DE3819033A1 - Vorrichtung zur entmagnetisierung - Google Patents
Vorrichtung zur entmagnetisierungInfo
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- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F13/00—Apparatus or processes for magnetising or demagnetising
- H01F13/006—Methods and devices for demagnetising of magnetic bodies, e.g. workpieces, sheet material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entmagneti
sierung von magnetisierbaren Teilen, insbesondere von
Rohren oder Stäben mit einer einen Entmagnetisierungs
raum bildenden Entmagnetisierungsanordnung, der von
Entmagnetisierungsspulen umschlossen ist und den die
Teile durchlaufen.
Bei der Wirbelstromprüfung von Stahlrohren und Stahl
stäben oder dergleichen, bei der diese auf Materialfeh
ler geprüft und durch eine Gleichstromspule in magneti
sche Sättigung gebracht werden, tritt deren Aufmagneti
sierung ein. Diese magnetische Aufladung der geprüften
Teile ist für die Weiterbearbeitung sehr hinderlich und
wird von den Abnehmern aufgrund des hohen Restfeldes
nicht akzeptiert.
Es sind Vorrichtungen oder Anordnungen bekannt, die in
folge des Produktionsvorgangs aufmagnetisierte Kon
struktionsteile oder Werkstücke aus Stahl in einem Ent
magnetisierungsraum entmagnetisieren, indem in diesem
in Entmagnetisierungsspulen ein Wechselfeld erzeugt
wird, durch das die zu entmagnetisierenden Werkstücke
hindurchgeführt werden.
Da jedoch die Produktion von Rohren, Stangen oder stab
förmigen Teilen und auch die Leistungsfähigkeit der
Wirbelstromanlagen laufend auf höhere Geschwindigkeiten
getrimmt werden, ergeben sich für die Entmagnetisierung
wachsende Probleme.
Bei der Entmagnetisierung von Rohren oder dergleichen
muß jedes Rohrteil einige Male umgepolt werden. Die Um
polung pro Sekunde sollte jedoch bei einer guten Ent
magnetisierung nur davon abhängig sein, wie dick das
Material ist, um mit der entsprechenden Arbeitsfrequenz
die richtige Eindringtiefe zu erreichen. Diese Optimie
rung steht im Widerspruch zur Transportgeschwindigkeit
der Rohre. Es treten daher insbesondere dann Probleme
im Hinblick auf die Entmagnetisierung auf, wenn die zu
entmagnetisierenden Teile mit höheren Geschwindigkeiten
als bis zu 2,5 m/s durch den Entmagnetisierungsraum
transportiert werden.
Dies ist hauptsächlich durch die Tatsache bedingt, daß
ein Rohr oder ein stabförmiges Teil auch bei hohen
Transportgeschwindigkeiten in seinem zuerst den Entmag
netisierungsraum durchlaufenden Bereich und seinem Mit
telteil noch ausreichend entmagnetisiert werden kann,
da sich diese Bereiche genügend lange im Einflußbereich
des Entmagnetisierungsfeldes befinden. Diese Wirkung
wird auch durch das Prinzip unterstützt, daß die Längs
richtung des Magnetfeldes bzw. Entmagnetisierungsfeldes
nicht nur den unmittelbar im Spulenbereich des Entmag
netisierungsraumes liegenden Bereich des zu entmagneti
sierenden Teils erfaßt, sondern noch Bereiche, die vor
und hinter der Spule liegen, somit also eine Art Tun
nelwirkung gegeben ist.
Sobald allerdings das Rohrende bzw. das Ende eines zu
entmagnetisierenden Teils die Entmagnetisierungsspule
des Entmagnetisierungsraumes verläßt, kommt es zu einem
schnellen Abbruch des Entmagnetisierungsfeldes, so daß
dieser Bereich des Teilendes nicht genügend lange in
dem entmagnetisierenden Feld verweilen kann.
