DE3818347C2 - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft einen Chip-Kondensator mit einem
Kondensatorkörper, der als quaderförmiges Schichtenpaket aus
aufeinandergeschichteten Wertfolien aufgebaut ist, die mit
Deckfolienschichten aus thermoplastischem Kunststoffmaterial
abgeschlossen sind, und der wenigstens an seinen Längsseiten des
Schichtenpaketes von einer Umhüllung aus warmfestem
Isoliermaterial umgeben ist.
Solche Kondensatorkörper, die als Schichtenpaket aufgebaut
sind, werden dadurch hergestellt, daß aus Wertfolien
Mutterkondensatorringe auf einem Wickelrad großen
Durchmessers gewickelt werden, an deren radial inneren Seite
und deren radial äußeren Seite ein- oder mehrlagige
Deckfolienschichten eingewickelt sind. Nach dem Wickeln
werden die Mutterkondensatoren vor oder nach einer
Wärmebehandlung an beiden Stirnseiten schoopiert, wonach sie
in Einzelkondensatoren zersägt werden. An den Schoopschichten
werden elektrische Anschlußteile befestigt, wonach das
Schichtenpaket mit der Umhüllung umgeben wird, aus welcher
die Anschlußteile herausragen. Derartige Kondensatoren werden
beispielsweise in der Zeitschrift "Elektronik", Nr. 26 von
23.12.1988, Seiten 82 bis 86 in dem Artikel
"Schichtkondensatoren aus metallisierter Kunststoffolie"
beschrieben. Die DE-GM 85 32 832 beschreibt einen ebensolchen
Schichtkondensator, dessen Umhüllung aus als Klebefolien
ausgebildeten Deckfolien besteht.
Es ist jedoch auch möglich, die Schoopschichten freiliegen zu
lassen oder eine oder mehrere zusätzliche Schichten oder
Platten oder eine Metallkappe an den Schoopschichten
anzubringen. In diesen Fällen ist es möglich, die Umhüllung
nur an den Mantelflächen des Chipkondensators vorzusehen.
Chip-Kondensatoren werden für die sogenannte
Oberflächenmontage-Technik (SMD-Technik) verwendet. Zum
Verlöten mit einer Leiterplatte oder dergleichen wird das
Schwallötverfahren, das Tauchlötverfahren oder das Reflow-
Lötverfahren angewendet. Hierbei kommen die Chip-
Kondensatoren mit flüssigem Lot mit einer Temperatur von etwa
260°C für etwa 10 Sekunden in Kontakt, daher wird die
Umhüllung der Kondensatoren aus warmfestem Kunststoffmaterial
wie z. B. Polyphenylensulfid, Epoxidharz oder Silikonharz
hergestellt, die mit mineralischen und/oder
Glasfaserfüllstoffen gefüllt sein können. Derartige
Kondensatoren sind beispielsweise in dem Katalog "SMD,
Bauelemente und Technik", 1988, der Fa. Roederstein GmbH,
Landshut, dargestellt.
Trotz dieser Materialauswahl für die Umhüllung hat es sich
jedoch herausgestellt, daß die Wertfolien beim Lötvorgang
noch erheblichen Wärmebeanspruchungen ausgesetzt werden, die
bis zu Schmelzvorgängen führen können. Zwar könnte man die
Dicke der Umhüllung vergrößern, was aber zu einer
unerwünschten Vergrößerung der Abmessungen des Chip-
Kondensators führen würde.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen Chip-Kondensator der eingangs
erwähnten Art mit einem zusätzlichen Wärmeschutz des Kondensatorkörpers auch
ohne Änderung der Umhüllung zu schaffen.
Dies wird bei einem Chip-Kondensator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Deckfolienschichten aus
einem solchen Kunststoffmaterial bestehen, dessen Schmelzpunkt mindestens
285°C ist.
Polyestermaterial ist das bevorzugte Material für die mit einem Metallbelag be
schichteten Wertfolien. Bisher wurden die Deckfolien aus demselben Grundmaterial
wie die Wertfolien gefertigt. Gemäß der Erfindung jedoch wurde erkannt, daß die
Lötwärme vor allem über die Breitseiten des Kondensatorkörpers in diesen einge
leitet wird, an denen die Deckfolienschichten liegen. Durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag, diese Deckfolienschichten aus einem anderen, temperaturbeständigeren
Kunststoffolienmaterial als die Wertfolien zu machen, läßt sich somit ein ver
gleichsweise einfacher, jedoch wirksamer zusätzlicher Wärmeschutz ohne Ver
dickung der Kondensator-Umhüllung erreichen.
