt. Die Anwesenheit der U-förmigen Dichtung 16 a am Kopf 16 des Kolbens 14 verhindert, daß der Kolben 14 von den Federn 20 und 22 nach links gedrückt wird. Eine Bewegung des Schiebers bzw. Geschosses 82 von der Öffnungsplatte 62 weg kann auf zweierlei Weise erfolgen.

Zunächst einmal kann in dem Falle, wo ein Meßfühler die Anwesenheit von Rauch oder Feuer feststellt, der Solenoid 78 abgeschaltet werden. Wenn dies geschieht, wird sich der Schaft 80 a nach links bewegen, so daß der Schieber bzw. das Geschoß 82 von dem Sitz 62 a weggedrückt wird, und zwar durch den Druck des Öls durch die Öffnung 68 hindurch. Daraufhin werden der Schieber 82 und der Schaft 80 a bezüglich der Öffnung 68 Positionen einnehmen, die in Fig. 6 dargestellt sind. Das Fluid wird dann durch die Passage 72 in der nach­ stehend beschriebenen Weise in die Kolbenaussparung 48 fließen.

Die zweite Situation, in der der Schieber 82 von dem Sitz 62 a der Öffnung 68 wegbewegt wird, ist die, daß eine Person mit Krafteinwirkung die Tür aus der Öffnungshaltestellung in die Schließstellung drückt. Dadurch wird durch die Passage 70 hindurch und in die Öffnung 68 hinein ein Druck in dem Maße aufgebaut, daß der Schieber 82 vom Sitz 62 a abhebt und nach links geschoben wird, wobei er die Kraft des Solenoids 78 überwindet, woraufhin der Schaft 80 a und der Schieber 82 die Position gemäß Fig. 6 einnehmen, und obwohl der Solenoid 78 eingeschaltet ist, wird die Bewegung der Tür nach dem Anfangs­ schub dafür sorgen, daß sich das Öl durch die Öffnung 68 bewegt und weiterströmt. Der Solenoid 78 ist dabei nicht so stark, daß er den Schieber 82 wieder in die Schließstellung zurückbewegt, sobald der Strömungsvorgang einmal gestartet worden ist.

In beiden oben beschriebenen Fällen wird die Tür sich zu schließen beginnen, und der Kolben 14 wird beginnen, sich nach links zu bewegen, während Öl in die Kolbenaussparung 48 strömt und durch die Öffnung 106, die Passagen 102 und 112 in die Durchlaufventilkammer 116 entweicht. Von dort strömt das Öl an dem von der Schulter 120 gebildeten Durchlaufventil­ sitz vorbei, und zwar in dem Maße, wie es die Einstellung des Ventilelementes 124 ermöglicht, woraufhin das Öl aus der Öffnung 108 heraus in die Kolbenaussparung 48 und durch die Passage 74 hindurch zur rechten Seite des abgedichteten Kolbens 14 gelangt.

Wenn die Bewegung des Kolbens 14 anhält, so wird sein Kopf 16 schließlich mit dem Ende des Schaftes 92 in Eingriff kommen und den daran angeschlossenen Kolben 90 bewegen, so daß für einen Augenblick das mit der Wand in Berührung stehende Ring­ band 100 mit der Öffnung 106 ausgefluchtet ist. Vorzugsweise ist die Öffnung 106 ausreichend breit, so daß sie von dem Ringband 100 nicht völlig verschlossen wird, und die Strömung durch die Ventilkammer 116 wird andauern. Das Ringband 100 wird sich dann in der Aussparung weiter nach links von der Öffnung 106 bewegen, wobei die kontrollierte Ausströmung aus der Kolbenaussparung 48 durch die Öffnung 104 vorbei an dem von der Schulter 118 gebildeten Ventilsitz in dem Maße erfolgt, wie es die Einstellung des Ventilelementes 122 ermöglicht, und weiterhin durch die Passagen 112 und 102 sowie die Öffnung 106. Die Strömung wird sich durch die Ablaßpassage 74 und zurück in das zylinderförmige Gehäuse 12 hinter dem Kolben 14 fortsetzen.