Es tritt daher der Effekt auf, daß die Anfangs- und
Mittelbereiche von Rohren und stabförmigen Teilen bei
hohen Geschwindigkeiten noch entsprechend entmagneti
siert werden können, daß aber der zuletzt in den Ent
magnetisierungsraum eingetretene Bereich, d.h. das
Teilende, noch einen für die weitere Bearbeitung zu ho
hen Restmagnetisimus aufweist.
Bei entsprechender Materialdicke eines zu entmagneti
sierenden Teils tritt weiterhin auch das Problem auf,
daß die notwendige Entmagnetisierungsfrequenz so gering
ist, daß beim schnellen Transport des Teiles durch die
Entmagnetisierungsspule das Material nicht mehr ausrei
chend entmagnetisiert, sondern sogar moduliert aufmag
netisiert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, im Hin
blick auf die weitere Bearbeitung der zu entmagnetisie
renden Teile eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit der eine möglichst optimale Entmagne
tisierung der Teile, insbesondere bei hohen Transportge
schwindigkeiten der Teile, sowie bei dickeren Material
durchmessern gewährleistet wird.
Die Lösung der Aufgabe wird bei einer Erfindung der
eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß die Entmagnetisierungsanordnung in Richtung
der sie auf einer Transporteinrichtung durchlaufenden
Teile fahrbar ist und die Teile jeweils eine Strecke
mitverfolgt, wobei die Transportgeschwindigkeit der zu
entmagnetisierenden Teile größer ist, als die Fahrge
schwindigkeit der Entmagnetisierungsanordnung und die
wieder in die Ausgangsstellung zurückfährt, nachdem das
jeweilige Teil den Entmagnetisierungsraum durchlaufen
hat. Dadurch werden die oben beschriebenen Nachteile
vermieden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung besteht dabei darin, daß das
zuletzt in die Entmagnetisierungsanordnung (1) einge
tretene Ende eines zu entmagnetisierenden Teils (4)
über einen im Verhältnis zum übrigen Bereich dieses
Teils längeren Zeitraum in der Entmagnetisierungsan
ordnung (1) befindlich ist.
Die Beschleunigung und Geschwindigkeit der Entmagneti
sierungsanordnung wird dabei so gewählt, daß die Rela
tivgeschwindigkeit zwischen dem schneller auf der
Tran
sporteinrichtung die Entmagnetisierungsanordnung durch
laufenden Teil und der Fahrgeschwindigkeit der Entmag
netisierungsanordnung die gewünschte optimale Entmagne
tisierungsgeschwindigkeit ergibt. Dabei startet die mit
der Entmagnetisierungsspule versehene Entmagnetisie
rungsanordnung kurz bevor das Ende des zu entmagneti
sierenden Teils in die Entmagnetisierungsspule ein
taucht und bewegt sich dann schnell mit diesem Bereich
des Teiles weiter, und zwar so lange, bis das schneller
durchlaufende Teilende die Entmagnetisierungsspule ver
lassen hat und einen bestimmten Abstand erreicht hat.
Dann kehrt die Entmagnetisierungsanordnung sofort zum
Ausgangspunkt zurück und übernimmt die Entmagnetisie
rung des nachfolgenden Teiles und dabei insbesondere
seines zuletzt eingetretenen Endes.
Dadurch wird gewährleistet, daß jedes Teil optimal,
d.h. für eine weitere Verarbeitung ausreichend ent
magnetisiert wird.
Bei den die Entmagnetisierungsanordnung und die sie
durchlaufende Transporteinrichtung antreibenden Mitteln
kann es sich um hydraulische oder mittels Kettenantrieb
angetriebene oder dergleichen Mittel handeln.
Die Rückführung der Entmagnetisierungsanordnung in ihre
Ausgangsstellung wird durch Lichtschranken oder Senso
ren, die von nachfolgenden Teilen durchlaufen werden,
ausgelöst und vollzieht sich mit schnellerer Laufge
schwindigkeit als die des Vorlaufs. Dadurch kann eine
Reduzierung des Abstands der aufeinanderfolgenden Teile
erreicht werden. Die Relativgeschwindigkeit zwischen
der Entmagnetisierungsanordnung (1) und den Teilen (4)
kann einstellbar sein, um eine Anpassung an verschiede
ne Ausführungen von Teilen zu ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung räumlich dar
gestellt und
Fig. 2 bis 5 eine vereinfachte Seitenansicht der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in verschiedenen Sta
dien des Funktionsablaufes.
