DE3818342A1 - Beruehrungslos gesteuerte sanitaerarmatur - Google Patents
Beruehrungslos gesteuerte sanitaerarmaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine berührungslos gesteuerte Sani
tärarmatur mit
- a) mindestens einem Ventil, durch welches die Menge des die Sanitärarmatur durchfließenden Wassers kontinuier lich veränderbar ist;
- b) mindestens einem Sensor und einem diesem Sensor zuge ordneten Überwachungsraum, wobei die Stellung des Ven tils verändert wird, wenn ein Gegenstand in den Über wachungsraum eintritt bzw. diesen verläßt.
Die Anordnung kann dabei so sein, daß die Stellung des Ven
tiles sich kontinuierlich solange verändert, wie sich ein
Gegenstand in dem Überwachungsraum befindet, oder so, daß
beim Eintritt des Gegenstandes in den Überwachungsraum bzw.
beim Verlassen des Überwachungsraumes das Ventil in eine
vorgewählte Stellung gefahren wird.
Eine derartige Sanitärarmatur ist in der DE-OS 27 35 942
beschrieben. Über die Art der hierbei in Einsatz kommenden
Ventile ist dort allerdings nichts ausgesagt. Da die elek
trischen Elemente, die zu der bekannten Sanitärarmatur ge
hörten, über das Netz betrieben wurden, ergaben sich dies
bezüglich auch keine Probleme. Die Notwendigkeit eines An
schlusses berührungslos gesteuerter Sanitärarmaturen an
das elektrische Hausnetz erweist sich jedoch zunehmend als
Hindernis für die Einführung derartiger, hochkomfortabler
Armaturen. Zum einen ist nämlich die nachträgliche Instal
lation sehr erschwert, insbesondere, wenn freigeführte
Kabel vermieden werden sollen; zum anderen fallen derartige
Sanitärarmaturen in das Fachgebiet zweier verschiedener
Handwerker, nämlich des Sanitärinstallateurs einerseits
und des Elektroinstallateurs andererseits. Dies kompliziert
sowohl die Montage als auch die Wartung derartiger Armatu
ren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitär
armatur der eingangs genannten Art derart auszugestalten,
daß sie mit einem geringstmöglichen Bedarf an elektrischer
Energie auskommt und so ggf. auch über Batterien, evtl.
unterstützt durch Solarzellen oder Peltierelementen, betrie
ben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- c) das Ventil ein pilotgesteuertes Ventil ist und umfaßt:
- ca) eine mit einem Ventilsitz zusammenwirkende Membran, welche sich unter der Wirkung der beidseits von ihr anstehenden Wasserdrücke relativ zum Ventilsitz bewegt und eine Pilotöffnung aufweist;
- cb) einen von der Pilotöffnung der Membran abhebbaren bzw. an diesen anlegbaren Schließkörper, der über einen linear bewegbaren Stößel betätigbar ist;
- cc) einen elektrischen Gleichstrommotor;
- cd) eine Einrichtung, welche die Drehbewegung des Gleichstrommotors in eine Linearbewegung des Stößels umsetzt.
Ein erfindungsgemäßes Ventil zeichnet sich durch eine außer
ordentlich kleine Energieaufnahme aus, da die eigentliche
Arbeit beim Regeln des Wasserstromes durch den Wasserdruck
selbst geleistet wird und das Ventil nur zur Veränderung
seiner Position bestromt zu werden braucht, während es in
allen Öffnungsstellungen stromlos bleiben kann, solange
es sich nicht bewegt. Überraschenderweise hat sich heraus
gestellt, daß derartige Ventile zur kontinuierlichen Mengen
steuerung geeignet sind, da die Membran dem Schließkörper
auch in allen Zwischenstellungen folgt und hier stabile
Positionen einzunehmen vermag. Dies ist bei pilotgesteuer
ten Ventilen bisher nicht bekannt.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P 37 31 679.6 wurde zwar die Verwendung eines pilotgesteu
erten Ventiles zur Mengenregelung bereits vorgeschlagen;
dort wurde jedoch als Antriebsaggregat ein elektrischer
Schrittmotor eingesetzt. Inzwischen hat sich herausgestellt,
daß auch elektrische Gleichstrommotoren im Zusammenwirken
mit pilotgesteuerten Ventilen nach dem erfinderischen Prin
zip verwendet werden können.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind zwei
Sensoren vorhanden, wobei bei Anwesenheit eines Gegenstan
des im Überwachungsraum des ersten Sensors der Gleich
strommotor in einer Richtung verstellt wird, die einer Ver
größerung des Wasserflusses entspricht, und bei Anwesen
heit eines Gegenstandes im Überwachungsraum des zweiten
Sensors der Gleichstrommotor in einer Richtung verstellt,
die einer Verringerung des Wasserflusses entspricht.