Das Resultat dieser Konstruktion und der Bewegung darin ist, daß für das erste Teil des Türschließers die Bewegungsge­ schwindigkeit der Tür von dem Durchlauf-Ventilelement 124 gesteuert wird. In der Nähe der Verriegelung oder Sperrung jedoch, wo der Kopf 16 des Kolbens 14 mit dem Schaft 92 in Eingriff steht und gegen ihn drückt, so daß das Ringband 100 des Kolbens 90 von der Öffnung 106 nach links gedrückt wird, wird das Sperrventilelement 122 die Verriegelungsgeschwindig­ keit steuern.

Der Kolben 90 ist somit in Wirklichkeit ein Wechselventil, das abwechselnd die Einstellventile in den Bereichen "S" und "L" in der Ölrückflußleitung anschließt, während die Schließbewegung der Tür stattfindet.

Es kann sein, daß die Verriegelungsgeschwindigkeit so gewählt wird, daß sie relativ hoch ist im Vergleich mit einer niedrigen Durchlaufgeschwindigkeit, so daß die Tür beim Schließen nicht gegen einen Kunden, Patienten oder einen Gegenstand prallt und dennoch ein gutes und zuverlässiges Sperren bzw. Schließen gewährleistet ist. Andererseits kann der Durchlauf auch schnell gewählt sein, beispielsweise in einem Brandfall, während das Zuklinken oder Einschnappen am Ende der Schließbewegung relativ langsam und ruhig erfolgt. Die vorstehend angegebene Anordnung des Türschließers ist für beide Alternativen geeignet.

Es ist klar, daß der Türschließer gemäß der Erfindung mit weiteren Merkmalen und Eigenschaften ausgestattet sein kann. Beispielsweise können auf der rechten Seite des Kolbens übliche Öffnungssteuerventile vorgesehen sein, welche die Strömung des Fluids aus der Federkammer zu der Kammer zwischen den Enden des Kolbens beschränken. Eine solche Anordnung ist aus der US-PS 40 50 114 bekannt.

Aus den vorstehenden Darlegungen ergibt sich, daß es gemäß der Erfindung möglich ist, die Tür in jeder gewünschten Stellung in zuverlässiger Weise offenzuhalten, und zwar so, daß sie unbegrenzt gehalten wird. Dies beruht auf der Anbringung der Dichtung 16 a am Kopf 16 des Kolbens 14. Wie oben angegeben, war die Verwendung einer solchen Dichtung bisher, wo Ge­ schwindigkeitssteueröffnungen in der Kolbenkammer vorgesehen waren, nicht praktikabel wegen des Zerknautschens und der Beschädigung der Dichtung durch derartige Öffnungen. Gemäß der Erfindung wird dieses Problem dadurch überwunden, daß entsprechende Öffnungen in der Hilfskolbenaussparung 48 vorge­ sehen sind, die den Kolben 90 aufnimmt, dessen Schaft vom Kopf 16 des Kolbens 14 betätigt wird.

Die Fig. 7 und 8 beziehen sich auf eine Ausführungsform, mit der es möglich ist, die Offenstellung der Tür einzustellen, bei der der Schieber 82 die Öffnung 68 verschließt und der Türschließer die Tür festhält. Diese Ausführungsform umfaßt, abgesehen von den oben beschriebenen und hier mit den gleichen Bezugszeichen bezeichneten Komponenten ein unteres Achsenlager 40 a, welches das untere Ende der Achse 38 umgibt. Die Achse hat ein zentrales, oben mit Gewinde versehenes Loch, welches eine Flachkopfschraube 210 aufnimmt, welche zusammen mit der Achse ein Nockenteil 212 drehbar lagert.