Die in Fig. 1 räumlich dargestellte Vorrichtung zur
Entmagnetisierung besteht aus der Entmagnetisierungsan
ordnung 1, in der sich, aus der Zeichnung nicht er
sichtlich, Entmagnetisierungsspulen befinden, die den
Entmagnetisierungsraum R umschließen. Die Entmagneti
sierungsanordnung 1 wird durch ein als Kettenantrieb 5
ausgebildetes Antriebsmittel, angetrieben und in Lauf
richtung des sie durchlaufenden, zu entmagnetisierenden
Teils 4 in Bewegung gesetzt und schließlich zurückge
führt, nachdem das Teil 4 die Entmagnetisierungsanor
dung durchlaufen hat. Die Entmagnetisierungsanordnung
ist dabei fahrbar auf einer Führungseinrichtung 2
angebracht, auf der sie in die durch die Pfeile A und B
bezeichneten Richtungen geführt wird. Das zu entmagne
tisierende Teil 4 durchläuft auf einer Transportein
richtung 3 die Entmagnetisierungsanordnung 1. Die
Durchlaufgeschwindigkeit ist dabei schneller als die
Geschwindigkeit der Entmagnetisierungsanordnung 1, was
durch zwei Pfeile am Teil 4 bezeichnet ist. Der Antrieb
der Transporteinrichtung 3 kann ebenfalls hydraulisch,
über Kettenantrieb oder dergleichen erfolgen.
In Fig. 2 ist die Ausgangsposition der Entmagnetisie
rungsanordnung 1 dargestellt. Durch sie wird auf der
Transporteinrichtung 3 das zu entmagnetisierende Teil 4
geleitet. Die Entmagnetisierungsanordnung 1 startet
kurz bevor das Ende des Teils 4 in sie eingetreten ist
und bewegt sich dann in die durch einen Pfeil markierte
Richtung. Das zu entmagnetisierende Teil 4 durchläuft
die Entmagnetisierungsanordnung 1 schneller in die
durch zwei Pfeile gekennzeichnete Richtung.
In Fig. 3 ist die Entmagnetisierungsanordnung 1 in ei
ner Momentaufnahmenposition dargestellt, in der sie der
besonders zu entmagnetisierende Bereich des Teiles 4
noch nicht durchlaufen hat. Sie bewegt sich daher wei
terhin in die Laufrichtung des sie durchlaufenden Tei
les 4.
In Fig. 4 hat die Entmagnetisierungsanordnung 1 ihren
Umkehrpunkt erreicht. Da ein folgendes, zu entmagneti
sierendes Teil 4 a eine Lichtschranke oder Sensoren
durchlaufen hat und das zu entmagnetisierende Teil 4
die Entmagnetisierungsanordung 1 verlassen hat, erfolgt
deren Rücklauf bis zum Ausgangspunkt. Der Rücklauf er
folgt mit schnellerer Geschwindigkeit als der Vorlauf,
weshalb die Rücklaufrichtung der Entmagnetisierungsan
ordnung 1 durch zwei Pfeile gekennzeichnet ist.