Vorzugsweise wird dabei der Gleichstrommotor mit gepulstem
Gleichstrom gespeist. Hierdurch läßt sich - je nach Tast
verhältnis - die Drehgeschwindigkeit des Gleichstrommotors
so verringern, daß eine feinfühlige und bequeme Einstellung
des gewünschten Wasserflusses möglich ist.
Nach dem erfinderischen Prinzip können auch Mischarmaturen
gestaltet werden. Dann sind zwei unabhängige, pilotgesteu
erte Ventile vorgesehen, von denen das eine der Einstellung
des Kaltwasserflusses und das andere der Einstellung des
Warmwasserflusses dient und denen jeweils mindestens ein
gesonderter Sensor zugeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
ein zusätzlicher Sensor vorgesehen, wobei beim Eintritt
eines Gegenstandes in den Überwachungsraum des zusätzli
chen Sensors alle Ventile in einen bevorzugten Öffnungshub
und beim Austritt des Gegenstandes aus dem Überwachungs
raum alle Ventile in den Schließzustand gebracht werden.
Mit Hilfe dieses Sensors läßt sich die Sanitärarmatur in
einer Weise betreiben, die derjenigen herkömmlicher be
rührungsloser Armaturen ohne Mengensteuerung entspricht:
Beim Eintreten des Gegenstandes (z.B. der Hand des Benut
zers oder des Benutzers selbst) in den Überwachungsraum des
zusätzlichen Sensors beginnt das Wasser mit einer bevorzug
ten Literleistung zu laufen. Erst wenn der Benutzer mit
dieser bevorzugten Literleistung nicht einverstanden ist,
wird durch Beaufschlagung des ersten bzw. ggf. auch des
zweiten Sensors die Menge des ausfließenden Wassers ent
sprechend den Wünschen des Benutzers individuell einge
stellt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn in einer Betriebsart die
beiden Sensoren, welche der Vergrößerung bzw. der Verklei
nerung des Wasserstromes dienen, zur Einstellung des be
vorzugten Öffnungshubes verwendbar sind.
Schließlich besteht die Erfindung allgemein in der Verwen
dung eines pilotgesteuerten Ventils mit
- a) einer mit einem Ventilsitz zusammenwirkenden Membran, welche sich unter der Wirkung der beidseits von ihr an stehenden Wasserdrücke relativ zum Ventilsitz bewegt und eine Pilotöffnung aufweist;
- b) einem von der Pilotöffnung der Membran abhebbaren bzw. an diese anlegbaren Schließkörper, der über einen linear bewegbaren Stößel betätigbar ist;
- c) einem elektrischen Gleichstrommotor;
- d) einer Einrichtung, welche die Drehbewegung des Gleich strommotors in eine Linearbewegung des Stößels umsetzt,
zur kontinuierlichen Einstellung der Menge eines strömenden
Mediums. Die Erfindung macht dabei von der überraschenden,
in allen Zwischenstellungen stabilen Charakteristik des
beschriebenen pilotgesteuerten Ventils Gebrauch.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht einer berührungslos gesteuerten
Sanitärarmatur;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein pilotgesteuertes
Ventil, welches bei der in Fig. 1 dargestellten
Sanitärarmatur eingesetzt wird;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispieles
für eine Schaltungsanordnung zum Betrieb der
Sanitärarmatur von Fig. 1;
Fig. 4 schematisch ein Diagramm der Öffnungscharakteri
stik des in Fig. 2 dargestellten pilotgesteuerten
Ventils.
In Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Sanitärarmatur 60
gezeigt, die an einem Waschtisch 62 oder dergleichen in
bekannter Weise montiert ist. Sie umfaßt einen Auslauf 64,
zwei seitliche Sensoren 68 (von denen in der Zeichnung nur
einer erkennbar ist) sowie einen vorderen, auf den Benutzer
der Sanitärarmatur 60 zugerichteten Sensor 66. Im Inneren
der Sanitärarmatur 60 befindet sich ein pilotgesteuertes
Ventil, welches nachfolgend ausführlicher beschrieben wird
und zur kontinuierlichen Veränderung der Menge des aus dem
Auslauf 64 fließenden Wassers dient sowie die zu dessen
Betrieb erforderlichen elektrischen Bauelemente einschließ
lich einer Batterie.
Das pilotgesteuerte Ventil ist in Fig. 2 im Schnitt dar
gestellt. Es umfaßt ein Gehäuseteil 1 mit einer Einlaßöffnung
2 und einer Auslaßöffnung 3. Im Strömungsweg zwischen der
Einlaßöffnung 2 und der Auslaßöffnung 3 ist ein gehäuse
fester Ventilsitz 4 angeordnet, auf welchem eine topfför
mige Membran 7 aufliegt. An dieser ist auf der dem Ventil
sitz 4 abgewandten Seite ein Formteil 40 befestigt. Der
Rand der Membran 7 ist zwischen einer Schulter des Gehäuse
teils 1 und einem auf dieses aufgesetzten weiteren Gehäuse
teil 30 verklemmt. Sie dichtet dabei gleichzeitig die beiden
Gehäuseteile 1, 30 gegeneinander ab.
Das Formteil 40 weist eine zentrale Pilotöffnung 47 auf,
welche koaxial zu einer größeren zentralen Öffnung 7 a der
Membran 7 angeordnet ist. Die Pilotöffnung 47 ist durch
einen Schließkörper 8 verschließbar, der am Ende eines
Stößels 9 angebracht ist. Der Schließkörper 8 steht unter
der Wirkung einer Druckfeder 13, welche sich an einer Stufe
des Gehäuseteiles 30 abstützt. Der Öffnungshub der Membran
7 wird dadurch begrenzt, daß das Formteil 40 an der in der
Zeichnung unteren Stirnfläche des Gehäuseteiles 30 anstößt.
Radial außerhalb des Ventilsitzes 4 ist an der Membran 7
sowie an dem Formkörper 40 eine Druckausgleichsöffnung 17
vorgesehen, welche eine mit der Einlaßöffnung 2 in Verbin
dung stehende Kammer 18 mit einer zwischen der Membran 7
und dem Gehäuseteil 30 gebildeten Druckausgleichskammer
19 verbindet.
Der Stößel 9 durchsetzt eine axiale Stufenbohrung 31 des
Gehäuseteiles 30 sowie verschiedene hierin angeordnete
Dichtungen (ohne Bezugszeichen). An seinem oberen Ende ist
ein Mitnahmering 32 befestigt. Der Mitnahmering wird von
einem nach oben geöffneten, becherförmigen Schraubteil 33
übergriffen, dessen Boden ebenfalls von dem Stößel 9 durch
setzt wird. Das Schraubteil 33 ist in einer axialen Bohrung
34 des Gehäuseteiles 30 axial geführt und auf das Außen
gewinde eines zylindrischen Teiles 35 aufgeschraubt.
Das zylindrische Teil 35 ist an der Abtriebswelle 36 eines
Zahnradgetriebes 37 befestigt. Die Eingangswelle 38 des
Zahnradgetriebes 37 wird durch einen bidirektionalen Gleich
strommotor 39 in Drehung versetzt. Zahnradgetriebe 37 sowie
Gleichstrommotor 39 befinden sich innerhalb eines dritten
Gehäuseteiles 45, welches auf die obere Stirnseite des Ge
häuseteiles 30 aufgesetzt ist.