Das Nockenteil 212 ist mit einer nach oben gerichteten Umfangs­ einfassung 214 ausgebildet, welche parallel zu der Achse ver­ läuft. In der Einfassung 214 ist ein Finger 216 ausgebildet, der senkrecht nach außen vorsteht. Ein Wippschalter 218 mit einem Betätigungsorgan 218 a mit üblichen Winkelflächen 218 b ist an einer Halterung 220 montiert, die an einer Stützplatte 222 befestigt ist, die ihrerseits an der Wand des Schließers angebracht ist. Leitungen 224 von dem Schalter 218 sind in Reihe mit dem Solenoid 78 geschaltet und steuern dessen Betätigung.

Die Unterseite des Nockenteiles 212 trägt Kennzeichnungen, so daß eine Abdeckung 226 entfernt, die Tür geschlossen, die Schraube 210 gelöst und das Nockenteil eingestellt werden können. Die Einstellung des Nockenteiles 212 umfaßt sein Drehen bezüglich seiner Achse 38, so daß eine gewählte Kennzeichnung auf dem Nockenteil 212 der Mittellinie des Schalters 218 gegenüberliegt, also der Stelle, wo die Winkel­ flächen 218 b zusammenlaufen. Dann wird die Schraube 210 ange­ zogen. Übrigens befinden sich die Kennzeichnungen in Winkel­ stellungen des Nockenteiles 212, die dem Winkel der gewünschten Offenstellung der Tür entsprechen, selbstverständlich in Abhängigkeit davon, ob der Arm des Türschließers ein Doppel­ arm oder ein Gleitarm ist. Die Abdeckung 226 ist auch am Gehäuse 12 befestigt.

Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform einschließlich des oben beschriebenen, einstellbaren Nockenteiles 212 ist im wesentlichen die gleiche wie die Wirkungsweise ohne dieses Nockenteil 212. Die Anbringung des einstellbaren Nockenteiles 212 macht es jedoch möglich, den Winkel des Öffnungsgrades der Tür einzustellen, bei dem der Solenoid betätigt wird.

Genauer gesagt, wenn die Tür geöffnet wird, dreht die Ritzel­ achse 38 das Nockenteil 212, so daß dann, wenn der gewünschte Öffnungsgrad passiert ist, der Finger 216 sich am Betätigungs­ organ 218 a des Wippschalters 218 vorbeibewegt, um diesen umzuschalten, so daß dadurch der Solenoid 78 erregt wird. Damit wird die Achse 80 a nach innen getrieben und drückt den Schieber 82 gegen den Sitz 62 a, so daß die Strömung des Öls beim Rücklauf abgesperrt wird, mit der Folge, daß die Tür zumindest bei dem vorgegebenen Öffnungsgrad offengehalten wird.

Wenn anschließend die Tür durch Krafteinwirkung geschlossen wird, wird der Schieber 82 in die Öffnungsstellung getrieben, wobei die Kraft des Solenoids 78 überwunden und dafür gesorgt wird, daß das Betätigungsorgan 218 a des Wippschalters 218 diesen umschaltet, wenn der Finger 216 daran entlangläuft. Dadurch wird selbstverständlich der Solenoid 78 abgeschaltet, bis das nächste Öffnen der Tür über den vorgegebenen Öffnungs­ grad stattfindet, wobei der Schalter 218 wieder umgeschaltet wird, um den Solenoid 78 zu betätigen.

Es ist klar, daß auch in der Schaltung mit dem Schalter 218 ein herkömmlicher Rauch- oder Temperaturmeßfühler vorgesehen sein kann, der bei der Feststellung der Anwesenheit von Rauch oder hohen Temperaturen, z. B. durch Feuer, seinen eigenen Schalter öffnen kann, um den Solenoid 78 abzuschalten und den Schalter 218 sozusagen zu übersteuern. Die Kennzeichnungen auf der einen Hälfte des Nockenteiles 212 sind spiegelbildlich zur anderen Hälfte, damit sich keine Änderungen ergeben, unabhängig davon, ob die Tür links oder rechts anschlägt.