Der Schmelzpunkt von Polyesterfolien liegt bei 265°C. Gemäß der Erfindung
werden daher für die Deckfolienschichten Folien verwendet, deren Schmelzpunkt
wenigstens 285°C beträgt.
Die Deckfolienschichten können insbesondere Folien aus Polyimid, Polyätherke
ton, Polyphenylensulfid oder Polyvinylidenfluorid enthalten. Hierbei liegt es im
Rahmen der Erfindung, die Deckfolienschichten ein- oder mehrlagig auszubilden.
Falls die Deckfolienschichten mehrlagig aufgebaut sind, können die Folienlagen aus
dem gleichen Material oder auch aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein.
Im letzteren Fall werden vorteilhafterweise für die äußeren Deckfolienlagen
Folienmaterialien mit höherem Schmelzpunkt als für die inneren Deckfolienlagen
verwendet. Bei einer üblichen Dicke der Wertfolien von etwa 1,5 µ kann die Dicke
der Deckfolienschichten jeweils bis zu 20 µ betragen.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Chip-Kondensators im Längsschnitt dargestellt.
Der quaderförmige Kondensatorkörper 1 besteht aus einem Schichtenpaket aus
übereinandergeschichteten dünnen Wertfolien und an der Oberseite und Unterseite
des Schichtenpakets angeordneten Deckfolienschichten 2. Mit den stirnseitigen
Schoopschichten 5 sind Anschlußlaschen 4 verschweißt. Der Kondensatorkörper 1
ist vollständig von einer Umhüllung 3 aus warmfestem Material umgeben, aus
welcher die Anschlußlaschen 4 herausragen, die mehrfach abgewinkelt bis unter die
Unterseite des Kondensators geführt sind, wo sie in in gleicher Ebene liegenden
Anschlußfüßen enden.
Die Deckfolienschichten 2 verhindern während der Herstellung des Chip-Kondensa
tors ein Aufblättern der sehr dünnen Wertfolienlagen und bilden einen Schutz
gegen mechanische Verletzungen. Gemäß der Erfindung bilden die Deckfolien
schichten 2 außerdem einen zusätzlichen Wärmeschutz beim Lötvorgang, da die
Deckfolienschichten 2 aus einem Kunststoff-Folienmaterial mit möglichst hoher
Temperaturbeständigkeit bestehen und an den Breitseiten des Kondensators ange
ordnet sind, an denen beim Lötvorgang die größte Wärmebelastung auftritt. Der
Schmelzpunkt dieses Folienmaterials liegt um wenigstens 20°C über dem Schmelz
punkt von Polyestermaterial, welches vorzugsweise als Folienmaterial für die
Wertfolien verwendet wird. Um die Schutzwirkung der Deckfolienschichten 2 noch
zu erhöhen, können sie jeweils aus mehreren Folienlagen aus dem warmfesten
Material bestehen.
Claims (4)
1. Chip-Kondensator mit einem Kondensatorkörper, der als
quaderförmiges Schichtenpaket aus
aufeinandergeschichteten Wertfolien aufgebaut ist, die
mit Deckfolienschichten aus thermoplastischem
Kunststoffmaterial abgeschlossen sind, und der wenigstens
an den Längsseiten des Schichtenpakets von einer
Umhüllung aus warmfestem Isoliermaterial umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolienschichten (2)
aus einem Kunststoffmaterial bestehen, dessen
Schmelzpunkt mindestens 285°C ist.
2. Chip-Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckfolienschichten (2) Folien aus Polyimid,
Polyätherketon, Polyphenylensulfid oder
Polyvinylidenfluorid enthalten.
3. Chip-Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckfolienschichten (2) jeweils
aus mehreren Deckfolienlagen aufgebaut sind.
4. Chip-Kondensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckfolienschichten Deckfolienlagen mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten enthalten, wobei die äußeren
Deckfolienlagen einen höheren Schmelzpunkt als die
inneren Deckfolienlagen haben.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3818347A1 DE3818347A1 (de) | 1989-12-14 |
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Family Applications (1)
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DE19883818347 Granted DE3818347A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Chip-kondensator in schichtbauweise |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19710963C1 (de) * | 1997-03-17 | 1998-09-17 | Wolfgang Westermann | SMD-Folienkondensator |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8532832U1 (de) * | 1985-11-21 | 1986-01-09 | Roederstein Spezialfabriken für Bauelemente der Elektronik und Kondensatoren der Starkstromtechnik GmbH, 8300 Landshut | Miniatur-Folienkondensator mit axialen Anschlüssen |
-
1988
- 1988-05-30 DE DE19883818347 patent/DE3818347A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3818347A1 (de) | 1989-12-14 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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