Die Funktionsweise des in Fig. 2 dargestellten Ventiles
ist wie folgt:
Wird der Gleichstrommotor 39 mit einer bestimmten Polarität
bestromt, so werden die Eingangswelle 38 des Zahnradgetrie
bes 37 und - entsprechend untersetzt - die Abtriebswelle
des Zahnradgetriebes 36 in einem bestimmten Uhrzeigersinn
in Drehung versetzt. Dies hat zur Folge, daß sich auch das
zylindrische Teil 35 in dem genannten Sinne verdreht. Auf
grund der Gewindeverbindung zwischen dem zylindrischen Teil
35 und dem Schraubteil 33 bewegt sich letzteres innerhalb
der Bohrung 34 des Gehäuseteiles 30 in einem axialen Sinne,
z.B. nach oben. Bei dieser nach oben gerichteten Bewegung
des Schraubteiles 33 wird der Stößel 9 mittels des Mitnahme
ringes 32 nach oben mitgenommen, wodurch der Schließkörper
8 von der Pilotöffnung 47 gegen die Kraft der Feder 13
etwas abhebt. Nunmehr kann Wasser durch die Pilotöffnung
47 abfließen. Zugleich strömt Wasser durch die Druckaus
gleichsöffnung 17 in die Druckausgleichskammer 19 nach.
Der Querschnitt der Druckausgleichsöffnung 17 ist jedoch
kleiner als der Querschnitt der Pilotöffnung 47, so daß
35 durch die Druckausgleichsöffnung 17 weniger Wasser in die
Druckausgleichskammer 19 nachströmen kann als durch die
Pilotöffnung 47 abfließt. Folglich sinkt der Druck in der
Druckausgleichskammer 19 ab. Der Druck des einlaßseitig
anstehenden Wassers hebt die Membran 7 einschließlich des
Formteiles 40 vom Ventilsitz 4 ab, bis die Pilotöffnung
47 wieder in die Nähe des Schließkörpers 8 kommt. Die Pilot
öffnung 47 wird jedoch nicht vollständig verschlossen;
durch einen entweder dauerhaft offenen oder sich periodisch
öffnenden und schließenden Spalt ist ein Druckausgleich
über die Membran 7 hinweg möglich. Die Membran 7 steht da
bei stationär in dieser Zwischenstellung zwischen der vol
len Offen- und der vollen Schließstellung. In entsprechen
dem Ausmaße kann Wasser zwischen der Membran 7 und dem
Ventilsitz 4 durchfließen. Wird nun der Gleichstrommotor
39 erneut im gleichen Sinne bestromt, so wiederholt sich
der geschilderte Vorgang: Zunächst hebt der Schließkörper
8 von der Pilotöffnung 47 a des Formteiles 40 ab; durch die
sich ergebenden Druckveränderungen bewegt sich die Membran
7 weiter vom Ventilsitz 4 weg, bis erneut die Pilotöffnung
47 durch den Schließkörper 8 soweit verschlossen wird, daß
eine stationäre, stabile Lage des Ventils erreicht ist.
Auf die geschilderte Weise läßt sich die gesamte Charak
teristik des Ventiles zwischen der vollen Schließ- und der
vollen Offenstellung kontinuierlich durchfahren.
Die mengenmäßige Beziehung zwischen dem Öffnungshub und der
zugehörigen Literleistung des Ventiles ist schematisch in
Fig. 4 dargestellt. Wie diese deutlich macht, ist die
Beziehung zwischen diesen beiden Größen zwar nicht vollstän
dig, jedoch in guter Näherung linear. Ein gewisser Anfangshub
"x" ist erforderlich, damit das Wasser zu fließen beginnt.
Dieser Anfangshub ist Folge der Elastizität des für den
Schließkörper 8 bzw. für die Membran 47 verwendeten Mate
rials.
Bei der oben angenommenen Polarität der Spannung, die an
den Gleichstrommotor 39 gelegt wurde, ergab sich eine Be
wegung des Stößels 9 und damit des Schließkörpers 8 in der
Zeichnung nach oben, also in Öffnungsrichtung. Dabei wurde
die in Fig. 4 dargestellte Charakteristik des Ventils von
links unten nach rechts oben durchlaufen, wobei grundsätz
lich jeder Punkt auf der Kurve stabil eingestellt werden
konnte.