Claims (7)

1. Türschließer mit Halteeinrichtung, umfassend

• a) eine Anordnung mit einem mit Öl gefüllten, geschlossenen zylinderförmigen Gehäuse (12), in welchem sich ein hin- und herbewegbares Lagerteil (14, 16) in abdichtendem Eingriff (16 a) mit dessen Wand befindet;
• b) einen Steuerungsverteiler (26) an einem Ende des Gehäuses (12), wobei der Verteiler (26) mit einer Kolbenkammer (48) ausgebildet ist, die im allgemeinen zylindrische Form hat;
• c) einen Kolben (90) in der Kolbenkammer (48) mit einem Schaft (92), der sich durch eine dichte Bohrung (94) in dem Verteiler (26) hindurch und in den Innenraum des Gehäuses (12) erstreckt, so daß er mit dem Lagerteil (14, 16) in Eingriff bringbar und von diesem wegdrück­ bar ist, wenn sich das Lagerteil (14, 16) in der Nähe des Endes seiner Verschiebung zum Ende des Verteilers (26) hin befindet;
• d) eine Vorspannungseinrichtung (98), die den Kolben (90) in Richtung des Gehäuses (12) beaufschlagt;
• e) Strömungspassagen in dem Verteiler (26) und dem Gehäuse (12), umfassend
  • e1) eine Einlaßpassage (58, 70, 72), welche das Ende des Verteilers (26) des Gehäuses (12) und die Kolbenkammer (48) bei einer Öffnung in der Kammer (48) auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens (90) von dem Gehäuse (12) verbindet,
  • e2) eine Ablaßpassage (74), welche das Ende der Kolbenkammer (48) dichter beim Gehäuse (12) und eine Öffnung in dem Gehäuse (12) auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerteiles (14, 16) von dem Verteiler (26) verbindet,
  • e3) eine Sperr- oder Schließpassage (114, 118, 122), die in Längsrichtung beabstandete erste und zweite Öffnungen (104, 106) in der Wand der Kolbenkammer (48) verbindet, wobei die erste Öffnung (104) von dem Gehäuse (12) weiter weg liegt als die zweite Öffnung (106), wobei beide Öffnungen (104, 106) außerhalb des Kolbens (90) liegen, wenn der Kolben (90) sich in seiner ersten Position dicht beim Gehäuse (12) befindet, und auf gegenüberliegenden Seiten des Kolbens (90) liegen, wenn der Kolben (90) von dem Lagerteil (14, 16) in eine zweite Position weg vom Gehäuse (12) bewegt ist,
  • e4) eine Durchlaufpassage (116, 120, 124), welche die zweite Öffnung (106) und eine dritte Öffnung (108) in der Kolbenkammer (48) an einer Stelle auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens (90) von den beiden anderen Öffnungen (104, 106) verbindet, wenn sich der Kolben (90) in der ersten Position befindet;
• f) Federmittel (20, 22), die das Lagerteil (14, 16) in Richtung des Verteilers (26) vorspannen;
• g) ein Rückschlagventil (44) in einer Rücklaufpassage (42) der Anordnung, wobei die Rücklaufpassage (42) eine Ver­ bindung zwischen Öl auf gegenüberliegenden Seiten des Lagerteiles (14, 16) herstellt, wobei das Rückschlag­ ventil (44) während der Bewegung des Lagerteiles (14, 16) weg vom Ende des Verteilers (26) öffnen kann und während der Bewegung des Lagerteiles (14, 16) zum Ende des Ver­ teilers (26) hin schließen kann; und
• h) eine Zahnstange (24) und ein Ritzel (38) mit angeschlossenen Betätigungsarmen, die dem Lagerteil (14, 16) zugeordnet sind, um die Bewegung des Lagerteiles (14, 16) in eine die Öffnungs- und Schließbewegung der Tür steuernde Bewegung umzusetzen.