In Fig. 5 befindet sich die Entmagnetisierungsanord
nung 1 schließlich wieder in der Ausgangsstellung. Von
dieser aus wird sie wieder vorwärtsgetrieben, nachdem
das Ende des Teiles 4 a in sie eingetreten ist, um wie
derum dem Teil 4 a zu folgen und dessen Ende mit der Re
lativgeschwindigkeit zu entmagnetisieren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Entmagnetisierung von magnetisierba
ren Teilen, insbesondere Rohren oder Stäben mit einer
einen Entmagnetisierungsraum bildenden Entmagnetisie
rungsanordnung, der von Entmagnetisierungsspulen um
schlossen ist und den die Teile durchlaufen, da
durch gekennzeichnet, daß die Entmag
netisierungsanordnung (1) in Richtung der sie auf einer
Transporteinrichtung (3) durchlaufenden Teile (4) fahr
bar ist und die Teile jeweils eine Strecke mitverfolgt,
wobei die Transportgeschwindigkeit der zu entmagneti
sierenden Teile (4) größer ist, als die Fahrgeschwin
digkeit der Entmagnetisierungsanordnung (1) und die
wieder in die Ausgangsstellung zurückfährt, nachdem das
jeweilige Teil den Entmagnetisierungsraum durchlaufen
hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zuletzt in die Entmag
netisierungsanordnung (1) eingetretene Ende eines zu
entmagnetisierenden Teils (4) über einen im Verhältnis
zum übrigen Bereich dieses Teils längeren Zeitraum in
der Entmagnetisierungsanordnung (1) befindlich ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß sich die
Entmagnetisierungsanordnung (1), kurz bevor das Ende
des zu entmagnetisierenden Teils (4) in den Entmagneti
sierungsraum gelangt, durch ein Antriebsmittel (5) in
Transportrichtung des Teils (4) in Bewegung setzt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführung der Entmagnetisierungsanordnung (1) zum
Ausgangspunkt erfolgt, sobald das nachfolgende, zu ent
magnetisierende Teil eine Lichtschranke oder Sensoren
durchläuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Entmagnetisierungsanordnung (1) hydraulisch, über einen
Kettenantrieb oder dergleichen angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Rücklauf der Entmagnetisierungsanordnung (1) zum Aus
gangspunkt eine schnellere Geschwindigkeit aufweist als
deren Vorlauf.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Re
lativgeschwindigkeit zwischen der Entmagnetisierungsan
ordnung (1) und den Teilen (4) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819033 DE3819033A1 (de) | 1988-06-03 | 1988-06-03 | Vorrichtung zur entmagnetisierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819033 DE3819033A1 (de) | 1988-06-03 | 1988-06-03 | Vorrichtung zur entmagnetisierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819033A1 true DE3819033A1 (de) | 1989-12-07 |
DE3819033C2 DE3819033C2 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6355847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819033 Granted DE3819033A1 (de) | 1988-06-03 | 1988-06-03 | Vorrichtung zur entmagnetisierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819033A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2360462A2 (de) | 2010-02-16 | 2011-08-24 | Schenck RoTec GmbH | Auswuchtmaschine mit Entmagnetisiervorrichtung |
CN103187140A (zh) * | 2011-12-28 | 2013-07-03 | 杭州飞宇磁电器材有限公司 | 隧道扫描通过式退磁机 |
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US4360854A (en) * | 1980-12-12 | 1982-11-23 | Electro-Matic Products Co. | Demagnetizing, variable frequency |
DE3625621A1 (de) * | 1986-07-29 | 1988-02-11 | Vallon Gmbh | Anordnung zur entmagnetisierung |
-
1988
- 1988-06-03 DE DE19883819033 patent/DE3819033A1/de active Granted
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DE102010001999A1 (de) | 2010-02-16 | 2011-09-08 | Schenck Rotec Gmbh | Auswuchtmaschine mit Entmagnetisiervorrichtung |
DE102010001999B4 (de) | 2010-02-16 | 2022-05-05 | Schenck Rotec Gmbh | Auswuchtmaschine mit Entmagnetisiervorrichtung |
CN103187140A (zh) * | 2011-12-28 | 2013-07-03 | 杭州飞宇磁电器材有限公司 | 隧道扫描通过式退磁机 |
CN103187140B (zh) * | 2011-12-28 | 2015-07-29 | 杭州飞宇磁电器材有限公司 | 隧道扫描通过式退磁机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3819033C2 (de) | 1992-02-06 |
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