Wird nunmehr der Gleichstrommotor 39 im umgekehrten Sinne
bestromt, dreht sich der Drehsinn der Abtriebswelle 36 des
Zahnradgetriebes 37 um. Entsprechend wird das Schraubteil
33 axial in der entgegengesetzten Richtung, d.h., nach
unten, bewegt. Der Schließkörper 8 folgt dieser nach unten
gerichteten Bewegung unter dem Einfluß der Feder 13, wobei
der Ring 32 in Anlage an dem Schraubteil 33 bleibt. Der
Schließkörper 8 verschließt nunmehr die Pilotöffnung 47 a
im Formkörper 40. Durch Wasser, welches durch die Druck
ausgleichsöffnung 17 in die Druckausgleichskammer 19 nach
strömt, steigt der Druck in der Druckausgleichskammer 19.
Weil die Fläche der Membran, auf welche der Druck von der
Druckausgleichskammer 19 aus einwirken kann, größer ist
als die in die entgegengesetzte Richtung weisende Fläche,
welche unter der Einwirkung des Druckes des einlaßseitig
snstehenden Wassers steht, drückt das in der Druckaus
gleichskammer 19 befindliche Wasser die Membran 7 auf den
Ventilsitz 4 zu. Die Pilotöffnung 47 a wird nun wiederum
teilweise freigegeben, so daß ein Druckausgleich über die
Membran 7 hinweg gefunden werden kann und sich ein neuer
stabiler Zustand einstellt, in dem sich die Membran 7 näher
am Ventilsitz 4 befindet.
Auch in der Schließrichtung, also in Fig. 4 von rechts
oben nach links unten, kann auf diese Weise jeder Punkt
der in Fig. 4 dargestellten Charakteristik stabil einge
stellt werden.
Die Art der elektrischen Ansteuerung des anhand der Fig.
2 beschriebenen Ventils wird nun anhand der Fig. 3 erläu
tert. Diese zeigt ein schematisches Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung.
In Fig. 3 sind wieder der vordere, auf den Benutzer ge
richtete Sensor 66 sowie die beiden seitlichen Sensoren
68 dargestellt, welche über Leitungen b bzw. a und c mit
einer zentralen Steuereinheit 70 verbunden sind. An die
zentrale Steuereinheit 70 ist über eine Leitung f ein Spei
cher 71 angeschlossen. Leitungen d und e führen von der
zentralen Steuereinheit zu einem Betriebsartenschalter 72,
dessen nähere Funktion später deutlich wird. Eine weitere
Leitung g führt von der zentralen Steuereinheit 70 zu einem
Positionssensor 73, der ein für die Stellung des Schließ
körpers 8 repräsentatives Signal abgibt. Einzelheiten des
Positionssensors 73 sind hier ohne Interesse. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt der Posi
tionssensor 73 eine magnetische Markierung an einem Refe
renzrad 29, welches von dem Zahnradgetriebe 37 in Drehung
versetzt wird. Die Magnetmarkierung arbeitet mit einem
nicht dargestellten Reed-Kontakt zusammen, wobei ggf. ein
Zähler die Anzahl der zurückgelegten vollständigen Umdre
hungen ermittelt.
Die zentrale Steuereinheit 70 erzeugt nach Regeln, auf die
später eingegangen wird, auf einer Leitung h ein Ausgang
signal, welches einer Treiberschaltung 74 zugeführt wird.
Diese gibt in Übereinstimmung mit den Kommandos, die ihr
über die Leitung h eingegeben werden, auf den Leitungen
i, k Spannungssignale ab, welche dem Gleichstrommotor 39 zu
geführt werden.
Die genaue Funktion der beschriebenen Schaltungsanordnung
ist wie folgt:
Zunächst sei derjenige Fall betrachtet, in welcher der
Betriebsartenschalter 72, wie in der Zeichnung dargestellt,
mit der Leitung e verbunden ist. Die hierdurch gewählte
Betriebsart sei diejenige des Normalbetriebes, in welcher
also die Sanitärarmatur ihren normalen Dienst verrichtet.