2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schließgeschwindigkeits-Steuerventil (122) in der Schließpassage (114, 118, 122) und ein Durchlaufgeschwindig­ keits-Steuerventil (124) in der Durchlaufpassage (116, 120, 124) angeordnet sind.

3. Türschließer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (90) an seinem vom Gehäuse (12) entfernteren Ende ein sich verjüngendes Ende hat, das von der Wand der Kolbenkammer (48) weg verläuft und teilweise die zweite Öffnung (106) versperrt, wenn der Kolben (90) sich in seiner ersten Position befindet.

4. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Schieberkammer (46) in dem Ver­ teiler (26) in einer nebeneinanderliegenden Relation bezüglich der Kolbenkammer (48), wobei die Schieberkammer (46) in der Einlaßpassage (58, 70, 72) angeordnet ist und ein Solenoid (78) vorgesehen ist, um den Schieber (82) zu betätigen und die Einlaßpassage (62 a, 70) zu schließen, um die Tür offen­ zuhalten.

5. Türschließer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Solenoid (78) nicht stark genug ist, um den Schieber (82) zum Schließen der Öffnung (62 a) zu bewegen, wenn die Tür geschlossen wird, aber den Schieber (82) mit ausreichender Kraft bewegen kann, wenn die Tür nicht geschlossen wird.

6. Türschließer mit einer Halteeinrichtung, umfassend

• - ein mit Öl gefülltes Gehäuse (12) mit einem Kolben (14, 16), der von einer elastischen Dichtung (16 a) umgeben ist, die mit der Wand des Gehäuses (12) in abdichtendem Eingriff steht,
• - eine Einrichtung, die die Bewegung des Kolbens (14, 16) und der Tür miteinander koppelt,
• - eine Federanordnung (20, 22) in dem Gehäuse (12), die den Kolben (14, 16) zu dem einen Ende des Gehäuses (12) vor­ spannt, um die Tür zu schließen,
• - eine erste Passage (74), welche das eine Ende des Gehäuses (12) mit einer Stelle im Gehäuse (12) auf der anderen Seite des Kolbens (14, 16) verbindet,
• - ein Paar von separat einstellbaren Dosierventilen (122, 124), die abwechselnd an die Passage (74) anschließbar sind,
• - ein Wechselventil (90), das abwechselnd die einstellbaren Dosierventile (122, 124) in der ersten Passage (74) an­ schließt, wobei das Wechselventil (90) ein Betätigungs­ organ (92) aufweist, das sich in das Gehäuse (12) hinein erstreckt und mit dem Kolben (14, 16) in Eingriff bringbar ist, wenn dieser sich dem Ende des Gehäuses (12) nähert, und
• - eine zweite Passage (42), welche das Öl auf den gegenüber­ liegenden Seiten der Abdichtung (16 a) des Kolbens (14, 16) verbindet und ein Rückschlagventil (44) aufweist, das zum Schließen ausgelegt ist, wenn sich der Kolben (14, 16) zu dem Ende hin bewegt, und das zum Öffnen ausgelegt ist, wenn sich der Kolben (14, 16) in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

7. Türschließer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselventil (90) einen in einer Kammer (48) arbeitenden Kolben (90) aufweist, daß die erste Passage (74) mit den gegenüberliegenden Enden der Kammer (48) verbunden ist, daß drei Öffnungen in Längsrichtung beabstandet längs der Seiten­ wand der Kammer (48) für eine entsprechende Strömung vorge­ sehen sind, wobei die mittlere Öffnung (106) an beide Dosier­ ventile (122, 124) angeschlossen ist, und daß die Dosierventile (122, 124) auch an die jeweiligen anderen beiden Öffnungen (104, 108) anschließbar sind, so daß der Kolben (90) bei seiner Bewegung in der Kammer (48) wählt, welches der beiden Dosierventile (122, 124) die Strömung in der ersten Passage (74) steuert.