Zu Beginn sei das in Fig. 2 dargestellte Ventil geschlos
sen; der Schließkörper 8 liegt dabei, wie oben erwähnt,
an der Pilotöffnung 47 und die Membran 7 am Ventilsitz 4
an. Der Positionssensor 73 gibt ein Signal ab, welches
dieser Schließstellung entspricht.
Tritt nunmehr ein Benutzer in den Überwachungsraum des
vorderen Sensors 66, so gibt dieser ein Signal auf der
Leitung b an die zentrale Steuereinheit 70. Diese befiehlt
der Treiberschaltung 74 über die Leitung h, den Gleich
strommotor 39 über die Leitungen i und k mit einer Gleich
spannung solcher Polarität zu bestromen, bei welcher der
Schließkörper 8 von der Pilotöffnung 47 abgehoben wird,
sich also in Fig. 2 nach oben bewegt. Dabei wird, wie
bereits oben ausführlich erläutert, das Ventil geöffnet.
Die Öffnungsbewegung wird vom Positionssensor 73 überwacht;
erreicht der Schließkörper 8 eine Stellung, welche einem
zuvor im Speicher 71 abgelegten Öffnungshub entspricht,
so beendet die zentrale Steuereinheit 70 über die Leitung
h das von der Treiberschaltung 74 auf den Leitungen i und
k abgegebene Gleichstromsignal. Der Gleichstrommotor 39
bleibt nunmehr stehen. Es ist ein Öffnungshub erreicht,
welcher in Fig. 4 mit H V gekennzeichnet ist.
Beim Eintreten eines Benutzers in den Überwachungsraum
des vorderen Sensors 66 öffnet also das Ventil nicht voll
ständig (Hub=100%) sondern bis zu einer bevorzugten
Stellung H V , welche einer bevorzugten Literleistung Q V
entspricht. Die bevorzugte Literleistung Q V ist dabei den
"Normalbedürfnissen" angepaßt, also einer Literleistung,
die im allgemeinen den Wünschen des Benutzers entspricht.
In den meisten Fällen kann daher die Sanitärarmatur mit
diesem voreingestellten Öffnungshub betrieben werden.
Wünscht der Benutzer ausnahmsweise eine Literleistung,
welche von der bevorzugten Literleistung Q V abweicht, so
nähert er eine Hand einem der beiden seitlichen Sensoren
68. Jeweils einer dieser Sensoren (68+) ist einer Vergröße
rung der Literleistung (in Fig. 3 unten, mit einem Pluszei
chen gekennzeichnet), der andere (68-) einer Verringerung der
Literleistung (in Fig. 3 oben, mit einem Minuszeichen
gekennzeichnet) zugeordnet.
Vorliegend sei angenommen, daß der Benutzer eine weitere
Vergrößerung der Literleistung wünscht. Er nähert daher
seine Hand dem in Fig. 3 unteren seitlichen Sensor 68+.
Dieser gibt über die Leitung c an die zentrale Steuerein
heit 70 ein entsprechendes Signal ab. Die zentrale Steuer
einheit 70 veranlaßt die Treiberschaltung 74 durch ein
Kommando auf der Leitung h, den Gleichstrommotor 39 über
die Leitungen i und k solange im Öffnungssinne zu bestromen,
wie sich die Hand im Bereich des seitlichen Sensors 68+
befindet. Spätestens bei Erreichen des vollen Öffnungshubes
(überwacht durch den Positionssensor 73) wird jedoch das
Ausgangssignal der Treiberschaltung 74 abgestellt.
Wenn umgekehrt der Benutzer eine geringere Literleistung
als die bevorzugte Literleistung Q V wünscht, nähert er
seine Hand dem seitlichen Sensor 68-. Dessen Ausgangs
signal auf der Leitung a veranlaßt die zentrale Steuer
schaltung 70, über die Leitung h der Treiberschaltung 74
folgenden Befehl zu geben: Bestrome den Gleichstrommotor
39 über die Leitungen i und k mit einer solchen Polarität,
daß sich der Gleichstrommotor 39 in Schließrichtung ver
dreht. Wiederum liegt das Ausgangssignal der Treiberschal
tung 74 solange am Gleichstrommotor 39 an, wie sich die
Hand im Überwachungsraum des seitlichen Sensors 68- be
findet. Spätestens jedoch bei Erreichen des Hubes 0, über
wacht durch den Positionssensor 73, wird das Ausgangssignal
der Treiberschaltung 74 abgestellt.
Tritt der Benutzer insgesamt aus dem Überwachungsraum des
vorderen Sensors 66, so fällt dessen Signal auf der Leitung
b weg. Daraufhin befiehlt die zentrale Steuereinheit 70
über die Leitung h der Treiberschaltung 74, den Gleich
strommotor 39 durch geeignete Signale auf den Leitungen
i und k in die vollständige Schließstellung zurückzufahren.
Das Erreichen der vollständigen Schließstellung, bei wel
cher die Membran 7 wiederum auf dem Ventilsitz 4 aufliegt
und die Pilotöffnung 47 durch den Schließkörper 8 verschlos
sen ist, wird erneut durch den Positionssensor 73 über
wacht.
Hinsichtlich der Form der Ausgangssignale der Treiberschal
tung 74 auf den Leitungen i und k ist noch folgende Beson
derheit erwähnenswert:
Sofern diese Ausgangssignale als Folge einer Änderung des
Signalzustandes auf der Leitung b am Ausgang des vorderen
Sensors 66 erscheinen, handelt es sich um ununterbrochene
"Dauerstrichsignale". Der Gleichstrommotor 39 wird so in
der schnellstmöglichen Weise in die gewünschte Stellung
(entweder in den bevorzugten Hub H V oder in die Stellung
0 verfahren.
Wenn jedoch die Ausgangssignale der Treiberschaltung 74
auf den Leitungen i und k Folge von Ausgangssignalen der
seitlichen Sensoren 68 auf den Leitungen a und c sind,
handelt es sich bei ihnen um gepulste Signale, wobei das
Tastverhältnis zwischen Signal und Signalpause etwa 1:10
betragen kann. Hierdurch wird die Bewegung des Gleichstrom
motors 39 erheblich verlangsamt, was eine feinfühligere
Einstellung der gewünschten Literleistung möglich macht.
Wird der Betriebsartenschalter 72 umgelegt, so daß er mit
der Leitung d in Verbindung steht, ist die Funktionsweise
der Sanitärarmatur identisch mit folgender Ausnahme: Eine
mittels der seitichen Sensoren 68 eingestellte Literlei
stung wird gleichzeitig als neue bevorzugte Literleistung
Q V in den Speicher 71 eingegeben. In dieser Betriebsart
läßt sich also die bevorzugte Literleistung Q V wählen, auf
welche in der erstgeschilderten Betriebsart (Betriebsarten
schalter 72 mit der Leitung e verbunden) der Motor 39 mit
größtmöglicher Geschwindigkeit zufährt, wenn der Benutzer
in den Überwachungsraum des vorderen Sensors 66 tritt.
Claims (8)
1. Berührungslos gesteuerte Sanitärarmatur mit
- a) mindestens einem Ventil, durch welches die Menge des die Sanitärarmatur durchfließenden Wassers kontinuier lich veränderbar ist;
- b) mindestens einem Sensor und einem diesem Sensor zugeord neten Überwachungsraum, wobei die Stellung des Ventils verändert wird, wenn ein Gegenstand in den Überwachungs raum eintritt bzw. diesen verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß
- c) das Ventil ein pilotgesteuertes Ventil ist und umfaßt:
- ca) eine mit einem Ventilsitz (4) zusammenwirkende Membran (7), welche sich unter der Wirkung der beidseits von ihr anstehenden Wasserdrücke relativ zum Ventilsitz (4) bewegt und eine Pilotöffnung (47) aufweist;
- cb) einen von der Pilotöffnung (47) der Membran (7) abhebbaren bzw. an diesen anlegbaren Schließkörper (8), der über einen linear bewegbaren Stößel (9) betätigbar ist;
- cc) einen elektrischen Gleichstrommotor (39);
- cd) eine Einrichtung (32, 33), welche die Drehbewegung des Gleichstrommotors (39) in eine Linearbewegung des Stößels (9) umsetzt.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Sensoren (68+, 68-) vorhanden sind, wobei bei
Anwesenheit eines Gegenstandes im Überwachungsraum des
ersten Sensors (68+) der Gleichstrommotor (39) in einer
Richtung verstellt wird, die einer Vergrößerung des Wasser
flusses entspricht, und bei Anwesenheit eines Gegenstandes
im Überwachungsraum des zweiten Sensors (68-) der Gleich
strommotor (39) in einer Richtung verstellt wird, die einer
Verkleinerung des Wasserflusses entspricht.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleichstrommotor (39) bei Anwesenheit eines
Gegenstandes im Überwachungsraum eines der beiden Senso
ren (68+, 68-) mit gepulstem Gleichstrom gespeist wird.
4. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß zwei unabhängige, pilotge
steuerte Ventile vorgesehen sind, von denen das eine der
Einstellung des Kaltwasserflusses und das andere der Ein
stellung des Warmwasserflusses dient und denen jeweils min
destens ein gesonderter Sensor zugeordnet ist.
5. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Sensor
(66) vorgesehen ist, wobei bei Eintritt eines Gegenstandes
in den Überwachungsraum des zusätzlichen Sensors (66) alle
Ventile in einen bevorzugten Öffnungshub (H V ) und beim
Austritt des Gegenstandes aus dem Überwachungsraum alle
Ventile in den Schließzustand gebracht werden.
6. Sanitärarmatur nach Anspruch 5 bei Rückbeziehung auf
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Be
triebsart die beiden Sensoren (68 a, 68 b), welche einer
Vergrößerung bzw. einer Verkleinerung des Wasserflusses
dienen, zur Einstellung des bevorzugten Öffnungshubes (H V )
verwendbar sind.
7. Verwendung eines pilotgesteuerten Ventils mit
- a) einer mit einem Ventilsitz (4) zusammenwirkenden Membran (7), welche sich unter der Wirkung der beidseits von ihr anstehenden Wasserdrücke relativ zum Ventilsitz (4) bewegt und eine Pilotöffnung (47) aufweist;
- b) einem von der Pilotöffnung (47) der Membran (7) abheb baren bzw. an diese anlegbaren Schließkörper (9), der über einen linear bewegbaren Stößel (8) betätigbar ist;
- c) einem elektrischen Gleichstrommotor (39);
- d) einer Einrichtung (32, 33), welche die Drehbewegung des Gleichstrommotors (39) in eine Linearbewegung des Stö ßels (9) umsetzt,
zur kontinuierlichen Einstellung der Menge eines strömenden
Mediums.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19883818342 DE3818342A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Beruehrungslos gesteuerte sanitaerarmatur |
EP88115359A EP0312781A1 (de) | 1987-09-21 | 1988-09-19 | Berührungslos gesteuerte Sanitärarmatur |
US07/246,794 US4995585A (en) | 1987-09-21 | 1988-09-20 | Sanitary fitting |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818342 DE3818342A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Beruehrungslos gesteuerte sanitaerarmatur |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3818342A1 true DE3818342A1 (de) | 1989-12-07 |
DE3818342C2 DE3818342C2 (de) | 1990-05-03 |
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ID=6355431
Family Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102135A1 (de) * | 1991-01-25 | 1992-07-30 | Hansa Metallwerke Ag | Sanitaere mischbatterie |
DE9211188U1 (de) * | 1992-08-20 | 1993-09-16 | Lepel, Freifrau von, Barbara, 74199 Untergruppenbach | Auslaufarmatur mit Näherungssensor |
AT1089U1 (de) * | 1996-04-15 | 1996-10-25 | Wimberger Herbert | Steuervorrichtung für eine auslassarmatur und ein verfahren zur steuerung einer auslassarmatur |
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-
1988
- 1988-05-30 DE DE19883818342 patent/DE3818342A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3818342C2 (de) | 1990-05-03 |
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